Alternative DBA-Anordnungen
Alternative DBA-Anordnungen
Hallo,
ich habe ein paar alternative Anordnung des Double Bass Arrays simuliert. Ich denke, einige davon sind durchaus interessant für Leute, bei denen irgendwo eine Tür oder ein Fenster im Weg sind.
Alternative DBA-Anordnungen
Gruß
Nils
ich habe ein paar alternative Anordnung des Double Bass Arrays simuliert. Ich denke, einige davon sind durchaus interessant für Leute, bei denen irgendwo eine Tür oder ein Fenster im Weg sind.
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Nils
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Hallo Nils,
ganz großen Dank für deine Mühen, das ist wirklich wieder interessanter Lesestoff von dir.
Ich habe eine grundsätzliche Frage, die mir schon länger im Hinterkopf herumgeistert. Ließe sich ein exaktes Gegensignal eigentlich auch messtechnisch ermitteln? Ich hatte mir folgendes vorgestellt:
Es wird direkt vor dem jeweiligen Chassis, welches später als Gegenbass arbeiten soll, der von den normalen Subwoofern oder Lautsprechern erzeugte Amplitudenverlauf an genau dieser Stelle gemessen. Nun wird der Zeitversatz ermittelt und schließlich das Signal invertiert auf dieses Chassis gegeben. Optimalerweise werden natürlich außerdem die Gruppenlaufzeiten beider Seiten berücksichtigt.
Wäre ein solches Vorgehen möglich bzw. ließen sich damit letztlich brauchbare Resultate erzielen? Könnte man damit eventuell noch ganz andere auch "schiefe" Aufstellungen realisieren und dabei trotzdem Verbesserungen in der Basswiedergabe erreichen?
Beste Grüße,
Jannis
ganz großen Dank für deine Mühen, das ist wirklich wieder interessanter Lesestoff von dir.
Ich habe eine grundsätzliche Frage, die mir schon länger im Hinterkopf herumgeistert. Ließe sich ein exaktes Gegensignal eigentlich auch messtechnisch ermitteln? Ich hatte mir folgendes vorgestellt:
Es wird direkt vor dem jeweiligen Chassis, welches später als Gegenbass arbeiten soll, der von den normalen Subwoofern oder Lautsprechern erzeugte Amplitudenverlauf an genau dieser Stelle gemessen. Nun wird der Zeitversatz ermittelt und schließlich das Signal invertiert auf dieses Chassis gegeben. Optimalerweise werden natürlich außerdem die Gruppenlaufzeiten beider Seiten berücksichtigt.
Wäre ein solches Vorgehen möglich bzw. ließen sich damit letztlich brauchbare Resultate erzielen? Könnte man damit eventuell noch ganz andere auch "schiefe" Aufstellungen realisieren und dabei trotzdem Verbesserungen in der Basswiedergabe erreichen?
Beste Grüße,
Jannis
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Mein Raum ist es leider ebenso, daher rührt auch meine Frage oben. Ich hoffe hier werden sich noch irgendwelche Möglichkeiten ergeben.wgh52 hat geschrieben:Diese Ergebnisse sind ja recht ermutigend! ...jedenfalls wenn man einen quaderförmigen Raum hat - meiner ist (im raumakustischen Sinne: leider) L-förmig.
Beste Grüße,
Jannis
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Hallo Nils,
Danke für das sharen Deiner Erkenntnisse.
Wenn ich unverschämt sein darf würde mich noch der Vergleich zu einem SBA (4 Treiber nur an einer Seite mit je 1/4 + 3/4 Anodnung in der Breite und Höhe) interessieren.
So hab ichs seit Jahren in meinem Kellerkino (Rechteckig) aufgebaut, wenn ich aber mit 2 Treibern vorne und 2 hinten ein besseres Ergebnis hätte, wäre das sehr interessant da ich ja nur die Aufstellung ändern müßte und nicht wieder Lautsprecher kaufen/bauen+Endstufe(n) als Abschreckung müßte (was ich definitiv zum Testen nicht tun würde).
Schöne Grüße,
Erich
Danke für das sharen Deiner Erkenntnisse.
Wenn ich unverschämt sein darf würde mich noch der Vergleich zu einem SBA (4 Treiber nur an einer Seite mit je 1/4 + 3/4 Anodnung in der Breite und Höhe) interessieren.
