Rat für ein Tonabnehmersystem für SME3009/III gesucht

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Siriuslux
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Rat für ein Tonabnehmersystem für SME3009/III gesucht

Beitrag von Siriuslux »

Hallo Freunde,

ich suche einen Rat bezüglich Tonabnehmersystemen für meinen Thorens TD321. Montiert ist der Tonarm SME3009/III, auf dem ist ein Elac EMM290HB30 montiert, das hat leider mein Sohn vor einigen Jahren komplett geschrottet.

Wenn ich die Infos im Netz gut deute, gibt es auch niemanden mehr, der das reparieren könnte. Hat einer von Euch Erfahrung, wo ich einen bezahlbaren Ersatz herbekommen könnte, gerne auch ein EMM390HB30 oder auch gerne etwas ähnlich gutes.

Danke im Voraus,

Jörg
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orkaner
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Beitrag von orkaner »

Hallo Jörg,
Doch es gibt noch die Chance des Retipping , einfach mal hier umsehen

http://www.schallplattennadeln.de

Ansonsten sollte das Netz viel zu passenden Tonabnehmern für Deinen Arm hergeben .

Gruß
Martin
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Jörg,

eine ganz gute Anlaufstelle für Deine Frage nach Tonabnehmern ist auch http://www.vinylengine.com:

z.B.:
Tonarmdatenbasis
Tonabnehmerdatenbasis

Ansonsten finde ich es schwierig konkrete Empfehlungen zu geben... Aber zumindest lässt sich mit den Daten eingrenzen welche Systeme zum Arm passen.

Gruß,
Winfried

3042
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Jörg

ELAC hat 1995 die Produktion eingestellt, weil die Werkzeugmaschinen zur Beibehaltung der erforderlichen Präzision Erneuerung oder Überholung erforderten, zu der Zeit ein absehbares Minusgeschäft. Einige Gerätschaften landeten bei van den Hul, der das ESG896HSP weiter fertigte. Da die Systemkörper bei ELAC weitgehend baugleich waren, konnten die Nadeln beliebig getauscht werden.

Ist dein "geschrottetes" System entsorgt oder ist von Expertenhand (zitierter Axel Schürholz) noch was zu machen? Ein Telefonat mit AS kann da hilfreich sein.

Interessant wäre zu deiner Frage die Information ob der ultraleichte SME mit einer Dämpferwanne ausgestattet ist. Dann könnte man eine größere Auswahl an Systemen verwenden. Ursprünglich verfolgte SME mit Shure die Richtung, hochkompliante Systeme (dein ELAC hatte 30um/mN, viele MCs liegen dagegen unter 10um/mN) bei welligen Platten sauber zu führen.

Ich habe ein ESG796HSP mit völlig ausgehärteter Nadelaufhängung (vielleicht war Nassabtastung schuld), ein anderes Exemplar sackt dagegen schon bei kleinerem Auflegedruck mit dem Systemkörper auf die Plattenoberfläche durch. Ein drittes arbeitet einwandfrei nach 20 Jahren. Deshalb ist der Kauf gebrauchter Nadeln oder gelagerter Ware ein Risiko, ein Abtasttest mit Testschallplatte könnte zeigen, ob die Nadel ihre volle Beweglichkeit bei Nennauflagekraft erreicht.

Ich hätte ein AKG P8ES mit vdHul Nadel abzugeben, praktisch neuwertig, AS hat die Nadelaufhängung kürzlich repariert. Ich hatte beim damaligen Einbau einen Fehler gemacht und das beschädigte System landete in der Schublade. Nun läuft es Dank AS wieder. ist aber noch nicht eingebaut. Bei Interesse PN.

Ich habe viele Jahre mit MicroRidge und van den Hul Nadeln gehört, wer den Detailreichtum und die hohe Bandbreite schätzt, wird sich vermutlich mit einer elliptischen Nadel nicht mehr zufrieden geben. Solche "scharfen" Nadelschliffe verlangen sorgfältige Justage und Plattenpflege, andereseits halten sie meist sehr lange, bis der Abschliff kritisch wird und bei den S-Lauten Schärfe lästig wird.

Grüße Hans-Martin
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silber
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Beitrag von silber »

Hallo Jörg,

schau mal ins http://www.analog-forum.de, die Jungs können dir auch helfen. :cheers:

Gruß
Bernd
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Siriuslux
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Beitrag von Siriuslux »

