State of the Art? Naim HDX, Linn Akurat/Klimax DS
Verfasst: 30.09.2011, 15:48
Die Verabredung gab es schon länger, umgesetzt wurde sie gestern: Vergleichshören Naim vers. Linn bei meinem örtlichen Naim/Linn-Händler in Bad Schwartau (projekt akustik).
Ursprünglich wollte ich den zur Zeit teuersten Naim-streamer namens NDX mit dem neuen Akurat DS von Linn (rd. 5.500 €) vergleichen. Da der NDX nicht zur Verfügung stand, mußte der Naim HDX die Naim-Fahne in diesem rein britischen Hörvergleich hochhalten. Nun handelt es sich beim Naim HDX (rd. 6.000 €) nicht nur um ein Gerät, welches als streamer eingesetzt werden kann (wie ich es aktuell auch tue), nein, der HDX ist vielmehr ein sog. Festplattenspieler mit einem eingebauten CD-Laufwerk und (in meinem Falle) zwei internen Festplatten mit jeweils 500 GB Kapazität. Da ich mittlerweile meine Musik auf einer NAS geparkt habe (acourateNAS), benutze ich den HDX beim Abspielen lediglich als streamer, nutze die eingebauten Festplatten also gar nicht mehr, bin aber immer wieder froh darüber, dass ich neue CDs über ihn schnell und qualitativ hochwertig einlesen kann. Der Klang des HDX ist mir also vertraut – eine gute Ausgangsbasis für einen Hörvergleich.
Mit von der Partie (Party?
) war mein DAC (Weiss DAC 202) und auch auf die auf meiner NAS gespeicherte Musik wollte ich auch nicht verzichten.
Gehört wurden beide streamer über den Supernait-Vollverstärker der Firma Naim und über die Ovator 400 Passivlautsprecher (ebenfalls von der Fa. Naim), unterstützt von einem Naim-Subwoofer. Die Kabelage interessierte mich nicht so sehr, insofern kann ich darüber keine Angaben machen. Ohne die jeweils gehörten streamer kosteten die „Peripheriegeräte“ (hier so bezeichnet, weil es mir um den streamer-Vergleich geht) rund 10.000 €.
Im ersten Hördurchgang fand ein Vergleich zwischen dem HDX (als streamer genutzt) und dem Akurat statt. Um den Hörvergleich einfacher zu gestalten, konzentrierte ich mich auf nur zwei Musikstücke („Dies irae“ von Paolo Fresu von der CD „Mistico mediterraneo“ – 16 bit/44100hz sowie Violinkonzert D-dur, P. Tchaikowsky, Duisburger Philharmoniker unter J. Darlington, Solistin: A.-Y. Henkel – 24 bit/192000hz, beide Dateien im wav-Format, ungefaltet). Gewandelt wurde durch die Geräte eigenen D/A-Wandler.
1. Fazit: Der Naim klang „erdiger“, um nicht das Wort „grober“ zu benutzen, weil dieses einen falschen Eindruck vermitteln könnte, der Linn klang nicht nur feiner auflösend, er gab der Musik eine leichte, fast schwebende, Note. Bei der gehörten Musik hieß für mich der Punktsieger Linn, bei Rockmusik mag der Naim seine Stärken besser darstellen können ...
Zweiter Durchgang: Basisgeräte unverändert, aber jetzt erweitert um den externen Weiss –Wandler. Ergebnis: der (tonale? - charakteristische) Unterschied zwischen den beiden streamern blieb erhalten – nur jetzt auf einem noch deutlich höheren Niveau. Der externe Wandler schaffte es also, beide Geräte, die für sich betrachtet schon ein recht hohes Klangniveau aufweisen, noch ein Stückchen höher in den Audiohimmel zu heben und ihre Klangcharakteristik dabei zu bewahren.
2. Fazit: Auch hier dasselbe Ergebnis wie schon im ersten Durchgang: der Linn Akurat lag vorne – und das nicht nur um eine Nasenspitze.
Dritter Hördurchgang: Akurat DS, erweitert um den Weiss-Wandler, vers. Linn Klimax DS (ebenfalls das aktuellste Modell, 15.850€). Gleiche Musik, selber Raum, evtl. mittlerweile eine andere Raumtemperatur
?
3. Fazit: Der Akurat, verstärkt um den Weiss-Wandler klang immer noch ausgesprochen gut. Für sich alleine gehört sogar sehr gut. Aber der Klimax DS klang besser. Deutlich besser. Eine noch feinere Auflösung, eine punktgenaue Stimm- und extrem deutliche vorne-hinten Abbildung ("Dies Irae"). Perfekt?
Ob auch der Klimax noch mit einem externen D/AWandler aufgewertet werden kann bleibt Theorie, da er (leider) über keinen Digitalausgang verfügt. Arroganz oder Selbstbewusstsein? Egal, mir gefällt er. Ob er das derzeit Machbare auf dem streamer-Sektor abbildet kann ich nicht beurteilen, für mich ist es das Beste, was ich in dieser Sparte je gehört habe.
Subjektiv, wie immer ...
Hans
PS1: Die Schwelle liegt hoch, Gert, ich hoffe ( und vertraue) auf dich
!
PS2: Danke für die Musik Viktor! Grandios!
