Vorverstärker für Silbersand 401

angermouth
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Vorverstärker für Silbersand 401

Beitrag von angermouth »

Hallo zusammen,

nach viel Probehören und vielen guten Tipps aus dem Forum bin ich gerade dabei, mir ein Paar Silbersand 401 zuzulegen. Wenn alles klappt, stehen die guten Stücke in ein paar Tagen bei mir zuhause.

Jetzt bin ich dabei, mir über das Thema Vorverstärker Gedanken zu machen. Als Quelle wird ein Linn Akkurate dienen, eventuell werde ich später noch meinen Fernseher anschließen.

Mit meinem begrenzten Wissen sehe ich jetzt 3 Möglichkeiten:
1. Direktanschluss des Linn an die Silbersand, später den Fernseher an den zweiten Eingang der Lautsprecher
2. Separater Vorverstärker, an dem die beiden Quellen angeschlossen werden
3. Vorverstärker mit Raumkorrektur, z.B. Lyngdorf

Habt Ihr Erfahrungen mit den 3 Varianten und eventuell Tipps? Und im Fall des Vorverstärker, gibt es Modelle, die besonders gut mit den Silbersand harmonieren?

Vielen Dank,
Andreas
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shakti
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Beitrag von shakti »

Warum nicht mal einen Audio GD Master 1 Vorverstaerker an einer Silbersand 401, sollte gut aufspielen. :-)

netten Gruss
Juergen
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Andreas,

neben der Empfehlung von Jürgen, der ich mich anschließen möchte (aus eigener Erfahrung), möchte ich Dich noch auf eine andere Möglichkeit aufmerksam machen: nämlich Deinen LINN Akkurate gertifzieren zu lassen, und zwar in der Vollausbaustufe als G-DAC. Mehrere Vorteile sehe ich darin:
  1. Du hast damit eine wesentlich bessere Quelle mit besserer Detailauflösung, Raumabbildung, analoger Ruhe im Klangbild
  2. Du hast eine vollwertige kraftvolle Ausgangsstufe, die ordentlich Dynamik und Druck entfaltet - auchbei mehreren Metern Kabellänge.
  3. Du hast ein All-In-one-Gerät, ohne weitere Komponenten plus entsprechenden Kabeln aufeinander abstimmen zu müssen.
Grüße
Fujak
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Heule
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Beitrag von Heule »

Hallo Andreas,

schau dir mal den neuen Violectric V630 an. Der macht auch einen sehr guten Eindruck:

http://www.violectric.de/Pages/de/produkte/pre-v630.php

Gruß Oliver
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Oliver,

der Violectric ist für mich eines der Beispiele für pseudo-symmetrische Ausgänge. Wir hatten das ja im Master 1 Thread erörtert (http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 393#p81393). Die nur unsymmetrisch zugeführten Eingangssignale werden bis kurz vor die Ausgangsbuchsen unsymmetrisch verstärkt und dann mittels OPAs für die XLR-Buchsen servosymmetriert.

Meine Auffassung geht in die Richtung, dass wenn man für hochwertige Aktiv-LS Geld für einen VV in die Hand nehmen möchte, sollte man gleich etwas richtiges anschaffen - es muss ja nicht gleich eine Tessendorf oder Thorens sein, aber wenigsten eine "ehrlich" symmetrische Kraftspritze.

Symmetrische Grüße
Fujak
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Ulli,

wie so oft kann man mit fast jedem elektronischen Konzept gleich weit kommen, nur nicht zum gleichen Kosten-Nutzenverhältnis (siehe aktive und passive LS). Ähnlich verhält es sich mit unsymmetrisch/symmetrisch. Ein VV in unsymmetrischer Signalführung muss erheblich mehr Aufwand in puncto Bauteilequalität und Schaltungslayout betreiben, um die gleichen Vorzüge zu erreichen wie ein "echt" symmetrisch geführter VV, zumindest was ich in dem Preisausschnitt bis 2.500,- € gehört habe.

Grüße
Fujak
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Franz
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Beitrag von Franz »

Ich habe an meiner Silbersand viele Vorverstärker schon drangehabt, am besten hat es mit der Tessendorf funktioniert. Da bleiben keine Wünsche offen, die performance ist damit unvergleichlich gut. Mein Tip wäre also, sich mal nach einem gebrauchten Tessendor auf dem Gebrauchtmarkt umzuschauen, gelegentlich findet sich einer. Von einem Direktanschluß halte ich nicht so viel, das funktioniert zwar völlig problemlos, läßt aber - für mich jedenfalls - in klanglicher Hinsicht einiges vermissen. Man sollte das aber alles selbst für sich in Erfahrung bringen und letztlich dann auch für sich beantworten, kann und will nur meine Erfahrungen hier einbringen, weil nach einer Vorstufe für die Silbersand gefragt wurde. An der Stelle bitte nicht kleckern, eher klotzen, es lohnt sich, weil die Silbersand die Unterschiede wie kaum ein anderer Lautsprecher auch darstellen kann.

Symmetrisch oder unsymmetrisch ist von untergeordneter Bedeutung, vollsymmetrisch ist ohnehin kaum eine durchgehende Signalführung von der Quelle bis zum Lautsprecher, mit dem Begriff "symmetrisch" wird ohnehin sehr oft recht irreführend um sich geworfen und ist auch nur dann wirklich vorteilhaft, wenn längere Signalstrecken überwunden werden müssen, so wie in Tonstudios z.B., wo auch hunderte Kabeln rumliegen. Für die heimische Anlage ist eine unsymmetrische Ausführung, wenn sie gut umgesetzt wird, völlig ausreichend.

Das ist jedenfalls meine Meinung.

