Rudolf (Neumann O 410 + 2 x KH 750, KH 80 + KH 750)
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Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
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Hallo Rudolf,
welches Netzteil hast Du "dem Kleinen" spendiert?
Das Linearnetzteil meines Lehmann Black Cube SE II ist in etwa doppelt so groß wie der Cube selbst und ich denke über ein ZeroZone nach, was dann 5...6-faches Volumen hätte... Hinter den Betonblöcken würde das bei Dir ja optisch nicht auffallen, aber klänglich dürfte das was bringen.
Grüße,
Winfried
4598
welches Netzteil hast Du "dem Kleinen" spendiert?
Das Linearnetzteil meines Lehmann Black Cube SE II ist in etwa doppelt so groß wie der Cube selbst und ich denke über ein ZeroZone nach, was dann 5...6-faches Volumen hätte... Hinter den Betonblöcken würde das bei Dir ja optisch nicht auffallen, aber klänglich dürfte das was bringen.
Grüße,
Winfried
4598
Hi Rudolf,Rudolf hat geschrieben:Bestimmt fragt ihr euch bereits seit geraumer Zeit, womit ich denn die Phono-Signale verstärke. Nun, es ist der allseits geschätze Schiit Mani, der sein Werk dezent im Hintergrund (im Schatten meiner U-Steine) verrichtet.
Mist, den hatte ich gar nicht auf der Mappe. Der hätte ja perfekt zu meinem Shiit Freya gepasst.
Stattdessen steht bei mir zum Einstieg nun ein Musical Fidelity V90-LPS, sicherlich auch nicht schlecht und wahrscheinlich ähnlich groß bzw. klein.
Wie bist Du auf den Schiit Mani gekommen und hast du ggf. schon irgendeinen direkten Hörvergleich mit einem anderen Phono-Verstärker gemacht?
Viele Grüße
Matthias
Hallo Matthias,
in diesen Preisregionen veranstalte ich kein großes Vergleichshören. Da vertraue ich blind auf die vielen guten Kommentare im Netz. Tricky war allein die Tatsache, dass der Schiit Mani in Europa derzeit nicht erhältlich ist. Mehr durch Zufall bin ich dann über ein Gebrauchtgerät gestolpert, bei dessen Preis ich nicht groß nachzudenken brauchte. Insofern bin ich leider keine gute Entscheidungshilfe.
Viele Grüße
Rudolf
in diesen Preisregionen veranstalte ich kein großes Vergleichshören. Da vertraue ich blind auf die vielen guten Kommentare im Netz. Tricky war allein die Tatsache, dass der Schiit Mani in Europa derzeit nicht erhältlich ist. Mehr durch Zufall bin ich dann über ein Gebrauchtgerät gestolpert, bei dessen Preis ich nicht groß nachzudenken brauchte. Insofern bin ich leider keine gute Entscheidungshilfe.
Viele Grüße
Rudolf
Hi Rudolf,
hätt' ja sein können, dass Du zufällig auch ein anderes Gerät in der gleichen Kette schon ausprobiert hast
Ich bin letztendlich ähnlich vorgegangen und habe mir meinen Einstiegs-Phonoverstärker blind gekauft. Es gab einige positive Berichte dazu und viel falsch machen kann man zu dem Preis dann auch nicht.
Ich freue mich für Dich, dass Du dieses hierzulande zur Zeit wohl recht seltene Schnäppchen machen konntest.
Im Analog-Forum gibt's ein paar Meinungen zu diesem und anderen Geräten dieser Preisklasse. Hier wird auch das Thema Netzteile andiskutiert:
https://www.analog-forum.de/wbboard/ind ... erflieger/
Viele Grüße
Matthias
hätt' ja sein können, dass Du zufällig auch ein anderes Gerät in der gleichen Kette schon ausprobiert hast
Ich bin letztendlich ähnlich vorgegangen und habe mir meinen Einstiegs-Phonoverstärker blind gekauft. Es gab einige positive Berichte dazu und viel falsch machen kann man zu dem Preis dann auch nicht.
Ich freue mich für Dich, dass Du dieses hierzulande zur Zeit wohl recht seltene Schnäppchen machen konntest.
