Hallo Ralf,Ralf77 hat geschrieben:Ich kenne mich damit ja nicht aus (wie auch schon festgestellt wurde), aber kann es sein, dass durch das Eloxal (nicht leitende Gehäuseteile) ein Anschluss von PE an das Gehäuse nicht nötig ist?
wenn du mit einem Ohmmeter über die Oberfläche kratzt, bist du schnell im leitfähigen Bereich, da die Eloxalschicht zwar hart, aber nur hauchdünn ist.
Im Laufe der Zeit oxidiert Aluminium ohne Oberflächenschutz und Aluminiumoxid wird transparent und leitet nicht.
Das alles reicht nicht, um auf Schutzerdeanschluss verzichten zu können, dafür sind maßgeblich die für schutzisoliert erforderlichen Kriterien Voraussetzung, wie entsprechende Netztrafos und Isolation aller netzführenden elektrischen Komponenten und Kabel.
Wenn beim externen Netzteil das Gehäuse schutzgeerdet ist, bedeutet das nicht automatisch, dass der Sekundärpart, also die liefernde Spannung zum zu versorgenden Gerät, auch im Netzteil geerdet sein muss.
Labornetzteile sind schutzgeerdet, haben aber oft eine Brücke, mit der manchmal sogar wahlweise (alternativ zum Minus) auch der Plus-Anschluss auf Erde gelegt werden kann - oder beides erdfrei bleibt.
Traditionell ist der analoge Vorverstärker der zentrale Erdungspunkt der Anlage, wo Schutzerde und Signalmasse zusammenkommen.
Bei externer Versorgung kommt die Frage auf, wie das Gehäuse um die Leiterplatte und die Leiterplatte (Signalmasse, GroundPlane) erdungsmäßig zu behandeln sind, da können Analog- und Digitalgeräte durchaus unterschiedliche Lösungen verlangen. Der Standard in der Digitalübertragung ist die galvanische Trennung der Geräte durch Übertrager (bei AES/EBU Vorschrift, bei SPDIF meist auf der Seite der Quelle, bei Toslink sowieso kein Thema, Netzwerk LAN mit Übertragern auf beiden Seiten, aber Gehäuseverbindung mit abgeschirmten Leitungen, W-LAN sowieso getrennt), da ist mMn Schutzerde angesagt, vielleicht mit direkter Verkabelung ohne den Umweg über das externe Netzteil, zum zentralen Erdungspunkt.
Analogübertragung ist heute nur im Ausnahmefall galvanisch getrennt, eventuell symmetrisch, sonst wird es komplizierter.
Grüße Hans-Martin