Harald (AGM 5.4; FM 202; BM 8, BM 6; Abacus A-Box 10, C-Box 2)

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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Harald,

das liest sich ja schon sehr vielversprechend!
nihil.sine.causa hat geschrieben:Das kommt jetzt mit Gegenbass sehr, sehr trocken. Sauber, aber es muss noch besser gehen. Die Resonanzen sind weg, aber die räumliche Abbildung war bei Gert noch besser...

Uli Brüggemann hatte mir den Tipp gegeben, zur Anwendung von Acourate die Messung mit dem DBA zu machen. Also habe ich mit dem Gegenbass in Betrieb, einen Logsweep gemacht und mit Acourate Filter gerechnet. Ein "sanfter" Filter kam heraus, mit einer Filter gain ratio von -4,3. Dann mit AcourateNAS gefaltet, geflowt und invertiert. Schließlich den so bearbeiteten gezupften Bass wieder dem G-ADS/1 zum abspielen gegeben - und siehe da, der Bass wird jetzt auch bei mir sauber in den Raum projiziert. Leicht schräg vor mir steht jetzt der Kontrabass und zupft sich einmal quer durch alle kritischen Frequenzen. Das ist sehr, sehr gut, obwohl heute alles nur "quick & dirty" war.
Naja, was Du bei mir gehört hast, war ja genau wie von Uli vorgeschlagen. Gut justiertes DBA, dann mit Acourate Filter mit arbeitendem DBA erstellt (auch bei mir recht flach), mit AcourateNAS offline gefaltet und geflowt.
nihil.sine.causa hat geschrieben:Die Feinarbeit kommt erst noch. Das läuft alles sicher noch nicht im Optimum. Es gibt noch viele Details, Feinjustage der Aufstellung, Parameter am Gegenbass, Filter mit Acourate. Ich bleibe dran...
Viel Erfolg beim Experimentieren wünsche ich. Wenn die Qualität der Ausrüstung mal das Niveau erreicht hat wie jetzt bei Dir, macht das Experimentieren doch Spaß.

Viele Grüße
Gert
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Harald,

herzlichen Glückwunsch zu den ersten Erfolgen! :cheers:
Ja, sehr vielversprechend und zum Nachmachen ermutigend!

Halte uns weiter auf dem Laufenden! :D

Gruß,
Winfried

2401
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nihil.sine.causa
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Justierungen

Beitrag von nihil.sine.causa »

Hallo zusammen,

wie schon befürchtet, geht es nun weiter mit den Optimierungen. Das Programm sah ja wie folgt aus:
nihil.sine.causa hat geschrieben: Für meine Optimierungsüberlegungen habe ich mir folgende Reihenfolge zurechtgelegt:
0. Wahl des Hörraums
1. Wahl der Lautsprecher
2. Standort der Lautsprecher im Raum
3. Aktive raumakustische Maßnahmen, Option auf Double Bass Array
4. Passive raumakustische Maßnahmen
5. (Offline-)Convolving
Ich bin nun mitten in 3. und 5. Zu passiven raumakustischen Maßnahmen habe ich noch keine rechte Idee, zumal es jetzt schon sehr gut ist (für meine Ohren). Daher habe ich beschlossen, die Optimierungen zu 3. und 5. zu einem vorläufigen Abschluss zu birngen und die passiven raumakustischen Maßnahmen zunächst einmal zu verschieben. Schließlich will ich bald mal zum "gemütlichen Teil" kommen und die vielen über die Jahre gesammelten Aufnahmen in Ruhe durchhören. Verbessern kann man dann immer noch. Na ja, das kennt Ihr ja alle.

Aber zuerst die Arbeit: Die Einstellung des DBA hat mich in den letzten Tagen doch noch etwas beschäftigt. Ich nehme nochmals die Skizze aus dem DBA Thread:

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Meine Aufstellung ist: Hauptlautsprecher AGM 5.4 auf 1/6 der Raumlänge (p = 1/6) und BM 6 so nah wie möglich an die Gegenwand (q nahe 0). Die Lautsprecher stehen übrigens auf Podesten so, dass die Hochtöner auf Ohrhöhe sind.

