Linn G/D-ADS1 DAC - Da geht noch was ...

Koala887
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Linn G/D-ADS1 DAC - Da geht noch was ...

Beitrag von Koala887 »

Hallo zusammen,

ich nehme an, die meisten von euch dachten sich, mit Gerts Dac-Upgrade ist das Ende der Fahnenstange erreicht, das kann man nicht mehr besser machen. Der Meinung war ich bis vor kurzem auch noch, allerdings war mir das Schaltnetzteil der Linnstreamer immer ein Dorn im Auge. Die Kollegen aus dem Audio-PC Bereich berichteten ja auch immer wieder von Klangverbesserungen, wenn das Standardnetzteil gegen ein Linearnetzteil getauscht wurde. Also hab ich mir mal ein paar Gedanken gemacht, ob und wie man das beim Linn ebenfalls umsetzen kann.

Das Linn Netzteil liefert ca. 2x15V; 0,5A für den Analog- und Dac-Bereich und 2x 6,5V; 1,4A für den Digitalteil. Bei genauerer Betrachtung wird die negative Spannung für den Digitalbereich gar nicht genutzt, also reicht hier eine einfache Spannung aus. Dafür habe ich einfach die Schaltung meines Universalnetzteils übernommen. Da die Dac-Versorgung bereits über 2 in Reihe geschaltete Spannungsregler verfügt, habe ich dafür nur eine einfache Siebschaltung verwendet.

Als erstes kam das Schaltnetzteil heraus und der komplette freie Bereich wurde mit einer Aluplatte abgedeckt:

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Die Platte dient auch gleich als Kühlkörper für das Netzteil und die darunter liegende Xilinx CPU.

Darauf kommt dann die Netzteilplatine, welche fast den gesamten Bereich ausfüllt:

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Die LM317 Spannungsregler im Dac-Bereich wurden dann auch noch gegen TPS7A4700 getauscht. Das sind die rauschärmsten Spannungsregler die ich kenne. Da es diese aber nur im QFN20 Gehäuse gibt, mußte ich dafür kleine Adapterplatinen machen:

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Der kleine Chip ist nur 5x5mm groß. :shock:

Die Clock für die Xilinx-CPU wurde direkt vom 3,3V Schaltregler versorgt, dementsprechend schlecht sah auch die Spannung aus. Also bekam diese auch noch eine kleine Reglerplatine spendiert:

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Zum Schluß gibts noch eine Messung vom 6,5V Schaltnetzteil:

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Und mein Linearnetzteil:

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Ich denke eine kleine Verbesserung kann man erkennen. :wink:

Zum Klang werde ich erstmal nichts schreiben, da mir ein direkter Vergleich fehlt. Nur soviel: Beim Hören meiner Lieblingstitel in den letzten paar Tagen bekam ich regelmäßig eine Gänsehaut! :mrgreen:

Schöne Grüße
Daniel
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Daniel,

interessante Sache, das!
das würde ich gerne mal im Vergleich gegeneinander hören...

Beste Grüße,
Andi
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Martin
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Beitrag von Martin »

Hallo Daniel,

das sieht gut aus! Die Adapterplatine für den TPS7A4700 könnte ich auch gut gebrauchen, am liebsten in einer universellen Variante, bei der man die Spannung durch z.B. kleine Lötbrücken oder 0-Ohm Widerstände programmieren kann. Lötest Du die Dinger von Hand ? Ich wollte über Weihnachten meinen DAC etwas aufrüsten und habe mir zu diesem Zweck auch 2 Stück TPS7A4700 besorgt und hätte mir wahrscheinlich auch eine kleine Adapterplatine gemacht.

Viele Grüße
Martin
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Koala887
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Beitrag von Koala887 »

Hallo Martin,
Martin hat geschrieben:Die Adapterplatine für den TPS7A4700 könnte ich auch gut gebrauchen, am liebsten in einer universellen Variante, bei der man die Spannung durch z.B. kleine Lötbrücken oder 0-Ohm Widerstände programmieren kann.
Ich habe mir verschiedene Platinen für 3,3 u. 5V gemacht, Lötbrücken sind auf der kleinen Platine aber nicht mehr drin (Die Platine hat nur 19x12mm). Wenn du etwas mehr Platz hast, würde auch das EVM-Modul gehen, gibts z.B. bei Mouser für ca. 18€.
Lötest Du die Dinger von Hand ?
Nein das klappt nicht, weil du mit dem Lötkolben nicht ans Thermopad kommst. Ich trage Lötpaste mit einem SMD-Stencil auf und löte dann mit Heißluft und Heizplatte. Bei meinen ersten Versuchen hatte ich die Paste noch von Hand aufgetragen, aber da hat man dann 50% Ausschuß... :?

