Silbersand FM 701

Franz
inaktiv
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Beitrag von Franz »

Wir driften in der Diskussion doch wieder sehr ab. Bleiben wir doch einfach bei den Fakten:

1. Silbersand gibt wenige Tage nach der offiziellen Präsentation auf seiner homepage den Preis bekannt. Ich darf doch davon ausgehen, daß dieser Preis wohlüberlegt und durchkalkuliert ist, sonst gebe ich ihn nicht öffentlich bekannt.

2. Wenige Wochen später wird der Preis ohne jede Angabe von Gründen und Ankündigung auf der homepage um 5000 € erhöht.

Was soll der geneigte Leser denn nun denken? Silbersand hat den Anspruch, eine Premium-Marke zu sein. Was zeichnet denn eine Premuim-Marke aus, was gehört dazu? Ist die Preisfindung, - vermittlung und Kommunikation nicht auch ein Bestandteil einer Premium-Marke? Vertrauen ist meiner Ansicht nach das Zauberwort. Vertrauen in die Qualität eines Produktes, Vertrauen in die Verläßlichkeit des Vertriebes und Vertrauen in Ankündigungen, die auch gehalten werden.

Jeder darf seine eigene Meinung und Urteil hier über diesen Vorgang kundtun, habe ich auch getan. Ich teile dabei Stefans Meinung, sehe in seinem Autovergleich auch eine zutreffende Analogie.

Ich würde mich wirklich freuen, wenn Herr Müller hier zu diesem Aspekt der Preisbildung und Kommunikation desselben Stellung nehmen würde. Er wird ja Gründe haben, warum der Lautsprecher nach der offiziellen Präsentation jetzt plötzlich teurer geworden ist. Mich würden diese Gründe interessieren.

Gruß
Franz
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Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Franz hat geschrieben:Ich würde mich wirklich freuen, wenn Herr Müller hier zu diesem Aspekt der Preisbildung und Kommunikation desselben Stellung nehmen würde. Er wird ja Gründe haben, warum der Lautsprecher nach der offiziellen Präsentation jetzt plötzlich teurer geworden ist. Mich würden diese Gründe interessieren.
Hallo Franz,

das wäre sicher im Sinne des Forums hier und insbesondere der "Silbersandfraktion".
Gehe fest davon aus, dass Herr Müller hier demnächst seine Gründe darlegt.

Gruss Sigi
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xuser
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Beitrag von xuser »

Hallo zusammen

Bei den Modellen FM 303 und 501 wird nur der Preis in Euro pro Paar genannt. Dagegen steht bei der 701 der empfohlene VP von 48'500 pro Paar.

Das ist m.E. ein interessanter Unterschied.

Gruss Beat
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Franz
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Beitrag von Franz »

In meinen Augen nicht. In beiden Fällen handelt es sich wohl um den empfohlenen Verkaufspreis.

Daß die Dinge so durcheinandergeraten, schreibe ich dem Fehlen eines professionellen Webgestalters zu.

Gruß
Franz
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xuser
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Beitrag von xuser »

Hallo Franz

Den Webgestalter habe ich auf der Webseite nicht gefunden. Die Fotos der 701 finde ich sehr gelungen.

Aus der Design-Sicht hätte ich die Schrauben der vorderen Metall-Platte (?) vielleicht noch einige Millimeter nach innen versetzt angebracht. Sonst gefällt mir die 701 ausgezeichnet.

Gruss Beat
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JOE
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Beitrag von JOE »