Zum Einstellen der Gegenbässe habe ich den Frequenzgenerator von REW verwendet. Kette hierfür:
Notebook (REW V5.0) --> Fireface UC (per USB) --> G-ADS/1 (symmetr. Eingang) --> AGM 5.4 (TT-Ausgang, assymetr.) --> Behringer DCX --> BM6 (asymmetr. Eingang)

Dann habe ich ein gematchtes Pärchen Rode NT5 aufgestellt. Einmal am Hörplatz (Kanal 1) in Hörrichtung ausgerichtet und einmal an der Rückwand (Kanal 2) nach oben gerichtet. Die Mics habe ich mit dem Fireface verbunden und die Pegel über DIGICheck verglichen. Meine Fundamentalfrequenz von 36 Hz in Raumlänge hat folgende Situation ergeben - ohne Gegenbass:

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Zur Einrichtung des Gegenbasses. Der Gegenbass soll zweimal feuern:

Links: Eingang Kanal 1 --> Kanalstrang 3 (frühes Feuern), Kanalstrang 5 (spätes Feuern) --> Summation auf Ausgang Kanal 1
Rechts: Eingang Kanal 2 --> Kanalstrang 4 (frühes Feuern), Kanalstrang 6 (spätes Feuern) --> Summation auf Ausgang Kanal 2

Die betreffenden Parameter lassen sich elegant einstellen mit Hilfe der Software "DCX2496 Remote", die voraussetzt, dass der Behringer mit einem Computer per serieller 232-Schnittstelle verbunden ist. Bei der Einstellung reagiert der DBA insgesamt sehr sensitiv, sofern mit der kritischen Frequenz operiert wird. Ich habe den Behringer auf die errechneten Ausgangswerte (frühes Feuern entsprechend 3,55m, spätes Feuern entsprechend 5,10m) eingestellt und dann immer nur einen Parameter verändert (allerdings bei beiden Kanälen immer gleich). Erst habe ich die Pegel eingestellt, dann die Verzögerungen. Dann wieder die Pegel. Das ging recht schnell.

Allerdings habe ich auf eine weitere Randbedingung geachtet: Ich habe vermieden den DBA so einzustellen, dass der Pegel auch auf der Gegenseite minimal ist. Dann nämlich, entsteht bei 36 Hz ein ungewöhnliches Klangbild und es fehlte mir etwas. Das Prinzip war daher, dass der Pegel am Hörplatz und der Pegel an der Gegenwand in etwa gleich bleiben sollten.

Hier nun die resultierenden Einstellungen:

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Und das von den Mics gelieferte Ergebnis:

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Das ist eine Reduktion um ca. 12dB bezogen auf die Resonanzfrequenz von 36 Hz.

Natürlich habe ich auch andere Frequenzen gemessen und "beobachtet". Der DBA wirkt sich bass-reduzierend vor allem auf die Fundamentalresonanz aus. Bei anderen Frequenzen (z.B. bei einer Quermode von 52 Hz) stört er dagegen, in dem er diese etwas stärker anregt. Bei anderen Frequenzen (z.B. den Harmonischen der Fundamentalresonanz) wiederum hilft der DBA. Insgesamt ein guter Kompromiss.

Hinzu kommt bei mir eine leichte klangliche Veränderung. Die BM6 bekommen heftig zu tun, besonders bei kritischen Stücke, wie z.B. bei diesem hier: Loussier, Plays Bach 50th anniversary, 2009, Track 4, Vivace from concerto in c minor.

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Diesem Stück unterliegt eine base drum, die die freundliche Eigenschaft hat, gerade bei 36Hz zu spielen. Etwas was mir bislang immer "auf die Ohren gegangen" ist. Mit dem Gegenbass kommen hier die BM 6 doch an ihre Grenzen, so dass aus dem - wirlich wunderbar trockenen - Trommel- "BOB" ein "BOCK" wird, wenn die Chassis der BM 6 anstoßen. Auch der Klangcharakter ändert sich leicht bei solchen Stücken. Der Bass der wunderbar neutralen AGM 5.4 (die noch lange nicht an ihre Grenzen kommen) wird etwas verfärbt durch die BM 6, offenbar vor allem weil diese viel eher im Grenzbereich spielen. Das alles aber - bitte nicht falsch verstehen - nur bei sehr kritischen Stücken, wie z.B. dem hier ausgesuchten. Für 99,0% meiner Aufnahmen gilt: der DBA ist als solches nicht hörbar. Nochmals aber die Bestätigung: die Gegenbässe sind integraler Bestandteil des Klangbildes. Wer nicht "sparen" will, nimmt am besten LS vom selben Typ wie bei den Hauptbässen.

