Sebastian (Backes & Müller BM 12, Abacus C-Box 2)

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Sebastian
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Sebastian (Backes & Müller BM 12, Abacus C-Box 2)

Beitrag von Sebastian »

Hallo liebe Aktivhörerinnen und Aktivhörer,

nach nunmehr 5 Monaten des quasi-Lauschens eurer freundschaftlichen Dialoge, des Googelns eurer Lautsprecher- und DAC-Vorschläge und des Abgleichens eurer Höreindrücke mit den eigenen, habe ich mich – aus der Not heraus – entschlossen, Forenmitglied zu werden. Welche Not? Dazu gleich ... doch zuvor, ich will ja nicht unhöflich sein, eine kurze Vorstellung meinerseits.

Ich heiße so wie mein Nickname, also Sebastian, bin 38 Jahre, lebe in Wien, habe mit meiner Lebensgefährtin einen zweijährigen Sohn. Im Herbst kommt noch ein Mädel dazu, dann ist die Familienplanung abgeschlossen. Die bewusste zumindest. Wir wohnen in einem Haus mit zwei Parteien, also wir und unsere Nachbarn, die schon in Pension sind und viel reisen. Pegelmäßig geht also ab und zu was.

Was hab ich bis dato gehört? Vor meinem Arbeitsleben hab ich 8 Jahre lang Alt-Saxophon in einer Jazzband gespielt. Hab also viel Jazz und Funk gehört. Hier kam ich erstmals mit Monitorboxen in Berührung und fand es damals schon reizvoll, ein Instrument einfach anzustecken - beim Sax natürlich nur ein Mikro - und mit dem Sound eine Halle zu beschallen. Es folgte ein langes Nichts. Musik nur in Bars und auf Konzerten. Zuhause, bedingt durch Umzüge, Berufsstress, ein paar Jahre Arbeiten in Berlin etc., nur Microanlage und Radiohören.

Dann kam Spotify. Und eine Apple Airport Express Station. Die steckte ich an meinen alten Sharp 1-Bit Digital Home Theater-Receiver und hörte wie grottenschlecht das klang. Also raus mit dem Teil. Aber ich war durch Spotify, das ich auch am iPhone unterwegs mit Kopfhörer nutzte, motiviert wieder mehr Musik zu hören. Auch Musik, die ich durch den Verlust aller CDs bei einem Zimmerbrand vor Jahren, längst nicht mehr besaß.

Jetzt musste also eine Hifi-Anlage her!!! DRINGEND!!!

Das war vor 5 Monaten. Passiert ist Folgendes: Ich lief von Hifi- zu Hifi-Studio und hörte zuerst B&W mit Rotel Verstärker etc. Klang alles angestrengt mit meinem Budget. Als es halbwegs gut klang, auch wenn man lauter drehte, war der Preis von Boxen und Endstufe bei 6.000 Euro. Mir zuviel. Da ich beruflich immer wieder Zeit in Tonstudios verbringe und mir die Tonleute allesamt sagen, dass sie zuhause auch mit Aktivboxen hören, erkundete ich als Nächstes den Markt der Studiomonitore. Und da stieß ich auf euer Forum!!! Zum Glück ...

... denn so erfuhr ich, dass die Firma Abacus Boxen nach meinem Geschmack baut. Super Klang, fairer Preis. Jetzt hab' ich in der Küche mal die C-Boxen an einem Sonos Connect und daran eine Airport Express für Spotify-Radio, dessen personalisierte Radiosender ich so zum Nebenbeihören nicht mehr missen möchte. Ich weiß, ich hab das einfach total unfachgerecht da oben drauf gelegt...

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Die APC-Box fürs Wohnzimmer hat mich dann nicht überzeugt, war irgendwie nicht so knackig, lebendig, punchig wie ich es mir wünsche. Schon schön fein und voll klingend, aber eher kühl und bisschen wenig Leben drin.