Im Analog-Forum gibt's ein paar Meinungen zu diesem und anderen Geräten dieser Preisklasse. Hier wird auch das Thema Netzteile andiskutiert:
https://www.analog-forum.de/wbboard/ind ... erflieger/
Viele Grüße
Matthias
Ständer für den Technics SL-10
Liebe Freunde der Technics-Tangential-Player,
da ich mir die Original-Standfüße von Technics nicht leisten kann, bin ich der von Andreas verlinkten Empfehlung gefolgt und habe mir diesen - eigentlich viel besseren - Notebook-Ständer besorgt:
Quelle: https://www.amazon.de/gp/product/B07DC7 ... UTF8&psc=1
Und so sieht's damit aus:
der Klang: völlig losgelöst ...
Damit dürften die letzten Zweifel an der Überlegenheit von Tangential-Playern ausgeräumt sein.
Viele Grüße
Rudolf
da ich mir die Original-Standfüße von Technics nicht leisten kann, bin ich der von Andreas verlinkten Empfehlung gefolgt und habe mir diesen - eigentlich viel besseren - Notebook-Ständer besorgt:
Quelle: https://www.amazon.de/gp/product/B07DC7 ... UTF8&psc=1
Und so sieht's damit aus:
der Klang: völlig losgelöst ...
Damit dürften die letzten Zweifel an der Überlegenheit von Tangential-Playern ausgeräumt sein.
Viele Grüße
Rudolf
CD-Player Philips CD 100
Liebe Freunde,
wer meinen Vorstellungsthread verfolgt, weiß, dass ich mich derzeit im 80er-Jahre Revival befinde.
Mit dem Philips CD 100 hat ein weiterer prominenter Vertreter dieser Ära Einzug bei mir gehalten:
und später, in der Abenddämmerung:
Der Philips CD 100 war, zusammen mit dem Sony CDP-101, weltweit der erste CD-Player. Beide kamen 1982 auf den Markt. Die Sampling-Frequenz beträgt 176,4 kHz (4 x 44,1 kHz), ein Resultat aus der Tatsache, dass Philips bei der Entwicklung auf einen DAC mit 14bit-Auflösung gesetzt hatte und durch 4-faches Oversampling dieselbe Auflösung erreichen wollte wie Sony mit seinem 16bit DAC ohne Oversampling. Angeblich sollen die Philips-Geräte deshalb besonders gut klingen. Ich kann dies insofern bestätigen, als dass der CD 100 im Vergleich zum Streaming über den AroioSU eine überaus gute Figur macht. Ich frage mich erneut, ob wir uns nicht im Kreis drehen (siehe auch M.C. Escher und HiFi).
Die Bauweise des CD 100 ist grundsolide, was man von einem Gerät mit einem ehemaligen Verkaufspreis von 2.300 DM allerdings auch erwarten darf. Und das Design gefällt mir heute viel besser als beim Erscheinen. Der Philips war seiner Zeit eben in vielerlei Hinsicht voraus.
Viele Grüße
Rudolf
wer meinen Vorstellungsthread verfolgt, weiß, dass ich mich derzeit im 80er-Jahre Revival befinde.
Mit dem Philips CD 100 hat ein weiterer prominenter Vertreter dieser Ära Einzug bei mir gehalten:
und später, in der Abenddämmerung:
Der Philips CD 100 war, zusammen mit dem Sony CDP-101, weltweit der erste CD-Player. Beide kamen 1982 auf den Markt. Die Sampling-Frequenz beträgt 176,4 kHz (4 x 44,1 kHz), ein Resultat aus der Tatsache, dass Philips bei der Entwicklung auf einen DAC mit 14bit-Auflösung gesetzt hatte und durch 4-faches Oversampling dieselbe Auflösung erreichen wollte wie Sony mit seinem 16bit DAC ohne Oversampling. Angeblich sollen die Philips-Geräte deshalb besonders gut klingen. Ich kann dies insofern bestätigen, als dass der CD 100 im Vergleich zum Streaming über den AroioSU eine überaus gute Figur macht. Ich frage mich erneut, ob wir uns nicht im Kreis drehen (siehe auch M.C. Escher und HiFi).
Die Bauweise des CD 100 ist grundsolide, was man von einem Gerät mit einem ehemaligen Verkaufspreis von 2.300 DM allerdings auch erwarten darf. Und das Design gefällt mir heute viel besser als beim Erscheinen. Der Philips war seiner Zeit eben in vielerlei Hinsicht voraus.
