Alexander (sucht noch)

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soungewiss
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Beitrag von soungewiss »

Jahresprogramm hat geschrieben:Ich kann als einer, der beide Programme gegen einander verglichen hat, Acourate eindeutig als das bessere Raumkorrekturprogamm ausmachen.
Was hast Du damit gemacht? Was ist besser?

Vielen Dank!
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Jahresprogramm
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Beitrag von Jahresprogramm »

soungewiss hat geschrieben:Was hast Du damit gemacht? Was ist besser?
Vor einer Weile, habe ich DRC als Raumkorrekturprogramm eingesetzt. Dann hat mir Uli im Rahmen seines Testangebotes in ein Paar Teststücke seine Acourate-Korrektur reingefaltet. Ein "ohrenscheinlicher" Vergleich beider Korrekturen an der selbern Anlage bzw. unter absolut gleichen Bedienungen war eindeutig zu Gunsten von Acourate - und ich habe alles mögliche versucht, um mit DRC in die Nähe der Acourate-Korrektur zu kommen ... Tja, jetzt gibt es eben Acourate für meine Anlage.

Grüße
Alex
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soungewiss
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Beitrag von soungewiss »

Jahresprogramm hat geschrieben:
soungewiss hat geschrieben:Was ist besser?
Ein "ohrenscheinlicher" Vergleich beider Korrekturen an der selbern Anlage bzw. unter absolut gleichen Bedienungen war eindeutig zu Gunsten von Acourate - und ich habe alles mögliche versucht, um mit DRC in die Nähe der Acourate-Korrektur zu kommen ...
Und was war nun besser?
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Was mich bei Acourate gegenüber vielen anderen Korrektursystemen beeindruckt, ist die Fähigkeit, in der Zeitebene Versetzungen wie Gruppenlaufzeiten zu korrigieren und nicht nur den Frequenzgang zu linearisieren.

Grüße Hans-Martin
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soungewiss
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Beitrag von soungewiss »

Hans-Martin hat geschrieben:Was mich bei Acourate ... ist die Fähigkeit, in der Zeitebene Versetzungen wie Gruppenlaufzeiten zu korrigieren und nicht nur den Frequenzgang zu linearisieren.
Das sind doch eigentlich zwei ganz unterschiedliche Dinge: Impulsantwort/Gruppenlaufzeiten zu korrigieren beschäftigt sich mit etwas diskontinuierlichem und müßte z.B frequenzabhängige Phasenverschiebungen einführen, bei der Frequenzgangkorrektur ist das System 'eingeschwungen' und möglichst geringe Phasenverschiebungen wären sinnvoll, richtig? Beides zu erreichen und gut klingen zu lassen, wird nicht so einfach sein.
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Alexander,

Bingoooo :cheers:
soungewiss hat geschrieben:Beides zu erreichen und gut klingen zu lassen, wird nicht so einfach sein.
... GENAU darin liegen Gehirnschmalz und Leistungfähigkeit von Acourate und DEQX convolving!

Gruß,
Winfried

2943
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Jahresprogramm
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Beitrag von Jahresprogramm »

Halo Alexander,
soungewiss hat geschrieben:Und was war nun besser?
Es ist nicht einfach zu beschreiben was konkret besser wird - vor allem nicht so einem wie mir... Die Korrektur fällt einfach besser aus - wenn, du es so magst - kling es mit Acourate, natürlicher, näher an der Realität und somit entspannter. Man kann länger entspannt Musik hören.

Wenn man mal die eine oder andere Raumkorrektur testet, bekommt man sehr schnell mit in welche Richtung es geht. Ich behaute einfach mal, dass man mit Acourate zur Zeit am weitesten kommt.

Es ist aber überhaupt kein Problem das DRC zu testen. Es wird nur ein kalibriertes Mikrofon und ein Soundinterface benötigt. Der Rest ist kostenlos. Wenn man von DRC auf Acourate umsteigen will, kann ja das Mikro und das Soundinterface weiter verwendet werden.