Die Tatsache dass hinten der eigentliche Array fehlt (vorne 4 TT hinten nur 2) macht sich weniger bemerkbar. Wenn die 36 Hz z.B. auf das Niveau gebracht sind, wie oben beschrieben, gilt das für den ganzen Raum. Nicht nur am Hörplatz oder in einem kleinen Bereich. Das bestätigt, das was wir uns theoretisch überlegt haben: Wenn der Gegenbass wirklich richtig funktioniert, dann im ganzen Raum gleichermaßen. Das Konstrukt wäre also kinotauglich.

Durch den DBA werden nun "Löcher" und "Hubbel" im Frequenzgang deutlich, die ich vorher nicht so wahrgenommen habe. Einige wenige Hubbel weden durch den Gegenbass verstärkt. Der nächste Schritt ist daher die Optimierung mit Acourate.

Hierzu habe ich mit DBA einen Logsweep gemacht und Filter ermittelt, wobei ich folgende Einstellungen verwendet habe:
  • 48kHz Samplingrate,
  • Targetlänge 131072,
  • Macro1 High Frequency Treatment 23 kHz,
  • Macro1 Frequency Dependent Window 10 / 5,
  • Targetkuve mit -2dB leicht fallend
  • HF Roll-Off, kein LF Roll-Off, kein Subsonic
  • nach Macro 3 habe ich einen Schnittpunkt der Pulse48Linv und Pulse48Rinv genommen und mit Phase Extraction und Straight Amplitude above dem beobachteten Schnittpunkt (bei mir 8727.882 Hz) und minimum phase eine "Lineal-Glättung" vorgenommen und anschließend wieder als Pulse48Linv und Pulse48Rinv (Ziel war ein Filter, der die Höhen nicht mehr verändert)
  • Macro 4 Excessphase windwo 2 / 3,
  • Macro 4 Brick.
Resultat ist ein recht "sanftes" Filter mit -3,5 dB filter gain ratio. Der gezupfte Kontrabass, den ich oben schon einmal beschrieben habe, steht jetzt ebenfalls sauber im Hörraum. Die unteren Frequenzen (so auch etwa bei Flügelaufnahmen) gehören zum selben Instrument und fangen nicht an, im Raum herumzuwabern. Das ist die Kohärenz des Klangbildes im Bass, die ich anstrebe. Mit dem DBA allein war das so nicht möglich, da es immer noch "Ausreißer-Frequenzen" gab. Die oberen Frequenzen sind ebenfalls so, wie ich das erwarte. Ich höre wie die Fingerkuppen des Kontrabassisten auf dem Griffbrett gleiten. Ein kohärentes Klangbild. Nochmals zurück zur oben zitierten Base-Drum. Die kommt auch etwas präziser und die BM 6 müssen sich nicht mehr so abmühen. Die leichte klangliche Verfärbung hat deutlich nachgelassen.

Bevor der gemütliche Teil nun endlich kommen kann, muss ich meine Dateien mit AcourateNAS konvertieren. Da habe ich mich gefragt, ob meine Flow-Einstellungen denn noch passend sind. Das war ja mal mit den AGM 3.3, ohne DBA und ohne Convolving mühsam eingestellt. Also musste ich da auch nochmal durch. Die neuen Filter-Werte +0,7 -2,0 sind verringert gegenüber den alten Werten (+1,4 -3.8 ). Die Prozedur hat sich also gelohnt. Auch hat Uli bei der AcourateNAS Version V1.3.6 - wie ich finde - verbesserte Zwitschertöne eingebaut.

So, jetzt lasse ich den Rechner mal fleißig Falten, Flowen und Invertieren. Derweil höre ich schon mal rein, in die ersten Ergebnisse. Hmmm das ist sehr gut geworden. Hoffe, meine Ohren sind's jetzt mal zufrieden für eine Weile.

Beste Grüße
Harald

P.S. An Kommentaren und Tipps bin ich natürlich nach wie vor interessiert.
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Harald,

vielen Dank für die informative Darstellung deiner stringenten Herangehensweise.

Wobei dein Fazit zum BM6-DBA ...
nihil.sine.causa hat geschrieben:Nochmals aber die Bestätigung: die Gegenbässe sind integraler Bestandteil des Klangbildes. Wer nicht "sparen" will, nimmt am besten LS vom selben Typ wie bei den Hauptbässen.
... für sich spricht: Gert und Michael sollten, nein, müssen über einen AGM-Subwoofer nachdenken!

