Winfrieds BM 11 Unikat

Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo Winfired,

das Äußere hat etwas von einem Sarkopharg. :wink: Gediegene Arbeit, ich beneide euch um eure Fähigkeiten. Bin gespannt, wann du ersten Töne darüber erklingen und du uns deine Eindrücke davon mitteilst. :cheers:

Gruß
Franz
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Udo,

der LS Schreiner ist "Wochenendprofi" mit einer beeindruckenden Werkstatt (unter anderem mit CNC Fräse mit ca. 2,5 x 2,5 m² Arbeitsfläche und 2D/3D CAD Ansteuerung). :shock: Also Schreinern kann er wohl wirklich gut, aber leider ist er mit der Arbeits und Aufwandsplanung weniger erfolgreich, darum sind die Boxen ja (z.Zt.) 6 Monate im Verzug. :( Aber sei's drum... :roll:

Er arbeitet eng mit einem Lackierer zusammen, das sollte also abgedeckt sein, ich bekomme die LS Gehäuse komplett "finished", mit eingebauten Chassis und eingebautem Elektronimodul ins Haus geliefert. Ich muss dann natürlich dafür sorgen, dass alle Innereien anngeschlossen werden, das Netzteil im Sockel auf-/eingebaut und alles angeschlossen wird. Dann geht's ans Abgleichen und anhören. Ist also noch einiges an Wegstrecke.


oh je Franz,

danke für die Blumen :(

Ein
Franz hat geschrieben:...Sarkopharg...
sollte die BM-11 nämlich gerade nicht werden. :roll:

Meine Frau bezeichnet aber glücklicherweise eher rein kubische Lautsprecher (also komplett nur mit rechten Winkeln aufgebaut) für Särge :wink: und will solche nicht im Wohnzimmer tolerieren, darum habe ich das akustisch nützliche mit WAF Maximierung verbunden. :mrgreen:

Gruss,
Winfried

2086
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Guten Morgen, lieber Winfried,

meinen allerherzlchsten Glückwunsch zu diesem Fortschritt.

Eine doppelte Meisterleistung:
Die Gehäuse kommen wirklich sehr professionell und optisch gelungen daher.
Und eine so lange Wartezeit ohne Krampf- und Schreianfälle durchzustehen, spricht für Deine eisernen Nerven.

D.h. es ist nun davon auszugehen, daß die fertigen Exmplare innerhalb der nächsten vier Wochen bei Dir eintrudeln und dann mit der eigentlichen Fertigstellung begonnen werden kann.
Es bleibt spannend!

Gruß,
Kai
Fujak
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Beitrag von Fujak »

aston456 hat geschrieben:D.h. es ist nun davon auszugehen, daß die fertigen Exmplare innerhalb der nächsten vier Wochen bei Dir eintrudeln und dann mit der eigentlichen Fertigstellung begonnen werden kann.
Kai, nun mach' dem Winfried nicht so'n Druck. :wink:

Grüße
Fujak
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Winfried,

müßte nicht evtl. bei der großen Wandstärke der Front die Öffnung für den Mitteltöner nach innen hin konisch aufgeweitet werden ? Mir ist bekannt, daß dies bei den E.J.Jordan-Module 52 und 92 immer empfohlen wurde. Hängt natürlich stark davon ab, wie der Korb des MT konstruiert ist. Aber in jedem Fall sollte man Reflektionsprobleme in diesem Bereich im Auge haben.

Weiter: Du sprichst von nichtparallelen Wänden der MT-Kammer. Hattest du mal in Erwägung gezogen, die Kammer nach hinten offen zu lassen, mit (selbstredend) Dämmwolle, deren "Stopfdichte" nach hinten hin zunimmt ? Oder so eine Konstruktuion á la B&M 8 Vision, siehe http://johannes-krings.de/BM%2008%20VISION_1986_009.JPG und http://johannes-krings.de/BM%2008%20VISION_1986_007.JPG

Ich hoffe, ich greife mit o.g. Fragen Deinen Fotos nicht ungebührlich vor, aber da Du nach Anmerkungen gefragt hattest und die Gehäuse noch nicht endgültig fertig sind...

Viele Grüße vom neugierigen
Eberhard
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Eberhard,