Viele Grüße
Rudolf
Hallo Uwe,
http://www.romangross.com/v7/content/pdf/philips_cd.pdf
Dank des CD 100 haben meine eingemotteten CDs wieder an Bedeutung gewonnen: Auch hier ist es der Gang zum CD-Player, das Einlegen der CD und das Drücken der Play-Taste, die mich Musikwiedergabe wieder bewusster erleben lassen. Besonders schön ist, dass der CD 100 weder über eine Fernbedienung noch über ein digitales Display verfügt. Ganz so wie ein Plattenspieler!
Viele Grüße
Rudolf
Kein Wunder also, dass mein Exemplar aus Emmerich nahe der holländischen Grenze stammt.nicos1 hat geschrieben:Gratulation, meine alten holländischen Freunde besitzen überwiegend den CD 100 und schwören auf das Gerät.
"romanifiziert" müsste es im Falle des Philips CD 100 wohl heißen. Der Edellöter der Philips-Player heißt Roman Groß und hat ein interessantes Paper zu seinen Philips-Mods verfasst:Einige haben ihn „gertifiziert“ und halten ihn damit für ultimativ.
http://www.romangross.com/v7/content/pdf/philips_cd.pdf
Hattest du das nicht auch schon reumütig über deine Schallplattensammlung geschrieben?Hätte ich noch CDs, stände er auch bei mir.
Dank des CD 100 haben meine eingemotteten CDs wieder an Bedeutung gewonnen: Auch hier ist es der Gang zum CD-Player, das Einlegen der CD und das Drücken der Play-Taste, die mich Musikwiedergabe wieder bewusster erleben lassen. Besonders schön ist, dass der CD 100 weder über eine Fernbedienung noch über ein digitales Display verfügt. Ganz so wie ein Plattenspieler!
Viele Grüße
Rudolf
Hi Uwe,
warum nicht ein Neuanfang? Ich war auch schon fast 55 Jahre alt, als ich mit nichts wieder angefangen bin, mir eine Anlage aufzubauen und heute wunschlos glücklich bin. Es ist nie zu spät.
Rudolf, ich kann Dich gut verstehen, dass Du dir wieder die alte Technik in deinen Hörraum holst.
Gruß
Reiner
warum nicht ein Neuanfang? Ich war auch schon fast 55 Jahre alt, als ich mit nichts wieder angefangen bin, mir eine Anlage aufzubauen und heute wunschlos glücklich bin. Es ist nie zu spät.
Rudolf, ich kann Dich gut verstehen, dass Du dir wieder die alte Technik in deinen Hörraum holst.
Gruß
Reiner
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- Registriert: 17.12.2008, 12:41
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Liebe Freunde der guten alten Zeiten,
In meinem Vorstellungsthread will ich aber demnächst noch etwas zu alten Regalfunden schreiben.
Viele Grüße
Gert
gerade 60 geworden bin ich wie Rudolf auch wieder auf die alten Schätzchen aus den 80ern gestoßen.nicos1 hat geschrieben:dank Rudolf werde ich mit 59 Jahren wieder a bisserl süchtig nach den guten alten Zeiten.
Bei den DA-Wandlern hat sich seitdem doch einiges getan, finde ich. Bei den 14Bit des Philips, die mit den 16 Sony-Bit damals mithalten sollten, bin ich ein wenig skeptisch. Mein erster CD-Player war ein kleiner tragbarer von Sony (hieß glaube ich D100, gekauft 1984), und in meiner ersten Heim-Anlage mit CD war es der Grundig CD7500 (samt Tuner T7500, 1985). Der war auf Philips-Basis, ebenfalls mit 14Bit und Viefach-Oversampling, und er klang im Vergleich zu den dann in meiner Anlage folgenden CD-Playern schlicht grausig (was mir erst nach und nach bewusst wurde), er wurde auch von dem kleinen tragbaren Sony-CD-Player geschlagen. Scharf in den Höhen und flach in der Abbildung. Leute, ich habe gerade mal nach dem Grundig CD7500 gegoogelt und gesehen, dass dafür inzwischen Fantasiepreise gezahlt werden! Ich habe ihn jedenfalls irgendwann zum Wertstoffhof gebracht.Rudolf hat geschrieben:Der Philips CD 100 war, zusammen mit dem Sony CDP-101, weltweit der erste CD-Player. Beide kamen 1982 auf den Markt. Die Sampling-Frequenz beträgt 176,4 kHz (4 x 44,1 kHz), ein Resultat aus der Tatsache, dass Philips bei der Entwicklung auf einen DAC mit 14bit-Auflösung gesetzt hatte und durch 4-faches Oversampling dieselbe Auflösung erreichen wollte wie Sony mit seinem 16bit DAC ohne Oversampling. Angeblich sollen die Philips-Geräte deshalb besonders gut klingen. Ich kann dies insofern bestätigen, als dass der CD 100 im Vergleich zum Streaming über den AroioSU eine überaus gute Figur macht. Ich frage mich erneut, ob wir uns nicht im Kreis drehen (siehe auch M.C. Escher und HiFi).