Franz hat geschrieben:Was zeichnet denn eine Premium-Marke aus, was gehört dazu? Ist die Preisfindung, -vermittlung und Kommunikation nicht auch ein Bestandteil einer Premium-Marke? Vertrauen ist meiner Ansicht nach das Zauberwort. Vertrauen in die Qualität eines Produktes, Vertrauen in die Verläßlichkeit des Vertriebes und Vertrauen in Ankündigungen, die auch gehalten werden.
Lieber Franz, ich finde es ja auch nicht schön, dass nach so kurzer Zeit eine so gravierende Preisänderung veröffentlich worden ist, aber m. E. stellt das keinen Vertrauensbruch dar; der wäre nur gegeben, wenn z. B. - in den Worten von Sigi -
... ich vor 3 Wochen eine 701 geordert hätte, mit der Klausel, den zum Lieferzeitpunkt, z.B. 11/2008, dann gültigen Preis zu zahlen... Habe ich aber nicht und bisher hat sich auch kein User hier gemeldet, der derartiges kontrahiert hat.
Man sollte schon unterscheiden zwischen sonstigen konkreten Fehlern und solchen auf der in der Tat fundamentalen Ebene des Vertrauens. Dabei wäre es schon gut, wenn Silbersand hier für uns einige erklärende Worte finden würde.

Aber diese hätten, insbesondere wenn sie in ähnlicher Weise auch auf der Silbersand-Homepage stünden, einen entscheidenden Nachteil: Sie würden auf lange Zeit einen konkreten peinlichen Fehler dokumentieren, den neue Besucher der Silbersand-HP gar nicht bemerken würden ...

Man hat doch auch wohl ein Recht auf ein gewisses "selbstschonendes Schweigen". Und ein solches Vorgehen erscheint um so gerechtfertigter, als man ansonsten Gefahr läuft, dass ein Manko auf einem Nebenschauplatz (der - da wird Franz mir sicher zustimmen - nicht gleichzusetzen ist mit Schwächen bei der "Qualität eines Produktes" oder der "Verlässlichkeit des Vertriebes") so generalisierend hochstilisiert wird, wie das hier teilweise geschehen ist; mit der Folge, dass der Gesamteindruck beschädigt wird.

Jetzt, wo diese Diskussion hier so intensiv stattgefunden hat (ein stillschweigendes Übergehen nicht mehr möglich ist), ist Silbersand aber nur zu raten, uns gegenüber offensiv mit der Sache unzugehen.

Ich bin mir sicher, dort "beißt man sich selbst in den Arsch", dass man so ungeschickt agiert hat. Vielleicht sollten wir aber auch ein wenig selbstkritisch uns gegenüber sein, denn haben wir nicht auch den Anspruch, dass wir eher auf den Inhalt schauen (wollen), als auf eine (makellose glitzernd glatte) Verpackung? Und hat Silbersand hier nicht eher nur auf der letzteren Ebene versagt?

Gruß
Joe
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Guten Morgen,
nun möchte ich doch auch noch meinen Senf zu dieser Diskussion ablassen:
1. Es wird niemand gezwungen, ein Produkt zu einem bestimmten Preis zu kaufen und wenn der Hersteller den UVP (und mehr ist es ja auch nicht) erhöht, dann hat er jederzeit das Recht dazu.
2. Es ist mehr ein Problem für den Handel, denn der muß die Preise nach außen durchsetzen.
3. Da Luxusgüter eine immense Handelsspanne haben, ist beim Kaufpreis immer noch soviel Luft, daß man ohne große Mühe einen Nachlaß von mindestens 20% verhandeln kann - das ist ja sogar schon bei Allerweltsprodukten wie dem Golf drin.
4. Da niemand ohne eine FM 701 verhungern oder verdursten wird, kann man den Kauf auch eine Weile vor sich hinschieben und den Händler mürbe machen. Irgendwann wird sich die Erkenntnis durchsetzen, daß es ökonomisch sinnvoller ist, auf einen Teil der Marge zu verzichten, als weiterhin gebundenes Kapital rumstehen zu haben. Außerdem wird ein höherer Absatz seine Position beim Hersteller verbessern.

Wer den UVP bezahlt - oder auch nur dicht daran - ist selber Schuld und hat offensichtlich zuviel Geld.

