Einschaltsteuerung von Aktivlautsprechern

Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Gert,
Fortepianus hat geschrieben:... wenn ich all die konstruktiven Details der zweiten freischwingenden Raumschale [...] im Griff habe
dass klingt ja schwer nach schwerelosem Hören. :shock:

Viele Grüße
Rudolf
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musikgeniesser
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SCHWERELOS? SCHWER BEEINDRUCKT!

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Gert,
moin Forenten,
Fortepianus hat geschrieben:Der Garten bleibt, der Hörraum kommt auf die Garage (die hat nichts mit diesen mickrigen Wellblechdachfertiggaragen zu tun und ist mit 8,3m x 5m einigermaßen geräumig geraten).
8,3 m x 5 m ist ja fast der Goldene Schnitt (0,5 + Wurzel aus 1,25 = 1,618), was in einschlägigen Kreisen für optimal gehalten wird http://www.cardas.com/content.php?area= ... pagestring, wobei die 0,276 nichts anderes als das 0,618-fache von 0,447 oder umgekehrt 0,447 eben das 1,618-fache von 0,276 ist. Umgeformt ist 0,276 = 1 / (1 + 1,618 + 1) also genau genommen 1 / (2,5 + Wurzel 1,25). Das kann man dann auf den Millimeter genau ausrechnen, den Hörraum dann mit Millimeterpapier auslegen und beim Aufstellen über den Hochtöner mal ein Lot fällen oder gleich mit Laserentfernungsmesser messen (aber Achtung, Messungenauigkeit 1,5 mm, das könnte bei 228 kHz schon wichtig werden). Die Höhe dann 5,3 m x 0,618? Wenn schon, denn schon. Ah, oder schräges Dach, wegen der stehenden Wellen.

Als Baufachmann wird mir schwindlig: Garagen sind doch gewöhnlich grenznah errichtet, wie ist es denn da mit den Abstandsflächen und der Gebäudehöhe H? Ich meine, die nimmt ja nun um den Hörraum zu? Oder hast Du den Mann von der Baubehörde mit seiner Freundin gesehen und hast ihn nun in der Hand? Ja, ja, natürlich, nicht in der Öffentlichkeit, oh Gott, ja. Internetscherz, Internetscherz...
Fortepianus hat geschrieben:
musikgeniesser hat geschrieben:...hier mitliest: wenn ich ein eigenes Haus hätte und renovieren wollte, würde ich inzwischen nicht mal mehr zwei, sondern drei Steckdosenarten vorsehen [antiquierte Vorstellungen von Hauselektrik weggeschnippelt :P ]
Weggeschnippelt, na, na, na, Zensur -- Forumsaufsicht, Ordnungsruf! Ach, was rede ich denn: Stasi-Methoden! Hilfe, Polizei!

Doch im ernst: das klingt für mich alles ein wenig nach Kleinströmen, die irgendwo ohne Unterlass kriechen und das ist genau das, was ich unbedingt vermeiden wollte. Ein einfacher, harter Schalter, das ist nach meinem Geschmack. Wo Aus noch wirklich Aus ist.
Fortepianus hat geschrieben:wenn ich all die konstruktiven Details der zweiten freischwingenden Raumschale mit integrierten Akustikelementen und die Lüftungstechnik mit Wärmetauscher im Griff habe - da bin ich gerade dran. Gesetzt ist auf jeden Fall, dass ich eine dicke Drehstromleitung vom Versorgungübergabepunkt in den Hörraum ziehe.
Freischwingende Raumschale, das klingt ja sehr nach Raumpatrouille Orion. Oder doch mehr Versandhaus Orion? Oh, das hatten wir schon, nicht in der Öffentlichkeit, ja, ja, ich Esel.