Im Karton unberührt hab ich jetzt noch einen G-Sonos, der auf seinen Einsatz im Wohnzimmer wartet. Hier soll es etwas höherwertig zugehen. Also Flac-Files von USB-Platte über einen ASUS RT-AC66U WLAN-Router zum G-Sonos. Optional ein Mytek Stereo 192 DAC. Doch welche Lautsprecher? Ich habe derzeit zwei Ideen:
  1. 2x Neumann KH 120 plus ein oder zwei Subs (Welcher? Wie lässt sich das ohne Wissenschaft gut aufbauen? Fujak ist hier ein Meister glaube ich oder?)
    Habe die KH O310 auch gehört und finde, sie klingt zwar etwas satter, aber rechtfertigt jetzt nicht den dreifachen Preis zu den KH 120. Da bekomme ich doch mit der KH 120 plus zwei Subs mehr fürs Geld oder seh ich das falsch? Außerdem hab ich gehört, das Zweiwege oder noch besser Punktstrahler weniger Probleme machen, wenn man nicht vor hat alles über Korrekturfilter etc. laufen zu lassen.
  2. KS Digital C88
    Hab bisher nur die C8 gehört und den tollen Stereoklang durch das Coax-System fand ich echt beeindruckend. Auch der echt detaillierte Klang war toll, dagegen klang die KH120 beinahe etwas dumpf. Obwohl ich nicht weiß, ob das nach längerer Zeit nicht auch anstrengend sein kann? Bei manchen Songs hatte ich den Eindruck die Stimmen klingen ein bisschen wie durch einen Kompressionsfilter, kann aber auch täuschen. Die größeren KS Digital sind mir dann schon zu teuer (ADM22).
Was meint ihr ist die bessere Lösung?
Wer hat noch einen anderen Vorschlag?
Preisrahmen 3-4 k€ inkl. Sub, falls nötig.

Mein Raum ist 4 m breit und 8 m lang. Die Boxen würden aber aufgrund von Fenster etc. querseitig aufgestellt.

Wahnsinn, ist das jetzt lang geworden, das wollte ich eigentlich vermeiden.Ich würde mich jedenfalls seeeehr über Vorschläge freuen. Oder zumindest Verständnis. :wink:

Gute Nacht,
Sebastian
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Sebastian,

herzlich willkommen im Forum. Schön, dass die Wiener nun auch Verstärkung bekommen. Horst (cantusfirmus) wird sich sicher freuen. Da Du mich indirekt angesprochen hast in Sachen Monitor-Sub-Anbindung, möchte ich dazu etwas sagen.
Sebastian hat geschrieben:2x Neumann KH 120 plus ein oder zwei Subs (Welcher? Wie lässt sich das ohne Wissenschaft gut aufbauen? Fujak ist hier ein Meister glaube ich oder?) Habe die KH O310 auch gehört und finde, sie klingt zwar etwas satter, aber rechtfertigt jetzt nicht den dreifachen Preis zu den KH 120. Da bekomme ich doch mit der KH 120 plus zwei Subs mehr fürs Geld oder seh ich das falsch? Außerdem hab ich gehört, das Zweiwege oder noch besser Punktstrahler weniger Probleme machen, wenn man nicht vor hat alles über Korrekturfilter etc. laufen zu lassen.
Grundsätzlich sehe ich das genauso: Für das gleiche Geld in Deinem Budget-Rahmen bekommt man mit zwei Monitoren plus zwei Subs wesentlich mehr fürs Geld - und zwar sowohl in puncto Bass-Qualität als auch im Bereich HT/MT. Gerade die Freiheit, die Subs flexibel aufstellen können, ohne damit das Stereodreieck für die räumliche Abbildung gleichzeitig verschieben zu müssen, ist ein großer Vorteil. Zudem kann man die Pegelverhältnisse zwischen Monitoren und Sub optimal einstellen bezogen auf die Raumakustik. Aber der größte ist sicher das überragende Preis-Leistungsverhältnis, z.B.:

Die von Dir angesprochenen KH120 (alternativ Focal CSM 65, Adam A77) lassen noch Luft für zwei Subs, die eine wesentlich bessere Bassabbildung bringen als z.B. eine KH 0310.