Gruß
Kai
Rossi
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Beitrag von Rossi »

Guten Morgen Kai,

Du erlaubst, daß ich ein wenig widerspreche. :)

Logisch wird niemand gezwungen, ein Produkt XY zu kaufen und selbstverständlich hat der Hersteller das Recht, den UVP zu ändern. Das steht alles außer Frage, die Diskussion entspringt doch nur wegen der hier vorliegenden Art und Weise, nämlich ein Produkt mit Preis X zu präsentieren und diesen Preis dann, noch vor Auslieferung der ersten Modelle, aus welchen Gründen auch immer (eine Erklärung von Herrn Müller wäre schön, aber schließlich ist er niemanden Rechenschaft schuldig) um einen erklecklichen Betrag zu erhöhen. Da darf man sich doch fragen, warum Preis X überhaupt erst veröffentlicht wurde. :roll:

Und Dein Rat, bei solchen Produkten die Verhandlungen über den Preis bis an die Schmerzgrenze, bzw. schon darüber hinaus zu führen, sehe ich als sehr kritisch. Ein wenig handeln, ein wenig schachern ist schon okay, aber bitte leben und leben lassen. An dieser "Geiz ist geil"-Menatität krankt unsere Gesellschaft leider ganz enorm. Die Annehmlichkeiten eines Händlers und dessen guten Service möchte man zwar nicht missen, aber verdienen soll er bitteschön nicht zu viel. Treibt man dieses Modell auf die Spitze, bleibt im Endeffekt nur noch der Direktbezug ab Hersteller übrig und abgesehen von logistischen Problemen kann das eigentlich keiner richtig wollen.

Und übrigens, Deine Annahme, daß bei Luxusgüter grundsätzlich immer hohe Preisnachlässe möglich sind, stimmt so nicht. Je begehrter ein Produkt, desto stringenter werden die Preisvorstellungen des Herstellers befolgt werden. Denn wenn die Kunden sowieso Schlange stehen, warum sollte ein Händler dann irgendetwas verschenken?

Gruß, Stefan

PS: Den Händler zeigst Du mir, der Dir einen Golf (Neuwagen) mit 20% Nachlaß verkauft. :wink:
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Stefan,
ich war einige Zeit kaufm. Leiter bei einem Luxusgüterhersteller, daher weiß ich, was die Spannen hergeben.
Und es hat auch nichts mit der Gig-Mentalität zu tun, wenn man dem Händler ein faires Angebot unterbreitet. Ich sehe es genauso wie Du - beide Seiten sollen ein gutes Gefühl bei der Transaktion haben. Dennoch macht es für den Händler lediglich den Unterschied ob er ein Produkt mit einer niedrigeren Marge verkauft, damit einen höheren Warendurchsatz hat und für eine gewisse Zeit sein gebundenes Kapital (Working Capital - obwohl es eben nicht arbeitet...) reduziert oder hofft, daß ein zusätzlicher Kunde (zu dem eigentlich nächsten Kunden) auftaucht, der bereit ist, eine höhere Marge zu akzeptieren. Solange der Händler noch einen positiven Deckungsbeitrag (ist nicht mit Gewinn identisch...) bei dem Geschäft realisiert und er eben nicht zwischen zwei potentiellen Käufern wählen kann, bleibt ihm rein ökonomisch betrachtet keine andere Wahl, als zu der niedrigen Marge zu verkaufen.

Gruß
Kai
Franz
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Beitrag von Franz »

Logisch wird niemand gezwungen, ein Produkt XY zu kaufen und selbstverständlich hat der Hersteller das Recht, den UVP zu ändern. Das steht alles außer Frage, die Diskussion entspringt doch nur wegen der hier vorliegenden Art und Weise, nämlich ein Produkt mit Preis X zu präsentieren und diesen Preis dann, noch vor Auslieferung der ersten Modelle, aus welchen Gründen auch immer (eine Erklärung von Herrn Müller wäre schön, aber schließlich ist er niemanden Rechenschaft schuldig) um einen erklecklichen Betrag zu erhöhen. Da darf man sich doch fragen, warum Preis X überhaupt erst veröffentlicht wurde. Rolling Eyes
Das ist genau der Punkt - der einzige übrigens, um den es hier in der kontroversen Diskussion geht. Warten wir also geduldig auf die Erklärung Herrn Müllers - wenn er eine solche überhaupt für nötig hält - und laßt uns an dieser Stelle diese Diskussion hier beenden und den neuen Lautsprecher hören gehen. Ich werde das in Kürze tun. Mir ist es auch lieber, über die Qualitäten eines Produktes zu schreiben als über den Preis.