Für's Erste wünsche ich dir aber nun einen ungetrübten Musikgenuss. Wann können wir kommen?

Viele Grüße
Rudolf
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Apfelstrudelmampfer
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Beitrag von Apfelstrudelmampfer »

Hallo Harald,

danke für die vielen lesenswerten Beiträge zu diesem Thema, es ist schon interessant, wie mit aktiven Raumakustikmöglichkeiten die Musik passend gemacht wird. Sehr schön.

Zum Thema Gegenbass kann ich die Grenzen der BM6 gut nachvollziehen, es wäre theoretisch wirklich optimal, würden doch zumindest die gleichen Töner samt Ansteuerung verwendet werden. So kann ich Rudolfs Tipp nur allzu gut verstehen. Also Gert und Michael... wie wäre es nun mit einem AGM Subwoofer? Als kleiner einzelner Universaltyp oder mit 2 Chassis, die analog einer AGM 5.4 mit weit auseinanderliegen Chassis daherkommt und auch im DBA auf "Augenhöhe" anschiebt?

Klar, mit integrierter Subtraktivweiche, welche an die Hauptlautsprecher andocken kann wäre es schon klasse. Die Grenzfrequenz könnte ja nach Wunsch durch Euch einmalig umgesetzt werden. Aber selbst ohne Weiche könnte man den AGM-Subwoofer dann auch extern passend die Weichen stellen... nur eben nicht subtraktiv zum Rest.

Na? :D

Gruß,

Remo
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Koala887
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Beitrag von Koala887 »

Hallo Harald,

ein toller Bericht und schön daß es auf Anhieb funktioniert hat. :cheers:

Brennend interessieren würde mich ja, wie sich die anderen Simulationen gegen deine aktuelle Konfiguration schlagen würden. Vielleicht probierst du das nochmal nach deinem ausgiebigen Hörtest. :wink:
Rudolf hat geschrieben:Gert und Michael sollten, nein, müssen über einen AGM-Subwoofer nachdenken!
Mein Vorschlag: Man nehme eine AGM 7.4, säge sie in der Mitte durch und nehme die Rückseite als DBA Subwoofer. Mit einer Tiefe von jetzt 22cm würde dieser auch nicht mehr so viel auftragen und käme der idealen Aufstellung recht nahe. :D

Wer will, kann den Rest ja noch als Frontlautsprecher nehmen... :lol:

Schöne Grüße
Daniel
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nihil.sine.causa
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Beitrag von nihil.sine.causa »

Hallo Daniel,
Koala887 hat geschrieben:Brennend interessieren würde mich ja, wie sich die anderen Simulationen gegen deine aktuelle Konfiguration schlagen würden. Vielleicht probierst du das nochmal nach deinem ausgiebigen Hörtest. :wink:
Das Interesse verstehe ich natürlich gut. Die Simulation habe ich allerdings gerade deswegen gemacht, um meinen DBA gezielt einrichten zu können. Ohne diese theoretische Fingerübung wäre ich vermutlich eher nicht auf die Idee gekommen, den Gegenbass zweimal feuern zu lassen. Das Ergebnis der theoretischen Optimierung ist kurz gesagt: aus einer Resonanz-Situation "ohne Gegenbass"

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ergibt sich durch den Gegenbass die folgende Situation:

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Details siehe hier insbesondere Punkt 2.5

Dieses theoretische Ergebnis ist - für meine Belange - hinreichend gut bestätigt durch meine praktischen Erfahrungen in den letzten Tagen.

Sicher gibt es noch andere Möglichkeiten einen DBA aufzubauen. Wir hatten das ja disutiert. Da es jetzt so schnell "eingerastet" ist, wollte ich die Lautsprecher gerne mal so stehen lassen. :mrgreen: Ich hoffe, Du verstehst das.

Beste Grüße
Harald
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Harald,

klasse, dass das DBA so gut funktioniert.

Hallo Rudolf,
Rudolf hat geschrieben:Wobei dein Fazit zum BM6-DBA ...
nihil.sine.causa hat geschrieben:Nochmals aber die Bestätigung: die Gegenbässe sind integraler Bestandteil des Klangbildes. Wer nicht "sparen" will, nimmt am besten LS vom selben Typ wie bei den Hauptbässen.
... für sich spricht: Gert und Michael sollten, nein, müssen über einen AGM-Subwoofer nachdenken!
wir denken :mrgreen: .

