XLR-Stecker: 3-pol oder 4-pol?

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Rudolf
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XLR-Stecker: 3-pol oder 4-pol?

Beitrag von Rudolf »

Als Besitzer von Backes & Müller bzw. Silbersand-Lautsprechern ist man beim Konfektionieren von symmetrischen Kabeln auf die nur selten erhältlichen 4-pol XLR-Stecker angewiesen.

Für alle "Unkundigen": der 4. Pol dient der Übertragung der Steuerspannung zum Ein- bzw. Ausschalten der Aktivlautsprecher. Ein schönes Feature, das einen in Kabelfragen aber sehr unflexibel macht. Hinzu kommt, dass die wenigsten Zuspieler von Aktivlautsprechern vom Werk aus über 4-pol XLR Ausgänge mit Steuerspannung verfügen. Dazu ist in der Regel eine Umrüstung notwendig!

Umgekehrt gibt es zahreiche Vorverstärker, die bereits ab Werk die Steuerspannung an einem separaten Ausgang (Trigger) zur Verfügung stellen.

Ich kann daher allen Neulingen, die sich für Aktivlautsprecher interessieren, nur raten, ihre Lautsprecher ab Werk mit 3-pol XLR-Ausgängen und einer separaten Mini-Klinkenbuchse für die Steuerspannung ausstatten zu lassen. Das kostet nichts extra und schont den Geldbeutel beim Austausch von Kabeltypen bzw. -längen. Auch die nachträgliche Umrüstung ist kein Hexenwerk und erfordert in der Regel nur das Einschicken der Eingangsplatine(n).

Zur Ehrenrettung der beiden oben genannten Firmen sei aber gesagt, dass die meisten anderen Hersteller von Aktivlautsprechern die Möglichkeit der Ferneinschaltung per Steuerspannung gar nicht erst bieten und daher nur auf den ersten Blick fein raus sind!

Viele Grüße,
Rudolf
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wully
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XLR

Beitrag von wully »

Hallo Rudolf,

also ich finde die vierpolige Variante besser. keine zusätzliche Leitung. Bei XLR 4pol, Lautsprecher auf 3pol Vorstufe kann man die Steuerleitung separat aus dem Stecker führen.

Gruß Wully
Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Nach langer Zeit wurde dieses Thema noch einmal aufgegriffen und hier ausführlich beantwortet:

http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 452#p39452

Viele Grüße
Rudolf
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musikgeniesser
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THEORIE UND PRAXIS

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Wully,
moin Forenten,

ich war früher ja auch einer, der alles erstmal anders machen wollte als alle anderen. Mit vollen Hosen ist gut stinken, sprich, solange man nur darüber redet, geht das auch ganz prima: lästern kostet nix; also einen selber. Die anderen kostet es schon was, nämlich Mühe. Ja, sogar das zuhören.

Da waren Aktivboxen natürlich ein gefundenes Fressen für mich: anders als alle anderen. Dass sie besser klangen, kann man da schon mal in Kauf nehmen. Damit fing der Ärger aber erst an. So ist das im Leben:
  • In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis.

    In der Praxis schon.
So sage ich heute, auch und gerade komplizierte Produkte -- der Vertrieb spricht heute wohl von "erklärungsbedürftigen Produkten" -- müssen sich in der Praxis bewähren. Da kann ein Lautsprecher noch so gut klingen, wenn er nachts, bei leise gehörter klassischer Musik, auch mal abschaltet (Ferneinschaltung durch das Signal, Abschaltung nach etwa 4 Minuten ohne, aber eben auch fast ohne Signal), setzt Ernüchterung ein. Mit der Zeit wird man erwachsen (hört, hört!) und möchte irgendwann einfach nur noch, dass es funktioniert. Plötzlich möchte man gar nicht mehr so besonders sein, jedenfalls nicht um den Preis, sich kapriziöse Technik ins Haus zu holen. Eine gewisse Praxistauglichkeit gewinnt rasch immens an Wert.

Ich weiß nicht, wo Du, Wully, sitzt, wenn Du Musik hörst, aber ich sitze auf der anderen Seite als die Kabel. Insofern stört mich ein weiteres Kabel nicht -- ich habe sowieso schon deren zwei und damit 100% mehr als (fast) alle anderen, sodass es auf ein drittes nun auch nicht mehr ankommt. Vor allem aber, weil ich sie sowieso nicht sehe. Auch, wenn es nur ein Gleichstrom ist, bereitet mir außerdem die Vorstellung Unbehagen, in meinem Signalkabel flösse außerdem noch irgend etwas anderes, am Ende gar noch innerhalb der Schirmung. Ne, ne, dann doch lieber ein getrenntes Schaltkabel. Warum denn nicht?

Wobei ich heute mehr und mehr darüber nachdenke, die Boxen einfach vom Netz zu nehmen: mit Kaltgeräte-Verbindung zu einem in einem eleganten Gehäuse eingebauten Netzschalter im Turm. Ja, ich werde meinen Turm behalten. In dieses Gehäuse kann ich dann alle möglichen Sauereien einbauen, von Relais über eine Fernbedienung bis hin zu Stromglättungen oder was mir sonst noch so alles einfallen mag.

Herzliche Grüße

PETER
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delorentzi
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Beitrag von delorentzi »

musikgeniesser hat geschrieben:...mit Kaltgeräte-Verbindung zu einem in einem eleganten Gehäuse eingebauten Netzschalter im Turm. Ja, ich werde meinen Turm behalten. In dieses Gehäuse kann ich dann alle möglichen Sauereien einbauen, von Relais über eine Fernbedienung bis hin zu Stromglättungen oder was mir sonst noch so alles einfallen mag.
Grüß Dich Peter,

dieser Turm ... ich hab sowas auch, aber wohl einfacher. Hast Du über den Kameraden an anderer Stelle berichtet? Hab jetzt die Suchfunktion bemüht, aber nix gefunden.

Grüße,
Thomas
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