DAC - Datenübertragung und interne Signalverarbeitung

fr.jazbec
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DAC - Datenübertragung und interne Signalverarbeitung

Beitrag von fr.jazbec »

Die nachfolgende Diskussion ist aus einem CD-Player Thread abgetrennt. Grüsse Jürgen


Hallo
Rein theoretisch sehe ich den Vorteil von I2S+HDMI. Andererseits taktet ja ein guter DAC auch die SPIDF und Toslink Daten neu, was die getrennte Übertragung von Takt- und Musikdaten überflüssig erscheinen läßt.
Gruß Rüdiger
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,
Andererseits taktet ja ein guter DAC auch die SPIDF und Toslink Daten neu...
er versucht über eine PLL dem vorgegebenen Takt zu folgen.

Das ist keine Neutaktung im eigentlichen Sinne.

Gruß

Bernd Peter
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo,
früher war es so, dass der Eingangsbaustein der DACs aus dem SPDIF-Signal die Abtastrate erkannte, sich mit PLL auf die Flanken des Signals synchronisierte, damit eine interne Clock erzeugte, die typisch der 2^8-fachen Abtastrate entsprach. Damit wurde der DAC getaktet.
Heute werden die SPDIF-Daten in Pufferspeicher geladen, die Abtastrate kann ja aus der Subcodeinformation gelesen werden. Dann wird aus mehreren gespeicherten Samples per Interpolation ein neues Digitalsignal generiert, anhand einer in der Umgebung erzeugten Quarzreferenz, oft 50MHz, die keinen Bezug zu irgendeiner Eingangssignalrate haben. Der DAC bekommt dann aus allen Eingangssignalen dieselbe Abtastrate, auf die sein (Ausgangs-)filter optimiert ist. Er kann alle gängigen Abtastraten umsetzen.

Aus der TactAudioUserGroup berichte ich mal, dass es 2 pinkompatible (Betriebsspannungen teilweise unterschiedlich) Eingangsreceiver-Upsampler Chips von AnalogDevices und von TexasInstruments gibt, die das Signal auf 96kHz (ggf. auch höher) hochrechnen, aber unterschiedlich mit dem Signal umgehen. Der eine Chip kommt gut zurecht mit grob verjitterten Signalen, der andere zeigt sich hörbar überlegen, wenn das Eingangssignal bereits jitterärmer ankommt.
Ich meine, dass weder idealisierte Vorstellungen noch Herstellerversprechen weiterhelfen, wenn es um das Optimum geht.
Ein gutes CD-Laufwerk ist gewiss eine gute Basis, ich habe noch keinen DAC erlebt, der ein SPDIF-Kabel in Gegenrichtung eingesteckt kompensiert hätte. Und es gibt nur wenige Laufwerke, die alle (selbstverständlich beschädigungsfreien) Maßnahmen an der CD nicht in hörbarer Form weitergeben.
Sorgfalt an der Signalquelle (bis hin zur Pflege des Tonträgers) hat sich schon immer ausgezahlt.
7 auf einen Streich gibt es bekannterweise im Märchen. Hier wohl eher nicht...
Grüße
Hans-Martin
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RitterRudolf
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DAC - Datenübertragung und interne Sognalverarbeitung

Beitrag von RitterRudolf »

Hallo Hans-Martin
Ich glaube, mein Audio GD R7-HE MK3 macht das anders. Ganz verstanden habe ich das nicht, was Kingwa da schreibt.
Es sind nur von ihm programmierbare Speicher verbaut, keine Chips usw..
Leider ist der Wandler sehr groß, über 20 KG schwer und nicht der "Schönste".
Er schwebt daher bei mir quer im Regal.
Was Kingwa da auch gezaubert hat, so gut habe ich noch nicht von CD Musik gehört.
LG
Rudi
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

RitterRudolf hat geschrieben: 16.09.2023, 11:07... Ganz verstanden habe ich das nicht, was Kingwa da schreibt. Es sind nur von ihm programmierbare Speicher verbaut, keine Chips usw...
Rudi,

nur um etwaige Mißverdständnisse auszuräumen: programmierbare Speicher SIND auch sogenannte "Chips". Verlinke doch bitte was Du gelesen hast, ich würde mir gerne ein Bild von Kingwas Ausführungen machen.

Danke und Grüße,
Winfried
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RitterRudolf
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Beitrag von RitterRudolf »

Hallo Winfried
Bitte schön :
https://www-audio--gd-com.translate.goo ... r_sch=http
LG
Rudi
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,
Der Schlüssel zu dieser Verarbeitungsmethode liegt in der Gewährleistung der Integrität (beispielsweise die Einhaltung der Reihenfolge von Datenpaketen beim Austausch oder das Festlegen einer maximalen Verzögerungszeit) der Datenübertragung, die unser technisches Geheimnis darstellt
Gruß

Bernd Peter
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Danke Rudi,

ich hab die mir relevant erscheinenden Teile der verlinkten Seite gelesen und finde, daß die Beschreibungen (zumindest meinem Verständnis nach) Hans-Martins Ausführungen entsprechen: Einlesen in einen RAM-Puffer und Weiterverarbeiten mit eigenem, lokalem, jitteroptimiertem Takt. Ich sehe keine "Sondertechnologie" :wink: .