Es gibt bei der ganzen Sache allerdings ein großes Aber. Das betrifft die harmonische Einbindung von Monitoren und Sub. Aus meinen Erfahrungen bieten sich 3 Lösungen, die ich nur kurz anreißen möchte:
  1. Einsatz von Acourate. Wie das gemacht wird, hast Du sicher schon in meinen Beiträgen gelesen. Aus meiner Sicht die mit Abstand klanglich überzeugendste Variante. Sie lässt nicht nur die LS-Kombination aus einem Guss klingen, sondern bezieht auch gleich noch die effizienteste Korrektur von Raumeinflüssen mit ein, die es zur Zeit auf dem Markt gibt. Aber damit bewegst Du Dich in dem Bereich, den Du nicht möchtest:
    Sebastian hat geschrieben:Wie lässt sich das ohne Wissenschaft gut aufbauen?
  2. Weitere - weniger gute - Alternative mit Behringer DCX2496 (gebraucht um die 100,- €). Das ist eine digitale Hardware-Weiche. Stereosignal hineinfüttern, Trennfrequenzen für Monitore und Sub einstellen (sowie eine ggf. notwendige Verzögerung von Sub/Monitoren), und damit in getrennten Kanälen Monitore und Subwoofer beschicken. Zudem kannst Du noch in Abhängigkeit zu den Raummoden bestimmte Frequenzen im Bassbereich absenken. Das geht ohne größere Wissenschaft (vom Lesen der Bedienungsanleitung abgesehen :wink: ). Nachteil dieser Lösung ist die zwar ganz ordentliche aber durchaus optimierungswürdige Ausgangsstufe. Es klingt aber um Klassen besser, als die in vielen Subs bereits eingebaute Hochpass-Filterung für die Monitore.
  3. Einfachste aber klanglich schwierigste Variante besteht darin, die Monitore bis zu ihrem natürlichen Ende laufen zu lassen (z.B. 40 oder 50 Hz) und den Sub mit dessen Tiefpassfilter ab dieser Frequenz anzukoppeln. Diesen Abgleich kann man nach Gehör machen, erfordert aber viel Hörerfahrung. Mit einem einfachen Messequipment kommt man wesentlich weiter. Aber dann wird es wahrscheinlich wieder eine Wissenschaft.
Soweit ein erster Überblick. Wir können das gerne noch von Fall zu Fall vertiefen.

Viel Spaß bei uns im Forum :cheers:
Fujak
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nihil.sine.causa
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Beitrag von nihil.sine.causa »

Hallo Sebastian,

eine Einbindung eines Subs hat Vor- und Nachteile. Fujak hat das ja bereits ausgeführt.

Du fragst nach Alternativen. Also wenn ich 3-4 k€ im Budget hätte, würde ich zu gebrauchten voll geregelten LS, wie Z.B. Silbersand FM 30x oder Backes & Müller BM 6, 8 oder 12 greifen. Da bekommst Du einen sehr ordentlichen Bass gleich mitgeliefert. Probleme mit Phasendrehungen, wie sie etwa bei der oben von Fujak beschriebenen Lösung 3 auftreten oder Qualitätsprobleme bei Lösung 2 kannst Du mit den genannten Vollbereichslautsprechern weitest gehend vermeiden. Am besten mal anhören. :D

Beste Grüße
Harald
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Sebastian,

herzlich willkommen im AH Forum mit guten Wünschen für gesteigerten Musikgenuß und "AH-Effekte"!

Zwei Bemerkungen:
Fujak hat geschrieben:...weniger gute - Alternative mit Behringer DCX2496...
Neben Fujaks Kommentaren ist zu beachten, daß diese Weiche keinen ohne PC bedienbaren Lautstärkesteller hat, man müsste also mit variablem Signal in den AD Wandler oder Digitaleingang der Weiche gehen. Das kann klangliche Kompromisse zur Folge haben, zudem sind die DIY Foren voll von Modifikationen um die Klangqualität der Weiche zu verbessern...
nihil.sine.causa hat geschrieben:Alternativen ... wie Z.B. Silbersand FM 30x oder Backes & Müller BM 6, 8 oder 12 greifen ... Am besten mal anhören.
Dem möchte ich mich anschließen, die Liste könnte man sicher noch erweitern. Wichtig zu beachten ist aber bei gebrauchten Aktivlautsprechern (egal welchen), die älter als 8-10 Jahre sind, dass Du auch Geld für eventuelle Überholung einrechnest bzw. darauf achtest, dass die LS vor max. 3-4 Jahren überholt wurden. Leider ist Ralphs Aktive HiFi Börse weit weg von Wien, aber da könntest Du evtl. fündig werden.

Viel Erfolg bei der AktivLSauswahl!