Drehstrom ist ein guter Anfang für die drei Steckdosenarten, die mir im Kopfe herumschwirren. Man muss ja eh drei Phasen legen, dann kann man auch gleich unterschiedliche Phasen nehmen.
Fortepianus hat geschrieben:über einen Trenntrafo mit Netzfilter, der das Netz zur Schutzerde hin symmetriert.
Das hört sich irgendwie nach 42 V-Nassgeräten an, Winkelschleif- oder -poliermaschinen, damit man keinen Schlag kriegen kann http://www.ebay.de/itm/Trenntrafo-Fein- ... 0584441644, auf jeden Fall klingt es echt geil.

So, so denke ich, wird es am Ende auch in Deinem Hörraum sein: es wird echt geil klingen; oder, um es in der Sprache Deines, Gert, Sechs-, inzwischen vielleicht Siebenjährigen zu sagen: voll cool. Und das ist es doch, worum es letztlich geht.

Herzliche Grüße

PETER
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

..aber das mit den vielen Zahlen, kannst Du das nochmal wiederholen? :cheers:
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Heule
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Beitrag von Heule »

@Peter:
Hallo Peter, wie kann man sich nur solche Sachen ausdenken :shock: :mrgreen:
Immer wieder genial deine Sachen hier zu lesen.


Gruß Oliver.
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musikgeniesser
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GOLDENE ZEITEN

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Forenten,

der Goldene Schnitt ist überhaupt der Knaller in der Architektur: wenn irgendwo Proportionen gefragt sind, passt der Goldene Schnitt eigentlich immer, außer da, wo er nicht passt. Also Türen würden zu breit oder zu niedrig oder beides. Um einmal ein Beispiel zu nennen. Aber um beispielsweise ein Fenster unsymmetrisch zu teilen -- in einen etwa quadratischen und einen schlanken Flügel -- geht der Goldene Schnitt immer. Etwas praxisnäher beim Bild aufhängen: wieviel Platz lasse ich über dem Bild bis zur Decke und wieviel unter dem Bild bis zur Anrichte, Couch, Heizung, was weiß ich. Da geht er (fast) immer und es sieht (fast) immer auf Anhieb richtig aus. Meist hängt man die Bilder nach unten, nimmt also oben das Große, unten das Kleine.

Beim Fotografieren ist die 1/3-2/3-Regel (lasst den Horizont niemals durch die Mitte laufen, sondern entweder oben oder unten) auch nur eine Annäherung an die 61,8%-38,2%-Regel, die der Goldene Schnitt exakt ist.

So, nun aber mal der Goldene Schnitt:
  • Das Kleine verhält sich zum Großen wie das Große zum Ganzen.
Wobei mit dem Ganzen die Summe aus dem Kleinen und dem Großen gemeint ist.

Doch nun -- endlich -- die Ableitung. Ihr habt es so gewollt, also beschwert Euch gefälligst auch nicht. Wobei ich die leise Ironie dabei, dass der, für den es bestimmt war -- Gert --, es schon längst verstanden hat, nicht übersehe. Der Formel-Editor wird nicht übernommen, so dass das in Fließtext aufgelöst wird. Ist mir jetzt egal, ich lasse das jetzt mal so.
  • Ableitung des Goldenen Schnitts
    a/b = b/(a+b)
    0 = a/b - b/(a+b)
    0 = a/(x∙a) - (x∙a)/(a+x∙a)
    0 = (x∙a)/a - (a+x∙a)/(x∙a)
    0 = (x^2∙a)/(x∙a) - a/(x∙a) - (x∙a)/(x∙a)
    0 = x^2∙a - a - x∙a
    0 =a∙x^2 - a∙x - a
    0 = x^2 - x - 1
    x^2 - x = 1
    x^2 - x+(1/2)^2 = (1/2)^2+1
    (x - 1/2)^2 = (1/2)^2+1
    x_1,2 - 1/2 = ±√((1/2)^2+1)
    x_1,2 = 1/2 ± √(5/4)
    x = 0,5+ √1,25
    x ≈ 0,5+1,118
    x ≈ 1,618
Wie kamen wir jetzt darauf? Ach ja, George Cardas meint, der Goldene Schnitt sei auch der Knaller beim Aufstellen der Boxen, siehe oben oder halt hier nochmal http://www.cardas.com/content.php?area= ... pagestring. Ich glaube ja, dass da noch andere Dinge wichtig sind, das hier zum Beispiel http://www.genelec.com/faq/acoustical/not-enough-bass/, doch das nur am Rande.