vielen Dank auch für Deine rechtzeitigen Anmerkungen. Ich hatte diese Gedanken während der Konstruktion und gehe gerne darauf ein:
Zwodoppelvier hat geschrieben:...müßte nicht evtl. bei der großen Wandstärke der Front die Öffnung für den Mitteltöner nach innen hin konisch aufgeweitet werden?...
Das ist der nächste bereits geplante Schritt, es wird noch eine 45° Fase ab 5 mm Fronttiefe nach hinten aufweitend gefräst (nach einer Anregung per PN werden die Befestigungsbereiche ausgespart). 8)
Zwodoppelvier hat geschrieben:...Du sprichst von nichtparallelen Wänden der MT-Kammer. Hattest du mal in Erwägung gezogen, die Kammer nach hinten offen zu lassen, mit (selbstredend) Dämmwolle, deren "Stopfdichte" nach hinten hin zunimmt ?...
Nach hinten offen mit progressiver Dämmung hatte ich erwogen, das scheint aber wegen der abschraubbaren Frontplatte abdichtungsmässig schlechter praktikabel. Ich favorisiere das eigentlich auch, sprech's nochmal mit dem Schreiner an, vielleicht gibt's ja noch eine kreative Idee und "er wird weich". :wink:
Zwodoppelvier hat geschrieben:...Oder so eine Konstruktuion á la B&M 8 Vision...
Diese Lösung kenne ich zwar, habe sie aber verworfen, ein "richtig" gedämmtes Volumen ist mir "lieber".

Kai,
...Es bleibt spannend!
:cheers:

Gruss,
Winfried

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vierzigo
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Beitrag von vierzigo »

Hallo Winfried,

Glückwunsch zu deinen Unikaten, sieht wirklich toll aus, und manchmal lohnt es sich dann doch zu warten, wie`s so schön heißt " Gut Ding will Weile haben".

Finde ich toll, das du Kirschbaum genommen hast, ein wunderbares Furnier, schöne feinporige Oberfläche, sehr gut zu bearbeiten. Nach meiner Meinung gefragt, würde ich einen Mattlack nehmen, und so auftragen, das die Fläche komplett geschlossen ist. Evtl. könnte der Lackierer ja mal eine Musterfläche anlegen, mache ich manchmal auch.

Die Front soll schwarz werden? Wir haben letztes Jahr mal eine Einrichtung mit einer Anthrazit farbenen Oberfläche gemacht, und als Überzug einen leichten Metallikschimmerlack genommen, man konnte also noch den Grundton erkennen, nur je nach Lichteinfall waren die Metallpartikel zu sehen. Hat dann nicht jeder, quasi auch ein Unikat. :wink:

Ach es ist manchmal nicht leicht ...

Gruß

Oliver
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Oliver,
vierzigo hat geschrieben:...als Überzug einen leichten Metallikschimmerlack...
Das könnte ich mir SEHR gut aussehend vorstellen! Ich besprech's mit dem Lackierer.

Vielen Dank für die Idee!

Gruss,
Winfried

2088
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vierzigo
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Beitrag von vierzigo »

Hallo Winfried,

gern geschehen, wenn dein Lackierer mehr wissen muss bitte melden.

Gruß

Oliver
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Udor
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Beitrag von Udor »

wgh52 hat geschrieben:Diese Lösung kenne ich zwar, habe sie aber verworfen, ein "richtig" gedämmtes Volumen ist mir "lieber".
Mal 'ne "blöde" Frage: Ist denn bei der BM8 Vision das MT Volumen mit dem TT Volumen gekoppelt (über den HHR)?

Persönlich würde ich auch eine normales eigenes Volumen vorziehen. Bei dem Dämpfungsmaterial aber unbedingt hochwertige Schaf oder Baumwolle verwenden. Keine Polyesterwolle oder ähnliches. Was auch gut geht und etwas preiswerter ist, Mineralwolle z.b. Sonorock von Rockwool. Es fasert/bröselt aber etwas beim Schneiden und kann u.U. Juckreiz verursachen. Ist aber nicht zu vergleichen mit Glasfaserwolle. Das Zeug ist richtig übel. Im Wandbereich kann man gut mit Noppenschaum, möglichst mit den Spitzen zur Wand zeigend, arbeiten. Den Rest mit Wolle auffüllen.

Wenn du die Wände noch etwas beruhigen willst (Stichwort Dämmen :wink: ), ich weiss jetzt nicht mit was für Wandstärken ihr gearbeitet habt und wie die Versteifungen aussehen, dann kann ich ein Bitumen Sperrholzsandwich empfehlen. D.h. 4mm Bitumen darauf wieder 3-6mm Sperrholz kleben.

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Die dunklen Flächen sind 9mm Siebdruckplatte (hatte noch Reste von da) mit 4mm Bitumen dazwischen.

Gruß Udo
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Udo,

danke für Deinen aufschluss- und anregungsreichen Beitrag!

Das Mitteltönervolumen ist vom Tieftonvolumen bewußt komplett abgedichtet. Beides sind geschlossene Gehäuse mit sensorgeregelten Chassis, Wände aus 2x 19 mm MDF Sandwich, MT Innenvolumen 1x19 mm. Bisher noch ohne "Wandberuhigung", weil die MT Innengehäusebretter die Seitenwände verbinden und das mit 2x19 mm Sandwich abgeteilte Elektronikvolumen widerum die Seitenwände "abfängt". Hier Designstudien:

Bild

Nebenbei: Welche der drei MT Innengehäuseformen würdest Du bevorzugen und warum? (Alle reichen von linker zu rechter Aussenwand)

Ich hatte eigentlich vor zunächst die Originaldämmwolle (sieht zumindest aus wie Polyester :roll: ) der BM-8 für das TT Volumen (bis ca. 180 Hz) zu übernehmen, für das Mitteltonvolumen (ca. 180 - 1200 Hz) hatte ich Basotect im Auge, aber das ist bei Weitem nicht endgültig, Deine Noppenschaumstoff/Wolle Kombination hört sich da auch interessant an.