Viele Grüße
Gert
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Apfelstrudelmampfer
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Beitrag von Apfelstrudelmampfer »

Ha!
Gert hat geschrieben:wir denken :mrgreen: .
Das ist der kleine Finger, dem bald ein ganzer Arm folgen wird! Harald, pack die BM6 wieder ein... :wink:

Gruß,

Remo
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A_stinner
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Beitrag von A_stinner »

Hallo zusammen,

gestern habe ich mich aufgemacht, um mir Harald`s Setup mit dem DBA anzuhören. Vorab, es war ein beindruckender Nachmittag. Sowohl was Harald als Person angeht, wie auch die akribisch ausgeführte und theoretisch nachvollziehbare Einrichtung des DBA in Verbindung mit dem AGM 5.4. Auf welchem Niveau die AGM`s spielen wußte ich ja schon vorher, aber das die Raummoden so effektiv mit dem bei Harald eingerichteten DBA "bekämpft" werden können war mir nicht klar (hätte ich auch nicht für möglich gehalten). Sehr deutlich wird das, wenn ohne und mit DBA gespielt wird. Der Bass wird wesentlich "trockener" , die Instrumente und Stimmen sind noch konturierter und besser ortbar. Kurzum das gesamte Klangbild profitiert von diesem Setup. Da sich das Ganze auch ohne DBA, dank dem 5.4, schon auf einem sehr hohen Niveau abspielt, um so beeindruckender.

Herzliche Glückwunsch Harald zu deinem Setup und nochmals vielen Dank für den schönen Nachmittag, der mir noch lange im "Ohr" bleiben wird.

Gruß

Andreas
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Andreas,

das riecht nach einem weiteren DBA in Bälde ? :D

Grüsse
Uli
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nihil.sine.causa
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Beitrag von nihil.sine.causa »

Hallo Andreas,
A_stinner hat geschrieben: Herzliche Glückwunsch Harald zu deinem Setup und nochmals vielen Dank für den schönen Nachmittag, der mir noch lange im "Ohr" bleiben wird.
Das war wirklich ein schöner Besuch gestern. Da Du ja die AGM 5.4 Nr.1 hast, weißt Du sehr genau, von was Du sprichst. Umso schöner für mich auch Deine Bestätigung, dass das Setup fürs Erste passt.

Der Gegenbesuch ist fest geplant. Vor allem bin ich gespannt auf Deine feine Analogquelle!



Noch ein kleines Update. Mit Ulis Hilfe (Danke Uli!) habe ich meinen Filter weiter optimiert. Ich habe an der Frequenz-Fensterung gespielt, an der (negativen) Steigung des Targets, der Phasenkorrektur und der Behandlung der hohen Frequenzen. Zwischen den letzten Filtern habe ich kaum mehr einen Unterschied gehört und werde es jetzt so lassen. Wie Marc (Querkopf) es ausdrückt: Wenn man beim Augenarzt nicht mehr unterscheiden kann, welches Glas besser ist, dann passt die Brille.

Hier die resultierenden Einstellungen in Acourate:
  • Frequenzabhängig Fensterung (Macro1): 12/3
  • Steigung der Target-Kurve (Macro2): -3,5
  • Behandlung der Höhen durch konstante Verlängerung der inv-Kurven nach Macro3 bei 9117 Hz (Experimente mit niedrigeren Frequenzen waren für die S-Laute nicht optimal)
  • Phasenkorrektur (Macro4): 6/6
  • Resultierendes filter gain ratio: -3,9 dB
Das Ergebnis ist - im Vergleich zum letzten Mal - jetzt einen Hauch weniger höhenlastig (Steigung des Targets), die räumliche Darstellung ist genauer (Phasenkorrektur und Frequenzfensterung) ohne, dass ich mir einen Nachteil eingehandelt hätte.

Beste Grüße
Harald
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musikgeniesser
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ERTAPPT!

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Harald,
moin Forenten,

wie peinlich:
nihil.sine.causa hat geschrieben:jetzt ging es richtig zackig weiter, so dass ich mit dem Schreiben im Rückstand bin.
Was soll ich denn sagen? Und das, ohne, dass es bei mir irgendwie, geschweige denn zackig, weitergegangen wäre. Nun, ich war abgetaucht, weil ich endlich einmal *) wissen wollte, wie Automatik-Getriebe wirklich funktionieren. Dabei bin ich bis zum Ravigneaux-(Zahnrad- ebenso wie vor allem Formel-)Satz

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vorgedrungen, den zu durchschauen und zu entwickeln gar nicht so einfach war. Jedenfalls habe ich mich damit an die Grenzen meines Abstraktionsvermögens geführt.