Gruß,
Winfried

2653
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Pittiplatsch
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Beitrag von Pittiplatsch »

Herzlich willkommen hier im Forum. Ich sehe hier einige Parallelen: ich hatte ziemlich genau die gleichen LS in der Auswahl. Leider habe ich von Abacus nur die A5 hoeren koennen und kann vom Klangcharakter nachvollziehen was du von der APC schreibst. Die C88 war kange Zeit mein Favorit. Geworden ist es bei mir die KH120, wobei Dein Raum um einiges groesser ist als meiner. Ich hoere Nahfeld. Dafuer ist sie auch super. Welchen Hoerabstand strebst du an?
Habe die KH O310 auch gehört und finde, sie klingt zwar etwas satter, aber rechtfertigt jetzt nicht den dreifachen Preis zu den KH 120
Das kommt sicher auf die Musik/Raum/Hoerabstand/Pegel an. Fuer die meiste Musik reicht mir die KH120A so wie sie ist. Nur bei elektronischer oder z.B orchestraler Musik ist es ganz nett einen Sub dazuzuschalten. Ich finde Sub-Sat auch sehr flexibel weil man LS und Sub separat ausrichten kann. Ich haette in meinem Raum groessere Aktive sicher schlechter integrieren koennen.

Fujak ist schon der Spezialist fuer sauberen Bass. Seine alte Anleitung fuer DRC war fuer mich der ideale Einstieg. DRC ist auch eine einfache Moeglichkeit mal mit Einmessung Erfahrungen zu sammeln. Ich schleife mittlerweile die LS durch den Sub und trenne bei 80Hz. Das Ganze habe ich mit der KH120A Raumanpassung schon halbwegs linear hinbekommen - durchaus anhoerbar auch ohne DRC - auch wenn ich mittlerweile per DRC entzerre - ob man es braucht...

Ich persoehnlich oute mich als eher mittelmaessig guten Hoerer: ich hoere weder einen Unterschied bei den KH120 solo, oder durchscheifen durch den Sub hinsichtlich Hoehen/Mitten Aufloesung. Genauso nicht wirklich zwischen hoher/tiefer Trennung. Es hoert sich zwar anders an aber nicht im Sinn besser/schlechter.
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Hallo Aktive,

vielen Dank für die freundliche Aufnahme hier und die sehr schnellen und detaillierten Antworten!
Ich selbst kann leider meist erst zu später Stunde an den Rechner, weil nach der Arbeit erst mal die Familie dran ist. :wink: Also seid mir nicht bös, wenn ich nicht so schnell bin im Antworten...

@Fujak:
Danke für deine morgendliche Antwort! Hat mich echt überrascht gleich von dir zu lesen.

Von deinen Vorschlägen gefällt mir der erste und dritte am besten! Kannst du mir zur Vorgehnsweise mit Acourate nochmal einen Link zu deinem Beitrag geben, ich fürchte sonst finde ich es nicht mehr!

Korrigiert Acourate eigentlich alle Flac-Files und speichert diese neu ab oder wird das live während dem Abspielvorgang erledigt? Und: Mit vieviel Kosten kann man über den Daumen dafür rechnen?

Thema SUB: Da Neumann zwar an einem günstigeren SUB arbeitet, das aber noch länger dauern kann, gibt es SUB Empfehlungen? Würde mich freuen - danke vorerst und Lieben Gruß!

@Harald:
Danke für deine Idee mit den Standlautsprechern bzw. Vollbereichslautsprechern. Ich weiß auch nicht, warum ich so sehr an SAT-SUB Kombis klebe...? Ursprünglich wollte ich nur Regallautsprecher und keine großen Klötze im Wohnzimmer, dann wurden die immer größer (KSD C88), dann dachte ich die Subs kann ich ja eher verstecken, daher bin ich wieder da gelandet. Aber letzlich geht es einfach um den besseren Klang. Leider gibt es in Österreich meines Wissens keine Möglichkeit Backes & Müller oder Silbersand Probezuhören...mal sehen wie ich das anstelle. Ich dachte mit KS Digital Studiolinie bekomme ich quasi günstigere Backes & Müller?

Ansonsten bin ich angetan von dem Coaxial-Klang. Hast du auch Erfahrung mit Geithan?
Bekomme ich da auch schon was bis 4k?

