wgh52 hat geschrieben:...Mit 180 Hz Trennfrequenz sollte ich auf der sicheren Seite liegen, oder?
Entspricht 1,9m Wellenlänge, d.h. das Gehäuse wird innen wohl nicht über lambda/4 liegen, somit keine Gefahr von Stehwellen. Dort ist dann prinzipiell auch keine Dämmung nötig, aber die Membran kann ja klirren und diese Teile kann man dann dämpfen.
Was anderes zu dem Thema:
Habe mir schon überlegt, VOR das TT Chassis ein paar cm Bastotect zu packen. So wird nur höherfreqeuentes gedämpft, also auch was eine Regelung nicht kann. Habe das dann aber wieder verworfen, ist halt auch optisch nicht so der Hit und "nur" absorbieren tut ja auch Basotect nicht, sondern auch in gewissen Maße reflektieren...
Gut stopfen ist für den MT geplant, Basotect hatte ich auch überlegt; guter Tipp!
Jup Basotect ist so ziemlich das Beste was man da nehmen kann.
Verstehe ich leider nicht ganz... Noch könnte ich weichere Kantenabrundungen einplanen, allerdings müsste ich mich wohl folglich an das Thiel Design annähern (und gewöhnen), was den Gehäusepreis wohl erhöht. Weis noch nicht recht, mal sehen...
Naja wenn du z.B. 2kHz mit den Kanten entschärfen willst, dann ist dort die Wellenlänge 17cm, damit sich was tut sollte aber schon min. 1/4 der Wellenlänge der Kante entsprechen. 10mm Radius helfen dort nicht wirklich.
Bzgl. Chassisposition ists so, Kantendiffration ist auch Kantenentfernungsabhängig. D.h. bei einem runden Gehäuse sind alle Kanten gleich weit weg vom Chassis, somit summieren sich die Kanteneffekt maximal.
Auch nicht so gut: rechteckige Schallwand und HT von oben gleich weit entfernt wie von den Seiten.
Hier könnte man dann das Chassis etwas aus der Mitte setzen.
Näher zusammen geht's nicht, Trennungen sind bei 180 (lambda/2 bei 80 cm
), ~ 1200 (lambda/2 bei 15 cm
) und 5500 Hz (lambda/2 bei 3 cm
) geplant. Steile Trennungen kann ich mit meinem DSP machen oder verwende eine Subtraktions-Weiche, sollte also einigermassen begrenzte Kompromisse ergeben.
Ja da kommt man leider sehr schnell drüber, ich habe bei meiner 3kHz Trennung 9,3cm Abstand bei den Rears und bei der 2,85kHz Trennung der Fronts bin ich bei 12cm. Mit LR Filtern hat man dort einen 3dB Einbruch im Energiefrequenzegang, bzw. 3dB mehr Bündelungsmaß dort. Aber mit dem DEQX lässt sich der Bereich durch die steile Trennung sehr schmal halten.
Wie rechne ich das mit dem Bafflestep?
Am bequemsten mit einem Simulationstool, das können die Dinger gut. Ist der Punkt ab dem die Schallwandbreite so groß gegen die Wellenlänge wird, dass der Schall nicht mehr rundum gebeugt wird sondern nach vorne (Halbraum) gestrahlt wird.
LSP, die im Freifeld gemessen werden und linear sind, ergeben im Raum dann ohne Entzerrung unter dem Bafflestep ca. +6dB, weil eben das was rundum gestrahlt wird, von den Wänden summiert wird. nd je tiefer der eben liegt, desto leichter kann man den dann im Raum auf linear stellen mit EQ. iegt er hoch, dann gibts keine Summierung mehr sondern ein Gemisch aus konstruktiven und destruktiven Reflexionen, die eben nicht wirklich entzerrbar sind.
Könntest Du in diesem ganzen Zusammenhang nochmal meine
Gehäusezeichnung ansehen und spezifisch etwas dazu sagen?
Ich würde halt die Chassis und die jew. Schallwandbreiten durchgehen und schauen, wo ich mit dem Bafflestep liege. Bei 40cm Schallwandbreite sinds ~300Hz geht linear, also bei 80cm 150Hz, bei 20cm 600Hz unsw.. Ist natürlich nicht scharfkantig sprunghaft, sondern verlaufend.
D.h. bei dir sinds <30cm als maximale Breite bei niedrigester Frequenz. Entspricht also ~400Hz, solange ab da bei den anderen Treibern keine Beugung ums Gehäuse auftritt, sollte das passen. "Besser" wäre natürlich ein niedrig liegender aber das werden dann zwangsläufig "Kisten". Ich habe bei mir 40cm gemacht, würde aber bei einer Neuauslegung 50-60cm machen. Aber die LSP sind ja hinter Vorhang und somit nicht sichtbar.
Wenn die Optik eine Rolle spielt, wird man eh den für sich besten Kompromiss machen.
Mir gefällt das Design recht gut.
mfg