Grüße
Alex
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soungewiss
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Beitrag von soungewiss »

Behringer ECM 8000 mit allgemeiner Kalibrationsdatei hab ich. Mit der Laptop-Soundkarte hatte ich gestern wohl Rueckkopplungen/Bedienungfehler, aber teilweise kamen schon plausible Kurven raus.
Gibts jemanden, der mit der Soundkarte brauchbare Ergebnisse bekam?
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Alexander,
soungewiss hat geschrieben:mit allgemeiner Kalibrationsdatei
...wirst Du am Behringer Mikro wegen der großen Streuungen dieses Typs nicht wirklich Freude haben (oder realistische Messungen bekommen). Individuelle Kalibrierung inklusive des Soundkartenverhaltens ist eigentlich angesagt! Beispiel: ATB PC Pro kommt extra mit einer Soundkarteneinmessroutine und ich war überrascht wie stark meine eingebaute PC Soundkarte linearisiert werden musste!

Gruß,
Winfried

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Jahresprogramm
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Beitrag von Jahresprogramm »

Hallo,

mEn taugt die eingebaute Soundkarte nicht zum Messen. Der fehlt auch ein Mic-VV (der sich so nennen darf :wink: ) bzw. Phantomspannung...

Schleife einfach mal Ausgang auf Eingang und schau dir den FG, der dabei rauskommt, an...

Grüße
Alex
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soungewiss
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Beitrag von soungewiss »

Sooooo, also: wenn man den richtigen Kanal als Input auswählt, dem der 6,3 auf 3,5-KLinke-Adapter das Mikrofonsignal liefert, klappt's auch mit dem Messen. :oops:

Erfahrungen:
  • Funktioniert, recht einfach mit Carma und REW
  • den angeblichen Frequenzgang der Soundkarte glaube ich nicht, so gut sieht der aus. ziemlich glatt von iirc 30-10000Hz, dann leichter Abfall. Nicht mal das, sieht doch linealgerade aus.

    Bild
  • Phantomeinspeisung hab ich, Rauschabstand ist ja nicht doll, aber reicht
  • Frequenzgang: ab ca 30 Hz tut sich was, ab 50hz dann ca 10db Abfall zu den Höhen bei ca 15000Hz, keine allzugroßen Dellen drin.

    Hier die Bilder, zuerst links, Höhenanhebung 2dB an der Box, fünf Mittelungen

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    dito rechts:

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  • Zwei Moden 55 und 75 Hz, Unterschied min-max ca 25 dB

    Edit: die sieht man ja im Frequenzgang, aber auch im Wasserfalldiagramm:
    Links

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    Links nur der Bass:

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    Wasserfall rechts:

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    rechts nur der Bass:

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    Und der Nachhall rechts und links dual mono:

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    Und noch die Impulsantwort links:

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    und rechts:

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Ich hätte mir die Messungen stärker mit Artefakten überlagert vorgestellt. Ist das das für einen ca 25qm-Altbau mit mitdröhnender Fensterscheibe, Teppich, vielen Bildern ohne Glas und Sofa ein normaler Befund? Was meint Ihr?

Was haltet Ihr von der Impulsantwort? Ist es normal, daß bei höheren Frequenzen noch 0,2 s Nachhallzeit bestehen?

Interessant wird es ja, wenn ich in Zukunft die Aufstellung der Neumann 120 durch Messen so festlege, daß möglichst wenig Reflektionen der dahinterliegenden Glasscheibe auftreten, daß die Signale nicht verschmiert werden, wenn ich die Impulsantworten von Boxen vergleiche und und und - dann muß das schon zuverlässiger werden.

Ein Anfang ist gemacht (macht Spaß). Vielleicht lasse ich mein Mikro mal kalibrieren. Wenn ich mich recht erinnere, kostete das 30-40€. Wär ja günstig.
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soungewiss
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Update

Beitrag von soungewiss »

Ein Update!

Geithain habe ich gehört, mit der gleichen Musik und den gleichen Testdateien wie die Neumann 120A und 310, ebenfalls unter sehr guten Bedingungen.

