Christian,
auch wenn die Fragestellung jetzt schon einige Posts zurückliegt möchte ich die Antworten der Vollständigkeit halber doch noch geben:
nikander hat geschrieben:... haben Produkte, wie von DEQX den Vorteil, dass sie nicht nur ein 2.2 Setup steuern können, sondern auch die internen Wandler genutzt werden können ...
So ist es.
nikander hat geschrieben:- gibt es beim PDC 2.6 p auch einen USB-Eingang/asynchrone USB-Wandlung?
Der DEQX PDC ist eine ältere Gerätegeneration, die es seit Jahren nur gebraucht zu kaufen gibt, er stammt aus der vor-USB-DAC-Zeit. USB wird nur zur Gerätesteuereung und Kommunikation mit der Steuer/Meß Software verwendet. Inwieweit die neueste Gerätegeneration USB als Audioeingang unterstützt weis ich nicht.
nikander hat geschrieben:- kann auch eine Raumklangoptimierung von analogen Signalquellen erfolgen?
DEQX Geräte haben vier Audio Eingänge: Analog Cinch, Analog XLR, SPDIF (Cinch oder BNC), AES/EBU XLR. Diese sind per Fernbedienung oder PC Steuersoftware wählbar, man könnte also bis zu vier Quellgeräte direkt anschließen. Ein AD Wandler ist also eingebaut, so daß auch analoge Quellen ohne routing über den PC convolved werden können. Meine eigene Implementierung ist etwas anders: RME Fireface macht AD Wandlung (PC Musikeinspeisung nutze ich kaum) und per dessen SPDIF-Ausgang geht's (ohne PC!) via BigBen zum DEQX SPDIF-Cinch-Eingang.
Zu den weitergehenden grundsätzlichen on-line/off-line convolver und Frequenzweichen Diskussionen kann ich wenig beitragen, weil ich Acourate Implementierungen nicht im direkten Vergleich zum DEQX gehört habe. Für meinen Einsatz ist der DEQX über alles gesehen (von Bedienung über Komplexität bis Pflegebedarf und Klang) die beste digitale Weiche die ich kenne.
Ansonsten nur soviel: Ich will kein off-line convolving, weil ich bei Änderungen alle meine Musik neu umrechnen muss. Mich nervt sowas. Beim on-line convolving per PC macht mich die dafür nötige erhöhte CPU Last (klanglich) stutzig, wo doch alle versuchen (übertrieben gesagt) möglichst hochleistungsfähige CPUs zu nutzen und diese dann für besseren Klang so gering wie nur irgend möglich zu belasten. Ich kann da aber nicht auf neuestem Win8 Stand sein...
Ein Hinweis zur DEQX Zielkurve noch: Es gibt nur eine Gerade und man kann die Toleranz der Amplituden- und Gruppenlaufzeitlinearisierung anwählen sowie die Versärkungs- und Abschwächungsbereiche (geht graphisch). Nachdem Linearisierung und Frequenzweiche berechnet sind, werden diese (FIR-)Filter in einem von vier per FB abrufbaren Profilen gespeichert. Jetzt gibt es dann die Möglichkeit persönliche "Geschmackskurven" (mit IIR Filtern) zu erzeugen, und zwar on-line, u.a. z.B. auch während man Musik hört. Man kann natürlich im gleichen Zuge (Kontroll-)Messungen machen, z.B. Raummodenfilter einfügen und abstimmen usw. OK, ich stoppe hier mal, DEQX ist halt ein ganz anderes Abstimmungskonzept als z.B. Acourate, ich mag es nach wie vor und komme hervorragend damit klar.
Gruß,
Winfried
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