In meinem Vorstellungsthread will ich aber demnächst noch etwas zu alten Regalfunden schreiben.
Viele Grüße
Gert
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- Registriert: 14.06.2009, 15:45
Hallo,
ich konnte den CD-Playern vor 1986 nicht viel abgewinnen, bei einigen Philips waren Audiokabel fest verlötet, an sich eine gute Idee, wäre das Kabel nur qualitativ besser gewesen ... nach meinem Wissen hielt Philips an den 14Bit Wandlern fest, weil viele 16Bit-Wandler noch eine schlechtere Linearität aufwiesen als gute 14Bitler. Der Grund für Oversampling war der Vorteil bei der Filterung, ein flacher(nicht steiler "Brickwall"-) Filterverlauf ließ geringe Welligkeit und gutes Phasenverhalten zu (eine von den 3 Eigenschaften muss zugunsten der anderen geopfert werden). Noch 1986 schrieb STEREO, man verzichte auf Klangbeschreibungen, weil Digital gleichen Klang garantiere ... und dann gab es eine rasante Vorwärtsentwicklung, nachdem man die Zuverlässigkeit im Griff hatte. Mein erster CD-Player (Denon DCD1500) wich 1989 dem Mission PCM II (auf Philips CD650Basis, dazu steife Hartaluminium-Bodenplatte, Digitalausgang mit 75 Ohm Abschlussstecker, variable Lautstärke per FB, ein interessanter klanglicher Zugewinn gegenüber dem Poti im Verstärker, Philips TDA1541 "Crown"-selektiert, per FB umschaltbare absolute Polarität, audiophile rote Roederstein Elkos im Plastikgehäuse, die nicht-Philips, sondern Mission Leiterplatte hatte einen Anschluss für ein externes Netzteil). Der Player konnte einen schwarzen Bass wie kein anderer, galt als einer der ersten audiophilen CD-Player.
Von Cambridge gab es einen CD-Player mit 4 der TDA1541 in 16-fach Oversampling, vor dem gemeinsamen Ausgang nur ein Widerstand und ein hochwertiger Solen Cap als LowpassFilter, bei dem separat erhältlichen DAC mit Lautstärkepoti habe ich mir die Mühe gemacht, die vielen ROE Kondensatoren um die TDA1541 zu selektieren, um den Wandler noch weiter nach vorn zu bringen, allerdings war der zeitliche Aufwand so groß, dass ich nicht behaupten will, dass das Gerät hinterher besser klang. Ich habe es noch, aber die Tantal-Kondensatoren gaben irgendwann Rauchzeichen und rissen die Spannungsregler mit ins Nirvana.
Der Denon DCD1500 spielte immer noch, inzwischen hatte ich über eine Buchse die Digitalsektion mit 12V Akku versorgt, was ihn deutlich aufwertete. Beim Camtech (deutsche Version des Audiolab) CD-Laufwerk war ein Flipflop im Digitalausgang, welches vom benachbarten Quarzoszillator getaktet wurde, das ausgehende SPDIF-Signal reclockend, sowas fand sich bei Cambridge ebenfalls.