War noch was mit der Einschaltsteuerung?

Herzliche Grüße

PETER
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Apfelstrudelmampfer
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Beitrag von Apfelstrudelmampfer »

Hallo Peter,

was ich bei Dir vermisse wäre doch ein Q.E.D oder für uns Nichtlateiner w.z.b.w., oder? :wink:

Die Einschaltsteuerung von Dodocus kam schon bei mir an und sieht ganz niedlich aus, passt fast in meine Handfläche rein. Nutzung habe ich noch nicht umgesetzt, da mir noch ein paar Bauteile zur Kabelfertigung fehlen: http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=37&t=2983.

Aber das wird schon noch.

Gruß,

Remo
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Apfelstrudelmampfer
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Beitrag von Apfelstrudelmampfer »

Moin,

über die weiter oben genannte Dodocus Triggerbox als mögliche Lösung für das Ferneinschaltdebakel wollte ich mal eine Meldung verlauten lassen. Diese kleine Box funktioniert in Verbindung mit den entsprechenden Kabeln (hier bereits verlinkt) sehr gut, man kann so die Lautsprecher und wenn noch Bedarf besteht Subwoofer, Leinwand, ... per Fernbedienung einschalten. Da meine Vorstufe diese Möglichkeit ohne Bastelei im Inneren nicht bietet, ist das nicht schlecht so.

Ob diese Variante nun 174 € wert ist, muss ich leider verneinen. Das Gerät ist zwar winzig und haptisch wie technisch sehr gut gemacht, auch der Service vom Hersteller ist mit Informationen und Kundenwunschumsetzungen hervorragend. Dennoch: Man kann natürlich auch alternativ pro Gerät ein 12 V-Netzteil (ca. 10 €) in eine fernbedienbare (ca. 20 €) oder zumindest schaltbare Netzleiste (ca. 10 €) stecken und dann hier verbinden (3,5 mm Klinkenbuchse, wenn nicht ohnehin verbaut, ca. 5 €). Das würde etwa 35 € kosten, sieht halt vielleicht nicht so schön aus, kann aber versteckt installiert werden und erfordert nur sehr wenig Basteleianforderung.

Gruß,

Remo
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musikgeniesser
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DIE ERFINDUNG DER VIRTUELLEN ENDSTUFE

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Remo,
moin Forenten,

nun mal nicht so zaghaft: ich finde die Idee der virtuellen Endstufe, wie ich das jetzt mal taufe, sehr gelungen und durchaus 174 Euro wert. Ich bin ja mehr der Grobmotoriker, der eher einen Hobel als einen Lötkolben schwingt und da möchte ich mich nicht unbedingt am Aufbau einer Ferneinschaltbox versuchen. Denn es soll ja auch ein bisschen hübsch sein. Das stelle ich mir zumindest vor. Unter denen, die durchaus einige tausend Euro nur fürs Musikhören (das muss man sich mal vorstellen!) ausgeben, gibt es -- neben den ganz harten, die nur auf den Klang achten und zum Beispiel ihre Vorder- und Rückwand mit selbstgebauten, nicht oberflächenbehandelten Bassboxen zupflastern, um ein Doppelbassfeld zu erzeugen -- einige, die ebenfalls großen Wert auf die Anmutung ihrer Anlage legen. Also auf die Optik und Haptik.