Schöne Grüße
Daniel
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Klassiklauscher
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Beitrag von Klassiklauscher »

Moin zusammen,

mich erstaunt, dass es auf Daniels Beitrag kaum Resonanz gibt. :shock: Ich finde bewundernswert, dass man sich überhaupt Gedanken macht, ob man den G-DAC noch weiter verbessern könnte, einen Ansatz findet, Geld und Zeit investiert und die Operation sogar gelungen scheint.

Anders gefragt, gibt es keine Forenmitglieder die selbst einen G-ADS DAC haben, im Grenzgebiet zu Unterfranken wohnen, die zur Einreise notwendigen Visa mit sich führen :mrgreen: und sich das Upgrade anhören wollen?

Ich weiss, dass ein Vergleichshören für das nächste Jahr angedacht ist, aber das ist ja noch mächtig lang hin... 8)

Viele Grüße
Markus
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qwe
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Beitrag von qwe »

Offenbar funktioniert Markus' Marketingabteilung noch nicht so ganz. :shock:

Mich betrifft das eher weniger, da ich kein Gleichgelinnter bin.
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo zusammen,

auch wenn ich ebenfalls "Nicht Linn User" bin, würden mich die Ergebnisse trotzdem interessieren. Wäre doch toll, wenn mit vereinten Kräften hier im Forum eine noch bessere Lösung erzielt werden könnte.

Daniel könnte nun ja auch mal schreiben, wie er seine Änderungen am Linn G/D-ADS1 DAC klanglich selber einschätzt - die Antwort ist er ja noch schuldig. :)

Und dann wäre ein Direktvergleich ebenfalls sehr gut.

Na ja - vielleicht wird es ja noch möglich, das zu testen und die Ergebnisse hier zu posten...

Viele Grüße

Frank
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Hallo,

die in Frage kommenden Franken haben sich ja alle ihrer Linns entledigt, insofern müßte schon jemand aus dem deutschsprachigen Ausland einreisen, um einen Vergleich zu fahren.
Aber wer traut sich schon zu den Franken zu reisen? :mrgreen:
Ich kenne sonst auch niemanden im Raum Oberbayern, der einen G-Linn hat.

Gruß,
Kai
Koala887
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Beitrag von Koala887 »

Hallo zusammen,
aston456 hat geschrieben: die in Frage kommenden Franken haben sich ja alle ihrer Linns entledigt, insofern müßte schon jemand aus dem deutschsprachigen Ausland einreisen, um einen Vergleich zu fahren.
Aber wer traut sich schon zu den Franken zu reisen? :mrgreen:
genau das ist das Problem. Im Umkreis von 100km gibts nur noch einen G-Sneaky und das wäre etwas unfair. :mrgreen: Aber wenn es jemand unbedingt wissen will und sich traut, ist er herzlich eingeladen. :cheers:
beltane hat geschrieben: Daniel könnte nun ja auch mal schreiben, wie er seine Änderungen am Linn G/D-ADS1 DAC klanglich selber einschätzt - die Antwort ist er ja noch schuldig. :)
Ich habe ganz bewusst noch nichts dazu geschrieben, weil ich jetzt noch keine falschen Hoffnungen wecken will und danach ist es doch nicht so gut. :wink: Während des Umbaus habe ich ein paar Tage keine Musik gehört und vor dem Umbau auch nicht so intensiv wie jetzt. Jedenfalls bin ich sehr zufrieden mit dem Umbau, kann aber nicht mehr eindeutig sagen, ob es vorher auch schon so gut war.

Ein paar Eindrücke möchte ich euch trotzdem geben, sollte aber immer im Hinterkopf behalten, daß die AGM 4.4 auch einen gewissen Anteil daran haben:

Das Erste was mir aufgefallen ist, der Bass wirkte etwas schlanker. Man hört selbst kleinste Details wie Ventilklappen und Anblassgeräusche. Diese waren vorher auch schon da, sind aber nicht so deutlich gewesen. Bei manchen Stücken ist die räumliche Abbildung fast schon holographisch, das Klangbild täuschend echt. Dieser Eindruck bleibt selbst im Nebenzimmer erhalten und man tut sich schwer zu unterscheiden, ob es jetzt echt ist, oder aus der Konserve. Ich bilde mir auch ein, daß der musikalische Fluss besser geworden ist. Die Musik nimmt einen mehr mit, begleitet von einem ständigen Fußwippen. :wink: Ich weiß auch nicht mehr, wann ich das letzte mal 3 Stunden am Stück gehört habe...