Will sagen, in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre gab es eine rasante Entwicklung, worauf sich das Thema jitterarme Clock anschloss. Bis zur Mitte der 1990er hatte man die meisten der heute dikutierten Aspekte sehr gut im Griff, um die Wandlerlinearität zu steigern, ging man über 18Bit, 20Bit zu 24 Bit DAC Chips, nahm doppelte Dacs, um einen invertiert anzusteuern und das Audiosignal symmetrisch auszugeben (beim Sony CDp 777 klang der Cinchausgang dennoch besser, hier kamen die Vorzüge besser zum Tragen, die Swoboda-Modifikation war berühmt, habe ich aber nie im Vergleich gehört). Zu den Playern, die mich beeindruckt haben, gehörten auch Pioneer PD91 mit ausgelagertem Netztrafo (und Flipflopreclocking des Digitalsignals) und Naims erste CD-Player CDi und CDS mit spezieller schwimmender Laufwerksaufhängung, keine Schublade. Überhaupt, die Toplader boten ein interessantes Detail: eine geerdete Metallabdeckung, oberhalb der sich die CD drehte, was unter einem Kapazitätsaspekt der CD ein homogenes elektrisches Feld beim Abtasten bot, womit ich zum CD- (also Tonträger-) Klangtuning käme ...
Gegenüber den ersten CD-Player-Generationen hat sich dermaßen viel getan, dass ich den Hype um die Geräte der Frühzeit nicht nachempfinden kann. Die vielen Bilder auf https://old-fidelity.de/thread-2556.html erinnern auch an den Kabelverhau und den damals noch erforderlichen Aufwand mangels Integration der Halbleiter. Gealterte Elkos, Kabelbrüche, versprödete Isoliermaterialien, auflösende Gummis, usw, man muss bei Vintage-Geräten mit allem rechnen. Auch mit obsoleten Ersatzteilen und horrenden Preisen bei manchem Laserabtaster (mit Glaslinse!).
Grüße
Hans-Martin
ich konnte den CD-Playern vor 1986 nicht viel abgewinnen, bei einigen Philips waren Audiokabel fest verlötet, an sich eine gute Idee, wäre das Kabel nur qualitativ besser gewesen ... nach meinem Wissen hielt Philips an den 14Bit Wandlern fest, weil viele 16Bit-Wandler noch eine schlechtere Linearität aufwiesen als gute 14Bitler. Der Grund für Oversampling war der Vorteil bei der Filterung, ein flacher(nicht steiler "Brickwall"-) Filterverlauf ließ geringe Welligkeit und gutes Phasenverhalten zu (eine von den 3 Eigenschaften muss zugunsten der anderen geopfert werden). Noch 1986 schrieb STEREO, man verzichte auf Klangbeschreibungen, weil Digital gleichen Klang garantiere ... und dann gab es eine rasante Vorwärtsentwicklung, nachdem man die Zuverlässigkeit im Griff hatte. Mein erster CD-Player (Denon DCD1500) wich 1989 dem Mission PCM II (auf Philips CD650Basis, dazu steife Hartaluminium-Bodenplatte, Digitalausgang mit 75 Ohm Abschlussstecker, variable Lautstärke per FB, ein interessanter klanglicher Zugewinn gegenüber dem Poti im Verstärker, Philips TDA1541 "Crown"-selektiert, per FB umschaltbare absolute Polarität, audiophile rote Roederstein Elkos im Plastikgehäuse, die nicht-Philips, sondern Mission Leiterplatte hatte einen Anschluss für ein externes Netzteil). Der Player konnte einen schwarzen Bass wie kein anderer, galt als einer der ersten audiophilen CD-Player.
Von Cambridge gab es einen CD-Player mit 4 der TDA1541 in 16-fach Oversampling, vor dem gemeinsamen Ausgang nur ein Widerstand und ein hochwertiger Solen Cap als LowpassFilter, bei dem separat erhältlichen DAC mit Lautstärkepoti habe ich mir die Mühe gemacht, die vielen ROE Kondensatoren um die TDA1541 zu selektieren, um den Wandler noch weiter nach vorn zu bringen, allerdings war der zeitliche Aufwand so groß, dass ich nicht behaupten will, dass das Gerät hinterher besser klang. Ich habe es noch, aber die Tantal-Kondensatoren gaben irgendwann Rauchzeichen und rissen die Spannungsregler mit ins Nirvana.
Der Denon DCD1500 spielte immer noch, inzwischen hatte ich über eine Buchse die Digitalsektion mit 12V Akku versorgt, was ihn deutlich aufwertete. Beim Camtech (deutsche Version des Audiolab) CD-Laufwerk war ein Flipflop im Digitalausgang, welches vom benachbarten Quarzoszillator getaktet wurde, das ausgehende SPDIF-Signal reclockend, sowas fand sich bei Cambridge ebenfalls.