Ich schweife ab. Was soll ich sagen, Harald: herzlichen Glückwunsch! Ich bin hier ins Forum mehr hineingeschliddert, muss ich sagen, weil ich im Moment gar keine konkreten Pläne hatte und habe, außer, meine Boxen instandsetzen zu lassen. Aber schon so manche Vorstellung von mir konnte in diesem Forum korrigiert werden. Ob meine Idee, meine Boxen instandsetzen zu lassen, einmal ebenfalls dazu zählen wird, wird die Zukunft zeigen. Ich bin gespannt.

Vor allem aber beeindruckt mich die Tatkraft, mir der so manche hier sich neu beschallen. Für mich natürlich außerordentlich praktisch, weil ich mir damit erst einmal alles in Ruhe ansehen kann. Bei Dir hier gefällt mir Dein grundsolider theoritischer Ansatz. Sengpiel ist immer eine Überlegung wert, was ich nicht alleine deshalb sage, weil ich hier http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=17&t=2164 einmal einen Strang über ihn losgetreten habe.

Insofern teile ich Deine Überraschung
nihil.sine.causa hat geschrieben: Der Bass ist sehr viel trockener, als ich das erwartet hatte. Offenbar schon durch die Geometrie der 4 Tieftöner im Array.
nicht. Womit wir zu einer meiner durch dieses Forum zum Einsturz gebrachten Überzeugungen kommen: besser wenige große als viele kleine war mein Kenntnisstand bezüglich der Basswiedergabe, bevor ich hier Mitglied wurde. Wohl das prominenteste Beispiel, wo ich vom Saulus zum Paulus wurde: es ist genau umgekehrt. Womit Du meiner Überzeugung nach absolut recht hast, wenn Du es auf die Art der Raumanregung schiebst. Wobei gewiss ein wesentlicher Teil auf die schiere Qualität der AGM-Boxen zurückzuführen sein dürfte.

Andererseits blieb natürlich noch genug Raum für Verbesserungen durch den Gegenbass, wenn es sich auch nur um halbe, sprich einfache Bässe handelt. Aber Deine BM 6 müssen ja nicht das letzte Wort sein. Eine gebrauchte BM 12, durch Michaels Hände geschleust, könnten ein gangbarer Weg sein, denn ein weiteres Paar AGM 5.4 hätte schon das Odeur des Übermaßes. So oder so: es ist wenig überraschend, dass Deine umgesetzte Lösung auf Anhieb überzeugt. Mehr braucht dazu nicht gesagt zu werden, finde ich, obwohl ich es bereits im selben Atemzug tue. Du hast das sauber konzipiert und ebenso verwirklicht. Es ist doch erfreulich, dass Dein Denkgebäude zu sehr brauchbaren Resultaten führt. Ob jetzt 1/6 zu 0 richtig oder falsch ist, das zweite mal Feuern seligmachend oder nicht, "wer heilt hat recht" (mein Vater und meine Schwester blitzen mit ihrem pharmazeutischen Wissen mal wieder auf; wurde auch mal wieder Zeit) und heilen tut der Klang, das ist Deinen Ausführungen zu entnehmen.