@Winfried:
Danke für das nette Willkommen! Gebraucht ist sicher eine Option, gerade wenn das Budget begrenzt ist. Ich trau mir das aber nur über einen Händler mit Garantie zu, da ich zuwenig Ahnung von der Materia habe. Mal sehen, aus der Ferne ist das natürlich nicht ganz einfach

@Ulli:
Danke für deine Ausführungen - genau davor hab ich ein bisschen Angst, dass ich da wo anfange und dann immer weitermachen muss, weil ich das Gefühl habe, ich muss es verbessern, es passt noch nicht.

Noch dazu hab ich nichts mit Elektronik am Hut, handwerklich bin ich mehr für Hornbach-Projekte zu gewinnen. :wink: Am liebsten wär mir ich stelle so wenige Komponenten wie möglich auf und nach ein paarmal hin und herschieben stellt sich Zufriedenheit und Genuss ein. Zumindest soll es so einfach funktionieren wie mein Mac.

@ pittiplatsch:
Danke für deine Wortmeldung - klingt ja interessant!
Hast du die C88 gegen die KH120 gehört? Wie ist da dein Höreindruck, würde mich interessieren. Ich konnte nur die C8 vs. KH120 im Umschalt-Test hören und da ist es ungefähr so:

Vorteile C8:
-die Musik war beim Umschalten plötzlich überall im Raum, auch lauter, auch wenn man sich bewegte blieb der Klang länger intakt
-die Musik war detaillierter abgebildet, das Bild war sozusagen schärfer

Vorteil KH120:
-der Klang war etwas wärmer, die Stimmen sehr natürlich
-der Bass hatte event. mehr Volumen

Was hat für dich den Ausschlag gegeben?
Welchen Sub verwendest du, wenn ich fragen darf?
Mir hat ein Techniker von Neumann am Telefon geraten, die Bassreflex-Öffnungen der KH120 zu verschließen, wenn ich sie mit einem Sub betreibe! Womit hat er nicht gesagt. :wink:
Machst du das? Würde mich interessieren, ob sich da was ändert?
Bei meinem Kurztest im Store, da wurden die KH120 an irgendeinen ADAM Sub angeschlossen und es klang schrecklich!!! Die haben da wohl was bei den Frequenzen falsch eingestellt...

Also danke für eure Hilfe, schön hier dabei zu sein!!!

Gibt es eigentlich Meinungen zu den Vorzügen von Coax-Lautsprechern? Ich hab erst mit den C8 zum ersten mal so gehört und bin irgendwie fasziniert von dem Stereoeffekt. Sind hier die Geithans das Maß der Dinge?

LG und gute Nacht wieder mal,
Sebastian

P.S. Wenn man diese Smileys in den Text zieht, seh die nur ich nicht in der Vorschau oder ist das bei euch auch so????
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Heule
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Beitrag von Heule »

Hallo Sebastian,

Ich habe selber die C88 bei mir, und hatte auch eine Weile die C5 hier.

Mich hat der Klang der Boxen genauso fasziniert. Ich finde den Bass sehr trocken und knackig, und mit Hilfe der Filter auf der Rückseite kann ich mir den Klang noch sehr gut an meine Hörgewohnheiten anpassen.

Wenn du Interesse an einem Paar hast, kannst du dich ja mal per PM melden.

Gruß Oliver.
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Pittiplatsch
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Beitrag von Pittiplatsch »

Hallo Sebastian,

die C88 hat mir auch super gefallen. Da ich seit Jahren zu Hause mit KEF passiv Koax LS hoere war es vielleicht einfach mal Zeit fuer ein "klassisches" LS Design.

Spass beiseite: die grosse Buehne bei Koax LS ist immer wieder faszinierend. Allerdings ist fuer mein Empfinden die Ortung dabei nicht mehr ganz so messerscharf auf den Punkt. Weiterhin fand ich die C88 in den oberen Mitten etwas zu heftig. Da ich auch oefter mal Opern hoere kann das fuer Arien etwas zu viel sein, so dass ich dann staendig bei solchen Passagen die Lautstaerke nachgeregelt habe. Da ich ein aehnliches Problem bei den KEFs habe, hat mich das etwas verschreckt. Die KH120A ist der erste LS, den ich gehoert habe, mit dem ich das Reingold echt laut OHNE Lautstaerkegefummel am Stueck durchhoere. :) Plus fuer die C88 waere auf alle Faelle gewesen sich den Sub sparen zu koennen. Auf alle Faelle auch ein klasse LS - Keine Ahnung ub die Klanganpassung bei den oberen Mitten haette helfen koennen.