Vielen Dank für Deine Mühe!

Gruss,
Winfried

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Udor
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Beitrag von Udor »

Hallo Winfried

Von der Wandstärke ist das schon mal ordentlich. Im bereich des TTs(z.b. über und unter dem TT) könnte eventuell noch die ein oder andere Ringversteifung mit einbringen. Das würde auch noch mal zusätzliche Auflagefläche für die Front geben. Wie soll die überhaupt verschraubt werden von vorne oder hinten ?

Die MT Kammer möglichst tief und spitz zulaufend. Wenn ich noch mal neu bauen müsste dann würde ich das so in der art machen(die blauen Flächen bilden die MT Kammer):

Bild
Quelle: Visaton

Das Dämpfungsmaterial dann nach hinten immer dichter werdend einbringen sodass ein "akustischer Sumpf" entsteht. Bei deinen Beispielen würde ich aus dem Bauch raus zu dem zweiten Bild tendieren.
Da hats nach hinten noch am meisten Luft hinter dem MT.

Mitteltöner reagieren meisst immer am empfindlichsten auf rückwertigen Schall(weil in der Regel sehr dünne/leichte filigrane Membranen) wobei die Regelung hier auch noch entgegenwirkt.

Beim Bass ist das etwas unkritischer solange die erste Längsmode außerhalb des Übertragungsbereichs ist.
Nehmen wir an du trennst bei 200hz. 200hz=171,5cm Wellenlänge, die Hälfte davon wären 85,75cm. D.h. ist das Gehäuse jetzt kleiner 85cm kann sich die erste Längsmode gar nicht aufbauen...

Naja bei der BM Vision hat man ganz auf Wolle/Verstrebungen etc. verzichtet trotzdem würde ichs fürs gute Gewissen tun. Wenn man schon soviel Geld in die Hand nimmt...

Gruß Udo
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Udo, hallo Winfried,

Deinem (Udos) Rat bzl. Gestaltung des Mitteltöner-Gehäuses kann ich nur absolut beipflichten! Ist der Öffnungswinkel nach hinten hinreichend spitz - was natürlich eine größere Tiefe voraussetzt (die hier aber ohnehin vorhanden ist) - so kann aus geometrischen Gründen kaum etwas nach vorn reflektiert werden. Praktisch bedeutet dies m.E., daß man sich nicht gänzlich auf die Absorptioinseigenschaften der Füllung verlassen muß.

Gelernt habe ich da z.B. auch aus der Konstruktion der Manger Zerobox 109. Und auch dort wurde die von Dir angesprochene Kombination von Noppenschaum und Schafwolle eingesetzt!

Viele Grüße
Eberhard
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cay-uwe
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Beitrag von cay-uwe »

Hallo Winfried,

ich würde die mittlere Option nehmen, wenn es um die Gestaltung der Tief- Mitteltonkammer geht, denn besonders wenn der Tief- Mitteltöner etwas tiefer spielt, macht sich etwas mehr "Luft" hinter dem Chassis positiv bemerkbar. Desweiteren hätte die Konstruktion den Vorteil, dass Du in der Tieftonkammer in dem Bereich Dämmung für den Tieftöner gut verkeilen könntest.
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Vielen Dank an die Fachleute!

Ja, die mittlere Variante wäre eigentlich auch meine Wahl, weil die Rückwand nicht direkt auf die Membran reflektiert und sich Resonanzen durch nichtparallele Wände kaum ausbilden können. Progressive Dämmung wäre wohl auch möglich. Der Schreiner zickt noch etwas, will lieber die linke Version bauen, aber ich denke das kriegen wir noch hin. :cheers:

Die von Udo gezeigte Variante ist interessant, birgt halt den Nachteil einer vertikalen Gehäuseresonanz (durch oben/unten parallele Wände), man könnte da sicher das untere Brett noch schräg verlaufen lassen (im Rahmen verträglicher MT Volumensverringerung).

Die lichte Innenhöhe des TT Gehäuses ist 95 cm, die erste Gehäuseresonanz wäre also bei ca. 180 Hz. Durch die Volumenbedämpfung verringert sich ja die Schallgeschwindigkeit :roll: , so dass sie (trotz nach oben verjüngenden Gehäuses...?) Richtung 160 Hz in den hörbaren Bereich rutschen dürfte, richtig? Was ist über die Dämmung hinaus nötig oder sinnvoll machbar? Das TT Volumen ist ja auch relativ "verwinkelt" aufgebaut.

Danke und beste Grüsse,
Winfried

2093
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