Zum Schluss ist mir siedend heiß aufgefallen, welch sprachliche Unschärfe wir uns hier seit langem erlauben.
Fortepianus hat geschrieben:Da konnte ich Harald auch zeigen, was ich meine, wenn ich von einem "tonlosen" Bass spreche. Nämlich in meinem DG-Hörraum mit dem DBA dort - diese kurze, staubtrockene Druckwelle, wenn der Schlagzeuger vom Jacques-Loussier-Trio beim verjazzten c-moll-Klavierkonzert von Bach das Fußpedal bedient. Das wollte mir Frau Manger damals nicht glauben, dass das im Original so tonlos klingt, nur einfach ein kurzer Handkantenschlag in den Magen und schon wieder weg, so schnell, wie es kam. Doch, Frau Manger, so klingt das im Original! Wenn man im Freien vor einem Schlagzeug ohne jede Raumeinmischung steht oder eben mit vielen geregelten Bässen im durchdachten DBA-Betrieb.
Tonlos ist nur der Bass, dessen Wiedergabe unterbleibt. Dafür brauche ich keine Boxen (obwohl gerade Aktivboxen, als reine Raumdekoration genutzt, etwas snobistisches haben. Wenn's schee macht...). Statt tonlos würde ich von schlackefrei reden wollen. Ein Ton ist ja da -- das Nutzsignal, bei einem Schlaginstrument vielleicht nicht allzu tonal, melodiös gar, aber doch ein Ton, Klang --, aber eben auch nur genau der beabsichtigte Ton. Kein Schmutz drum herum, insbesondere danach, entstanden aus einer Resonanz im Raum, die nicht schnell genug abklingt. Irgendwelche Gegenstände schlackern -- einmal angeregt -- noch lustig weiter, wenn das Nutzsignal längst verstummt ist. Schlackern hat mich auf schlackefrei gebracht: Sprache hält eben immer wieder überraschende Querverbindungen bereit. Dieses Schlackern -- die Resonanz von Gegenständen -- interagiert mit den Resonanzen der Luft -- dem Druck auf den Ohren -- auf fatale Weise, baut, so vermute ich, auf ihnen auf. In der Doppelwirkung des DBA liegt wohl das dramatische Ausmaß seiner Wirkung begründet.

Herzliche Grüße

PETER

*) seit ich in meinem Buch "Wie funktioniert das: Technik" über Planeten- oder Umlaufgetriebe gelesen habe, faszinieren sie mich. Das dürfte Mitte der 70er Jahre gewesen sein. Und jetzt habe ich mir die Sache halt mal genauer angesehen. Ein wirklich ausgesprochen interessantes Feld der Mechanik, wie ich jetzt erst recht sage.
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veloplex
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Beitrag von veloplex »

Hallo Harald,

Freut mich für dich, dass bei dir nun langsam etwas Ruhe zum Musikhören eintritt!
nihil.sine.causa hat geschrieben: [*]Behandlung der Höhen durch konstante Verlängerung der inv-Kurven nach Macro3 bei 9117 Hz
Könntest du diesen Pumkt etwas näher erläutern?

Viele Grüße Christoph
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nihil.sine.causa
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Beitrag von nihil.sine.causa »

Hallo Peter,
musikgeniesser hat geschrieben:Nun, ich war abgetaucht, weil ich endlich einmal *) wissen wollte, wie Automatik-Getriebe wirklich funktionieren. Dabei bin ich bis zum Ravigneaux-(Zahnrad- ebenso wie vor allem Formel-)Satz

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vorgedrungen, den zu durchschauen und zu entwickeln gar nicht so einfach war. Jedenfalls habe ich mich damit an die Grenzen meines Abstraktionsvermögens geführt.
Du stellst Dir aber auch Aufgaben! Jedenfalls gut zu wissen, wen ich fragen kann, wenn ich dazu mal ein Problem habe. Im Augenblick ist das bei mir nicht so im Fokus, aber interessant sieht das schon aus - you never know...

Jedenfalls herzlichen Dank für Deine netten Worte!



Hallo Christoph,
veloplex hat geschrieben:
nihil.sine.causa hat geschrieben:
[*]Behandlung der Höhen durch konstante Verlängerung der inv-Kurven nach Macro3 bei 9117 Hz
Könntest du diesen Pumkt etwas näher erläutern?
Ich manipuliere die inv-Kurven (Pulse48Linv und Pulse48Rinv, die bei Macro3 entstehen; 48kHz ist meine Samplingrate, sonst haben die halt andere Nummern) um die Behandlung der Höhen besser zu kontrollieren. Wenn ich das nicht mache, gerät mir mancher Filter zu scharf in den Höhen.

Oberhalb von 6000 Hz achte ich darauf, dass keine Buckel mehr entstehen. Daher verwende ich die Funktion TD-Functions > Phase-Extraction und setze dort mit "Straight Amplitude above" (minimum phase) ab einer bestimmten Frequenz alles auf einen festen, oder auch einen leicht fallenden Wert. Damit die Kanäle L und R gleich behandelt werden, bieten sich hierzu eine Schnittstelle der inv-Kurven an, ab der dann alles glattgezogen wird. Daher die krumme Frequenz in meinem Text oben. Die so manipulierten resultierenden Kurven speichere ich wieder als Pulse48Linv bzw. Pulse48Rinv ab. Anschließend kommt dann Macro 4.

Beste Grüße
Harald
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