Ich nutze einen einfachen Nubert AW441 und der reiht sich nahtlos ein fuer mich als Leisehoerer (haben auch gerade mal wieder Nachwuchs bekommen :) ). Die Bassreflex Oeffnungen der KH120A habe ich nicht verschlossen. Mittels der Raumanpassung am LS und DRC habe ich sie auch so ganz gut im Griff.
die Musik war beim Umschalten plötzlich überall im Raum, auch lauter, auch wenn man sich bewegte blieb der Klang länger intakt
-die Musik war detaillierter abgebildet, das Bild war sozusagen schärfer
dass die Musik lauter war hat auch einen nicht zu unterschaetzenden Einfluss auf die Wahrnehmung: am besten ueber laengere Zeit zu Hause testen. Ich wollte damals auch wesentlich mehr Vergleichen/Probehoeren (auch MEG etc...). Die KH120 hat mich aber spontan so begeistert, dass ich sie direkt mitgenommen und bis heute wunschlos gluecklich behalten habe :) - was nicht heisst dass ich nicht mit anderen Kandidaten auch haette gluecklich werden koennen.
Bei meinem Kurztest im Store, da wurden die KH120 an irgendeinen ADAM Sub angeschlossen und es klang schrecklich!!! Die haben da wohl was bei den Frequenzen falsch eingestellt...
Wie Fujak schon geschrieben hat: eine vernuenftige Anbindung kann schon mal dauern...
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Sebastian,
Sebastian hat geschrieben:Kannst du mir zur Vorgehensweise mit Acourate nochmal einen Link zu deinem Beitrag geben, ich fürchte sonst finde ich es nicht mehr!
http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 814#p65814
Sebastian hat geschrieben:Korrigiert Acourate eigentlich alle Flac-Files und speichert diese neu ab oder wird das live während dem Abspielvorgang erledigt? Und: Mit vieviel Kosten kann man über den Daumen dafür rechnen?
Beides ist möglich. Man nennt dies Online-Convolving (Die Files werden während des Abspielens mit den Acourate-Filtern modifiziert) oder Offline-Convolving (Die Files werden vom Originalverzeichnis in einen sog. Convolver geschickt, dort mit den Filtern modifiziert und dann in ein neues Verzeichnis abgelegt. Von diesem Verzeichnis werden die Files dann mit dem Player abgespielt. Aus meiner Sicht umständlicher aber mit hörbar besserer Soundqualität als Online-Convolving).
Kosten:
Acourate: 340,- Euro, Kalibriertes Messmikro (ECM 8000 von Behringer): ca. 80,- € (inkl. Kalibrierung), USB-Soundkarte (mit Phantomspeisung) zum Messen ab ca. 120,- € (bis ca. 300,- €). Also summa summarum mindestens 550,- €. Aus meiner Sicht im Verhältnis zum klanglichen Vorteil ein unschlagbares Preis-Leistungsverhältnis.
Sebastian hat geschrieben:Thema SUB: Da Neumann zwar an einem günstigeren SUB arbeitet, das aber noch länger dauern kann, gibt es SUB Empfehlungen? Würde mich freuen - danke vorerst und Lieben Gruß!
Meine beste Empfehlung SVS PB13 Ultra oder andere Modelle der Firma SVS, wenn Budget begrenzt ist (oder auch Nubert).

Grüße
Fujak
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Hallo Fujak,

danke für den Link und die weiteren Tipps! Echt hilfreich!

Langsam bekomme ich doch Lust mich auf das Experiment 2xKH120 plus 2 Subs einzulassen. Vom Budget würde ich eher zum SVS PB12-NSD tendieren. Ist wahrscheinlich besser hiervon 2 Stück zu nehmen, jeweils direkt unter die KH120, als nur einen PB 13 Ultra oder?

Neulings-Frage: der PB12-NSD hat keine XLR Anschlüsse, sondern nur Cinch. Das ist nicht so gut oder? Weil die KH120 und der Mytek Dac, da ist alles XLR... Oder wie siehst du das?

