Hallo Ralph,Ralph Berres hat geschrieben:Was ich aber ganz gefährlich finde, ist den Raumeinfluss zu korrigieren.
Das klappt zwar an dem Punkt, bei welcher der Frequenzgang gemessen wurde sicherlich perfekt, dafür handelt man sich an einer anderen Stelle im Raum um so größere Fehler ein.
wenn du aufmersam musikhörst, würdest du dich "irgendwo" hinsetzen, oder an den Sweetspot? Damit könnte das Thema schon abgehakt sein.
Wenn Raumkorrektursysteme vorrangig die Raumresonanzen durch Vorausentzerrung pegelmäßig deckeln, und nach 25 Jahren Erfahrung mit dem Metier -und den Argumenten der Ablehner folgend- vermeiden, die lokalen (am Mikrofonstandort denkbaren) FG-Einbrüche eben nicht durch Anhebung unsinnigerweise versuchen zu kompensieren, ist dann nicht für den Raum eine globale Verbesserung zu erwarten? Egal, wo man sich wider besseres Wissen oder jeglicher Erfahrung mit dem eigenen Raum trotzend hinsetzt, das Dröhnen wird mit angemessener Korrektur weniger.
Es ist die Frage, ob man einen völlig ungeeigneten Hörplatz zur Grundlage einer ablehnenden Argumentation machen darf, oder den Vorwurf an den Korrekteur richten darf, der sein Handwerk offenbar nicht versteht, sprich, das Werkzeug nicht angemessen eingesetzt hat.
Gebetsmühlenartig haben sich ganz bestimmte Argumente gegen digitale Raumkorrektur verselbstständigt, glücklicherweise haben die Entwickler und Anwender diese verstanden und Maßnahmen gefunden, derlei Problemen zu begegnen. Schon früh sind solche Probleme gelöst worden, nur die "Gebetsmühlen" drehen sich weiter bei denen, die sich nicht wirklich mit der Problematik, nämlich konsequent mit ihrer Lösung beschäftigen wollen.
Wer ein solches Korrektursystem benutzt, wird sehr schnell seine Vorstellungen der Zusammenhänge auf dem Prüfstand vorfinden, wenn die gewünschten Ergebnisse von den real erzielten abweichen. Das kann (besser gesagt: sollte) der Beginn einer steilen Lernkurve sein.
Sehr empfehlenswert,
meint Hans-Martin