Moin Gert,
moin Forenten,
Fortepianus hat geschrieben:Ok, Gegenvorschlag, sauber geregelte Mitteltöner.
jetzt bist Du, Gert, mir doch auf den Leim gegangen! Ich habe beschlossen, das jetzt nicht auszunutzen...
Es gab übrigens auch den 601 ES ohne Digitalausgang, dann eben 601 ES und nicht 601 ES-D. Für mich immer noch ein schönes Spielzeug, dem ich weitere Verbreitung gegönnt hätte, denn die Vorteile -- insbesondere, wenn ein Videorecorder bereits vorhanden war -- lagen auf der Hand. Wohlgemerkt, wir sprechen von Mitte der 80er Jahre. Ich musste den Videorecorder extra kaufen, denn ich bin, was das betrifft, Udo-Lindenberg-geschädigt ("wir sind die Videoten"), so dass ich nie einen Videorecorder, Bildplattenspieler, DVD- oder Blue-Ray-Gerät hatte oder habe. Ich lese stattdessen lieber mal ein gutes Buch...
Die Idee der Zylinderwelle im Bass ist sympathisch, aber die große Nähe der unteren Chassis zum Boden -- wenn man in einer symmetrischen Anordnung den Hochtöner noch halbwegs in Ohrhöhe haben will -- und die Nähe der oberen zur Decke -- wenn wir eine halbwegs normale Raumhöhe bis ca. 2,5m annehmen -- machen die schönste Theorie zur Sau. Ganz so ist es natürlich nicht, das weiß ich auch, aber es ist alles nicht so einfach und es gibt hier keinen Königsweg. Gäbe es ihn, würden ihn alle gehen und alle Boxen sähen genau gleich aus, nur unterschiedlich groß und teuer.
Das mit dem Raummoden ist mir klar und ich glaube -- nein, ich bin mir sicher --,
Fortepianus hat geschrieben:für meinen Geschmack zu tief (wer soll das im übrigen tragen?) und zu niedrig - die Höhe über den Lautsprechern willst Du doch nicht für eine der gern genommenen Blumentöpfe freihalten?
dass ich das Bild der Box noch etwas abrunden sollte, denn dann relativiert sich das mit den Raummoden und der vermeintlich lächerlichen Höhe auch wieder ein wenig, denke ich. Die Vorstellung von der Höhe der Box scheint sich nicht ganz zutreffen festgesetzt zu haben. Ich war mal Sicherheitsbeauftragter und daher kommt das mit dem Blumentopf selbstverständlich nicht in Frage. Nicht wegen herabfallenden Blattwerkes, sondern, weil, sie zu gießen unter Umständen nur mit großem Glück nur für die Elektronik tödlich ausgehen könnte. Ein Grund mehr für die Abschrägung der Fläche, aber sie ist ohnehin deutlich höher, als das hier vermutet zu werden scheint. Also, zur Richtigstellung die Abmessungen noch mal ganz genau.
-- Unterkante Rückwand: 466mm über Boden;
-- Unterkante Schallwand: 555mm über Boden;
-- Oberkante Schallwand: 1.885mm über Boden;
-- Oberkante Rückwand: 1.974mm über Boden; wie hoch ist doch gleich die AGM 8.4?
Wer denkt, ich hätte die von vorn nach hinten wachsende Form bei Angela Merkel abgeschaut, möge doch bitte noch einmal in sich gehen: so etwas gehört nicht ins Internet und so werde ich den Teufel tun und derartiges schreiben! Das müsst Ihr Euch also denken. Müsstet, meinte ich...
Mit diesem so vor der Wand hängenden Goldbarren oder Schokoladenriegel ist mir nicht allzu bange bezüglich eventueller Raummoden: die Bässe sind maximal von Boden, Decke und Seitenwänden entfernt, dafür aber sauber an die Rückwand angekoppelt; wie es sich gehört, wie wir bei Genelec lernen können
http://www.genelec.com/faq/acoustical/not-enough-bass/.
Die Boxentiefe ist erstmal nur eine Idee. Die meisten stellen ihre Boxen recht frei in den Raum und wenn man dann von der Schallwand zur Rückwand misst, liegt man oft in der Nähe von einem Meter. Dann kann ich hinter der Box auch Box haben, da braucht kein Zwischenraum zu sein. Und wenn man bedenkt, dass die Atlantis von Cabasse -- explizit für die Aufstellung auf Knirsch gegen die Wand gedacht -- 1.200mm tief ist, liege ich doch noch im moderaten Mittelfeld (
http://www.cabasse.com/old/loudspeakers/atlantis.php).
Ich habe einfach den AL8x2-Bass (283 Liter) und die Manger Zerobox 103 (128 Liter) addiert, um mal einen Punkt zu haben, von dem aus ich die Welt hier aus den Angeln hebe. Dass Größe immer auch schwingende Fläche bedeutet, ist mir klar, aber da würde ich mit Streben die gegenüberliegenden Seiten miteinander verbinden. Ich habe in einem späteren Elrad-, nicht Elektor-Sonderheft einen Bericht über Gehäuse-Ruhigstellung gelesen und -- neben Marmor und 38mm-Spanplatte -- war das das erfolgreichste. Leuchtet ja auch ein, da gegenüberliegende Wände gegenphasig schwingen, was sich trefflich nutzen lässt. Einfach nur Leisten aufzuleimen oder Bretter mit Ausschnitten gerade in der Mitte, wo die Wirkung zur gegenüberliegenden Seite am größten wäre, hat mich nie interessiert. Die Außenflächen selbst dann mit Hawaphon (
http://www.korff.ch/DE/hawaphon.htm) bekleben. Damit hat Audiodata angefangen und außerdem bringt es noch etwas Gewicht. Wenn man überhaupt rankommt. Aber vielleicht ist hier im Forum ein Kleinwüchsiger, der durch die Chassisöffnungen freiwillig in die Box kriecht und das dann bewerkstelligt? Ich nehme ihn im Gegenzug beim Probehören auch auf die Schultern, kein Problem, ist ja wohl Ehrensache!