Das waren meine sicherlich suggestiven Eindrücke der letzten Tage. Sobald es einen Vergleich gegeben hat, werde ich auf jeden Fall wieder berichten.

Schöne Grüße
Daniel
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Hallo Daniel,

die Einladung
Koala887 hat geschrieben:Aber wenn es jemand unbedingt wissen will und sich traut, ist er herzlich eingeladen.
nehme ich für das neue Jahr gerne an.
Ich bin natürlich auch sehr gespannt, die AGM 4.4 mal hören zu dürfen.

Vielleicht traut sich ja auch jemand vom "Nordbayrischen Kompetenzteam" mit seinem PC Geraffel dagegenzuhalten oder vielleicht gibt es bis dahin auch wieder einen GLinn in der Nähe.

Gruß,
Kai
Koala887
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Beitrag von Koala887 »

Hallo Kai,
aston456 hat geschrieben:vielleicht gibt es bis dahin auch wieder einen GLinn in der Nähe.
im Moment stehen die Chancen nicht schlecht, im Marktplatz wird ja ein G-ADS1 DAC angeboten. :mrgreen:

Schöne Grüße
Daniel
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Lefreck
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Beitrag von Lefreck »

Wo liegt denn dieses Unterfranken (und wo ist der "Duck & weg"-smilie :mrgreen: ) :cheers:
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khonfused
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Beitrag von khonfused »

Meinst Du den?

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Frankenpower!!
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Funky
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Beitrag von Funky »

Habe auch keinen Linn G-Streamer mehr,

aber ganz generell: Linn hat die Schaltnetzteile vor 15 Jahren nicht eingeführt, weil sich damit damals Kosten einsparen liesssen, (sicher sind grosse Ringkern Trafos und daraus konzipierte linear Netzteile auf den ersten Blick rein von den Bauteilen her teuerer, nur die Entwicklungskosten der SN waren sicherlich nicht ganz ohne) sondern weil sie nachweislich bessere klangliche Ergebnisse brachten und bringen.

Das sich mittlerweile die SN auch als reduzierender Kostenfaktor gegenüber LNs bemerkbar machen ist sicher richtig, aber der klangliche Aspekt ist weiterhin der Hauptgrund.

Woher ich das weis - nun ich bin seit 30 Jahren Linnie (nicht von der Sorte " es kann nur einen geben" , es gibt duraus andere Mütter mit hübschen Töchtern) - und habe diverse upgrades vorgenommen - gerade auch von linearen Netzteilen auf die Schaltnetzteil Generation im selben Gerät (und es wurde nur das Netzteil ausgetauscht, kein anderer Teil der Platine !) und das dann auch noch von der 1sten auf die 2te und 3te Generation. Jedesmal war der musikalische Gewinn ausserordentlich - im Offenlegen der inneren Struktur, dem Tempo, Rythmusgefühl und dem Zusammenspiel der Musiker -

Es mag sein, dass man mit viel Aufwand auf der LN Seite ähnliche Ergebnisse erzielen kann, aber alleine über Rauschabstände wird man dem sicherlich nicht beikommen (auch wenn dieser Parameter für Netzteile sicher ein wichtiger Parameter ist).

Dies nur mal so am Rande

funky
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo funky,

was zählt ist der Klang. Nur weil Linn mal lineare Netzteile gegen Schaltnetzteile ausgetauscht hat und diese nach und nach verbessert hat, heisst das noch lange nicht, dass das mittlerweile optimierte Schaltnetzteil das Ende der Fahnenstange darstellt. 8)

Wenn Daniel meint, es sei besser, ist das für mich schonmal eine Aussage, die mich aufhorchen lässt. ;) Ein direkter Vergleich steht allerdings - wie er auch betont - noch aus, also Geduld. Da ich aber schon Daniels externes Netzteil mein Eigen nenne, weiss ich, wie der reduzierte Ripple an anderer Stelle eingesetzt mit Klanggewinn korreliert. Ich habe daher schon mal freundlich angefragt, ob Daniel so nett wäre, mir einen entsprechenden Umbau ebenfalls zu machen, und das ungehört. Mich würde es sehr freuen. :cheers:

Aber immer noch unerhört, das, also bitte kein Urteil vorab fällen, gelle?

P.S.: Du hast ganz vergessen zu erwähnen, dass Schallplatte eh viel besser ist, da hat mir jetzt irgendwie was gefehlt in Deinem Post. :D

Beste Grüße,
Andi
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