Danke und LG,
Sebastian
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Sebastian,
Vom Budget würde ich eher zum SVS PB12-NSD tendieren. Ist wahrscheinlich besser
hiervon 2 Stück zu nehmen, jeweils direkt unter die KH120, als nur einen PB 13 Ultra oder?
So würde ich das auch sehen. Mit zwei Subs ist die Raumanregung im allgemeinen gleichmäßiger, d.h. auch dass unter Umständen die Auswirkungen von Raummoden (Überhöhungen/Auslöschungen) damit geringer ausfallen können.
Neulings-Frage: der PB12-NSD hat keine XLR Anschlüsse, sondern nur Cinch.
Das ist nicht so gut oder? Weil die KH120 und der Mytek Dac, da ist alles XLR...
Oder wie siehst du das?
Ich höre den Unterschied zwischen einer symmetrischen und einer unsymmetrischen Anbindung an meinem Fireface-DAC, bezüglich meiner Monitore. In Bezug auf meinen Sub kann ich das nicht verifizieren, da auch er wie der SVS-Sub PB12-NSD nur unsymmetrische Eingänge besitzt. Anderseits: Wenn Du wild entschlossen bist, Acourate einzusetzen, werden zumindest alle tonalen und pegelbezogenen Unterschiede ausgeglichen. Ist das Cinchkabel solide aufgebaut (einfache Studio-Qualität reicht m.E. völlig; siehe z.B. Thomann.de), wird es auch keine Störgeräusche durch Einstrahlung etc. geben. Da der Mytek neben den XLR auch Cinch-Ausgänge hat, kannst Du damit Monitore und Subs parallel anschließen.

Noch ein paar Worte Worte zur Platzierung von Sub und Monitoren: Deine Idee, die Subs direkt unter den Monitoren zu platzieren würde ich nicht realisieren - zumindest nicht in dem Sinne, dass Du die Monitore auf die Subs stellst. Es braucht in einem solchen Fall eine sorgfältige akustische Entkoppelung der beiden Gehäuse voneinander.

Eine Möglichkeit: dünne Dämmschicht auf den Sub (z.B. Waschmaschinen-Matte) - darüber möglichst schwere Platte (am besten Schiefer, zweitbeste Granit), und darauf die Monitore mit Spikes. Allerdings solltest Du mit dieser Konstruktion auch den Hochtöner näherungsweise in Ohrenhöhe bekommen (<5°fällt nicht ins Gewicht).

Einfacher geht das mit separaten Ständern. Vorteile: Du kannst sie auf Ohrenhöhe aussuchen. Akustische Entkoppelung vom Sub-Gehäuse. Und der wichtigste Vorteil: Du kannst Sub und Monitore unabhängig voneinander nach räumlichen und akustischen Gegebenheiten Deines Raumes aufstellen.

Ein Nachteil gegenüber Platzierung auf den Subs nach oben beschriebenem Muster: Ständer sind selten so stabil, dass sie so wenig Schwingungsneigung aufweisen wie mit Spikes auf einer schweren Steinplatte. Nach meiner Erfahrung hört man die Schwingungsneigung auf Ständern deutlich besonders bei leichten Monitoren. Als ich meine kleinen Adam A5X (ca. 6Kg/Box) auf meinen Ständern hatte, habe ich jede von ihnen mit 10 Kg Gusseisen-Gewichten obenauf beschwert, was ein hörbarer Zugewinn an Präzision bedeutete. Mit den jetzigen Adam Tensor Epsilon (je 20Kg/Box) ist das wesentlich unkritischer.

Grüße
Fujak
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Liebe Aktive,

nach einem Kurz-Urlaub zum Fliegenfischen in Salzburg und reichlich Arbeit wieder mal Zeit um den Stand der Dinge zu erzählen. :D

Habe die zum Hören bestellten KSD C88 gehört und nicht gekauft. Glaubt es oder nicht, aber sie klangen in meinen Ohren dünner/heller als C8! Ich dachte die C8 plus mehr Bass wären die C88, aber keine Ahnung warum, die C8 klang für mich jedenfalls deutlich ausgewogener. :?

Da ich die Suche aber beenden wollte, hab ich mir dann im Hörraum gesagt, ich entscheide jetzt einfach spontan von den Lautsprechern, die im Raum sind. Was klingt für mich am besten - ohne Rücksicht auf die Leistungsdaten des Lautsprechers.

