ich plane in naher Zukunft meine Audio Geräte zu ersetzen und bin im Rahmen der Recherchen über dieses Forum gestolpert. Nach dem Lesen einiger Beiträge kann ich mir vorstellen dass ich hier richtig bin, um einige meiner Fragen los zu werden (und vielleicht gelegentlich auch mal welche zu beantworten ).
Den Einstieg in das Thema HiFi machte ich zu Beginn des Studiums mit einem NAD Verstärker, BOSE 301 Lautsprecher und einem DUAL Plattenspieler. Den nächsten und bis heute letzten Schritt unternahm ich mit dem noch überschaubaren Budget eines Berufsanfängers mit einem Harman Kardon Verstärker, B&W Matrix 3 V1 Lautsprecher, einem Sony CD Player und einem Denon Cassettendeck.
Um mir den Frust zu ersparen kurz nach der Anschaffung herauszufinden dass meine Auswahl nicht optimal war, habe ich das Thema technisch erst einmal konsequent ignoriert und einfach nur Musik gehört. Diese Phase hat grob 20 Jahre gedauert. Als dann vor einiger Zeit einer der Hochtöner meiner Matrix 3 sich verabschiedet hat und ein Originalersatzteil aus nachvollziehbaren Gründen nicht mehr verfügbar ist (B&W hat mit für die Zwischenzeit ein Paar Hochtöner des Nachfolgemodells V2 kostenlos zur Verfügung gestellt) habe ich begonnen erneut in das "Thema" einzusteigen - nicht zuletzt weil ich ohnehin schon mit dem Gedanken gespielt habe von 2.0 auf 5.1(2) aufzurüsten.
Beim Kauf der aktuellen Anlage vor 20 Jahren habe ich mir ein paar Gedanken gemacht und auch einige Dinge gelernt wie z.B.:
- Unter der Annahme dass bei der A/D und D/A Wandlung alles richtig gemacht wird (Abtastrate und Auflösung), bietet die digitale Signalverarbeitung ein immenses Potential.
- ein analoges Signal ist i.d.R anfälliger für Verfälschungen als ein digitales Signal und daher sollte die A/D Wandlung so früh wie möglich und die D/A Wandlung so spät wie möglich passieren.
- Bewegte Teile (Nadel in der Plattenrille) erzeugen Verschleiß und sollten daher minimiert werden.
- Die Übertragung von elektrischer Energie ist grundsätzlich verlustbehaftet und deshalb sollte sich der Leistungsverstärker so nahe wie möglich am Lautsprecherchasis befinden.
- Lautsprecher und Verstärker sind keine ideale Komponenten und müssen daher zu einander „passen“
- HighEnd-HiFi hat gelegentlich esoterische Züge d.h. die Wirksamkeit bestimmter Maßnahmen ist vergleichbar mit derjenigen von homöopathischen Medikamenten.
Wenn ich unterstelle, dass aktuell das meiste Ton- und Bildmaterial in digitaler Form vorliegt, dann wird aus meiner Sicht die ideale Verarbeitungskette dieses Material per DSP in der gewünschten Art (z.B. um Hörraumprobleme und Lautsprecherunzulänglichkeiten zu kompensieren) transformieren und digital (drahtlos oder kabelgebunden) zum Lautsprecher transportieren, wo es nach lokaler D/A Konvertierung und Verstärkung die Schallwandler ansteuert. Einen entsprechenden Ansatz habe ich bisher nur bei Genelec’s 82xx Lausprecherserie umgesetzt gefunden. Die Optik ist leider nur bedingt wohnraumtauglich und auch der WAF hält sich in Grenzen. Vielleicht hat ja jemand aus dem Forum einen Tip zu diesem Thema.
Das sollte jetzt erst mal reichen.
Viele Grüße
JMR