Im Test: Geithain 903 Dreiweger, 940 Zweiweger, 906 Zweiweger klein.

Fazit:
Die 903 sind extrem geile Boxen. So dermaßen gut! Fertig, mehr gibt's nicht zu sagen. Und: Die kann man ja so dermaßen laut aufdrehen. Keinerlei Kompression weit oberhalb der Unbehaglichkeitsschwelle. Spaß, wenn die Nachbarn mal nicht da sind! Der Mittelton/die oberen Mitten sind allerdings sehr präsent, sie springen einen an. Ich habe mir das so erklärt, daß im Gegensatz zu den anderen Geithains der Mitteltöner sehr groß ist. Bei Geithain würde ich deswegen die 933 mal hören wollen. Die 940 klangen dagegen/danach spontan topfig. Nicht gut, zumindest eindeutig schlechter. Aus, umschalten! Die 906 waren einfach ärmlich dagegen. Kurzer Versuch, hilflos lauter gestellt, war nix, gar nix. Das ist das Problem, wenn man die guten Lautsprecher zuerst hört. Wie bei Wein.

Die Neumann 120 A waren frisch, räumlich, Spaßboxen. Die Neumann 310 dagegen wie die Mercedes E-Klasse: machen alles richtig, perfekt, aber irgendwie nicht mitreißend. Die Dreiweger-Geithain war dagegen qualitativ die S-Klasse, allerdings, und da ist das Problem, zum Maybach-Tarif. Bei Geithain kommen definitiv nur Dreiweger in Frage, die Zweiweger wären mir das Geld nicht wert. Die 906 fielen ab gegen über der Erinnerung an die Neumann 120A.

Neumann 310 oder Geithain Dreiweger? Idealerweise die 933K1 oder 922K1? Die Geithain sind die besseren Lautsprecher, aber sie sind (mir, im Moment) nicht den dreifachen Preis wert, vielleicht knapp den Doppelten oder den Anderthalbfachen.

Das waren die Hörtests. Ich habe nicht das Bedürfnis, mehr zu hören. Da gibt's nach dem Umzug ein Neumann-Geithain-Shootout, so die Händler mitspielen. Ihr werdet fast live dabei sein, wenn Ihr wollt. Weil ich nicht so lange warten will, habe ich heute die Neumann 120A in weiß bestellt. Eine Abhörsituation im Nahfeld rechtfertigt das. Ggf. kommt noch ein geschlossener Nicht-Neumann-Sub dazu.

Elektronik: Ebenfalls heute habe ich den Antimode 2.0 bestellt. Warum? Auch wenn niemand sich die Mühe gemacht hat, den Klang in VV-Funktion oder als DAC wirklich sorgfältig zu analysieren und zu vergleichen, ich hoffe, daß er nicht schlecht sein wird.

Selbst wenn ich die Raumentzerrung nicht unbedingt benötigen würde, wäre mir der Antimode den Preis für einen DAC-Pre mit Analogeingang UND mit analoger Lautstärkeregelung und insbesondere einer sehr differenzierten Klangregelung den Preis locker wert. Ich hoffe nur, daß er nicht so schlecht klingt, daß ich das bereue.

Die Kette wird dann so aussehen:

NAS -> Laptops oder Tablet oder Iphone mit Camera Adapter -> USB-in Antimode -> Symmetrisch out -> Neumann 120A
Cyrus DAD 7 CD-Player -> Spdif-in Antimode -> Symmetrisch out -> Neumann 120A
Cyrus FM7 Tuner sowie Dual 606 -> Cyrus III -> Tape out -> Cinch-in Antimode -> Symmetrisch out -> Neumann 120A

Abgesehen davon, daß bei meinem Cyrus III Tape out und pre out defekt beyond repair sind, ich also irgendwo preiswerten Ersatz, auch gleiches Modell, brauche, hoffe ich, dann eine minimale Kette zu bekommen.

Wenn hier Ende der Woche also Weihnachten ist, werde ich die Neumanns mit meinen Elac vergleichen und dann beide mal entzerren, schauen, ob ich den Unterschied höre und dann mal vorher-nachher Messungen machen und Euch auf dem Laufenden halten.