Im Text werden dann CPLD und FPGA erwähnt und das sind ganz normale, gebräuchliche Halbleiterchips:
CPLD=Complex Programmable Logic Device
FPGA=Field Programmable Gate Array
Alles lange Stand der Technik, die Implementierung, u.a. mit diesen "Chips", macht einen großen Teil der Qualität aus.

Grüße,
Winfried
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fr.jazbec
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Beitrag von fr.jazbec »

Bernd Peter hat geschrieben: 15.09.2023, 20:00 Hallo,
Andererseits taktet ja ein guter DAC auch die SPIDF und Toslink Daten neu...
er versucht über eine PLL dem vorgegebenen Takt zu folgen.

Das ist keine Neutaktung im eigentlichen Sinne.

Gruß

Bernd Peter
Hallo Bernd Peter
Ich sprach von guten DACs und die takten das Signal komplett neu(Beispiele Chord/Meitner). Selbst eine externe Clock(z.B. Mutec)bringt eher eine Verschlechterung. Bei meinem Chord wird von Rob Watts übrigens der Toslink Eingang als klangstärkster Eingang empfohlen und diesen nutze ich auch als Verbindung zu meinem Marantz CD 10(obwohl Toslink allgemein als jitteranfälliger im Gegensatz zu SPDIF gilt).
Gruß Rüdiger
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RitterRudolf
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Beitrag von RitterRudolf »

Hallo Winfried
Danke für die Erklärung.
Meine Pre HE1 MK3 und der R-7HE MK3 haben beide ein Silverupdate von Magna HiFi erhalten.
Noch dazu habe ich sie mit einem SilverKabel von Stephan per ACSS verbunden.
Das sind sehr viele Änderungen auf einmal.
Noch nie war CD bei mir so nahe an der LP.
LG
Rudi
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Rüdiger,

asynchrones Upsampling machen doch viele DACs.

Angefangen hat damit - soweit ich mich erinnere - Benchmark.

Das ist aber noch lange kein Qualitätsmerkmal.

Gruß

Bernd Peter
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fr.jazbec
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Beitrag von fr.jazbec »

Hallo Bernd Peter
Es handelt sich mitnichten um asynchrone Datenübertragung und mit Upsampling hat das schon gar nichts zu tun. Es ist eine kurzfristige Pufferung der Daten mit darauffolgender Neutaktung.
Evtl hilft dir dieses Interview beim Verständnis weiter.
https://www.stereophile.com/content/mei ... ital-audio
Gruß Rüdiger
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Rüdiger,

ich lese
In our DACs, the reference clock is inside the product and an inherent part of the conversion circuitry. Anything that comes from the outside world, on whatever input we select, is buffered and reclocked, so we don't have to worry about the artifacts of an external clock. Everything is reclocked to our internal reference. That's what we mean by asynchronous clock design
Was verstehst du unter asynchron?
Ours is a single-bit DAC that runs at a very, very high clock frequency, like 90MHz, which means that it upsamples everything to much, much more than 352.8 or 384kHz.
Was verstehst du unter upsampling?

Gruß

Bernd Peter
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

RitterRudolf hat geschrieben: 16.09.2023, 11:07 Hallo Hans-Martin
Ich glaube, mein Audio GD R7-HE MK3 macht das anders. Ganz verstanden habe ich das nicht, was Kingwa da schreibt.
Es sind nur von ihm programmierbare Speicher verbaut, keine Chips usw..
Leider ist der Wandler sehr groß, über 20 KG schwer und nicht der "Schönste".
Er schwebt daher bei mir quer im Regal.
Was Kingwa da auch gezaubert hat, so gut habe ich noch nicht von CD Musik gehört.
LG
Rudi
Hallo Rudi,

Das freut mich für Dich.

Darf ich fragen, inwieweit sich hier noch Laufwerksunterschiede bemerkbar machen? Und wie macht sich im Vergleich dazu Dein Mano-Streamer am DAC?

Freundliche Grüße,
Thomas
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Bernd Peter hat geschrieben: 16.09.2023, 15:27 Hallo Rüdiger,

asynchrones Upsampling machen doch viele DACs.

Angefangen hat damit - soweit ich mich erinnere - Benchmark.

Das ist aber noch lange kein Qualitätsmerkmal.

Gruß

Bernd Peter

Hallo Bernd Peter,

Auf dem Karton meiner Asus Xonar Essence One stand in Bezug auf das Upsampling auch irgendetwas von 'The Worlds First'; leider erinnere ich mich nicht mehr genau, was da nun zu der Zeit so einzigartig war (evtl. 8-fach?)...

Erschlossen hat sich mir dieses Feature allerdings nur in wenigen Momenten und auch, wenn ich mit dem DAC immer noch gern und oft höre, dann zumeist ohne besagtes Upsampling.

Freundliche Grüße,
Thomas
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