So ein fertiges Alu-Böxchen, das, wie Du, Remo, sagst, sehr gut gemacht ist, finde ich in diesem Kontext sehr viel angemessener als in den Kabelsträngen herumbaumelnde, fliegend verdrahtete Transformatoren nebst einer weiteren, billig anmutenden Fernbedienung für ferneinschaltbare Stecker. Statt dessen stelle ich mir diese kleine Alu-Box als Endstufe vor, aus der man die Verstärker in die Boxen verlegt hat, das Gehäuse nebst Schalter aber in der Stereoanlage belässt. Da nun weit weniger Platzbedarf für diesen Endstufentorso -- die virtuelle Endstufe -- besteht, kann man ihn sogar viel kleiner machen. Ich könnte mir vorstellen, dass niemand auf die Idee kommen würde, sich darüber zu beklagen, dass das Gehäuse seiner hochwertigen Endstufe 174 Euro kostet. Aber vielleicht irre ich mich auch.

Und an diese virtuelle Endstufe tritt man dann beim Einschalten der Stereoanlage gerne heran und macht sie an. Nur, dass dabei dann die Endstufen in den Boxen sind. Das ist ja gerade der Witz.

Herzliche Grüße

PETER
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Koala887
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Beitrag von Koala887 »

Hallo Peter,
arbeitest du zufällig im Marketing?
Eine "Virtuelle Endstufe" ist doch die Lösung für alle, die nach der Aktivierung zu viel Platz im Rack haben. Könnte ein Verkaufsschlager werden.:cheers:

Schöne Grüße
Daniel
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Guenni
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Beitrag von Guenni »

auch wenn das jetzt nicht direkt zu der eingangs gestellten Frage gehört - mal eine Zusatzfrage, welche auch die Einschaltautomatik betrifft.

Ich selbst habe einen Bryston BP20 - klingt recht gut - auch wenn das Teil schon in die Jahre gekommen ist.
:) hat noch 8 Jahre Garantie von SunAudio.

Schön wäre aber schon eine Einschalt (sprich entweder ein VV mit 4 Pol Ausgang) oder eine andere Regelung.

Ich sehe von Zeit zu Zeit gut erhaltene Restek VV welche ja diese 10 V Remote Ausgänge haben. Die sollte man doch Nutzen können oder?

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man müsste also den 4. Pin vom Kabel her rausführen und dann mit Klinke dort einstecken ?
Oder wie?
Danke
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Apfelstrudelmampfer
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Beitrag von Apfelstrudelmampfer »

Hallo Guenni,

ich denke schon dass das so funktionieren soll. Meist wird ja zwischen 5 und 12 V benötigt, kommt halt noch auf die benötigte Stromstärke an. Aber das sollte eigentlich passen können.

Eine nun erprobte und dank Brummfreiheit und Eco-friendly*-Siegel sich im Einsatz befindliche Möglichkeit habe ich** mit diesen 12V-Steckernetzteilen gefunden. Klappt optimal.

Gruß,

Remo

*
Reichelt hat geschrieben:Dieses neue, kompakte Netzteil erfüllt schon heute die internationalen Standards gemäß ECO-design, CEC und MEPS. Ziel dieser Standards ist die Reduzierung der Stand By Verluste und somit die Verringerung des CO² Ausstoßes. Energieeinsparung im "stand by" Betrieb 90% gegenüber konventionellen Netzteilen. Unter Last sparen diese Netzteile ca. 30% Energie ein."
** Danke Gert! :wink:
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Das Netzteil ist ein Standard-Schaltnetzteil für Eingangsspannungen zwischen 100-240V. Das geregelte 12V herauskommen, ist klar, aber welche Störungen nach hinten ins Netz abgegeben werden muss gehörmäßig geprüft werden. eventuell schließt man es besser auf eine andere Netzleiste an (zur Entkopplung), eben nicht neben CD-Player oder anderen Signalquellen.

Grüße Hans-Martin
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