Bis dahin, aktiv bleiben!
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Pittiplatsch
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Beitrag von Pittiplatsch »

Hallo Alexander,

hast du alle LS mit gleichen Hoerabstand gehoert und wie gross war der? Mich wundert das vernichtende Urteil der MEG Zweiwegeriche. Soweit ich weiss sind die fuer bestimmte Hoerabstaende optimiert. Ich weiss z.B. nicht ob eine 903 unbedingt nahfeldtauglich ist.

Mit der KH120 hast du einen super Griff getan. IMO ein absoluter Preis/Leistungstipp. Meine Reise war mit denen eigentlich schon zu Ende und selbst jetzt mag ich sie nicht mehr missen.

Viele Gruesse,
Tobias
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soungewiss
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Beitrag von soungewiss »

Pittiplatsch hat geschrieben:Hallo Alexander,
hast du alle LS mit gleichen Hoerabstand gehoert und wie gross war der?
In zwei unterschiedlichen Vorführstudios im Abstand von ca 1 Woche. Der Abstand war jeweils geschätzt 1,8 - 2,2m in fast gleichschenkligem Dreieck, minimal geringere Stereobasis.
Mich wundert das vernichtende Urteil der MEG Zweiwegeriche.
Mich ehrlich gesagt auch. Das wäre doch so schön, diese einmalige Geithain-Qualität für die Hälfte des Preises. Aber ich war nach dem Umstöpseln spontan enttäuscht. Ich habe es nicht so formuliert, die Vokabel "topfig" kam, vielfach relativiert natürlich, vom Vorführer. Eine Erklärung: sagen wir mal, die 903 hat wirklich prominente obere Mitten und die 940 nicht. Dieser Kontrast wirkt ein bisschen, als würde man bei einem Equalizer einen bestimmten Frequenzbereich absenken, das klingt doch auch topfig. Ich erinnere mich nicht mehr genau, aber ich glaube, es waren 500 oder 1000 Hz.

Jetzt verstehe ich, warum überall bei Vorführungen die Qualität gesteigert wird (Wein, Essen, Lautsprecher, was auch immer). Eine absteigende Qualität erzeigt offensichtlich starke Unlustgefühle.
Soweit ich weiss sind die fuer bestimmte Hoerabstaende optimiert. Ich weiss z.B. nicht ob eine 903 unbedingt nahfeldtauglich ist.
Ab 2m soll wohl gehen.
Mit der KH120 hast du einen super Griff getan. IMO ein absoluter Preis/Leistungstipp. Meine Reise war mit denen eigentlich schon zu Ende und selbst jetzt mag ich sie nicht mehr missen.
Tut gut zu hören. Ich bin gespannt, sie sind unterwegs. Ja, sie haben mir auch sehr gut gefallen, erstaunlicherweise besser als die objektiv besseren und ebenfalls sehr preiswerten 310.

Viele Grüße
Alexander
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soungewiss
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Beitrag von soungewiss »

Pittiplatsch hat geschrieben:Mich wundert das vernichtende Urteil der MEG Zweiwegeriche.
Ich habe gerade gesehen, Du hast ja genau die 940, die ich gehört hatte. Nein, vernichtend war mein Urteil nicht. Eher Enttäuschung und Erstaunen. Ob das wirklich an der Vorführsituation oder -reihenfolge lag?

Wenn ich umgezogen bin und die grobe Einrichtung klar ist und dann etwas größere Abhörentfernungen als ca. 1,5-1,8m wirklich genutzt werden können, dann würde ich gerne mal Neumann 310 gegen Geithain 933 und (vernunftshalber) 940 oder ähnlichen Zweiweger hören, so um das Thema Lautsprecher wirklich für Jahre abzuhaken. Die Händler der beiden Marken waren zumindest umgänglich (denen ist wohl auch klar, daß man nicht mal eben so 10.000-12.000€ für Lautsprecher ausgibt, ohne sie zuhause gehört zu haben).
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