aktivator hat geschrieben:Hallo zusammen
Da ich schon die Suche bemüht habe um einen ähnlich gelegenen Präzedenzfall zu finden aber nix entdeckt habe hier nun meine Frage.
Ich höre meine gerippten CDs über Festplatte
USB Kabel
an G Oppo. Bringt es in dieser Konstellation was wenn man ein gescheites hochwertiges USB Kabel benutzt oder sind die Unterschiede eher marginal.
Hallo Andreas,
wenn ich richtig informiert bin, wird bei externen USB-Soundkarten der isochrone Übertragungsmodus verwendet:
https://de.wikipedia.org/wiki/Universal ... r_Transfer
Dabei werden zwar CRC-Prüfsummen vom Sender mitgeliefert (nach OSI innerhalb der Sicherungsschicht, Layer 2), die es dem Empfänger prinzipiell ermöglichen, fehlerhaft übertragenene Daten zu erkennen.
Jedoch verfügt dieser konkrete Modus bei USB nicht über die Möglichkkeit, empfängerseitig Datenpakete neu anzufordern, wenn Prüfsummenfehler auftauchen.
Für den isochronen Transfer ist eine Fehlerbehebung (die wäre im OSI Modell auf Layer 4 angesiedelt) nicht vorgesehen. USB hat jedoch andere Modi, die das können (*).
https://de.wikipedia.org/wiki/OSI-Model ... k_Layer.29
In einer solchen Situation - ganz gleich, ob es sich um Audio Daten handelt oder nicht - wäre es wohl sinnvoll, etwas über die Fehlerrate der konkreten Übertragung zwischen Sender und Empfänger zu wissen.
Grundsätzlich sollte eine Situationen angestrebt werden, in denen eine Datenkommunikation sehr stabil funktioniert und sich daran auch durch ein "preiswertes" - in jeder Hinsicht der Spezifikation entsprechendes - Kabel nicht das Geringste ändert.
Wenn jedoch eine gewisse Fehlerrate vorhanden ist, dann kommt es darauf an, was die Ursache dafür ist ...
Ein besseres Kabel kann dann helfen, muss aber nicht, denn es sind ja auch andere externe Störungen als Ursache denkbar (**).
Für mich stellt sich die Sache eher so dar:
Ein Datenkabel auf Verdacht gegen ein anderes auszutauschen (ohne zu wissen warum) ist in etwa so, wie an seinem Auto ein Ersatzrad aufzuziehen, ohne daß man von einem "Platten" gewußt oder konkrete Hinweise darauf hatte ...
Die richtige Methode wäre m.E., Prüfsummenfehler auf Protokollebene zu erfassen und auszuwerten. Das macht man in der Informatik/Netzwerktechnik üblicherweise nicht mit den Ohren, sondern mit geeigneten Protokolltestern.
Bei echten Problemen wäre dann m.E. vorzugsweise die Ursache - die keinesfalls das Kabel sein muss - abzustellen. Damit sage ich nicht, daß man an "ordentlichen" Kabeln und Verbindern sparen soll, aber "Boutiqueware" als Kabel garantiert auf der anderen Seite auch keine "Fehlerfreiheit".
Grüße Oliver
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(*) So hält ein "gekipptes" Bit über USB nicht gleich davon ab, eine Datei bitgenau z.B. auf eine USB Festplatte zu übertragen, weil Datenpakete bis zu 3 mal neu angefordert werden können, wenn ein Prüfsummenfehler empfängerseitig festgestellt wurde. Hier wird jedoch ein anderer Übertragungsmodus innerhalb der USB-Spezifikation verwendet als bei externen Soundkarten ...
(**) Grundsätzlich kann ein "besseres" Kabel bei jeweils gegebener Länge Signalübertragung und Abschirmung gegen Störungen verbessern. Die Frage ist jedoch immer, ob diese Eigenschaften in der konkreten Situation überhaupt relevant werden.