Gruß
Franz
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Heule
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Beitrag von Heule »

Fujak hat geschrieben:Hallo Oliver,

der Violectric ist für mich eines der Beispiele für pseudo-symmetrische Ausgänge.
Hallo Fujak,

hatte das gar nicht gesehen mit dem Pseudo. Ich hatte ja auch mal den V800 an den Aktiven, und der war vom Klang sehr gut. Er hatte halt keine Fernbedienung und hatte diesen heftigen Einschaltplop. Das war der einzige Grund warum ich ihn verkauft habe. Ansonsten hätte ich ihn bestimmt noch.

Gruß Oliver
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Uwe
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Beitrag von Uwe »

Hallo Andreas,

Zum Thema Lyngdorf DPA-1 kann ich dir nur sagen dass er drei SPDIF Eingänge hat und die Raumkorrektur. Gut finde ich, dass es bei Lyngdorf alles in einem Paket gibt. Mikrofon, Stativ, man kann alles selber einmessen und zwischen Filter und Original umschalten. Einige hier im Forum, unter anderem auch Rudolf haben den Lyngdorf mir anderen Lösungen ersetzt. Welchen Grund es dafür gibt weiß ich nicht vielleicht erfahren wir jetzt mehr?

Grüße Uwe
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Uwe,

ich bin einer derjenigen, welchen den Lyngdorf mal hatten. Mir hat letztendlich der Klang über die Digitaleingänge speziell im Mittel- und Hochtonbereich nicht gefallen. Sicher eine Frage des Geschmacks, aber möglicherweise auch eine Frage des in die Jahre gekommenen Konzepts. Da ich es für sinnvoll erachte wenn nur digitale Quellen vorhanden sind, diese auch auf digitaler Ebene zu verwalten, war das das eines der Ausschlußkriterien. Das andere Ausschlußkriterium war das Fehlen einer nachträglichen individuellen Editionsmöglichkeit. Letzlich habe ich durch Einsatz eines Subs auch im Bass eine für meinen Geschmack bessere Lösung gefunden.

Grüße
Thomas
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Uwe
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Beitrag von Uwe »

Hallo Thomas,

hast du denn jetzt keine Raumkorrektur oder hast du Acourate?

Grüße Uwe
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Uwe,

ich habe jetzt keine Raumkorrektur, habe aber einiges getan, um den Raum mit konventionellen Methoden zu verbessern. Zugegeben, im Bass könnte es noch besser sein, aber da das wenige Aufnahmen betrifft (vor allem Pop) sehe ich keinen dringenden Handlungsbedarf.

Grüße
Thomas
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nemu
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Beitrag von nemu »

Auch wenn ich weiß, dass viele von Euch vom Funk LAP2-V3 nicht so begeistert sind, möchte ich diesen zumindest auch mal in den Ring werfen. Ich bin auf jeden Fall zufrieden damit ...
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angermouth
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Beitrag von angermouth »

Hallo Franz,
Franz hat geschrieben:Von einem Direktanschluß halte ich nicht so viel, das funktioniert zwar völlig problemlos, läßt aber - für mich jedenfalls - in klanglicher Hinsicht einiges vermissen.
Hattest Du Gelegenheit, einen G-Akurate in Vollausbau wie Fujak ihn beschreibt, zu hören? Siehst Du die dedizierte Vorstufe dann immer noch vorn? Oder mit anderen Worten, wo sind die Euros erst mal am besten investiert, meinen bestehenden Standard Akkurate zu Gert schicken oder lieber nach z.B. einem Tessendorf-VV zu schauen?

Danke,
Andreas
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Franz
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Beitrag von Franz »

Andreas,

ich kenne den G-Akurate in Vollausbau, hab den bei mir auch hören können. Wie schon gesagt, kann man den völlig problemlos direkt an die Aktivlautsprecher anschließen. Für die allermeisten wird das auch mehr als zufriedenstellend sein, man spart überdies dann eine separate Vorstufe nebst Kabeln. Ich hab nunmal den Luxus einer dezidierten Vorstufe, die ich in der Tat für außergewöhnlich gut halte, deshalb nutze ich sie auch. Wenn ich in meine Tessendorf die Quelle per "record monitor" direkt an die Ausgangsstufe ankopple, dann klingt das in meinen Ohren besser als jede andere Quelle, die direkt angeschlossen wird an die Aktivlautsprecher. Ich hab solche Versuche in all den Jahren der Beschäftigung längst hinter mir und weiß heute, was mit einer dezidiert guten Vorstufe - davon gibt es aber auch nicht gerade allzuviele - möglich wird. Aber wie auch schon gesagt, das ist meine völlig subjektive Wahrnehmung, es soll jeder das für sich selbst herausfinden, ich weiß ja nicht, wie du Gehörtes wahrnimmst.

Mein konkreter Rat wäre jetzt, daß du deinen Akurate von Gert modifizieren läßt - das ist eine ganz hervorragende Arbeit, die er da abliefert - und du weiterhin dich umschaust, ob du mal an so etwas wie eine Tessendorf herankommst. Dann hast du beide Möglichkeiten und bist immer sehr gut aufgestellt. Ich habe in meiner La Rosita Pi auch eine eigens entwickelte Vorstufe schon eingebaut, womit die Wiedergabe schon wirklich sehr gut ist. Mit der Tessi geht das aber eben noch ein Stück besser. Es kommt darauf an, was dir etwas wert ist und welche Ansprüche du an die Musikwiedergabe hast. Das kannst nur du selbst entscheiden.

Ich kann dir gerne mal vorführen, was den Unterschied ausmacht, hab das oft genug schon getan.

Gruß
Franz
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