Gruß
Franz
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Aktives Hören
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Beitrag von Aktives Hören »

Diese Nachricht erreichte uns von Friedrich Müller:

Liebe aktive Hörer,

es ist sicher nicht gut, kurz nach der Vorstellung eines neuen Produktes
den Preis anheben zu müssen. Spekulationen, die klangliche Einordnung
bestimmte den Preis, treffen nicht zu; dann müssten bei vielen Herstel-
lern die Preise deutlich geändert werden. Auch geringe Stückzahlen
sollten für Manufakturen in dieser Preiskategorie kein Argument sein,
der ursprüngliche Preis von € 43.500,- war ja auch nicht gerade ein
"Lockangebot" und überhaupt sind die Aktiv-Hersteller sicher nicht die
Beutelschneider im HiFi-Markt.

Die Gründe sind ganz unpolitisch und viel einfacher:

Wir haben auch mit Erfahrungen beim Workshop einige Dinge geändert.
So wurden, um nur Beispiele zu nennen, die Innenkonstruktion des
Gehäuses verstärkt, andere Netztrafos eingesetzt und die ursprünglich
aus Blech geplante Montageplatte für die Mittel- und Hochtöner wurde aus
Vollmaterial gefräst. Das sind keine wirklich substantiellen Fragen,
aber gerade diese handwerklichen Sachen kosten Geld.

Dazu kam, dass Lieferanten erst bei der Nachkalkulation feststellten,
dass sie die Preise nicht halten können. Zum Beispiel hat der Lackierer
erst während der Bearbeitung gemerkt, dass das Gehäuse zu groß ist für
übliche Schleifmaschinen und von Hand geschliffen werden muss, was bei
dem sehr harten Klavierlack viele zusätzliche Stunden ergibt.

Es war ein Fehler, derlei Unsicherheiten nicht gleich vor- und vorher-
zusehen und für verständliche Irritationen entschuldige ich mich.
Zur Rechtfertigung brauchen wir trotzdem keine Rhetorik zu bemühen,
weil auch der höhere Preis klanglich wie handwerklich durch einen
soliden Gegenwert gedeckt ist.

Viele Grüße!
Friedrich Müller

.
Rossi
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Beitrag von Rossi »

Na also, eine vorbildliche Stellungnahme seitens Herrn Müller und Silbsersand!

Mag der Vorgang an sich auch unerfreulich sein, v.a. für jemand, der die FM701 erwerben will, mit dem Anfangspreis gerechnet hat und jetzt neu kalkulieren muß, so lobenswert sind diese offenen Worte.

Ich denke damit ist das Thema endgültig durch, es ändert wohl kaum was am Klang (war auch nicht nötig), aber die Verarbeitungsqualität hat nochmals gewonnen.

Danke für diese Klarstellung!

LG, Stefan
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Stimmt, das Thema Preis ist "durch".

Aber:
- Stand Heute, haben wir 111 Forumsmitglieder
- Das deckt wahrscheinlich einen ausreichenden Bereich an Finanzkraft und Enthusiasmus ab
- Eine Abordnung war auf dem Silbersand Workshop vertreten und vielfach begeistert

(Vielleicht nicht nur...) Mich interessiert :

Wer von "uns 111" kauft jetzt ein Paar FM-701??

Gruss,
Winfried
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JOE
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Beitrag von JOE »

Wie war das nochmal? Hatte nicht das 100ste Forumsmitglied ein Paar FM 701 gewonnen?* Oder hab' ich da was völlig falsch verstanden?

Gruß
Joe


* Internet ist doch da, wo man dauernd was gewinnt!
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Rossi
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Beitrag von Rossi »

wgh52 hat geschrieben:Wer von "uns 111" kauft jetzt ein Paar FM-701??
Bedauere, ich bin bereits anderweitig fündig geworden. 8)


Gruß, Stefan
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