Als Füße zwei L-förmige Stahlrohre, die so ein wenig wie Känguruh-Füße und -Beine aussehen dürften: also im Ergebnis ein Schokoriegel mit Kanguruh-Beinen vor einer Wand. Könnt Ihr Euch das in etwa vorstellen? Die Rückwand würde für die Montage von Transportrollen verwendbar sein, da sie eh an der Wand steht und sie keiner sieht. Nach dem Aufrichten schraubt man die Rollen einfach aus ihren Messing-Hülsen. Und die Löcher für die Lautsprecherfüße können gleich bis oben durchlaufen, so dass man für den Transport Rohre ganz durchstecken kann und der Vogel sich dann wie ein Verletzter auf einer Trage transportieren ließe. Was Gerts Frage
Fortepianus hat geschrieben:wer soll das im übrigen tragen?
gleich mitbeantwortet: zwei Männern vom Typ "Bulle Herrmann". Die Stangen müssen sich fixieren lassen, damit beim Treppensteigen die Box nicht anfängt, auf den Stangen hin- und herzurutschen. Muss sich sowieso fixieren lassen, damit die Füße und Beine beim Aufrichten nicht reinrutschen und die Box am Boden kleben bleibt: gleichermaßen schlecht für Optik und Akustik. Man muss bei so einem Projekt immer in mehreren Dimensionen gleichzeitig denken.
Dass sich bei geregelten Lautsprechern das Gehäusevolumen wegrechnen lässt, ist mir klar. Ich habe mit Herrn Gruber damals darüber gesprochen und er meinte, er könne in seinem Modell jede -- jede -- nur denkbaren Thiele-Small-Parameter simulieren. Am Ende tauchen am Horizont dann ganz andere, neue Grenzen auf, nämlich, dass die Luft die von ihr verlangte Kompression überhaupt noch mitmacht und dass sich die Membran nicht pulverisiert oder verformt und die Schwingspule die Wärme nicht mehr los wird. Ich kann sogar aus dem linearen Bereich heraus auslenken, ich muss dann halt nur entsprechend mehr Leistung zuführen, da sich die magnetischen Verhältnisse verschlechtern. Die Regelung teilt die Fehler unverzüglich mit. Also sogar die mögliche Maximallautstärke kann noch zunehmen. Wenn die Schwingspule oder deren Isolierung nicht verdampft oder der Schwingspulenträger ein Eigenleben beginnt, sei es, dass er sich verformt oder verbrennt.
Fortepianus hat geschrieben:Dafür muss es nicht zwingend das Volumen einer Litfaßsäule haben.
Litfaßsäulen sind ja auch mehr was für draußen. Gegen Geld rechnet Herr Gruber auch neu, aber warum nicht auf das bewährte und berechnete Volumen zurückgreifen? Es ist ohnehin wesentlich kleiner als selbst Q = 0,7 es ohne Regelung wäre, von Q = 0,5 mal gar nicht zu reden. Die Form ist ohnehin wurscht. Und billiger ist es auch.
Irgendwann, wenn ich hier Bilder oder PDFs reinbekomme, reiche ich noch die Begründung für die beiden seitlichen Manger nach, die übrigens ab 1kHz mit 6dB schon wieder wegdämmern, da man ja keine Ortungsunschärfe-Verwirrung erzeugen, sondern nur das Gehäuse akustisch virtuell vergrößern will. Wegen angeborener Körperdoofheit kriege ich das aber ohne fremde Hilfe nicht hin mit den Bildern.
Die Geschichte mit dem Tischler ist denkbar simpel.
Fortepianus hat geschrieben:Mal davon abgesehen, dass der Schreiner Dir den Vogel zeigen wird bei dem Teil
Wer erinnert sich nicht an Mario Adorf als Rheinländer Großindustrieller in Kir Royal. So mache ich das dann auch: ich stelle dem Tischler jeden Montag einen Koffer Geld vor die Tür. Jeden Montag wieder und jedesmal so, dass es alle sehen. Und jedesmal ist mehr Geld drin. Und -- das ist sicher -- irgendwann nimmt er den Koffer. Und dann habe ich ihn! Und bevor mir das Geld ausgeht, lasse ich es zu gezielten Indiskretionen kommen, dass sich über alles noch ein wenig Honig gießen ließe und ich eigentlich doch eine SARDEC CH-2 (
http://www.top-audio.de/ta/speaker/activ/ch-2/ch2.htm) zum Vorbild nehmen wollte: zwar nur noch zwei Wege (auf die Bändchen würde ich verzichten), dafür aber richtig: den Quad-Elektrostaten würde ich in einen akustischen Sumpf einbauen und A.C.T. hat auch einen 46er-Bass im Angebot (nicht auf der A.C.T.-Seite, sondern nur hier zu finden:
http://www.benedictus.de/produkte/speaker.html), von dem ich dann natürlich jeweils zwei nehmen würde, einen darüber und einen darunter. Auf 2,5m Raumhöhe kaum noch vernünftig unterzubringen, aber da ließe sich schon noch ein Ausweg finden. Das ganze selbstverständlich in Klavierlack, damit das Anfassen, Abrutschen und Anecken so richtig Freude macht und Tragegurte nur noch gepolstert eingesetzt werden können... Man muss sich eben nur zu helfen wissen...
Einen blendenden Start in die Woche und
herzliche Grüße
PETER