So hab ichs seit Jahren in meinem Kellerkino (Rechteckig) aufgebaut, wenn ich aber mit 2 Treibern vorne und 2 hinten ein besseres Ergebnis hätte, wäre das sehr interessant da ich ja nur die Aufstellung ändern müßte und nicht wieder Lautsprecher kaufen/bauen+Endstufe(n) als Abschreckung müßte (was ich definitiv zum Testen nicht tun würde).
Schöne Grüße,
Erich
Hallo,
erstmal danke an alle!
Etwas ganz anderes ist dagegen ein bedämpftes SBA, so wie ich es umgesetzt habe. Das funktioniert ganz hervorragend. Der Absorber nimmt dann aber auch eben ordentlich Platz ein.
Gruß
Nils
erstmal danke an alle!
Da bin ich mir nicht so sicher. Das Problem ist, dass man bei den großen Wellenlängen nicht fenstern kann. Das heißt, dass das gemessene Signal immer die Auswirkungen aller Raummoden enthalten wird. Auch die, die man eigentlich auslöschen möchte. Ich denke eher nicht, dass das so funktioniert.Nova Auralis hat geschrieben:Ich habe eine grundsätzliche Frage, die mir schon länger im Hinterkopf herumgeistert. Ließe sich ein exaktes Gegensignal eigentlich auch messtechnisch ermitteln? Ich hatte mir folgendes vorgestellt:
Ein unbedämpftes SBA hatte ich vor einiger Zeit hier untersucht (auch praktisch). Das Ergebnis ist katastrophal, weil die Längsmoden maximal angeregt werden. Nur in der Längsmitte hat die 1. Längsmode keine Auswirkungen und man könnte mit einem Equalizer die zweite runterdrücken. Ansonsten würde ich immer davon abraten.v_erich hat geschrieben:Wenn ich unverschämt sein darf würde mich noch der Vergleich zu einem SBA (4 Treiber nur an einer Seite mit je 1/4 + 3/4 Anodnung in der Breite und Höhe) interessieren.
Etwas ganz anderes ist dagegen ein bedämpftes SBA, so wie ich es umgesetzt habe. Das funktioniert ganz hervorragend. Der Absorber nimmt dann aber auch eben ordentlich Platz ein.
Gruß
Nils
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Hallo Nils,
Danke für die Antwort.
Ich sitze von der Längsmode fast in der Mitte, das geht ganz ok, eben die 2. Reso stört mich da doch, hab ich halt nur per EQ ein bischen bedämpft (-3dB), aber wenn zuviel dann fehlts halt gleich an Substanz in dem Bereich.
An der Rückwand kann ich leider keine großvolumige Bedämpfung anbringen, da ist schlicht kein Platz (Fenster, Rauchfang Wartungsöffnung, Stom + Geräte,...).
Dann werde ich mal (wenn ich "Lust" dazu hab) 2 Woofer nach hinten stellen.
Welches Gerät hast Du für das Delay genommen?
Schöne Grüße,
Erich
Danke für die Antwort.
Ich sitze von der Längsmode fast in der Mitte, das geht ganz ok, eben die 2. Reso stört mich da doch, hab ich halt nur per EQ ein bischen bedämpft (-3dB), aber wenn zuviel dann fehlts halt gleich an Substanz in dem Bereich.
An der Rückwand kann ich leider keine großvolumige Bedämpfung anbringen, da ist schlicht kein Platz (Fenster, Rauchfang Wartungsöffnung, Stom + Geräte,...).
Dann werde ich mal (wenn ich "Lust" dazu hab) 2 Woofer nach hinten stellen.
Welches Gerät hast Du für das Delay genommen?
Schöne Grüße,
Erich
Hallo Erich,
Die zweite Mode sollte eigentlich minimalphasig sein und sich komplett mit IIR-Filtern entzerren lassen. Dafür muss aber die Güte exakt stimmen. Das kann man z.B. in REW daran sehen, dass das Abklingen verringert wird.
Gruß
Nils
Dann hast du ja wirklich die optimale Sitzposition für ein unbedämpftes SBA.v_erich hat geschrieben:Ich sitze von der Längsmode fast in der Mitte, das geht ganz ok, eben die 2. Reso stört mich da doch, hab ich halt nur per EQ ein bischen bedämpft (-3dB), aber wenn zuviel dann fehlts halt gleich an Substanz in dem Bereich.