Die Kandidaten dann:

- Neumann KH120
- KSD C8
- EVE Audio SC207

Und geworden sind es dann die EVE SC207. Sie klangen einfach rundum überzeugend, samtige Stimmen, feine Höhen ohne Zischen, dazu genug Körper und Bassanteil. Außerdem klangen die Stimmen für meinen Geschmack natürlicher als bei KSD. Hab die jetzt mal vorübergehend am G-Sonos über Cinch und bin schon mal zufrieden. Und auch echt glücklich, dass dieses Probehören erstmal vorbei ist :mrgreen:

Frage an euch:
Hat jemand einen Bauplan (Holz oder Metall) für stabile Boxenständer? Würde die gerne selbst bauen, kann auch selbst Holz bearbeiten bzw. Schutzgas-Schweißen. Außer es gibt ein unschlagbares Teil zu einem fairen Preis...

Grüße aus Wien,
Sebastian
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Sebastian,

Glückwunsch zu den neuen. Da mir diese Modelle vom Höreindruck nicht bekannt sind, habe ich mal bei Thomann geschaut und folgenden Beitrag gefunden.
Kunde bei Thomann hat geschrieben:Ich habe die Eve Audio SC207 im Direktvergleich mit Adam A7X zu Hause getestet und hätte mich für die Eve thomann Audio entschieden, wäre nicht die Bassreflexöffnung an der Gehäuserückseite. So ist der Bass in seiner Richtung nicht mehr gut ortbar und die Impulstreue leidet, auch wenn sich keine große Änderung im Frequenzgang zeigt.
Die kursiv gedruckte Passage finde ich besonders bemerkenswert bis erheiternd, da Frequenzen ab 90-100 Hz von Natur aus nicht mehr ortbar sind. Der Bassreflexport strahlt aber Frequenzen deutlich weiter darunter aus (meistens die letzten 5...10 Hz des linearen FGs).

Zu den Boxenständern. Meine bestehen aus 2 mit Quartzsand gefüllten Rohren (verchromte Tischbeinrohre 60mm Durchmesser), an dessen einem Ende mittels einer langen Gewindestange eine 40x40cm und 3cm dicke Platte aus MDF mit der gegenüberliegenden eingeschweißten Montageplatte der Tischbeinrohre verschraubt sind.

Auf diese wird dann eine kleinere MDF-Platte als Boxenauflage geschraubt. Unter der Mutter der Standplatte liegt eine sehr breite Unterlegscheibe (ca. 60mm). An die Ecken der Ständerplatte werden 4 Spikes befestigt, die höhenverstellbar sind. Die Ständerplatte und die Auflageplatte sind schwarz beschichtet und mit schwarzen Kantenunmleimern versehen. Das ganze sieht wie gekauft aus.

Seit dem ich allerdings schwerere Ls (20Kg/Stück) darauf stehen habe (vorher Adam A5X) werden die Ständerplatten demnächst mit 20mm Stahlplatten ausgetauscht. Die haben nochmal eine größere Steifigkeit.

Kostenpunkt für beide Ständer mit Stahlplatte etwa 80 Euro. Schweißarbeiten würde ich mir nicht antun. Da gibt es genügend andere gute Ständer. Es sei denn, Dir kommt es auf ein bestimmtes Design an.

Grüße
Fujak
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Pittiplatsch
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Beitrag von Pittiplatsch »

Glueckwunsch Sebastian fuer den erfolgreichen Abschluss der Suche. Ich finde es auch super das du Deine eigenen Ohren hast entscheiden lassen ohne Dich zu sehr beeinflussen zu lassen. Die Tests der Eve lesen sich wirklich interessant. Sie geht auch bis 40 Hz und somit tief genug um um erstmal ohne Sub auszukommen.

Im Prinzip war es bei mir aehnlich: nach Wochen der Recherche und Propehoeren dann doch ein Spontankauf - ganz anders als gepant :). Sonst bestreht die Gefahr nie fertig zu werden...

Bei mir stehen ein paar einfache Apollo -speaker stands (ebay). Sicher nichts besonderes und nicht super schwer aber als Alternative zu Studio - stands sicher ausreichend :).
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Sebastian,

ich habe über die SC207 bei Thomann noch einen überzeugenden Test von Professional Audio als PDF gefunden:

http://www.thomann.de/de/prod_review_30 ... 92685.html

Grüße
Fujak
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