Hallo Aktivfans,
vielleicht habt Ihr Euch schon gefragt: Warum schraubt der jetzt wieder an seinen Boxen rum, obwohl die doch schon alle funktioniert haben?
Ganz einfach!
1. Der geneigte Hififreund ist nie zufrieden, außer er spielt alle Instrumente selbst perfekt, hat ein eigenes Studio und macht dort alles selbst, hört perfekt und hat alle Wiedergabegeräte der Welt mit allen anderen Wiedergabegeräten neutral verglichen. Das trifft auf mich nicht zu, ein Glück habe ich noch reichlich Luft nach oben
2. Wir haben mit einigen Freunden vor einigen Wochen einen unperfekten Boxentest gemacht. Und das ging so:
Wir hatten einen akustisch nicht perfekten Raum, reichlich Lautsprecherboxen in aktiv und passiv, Grill + Fleisch und reichlich Bier.
Als Testobjekte standen im Ring:
Aktivboxen
Passivboxen
Als Zuspieler stand mein Notebook HP 8740W am Pioneer U-05 zur Verfügung. Der Passivboxen wurden zusätzlich über alte Edelendstufen von Accuphase und Proton gespeist. Als Umschalter taten einfache Geräte von Dynavox (Aux-S) ihren Dienst.
Die Musik kam von einer Festplatte mit Flac Dateien verschiedener Auflösung. Als Player ist Foobar2000 eingesetzt worden.
Das größte Problem beim Test war die Anpassung der Abhörlautstärke zwischen den Boxen. Diese musste nach dem Umschalten manuell angepasst werden. Wir mussten teilweise 5x pro Paar hin und her schalten, um wirklich ein ordentliches Ergebnis zu erhalten. Das zerstückelte manchmal schon die Musik. Mit Genuss hatte das dann nichts mehr zu tun.
Als Musik lief alles quer durch den Garten (außer Schlager, Volksmusik und son Zeugs). Wir haben nicht nur gut klingende Musik gehört, sondern absichtlich auch ältere Sounds mit schlechter Dynamik und Abmischung.
Das Testergebnis:
Das Wichtigste vorab: Gibt es Kabelklang?
Ja, den gibt es auf jeden Fall. Wir haben einwandfrei einen sehr speziellen Klang bei diesen Kabeln heraus gehört:
https://www.reichelt.de/cinch-kabel-2x- ... os_6&nbc=1
Was hier für 1,55 Euro für 10 Meter Stereokabel im Bassbereich rüberkam war wirklich unglaublich. Selbst bei Stücken ohne Bassgitarre konnte man den Tiefbass deutlich raus hören, also so um 50Hz, immer konstant, auch in Ruhepausen, unabhängig von der Lautstärke ...
Ehrlich, dieses Kabel ist für Hifi nicht zu verwenden! Die Abschirmung ist so schlecht, dass es sogar nicht egal war wie nah das Kabel an der Mehrfachsteckdose lag.
Ich hatte leider nicht genug Kabelmeter mit Qualität. Deswegen musste ich dieses "Profiteil" verwenden. Wie unwichtig das aber schlußendlich ist, sieht man daran, dass dies Kabel an einem der späteren "Quasi-Testsieger" angeschlossen war.
Wer ist der Sieger des Tests?
Es gibt keinen richtigen eindeutigen Sieger! Je nach Musikauswahl gab es verschiedene Boxen, die Vorteile oder Nachteile hatten. Es gab aber einen eindeutigen Verlierer. Das war die MB Quart 980S. Die Klang immer mau, undifferenziert und dumpf. Weil MB-Quart aber meiner Erfahrung nach gute Boxen gebaut haben, vermute ich total eingetrocknetes Ferrofluid. Ganz ok, aber noch nicht beim anderen Testfeld lagen die Braun M90.
Die Delta wurden schnell Bassmonster genannt, weil diese einen Mördertiefbass erzeugten, aber sehr empfindlich auf eine ca. 40Hz Raummode reagierten. Die BM3 klangen oft hell und grundtonarm, aber bestimmten Klassik- oder Jazzstücken waren sie an Nummer 1. Meine weißen BM6 mit EV7 Technik waren oft zu basslastig, standen aber auch häufiger an der Nummer 1, je nach Musikauswahl.
Bei den meisten Stücken an Nummer 1 und damit die eigentlichen Sieger, aber eben doch nicht eindeutig, waren die BM6 EV4 (ja, die alten Teile!!!) und passiven JBL L90. Diese beiden spielten immer recht neutral und konnten die meisten Stücke gut wiedergeben.
Interessant und kaum zu glauben ist, dass wir bei bestimmten Musiktiteln beim Umschalten zwischen JBL L90 und BM 6 EV4 keinen Unterschied hören konnten. Bei anderen Titeln war es wieder eindeutig.
An der BM6 EV4 war das "gute" 1,55 Euro Kabel angeschlossen!
Und die BM Omega? Bei den Boxen flogen gleich am Anfang die Sicherungen. Sie haben nicht mehr teilgenommen.
Hier einige Impressionen:
Hier das große Setup:
Eine andere Perspektive:
Die Zuspieler:
Die Kabelage:
Zur Stärkung:
Wir sind um 19.00 Uhr gestartet und waren um 02.00 Uhr fertig. Ab 11.00 Uhr haben wir nur noch Musik gehört und nicht mehr getestet. Das macht ab einer gewissen Menge Bier mit Grillfleisch keinen Sinn mehr
Beste Grüße
Thomas