Die zweite Mode sollte eigentlich minimalphasig sein und sich komplett mit IIR-Filtern entzerren lassen. Dafür muss aber die Güte exakt stimmen. Das kann man z.B. in REW daran sehen, dass das Abklingen verringert wird.
Ich brauche für mein bedämpftes SBA kein Delay. Früher hatte ich einen Behringer DEQ2496 bei meinem alten DBA. Welcher DSP es letztendlich ist, spielt aber in Bezug auf das Delay keine Rolle. Die machen alle dasselbe.Welches Gerät hast Du für das Delay genommen?
Gruß
Nils
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Das hatte ich befürchtet. Danke für die Erklärung Nils. Hast du zufällig einen Vorschlag für diejenigen von uns mit L-förmigen Räumen? Ließe sich da eventuell ebenfalls etwas virtuell Simulieren?FoLLgoTT hat geschrieben:Da bin ich mir nicht so sicher. Das Problem ist, dass man bei den großen Wellenlängen nicht fenstern kann. Das heißt, dass das gemessene Signal immer die Auswirkungen aller Raummoden enthalten wird. Auch die, die man eigentlich auslöschen möchte. Ich denke eher nicht, dass das so funktioniert.
Beste Grüße,
Jannis
Hallo Jannis,
Man kann das leicht mit ABEC simulieren. Das geht auch halbwegs schnell, da die Mesh-Frequenz für den Bassbereich nicht hoch sein muss. Das Modellieren ist auch recht einfach und man könnte die Maße über Variablen eingeben, so dass man nur noch Eckdaten des Raumes eingibt und sich das Modell anpasst. Dann könnte man die Subwoofer platzieren und versuchen, eine Lösung zu finden, die möglichst wenig Varianz im gesamten Raum aufweist. Es wäre also erstmal viel Ausprobieren.
Wenn ich mal Zeit habe, mache ich das vielleicht mal.
Gruß
Nils
Ich bin davon überzeugt, dass es eine systematische Anordnung für L-Räume gibt. Es hat sie nur noch keiner gefunden.Nova Auralis hat geschrieben:Das hatte ich befürchtet. Danke für die Erklärung Nils. Hast du zufällig einen Vorschlag für diejenigen von uns mit L-förmigen Räumen? Ließe sich da eventuell ebenfalls etwas virtuell Simulieren?
Man kann das leicht mit ABEC simulieren. Das geht auch halbwegs schnell, da die Mesh-Frequenz für den Bassbereich nicht hoch sein muss. Das Modellieren ist auch recht einfach und man könnte die Maße über Variablen eingeben, so dass man nur noch Eckdaten des Raumes eingibt und sich das Modell anpasst. Dann könnte man die Subwoofer platzieren und versuchen, eine Lösung zu finden, die möglichst wenig Varianz im gesamten Raum aufweist. Es wäre also erstmal viel Ausprobieren.
Wenn ich mal Zeit habe, mache ich das vielleicht mal.
Gruß
Nils
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Ja gewiss, es gibt für alles eine Lösung. Womöglich gibt es sogar bereits Ansätze; die Welt ist groß und die Menschen erfinderisch...FoLLgoTT hat geschrieben:Ich bin davon überzeugt, dass es eine systematische Anordnung für L-Räume gibt. Es hat sie nur noch keiner gefunden.
Das wäre natürlich wunderbar und würde sicherlich nicht nur mich sehr freuen.FoLLgoTT hat geschrieben:Wenn ich mal Zeit habe, mache ich das vielleicht mal.
Beste Grüße,
Jannis
Den Thread habe ich ja lange nicht mehr aktualisiert. In den letzten Jahren habe ich einige neue Varianten untersucht.
DBA in L-förmigen Räumen
DBA unterm Spitzdach
Und in dem Hauptdokument (siehe 1. Beitrag):
Nils
DBA in L-förmigen Räumen
DBA unterm Spitzdach
Und in dem Hauptdokument (siehe 1. Beitrag):
- Stereo-DBA
- Richtungsoptimiertes DBA für Mehrkanalsysteme (habe ich sogar in meinem Heimkino implementiert)
- Doppel-DBA
- Optimierung unterhalb der 1. Längsmode
Nils