PS3: Danke an Torge Schönberg von projekt akustik für die geduldige und stets freundliche Präsentation.
Ursprünglich wollte ich den zur Zeit teuersten Naim-streamer namens NDX mit dem neuen Akurat DS von Linn (rd. 5.500 €) vergleichen. Da der NDX nicht zur Verfügung stand, mußte der Naim HDX die Naim-Fahne in diesem rein britischen Hörvergleich hochhalten. Nun handelt es sich beim Naim HDX (rd. 6.000 €) nicht nur um ein Gerät, welches als streamer eingesetzt werden kann (wie ich es aktuell auch tue), nein, der HDX ist vielmehr ein sog. Festplattenspieler mit einem eingebauten CD-Laufwerk und (in meinem Falle) zwei internen Festplatten mit jeweils 500 GB Kapazität. Da ich mittlerweile meine Musik auf einer NAS geparkt habe (acourateNAS), benutze ich den HDX beim Abspielen lediglich als streamer, nutze die eingebauten Festplatten also gar nicht mehr, bin aber immer wieder froh darüber, dass ich neue CDs über ihn schnell und qualitativ hochwertig einlesen kann. Der Klang des HDX ist mir also vertraut – eine gute Ausgangsbasis für einen Hörvergleich.
Mit von der Partie (Party?
![Wink :wink:](./images/smilies/icon_wink.gif)
Gehört wurden beide streamer über den Supernait-Vollverstärker der Firma Naim und über die Ovator 400 Passivlautsprecher (ebenfalls von der Fa. Naim), unterstützt von einem Naim-Subwoofer. Die Kabelage interessierte mich nicht so sehr, insofern kann ich darüber keine Angaben machen. Ohne die jeweils gehörten streamer kosteten die „Peripheriegeräte“ (hier so bezeichnet, weil es mir um den streamer-Vergleich geht) rund 10.000 €.
Im ersten Hördurchgang fand ein Vergleich zwischen dem HDX (als streamer genutzt) und dem Akurat statt. Um den Hörvergleich einfacher zu gestalten, konzentrierte ich mich auf nur zwei Musikstücke („Dies irae“ von Paolo Fresu von der CD „Mistico mediterraneo“ – 16 bit/44100hz sowie Violinkonzert D-dur, P. Tchaikowsky, Duisburger Philharmoniker unter J. Darlington, Solistin: A.-Y. Henkel – 24 bit/192000hz, beide Dateien im wav-Format, ungefaltet). Gewandelt wurde durch die Geräte eigenen D/A-Wandler.
1. Fazit: Der Naim klang „erdiger“, um nicht das Wort „grober“ zu benutzen, weil dieses einen falschen Eindruck vermitteln könnte, der Linn klang nicht nur feiner auflösend, er gab der Musik eine leichte, fast schwebende, Note. Bei der gehörten Musik hieß für mich der Punktsieger Linn, bei Rockmusik mag der Naim seine Stärken besser darstellen können ...
Zweiter Durchgang: Basisgeräte unverändert, aber jetzt erweitert um den externen Weiss –Wandler. Ergebnis: der (tonale? - charakteristische) Unterschied zwischen den beiden streamern blieb erhalten – nur jetzt auf einem noch deutlich höheren Niveau. Der externe Wandler schaffte es also, beide Geräte, die für sich betrachtet schon ein recht hohes Klangniveau aufweisen, noch ein Stückchen höher in den Audiohimmel zu heben und ihre Klangcharakteristik dabei zu bewahren.
2. Fazit: Auch hier dasselbe Ergebnis wie schon im ersten Durchgang: der Linn Akurat lag vorne – und das nicht nur um eine Nasenspitze.
Dritter Hördurchgang: Akurat DS, erweitert um den Weiss-Wandler, vers. Linn Klimax DS (ebenfalls das aktuellste Modell, 15.850€). Gleiche Musik, selber Raum, evtl. mittlerweile eine andere Raumtemperatur
![Mr. Green :mrgreen:](./images/smilies/icon_mrgreen.gif)
3. Fazit: Der Akurat, verstärkt um den Weiss-Wandler klang immer noch ausgesprochen gut. Für sich alleine gehört sogar sehr gut. Aber der Klimax DS klang besser. Deutlich besser. Eine noch feinere Auflösung, eine punktgenaue Stimm- und extrem deutliche vorne-hinten Abbildung ("Dies Irae"). Perfekt?
Ob auch der Klimax noch mit einem externen D/AWandler aufgewertet werden kann bleibt Theorie, da er (leider) über keinen Digitalausgang verfügt. Arroganz oder Selbstbewusstsein? Egal, mir gefällt er. Ob er das derzeit Machbare auf dem streamer-Sektor abbildet kann ich nicht beurteilen, für mich ist es das Beste, was ich in dieser Sparte je gehört habe.
Subjektiv, wie immer ...
Hans
PS1: Die Schwelle liegt hoch, Gert, ich hoffe ( und vertraue) auf dich
![Wink :wink:](./images/smilies/icon_wink.gif)
PS2: Danke für die Musik Viktor! Grandios!
PS3: Danke an Torge Schönberg von projekt akustik für die geduldige und stets freundliche Präsentation.