Hallo Bernd, Hans-Martin, Martin und Winfried (rein alphabetisch :cheers: ),

danke für Eure Rückmeldungen.
Hans-Martin hat geschrieben: ELAC hat 1995 die Produktion eingestellt, weil die Werkzeugmaschinen zur Beibehaltung der erforderlichen Präzision Erneuerung oder Überholung erforderten, zu der Zeit ein absehbares Minusgeschäft.
Das hatte ich schon rausgefunden.
Hans-Martin hat geschrieben: Einige Gerätschaften landeten bei van den Hul, der das ESG896HSP weiter fertigte.
Das war mit neu und könnte auch interessant sein.
Hans-Martin hat geschrieben: Da die Systemkörper bei ELAC weitgehend baugleich waren, konnten die Nadeln beliebig getauscht werden.
Dass die Systemkörper zumindestens ähnlich aussahen und von aussen lediglich durch die Aufschrift auf dem Aluschildchen zu unterscheiden waren, das war mir bewusst, dass damit auch der Nadelaustausch zwischen den Systemen möglich wurde, das ist mit neu.
Hans-Martin hat geschrieben: Ist dein "geschrottetes" System entsorgt oder ist von Expertenhand (zitierter Axel Schürholz) noch was zu machen? Ein Telefonat mit AS kann da hilfreich sein.
Beim System ist leider keine Nadel mehr zu sehen, aber es ist noch am Tonarm montiert, der ja eine integrierte Headshell (ich glaube so nennt man den Träger für das System) hat. Ich denke, mein Sohn hat damals vor ein paar Jahren mit seinen 4 oder 5 Jahren einfach den Tonarm genommen und über den Plattenteller geschoben, wie das Kinderhände halt so machen. :( Ich werde dann mal versuchen, AS zu erreichen.
Hans-Martin hat geschrieben: Interessant wäre zu deiner Frage die Information ob der ultraleichte SME mit einer Dämpferwanne ausgestattet ist.
Ja, bei meinem Tonarm handelt es sich um die Ausführung ohne das "S" am Ende, dementsprechend ist die Dämpferwanne vorhanden und auch die Dämpfungsflüssigkeit ist nicht ausgelaufen. Das mit Titankarbid beschichtete Rohr sieht mit seiner Strohfarbe schon schön aus.
Hans-Martin hat geschrieben: Dann könnte man eine größere Auswahl an Systemen verwenden. Ursprünglich verfolgte SME mit Shure die Richtung, hochkompliante Systeme (dein ELAC hatte 30um/mN, viele MCs liegen dagegen unter 10um/mN) bei welligen Platten sauber zu führen.
Ich bin ja Maschinenbauer, und damals als ich den Plattenspieler neu gekauft habe, war ich noch am Studieren. Deswegen hat mir einfach die Idee besser gefallen, einen leichten Tonarm zu haben, denn Platten waren einfach nicht immer 100% plan. Da hilft dann ein leichter Arm gewaltig, um die Auflagekraftschwankungen gering zu halten.
Hans-Martin hat geschrieben: Ich habe ein ESG796HSP mit völlig ausgehärteter Nadelaufhängung (vielleicht war Nassabtastung schuld)
Ich habe auch sehr oft nass abgespielt, dann knisterte einfach nichts. Ein Gemisch aus denaturiertem Wasser und Propylen hat gut funktioniert. Ansonsten eben Lencoclean. Anschliessend die Platte mit einem frischen Papiertaschentuch bei laufendem Teller getrocknet, dann sind die Partikel auch nicht in den Rillen festgebacken. Und beim Spielen immer schön den Deckel zumachen, denn dann kommt der Staub schon gar nicht auf die Platte.
Hans-Martin hat geschrieben: Deshalb ist der Kauf gebrauchter Nadeln oder gelagerter Ware ein Risiko, ein Abtasttest mit Testschallplatte könnte zeigen, ob die Nadel ihre volle Beweglichkeit bei Nennauflagekraft erreicht.
Danke für den Tip, da habe ich auch so meine Bedenken, schliesslich handelt es sich ja auch um feinstmechanische Bauteile.
Hans-Martin hat geschrieben: Ich hätte ein AKG P8ES mit vdHul Nadel abzugeben, praktisch neuwertig, AS hat die Nadelaufhängung kürzlich repariert. Ich hatte beim damaligen Einbau einen Fehler gemacht und das beschädigte System landete in der Schublade. Nun läuft es Dank AS wieder. ist aber noch nicht eingebaut. Bei Interesse PN.
Das muss ich mir mal anschauen bzw. Nachlesen.
Hans-Martin hat geschrieben: Ich habe viele Jahre mit MicroRidge und van den Hul Nadeln gehört, wer den Detailreichtum und die hohe Bandbreite schätzt, wird sich vermutlich mit einer elliptischen Nadel nicht mehr zufrieden geben.
Solche "scharfen" Nadelschliffe verlangen sorgfältige Justage und Plattenpflege, andereseits halten sie meist sehr lange, bis der Abschliff kritisch wird und bei den S-Lauten Schärfe lästig wird.
Das EMM290HB30 hat ja auch den van den Hul II Schliff. Zum Justieren habe ich noch einen originale Schön-Schablone. Ich muss nur nachlesen, wie man genau vorgeht. Das hatte ich halt vor knapp 30 Jahren das letzte Mal gemacht.

Gruss, Jörg
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