Will sagen, in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre gab es eine rasante Entwicklung, worauf sich das Thema jitterarme Clock anschloss. Bis zur Mitte der 1990er hatte man die meisten der heute dikutierten Aspekte sehr gut im Griff, um die Wandlerlinearität zu steigern, ging man über 18Bit, 20Bit zu 24 Bit DAC Chips, nahm doppelte Dacs, um einen invertiert anzusteuern und das Audiosignal symmetrisch auszugeben (beim Sony CDp 777 klang der Cinchausgang dennoch besser, hier kamen die Vorzüge besser zum Tragen, die Swoboda-Modifikation war berühmt, habe ich aber nie im Vergleich gehört). Zu den Playern, die mich beeindruckt haben, gehörten auch Pioneer PD91 mit ausgelagertem Netztrafo (und Flipflopreclocking des Digitalsignals) und Naims erste CD-Player CDi und CDS mit spezieller schwimmender Laufwerksaufhängung, keine Schublade. Überhaupt, die Toplader boten ein interessantes Detail: eine geerdete Metallabdeckung, oberhalb der sich die CD drehte, was unter einem Kapazitätsaspekt der CD ein homogenes elektrisches Feld beim Abtasten bot, womit ich zum CD- (also Tonträger-) Klangtuning käme ...
Gegenüber den ersten CD-Player-Generationen hat sich dermaßen viel getan, dass ich den Hype um die Geräte der Frühzeit nicht nachempfinden kann. Die vielen Bilder auf https://old-fidelity.de/thread-2556.html erinnern auch an den Kabelverhau und den damals noch erforderlichen Aufwand mangels Integration der Halbleiter. Gealterte Elkos, Kabelbrüche, versprödete Isoliermaterialien, auflösende Gummis, usw, man muss bei Vintage-Geräten mit allem rechnen. Auch mit obsoleten Ersatzteilen und horrenden Preisen bei manchem Laserabtaster (mit Glaslinse!).
Grüße
Hans-Martin
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- Aktiver Hörer
- Beiträge: 1394
- Registriert: 23.03.2011, 19:56
- Wohnort: 22149 Hamburg
Lieber Rudolf,
lieber Hans-Martin,
liebe Forenten,
das
Ich kann mich gut an die Vorab-Vorführung von Philips auf der Funkausstellung 1981 erinnern, wo ein Labormuster gezeigt wurde, dessen Elektronik noch diskret aufgebaut in einem kühlschrankgroßen Sockel untergebracht war. Der Klang war unerhört, in des Wortes doppelter Bedeutung. Musik, die aus dem Nichts kam, so, wie wir Schallplattenhörer es uns immer erträumt und nie erreicht hatten. Einfach großartig.
Philips hatte einen recht großen Raum in Berlin gemietet, richtig mit Tribüne, vielleicht 5, 6 Reihen, aber recht breit, 15 Plätze bestimmt, und vorne saß ein Entwickler, so denke ich, an einem Küchentisch und legte CDs auf. Der Spieler -- hier also das Laufwerk -- sah schon sehr wie der spätere CD101 aus. Als Lautsprecher fungierten die größten MFB-Aktivboxen des damaligen Philips-Sortiments, was mir das Recht gibt, hier davon zu berichten. Die spätere Serie, MFB 587 vielleicht. Jedenfalls nicht aus der ersten, MFB 545 et al.
Ergänzt war die damit vorbildlich schlicht gehaltene Kette nur durch einen eigens für den bestimmt 60 m² großen Raum angefertigten Subwoofer mit 2000 Watt, wenn ich mich recht entsinne, es war wohl auch von 8 Chassis die Rede, das aber kann auch selbstvergewisserungs-Legendenbildung bei mir sein, aber die Richtung stimmt. Der Vorführer wies darauf hin, dass alles serienmäßig sei hier im Raum, von dem diskreten Aufbau der DA-Wandlung abgesehen und halt vom Subwoofer, der nur der Raumgröße geschuldet sei. Der Subwoofer war auch kühlschrankgroß, wenn nicht sogar ein Würfel mit 85 cm Kantenlänge, das weiß ich nun wirklich nicht mehr, aber alles unsichtbar, unter einer Decke verhüllt, eben gerade weil man oberschlaues Klauen mit den Augen verhindern wollte. Er stand neben dem Vorführer, frei im Raum, wie eben auch der Vorführer an seinem Küchentisch.
Nach Beendigung der wirklich beeindruckenden Vorführung von vielleicht 20 bis 30 Minuten stand -- also saß -- der Vorführer für Fragen zu Verfügung und nach Klärung der oben angerissenen Fragestellungen kam, was kommen musste: "können wir die Boxen auch ohne Subwoofer hören?" Der Vorführer war ganz Profi und lehnte ab, da alles fest installiert und sorgfältig eingestellt sei. Es war schließlich eine Vorführung der Innovation CD, nicht irgendwelcher Produkte.
Gegen alte CD-Spieler ist eher noch weniger einzuwenden als gegen Plattenspieler, egal welchen Alters und Preises. Ein jeder soll nach seiner Façon selig werden.
Danke für Euer Interesse
Peter
lieber Hans-Martin,
liebe Forenten,
das
ist nur eine Spielart der Vinyl-Begeisterung, halt eine Form von Nostalgie.Hans-Martin hat geschrieben: ich konnte den CD-Playern vor 1986 nicht viel abgewinnen
Ich kann mich gut an die Vorab-Vorführung von Philips auf der Funkausstellung 1981 erinnern, wo ein Labormuster gezeigt wurde, dessen Elektronik noch diskret aufgebaut in einem kühlschrankgroßen Sockel untergebracht war. Der Klang war unerhört, in des Wortes doppelter Bedeutung. Musik, die aus dem Nichts kam, so, wie wir Schallplattenhörer es uns immer erträumt und nie erreicht hatten. Einfach großartig.
Philips hatte einen recht großen Raum in Berlin gemietet, richtig mit Tribüne, vielleicht 5, 6 Reihen, aber recht breit, 15 Plätze bestimmt, und vorne saß ein Entwickler, so denke ich, an einem Küchentisch und legte CDs auf. Der Spieler -- hier also das Laufwerk -- sah schon sehr wie der spätere CD101 aus. Als Lautsprecher fungierten die größten MFB-Aktivboxen des damaligen Philips-Sortiments, was mir das Recht gibt, hier davon zu berichten. Die spätere Serie, MFB 587 vielleicht. Jedenfalls nicht aus der ersten, MFB 545 et al.
Ergänzt war die damit vorbildlich schlicht gehaltene Kette nur durch einen eigens für den bestimmt 60 m² großen Raum angefertigten Subwoofer mit 2000 Watt, wenn ich mich recht entsinne, es war wohl auch von 8 Chassis die Rede, das aber kann auch selbstvergewisserungs-Legendenbildung bei mir sein, aber die Richtung stimmt. Der Vorführer wies darauf hin, dass alles serienmäßig sei hier im Raum, von dem diskreten Aufbau der DA-Wandlung abgesehen und halt vom Subwoofer, der nur der Raumgröße geschuldet sei. Der Subwoofer war auch kühlschrankgroß, wenn nicht sogar ein Würfel mit 85 cm Kantenlänge, das weiß ich nun wirklich nicht mehr, aber alles unsichtbar, unter einer Decke verhüllt, eben gerade weil man oberschlaues Klauen mit den Augen verhindern wollte. Er stand neben dem Vorführer, frei im Raum, wie eben auch der Vorführer an seinem Küchentisch.
Nach Beendigung der wirklich beeindruckenden Vorführung von vielleicht 20 bis 30 Minuten stand -- also saß -- der Vorführer für Fragen zu Verfügung und nach Klärung der oben angerissenen Fragestellungen kam, was kommen musste: "können wir die Boxen auch ohne Subwoofer hören?" Der Vorführer war ganz Profi und lehnte ab, da alles fest installiert und sorgfältig eingestellt sei. Es war schließlich eine Vorführung der Innovation CD, nicht irgendwelcher Produkte.
Gegen alte CD-Spieler ist eher noch weniger einzuwenden als gegen Plattenspieler, egal welchen Alters und Preises. Ein jeder soll nach seiner Façon selig werden.
Danke für Euer Interesse
Peter