Mittlerweile höre ich seit ein paar Tagen mit dem Prototypen Musik und ich weiß, dass einige von Euch gespannt auf ein Hörbericht seit.
Ich möchte nicht zu detailliert werden, denn Andreas soll wenn er zu mir kommt nicht voreingenommen sein.
Nichts desto trotz, erlaube ich mir ein paar generelle Kommentare.
Sehr überrascht war ich über die Hochtonwiedergabe des Manger MSW, denn ich muss gestehen, Breitbändern gegenüber stehe ich etwas skeptisch gegenüber und dazu gehört unter anderen die sehr ambivalente empfundene Hochtonwiedergabe der Breitbänder. Bei den Manger MSW erinnert sie mich sehr an das was ich von den Mundorf AMTs in meinen Boxen gewohnt bin. Sehr detailliert, guter Auflösung, ohne jedoch nervig zu werden.
Außerdem bin ich sicher, und das werde ich noch genauer untersuchen, dass die ABACUS electronics Endstufen diesbezüglich auch ein gehöriges Wort mit zu reden haben.
Die Stimmenwiedergabe kommt mir sehr natürlich vor und ich muss gestehen, dass ich bis dato wenig andere Wandler gehört habe, die mich diesbezüglich so ansprechen.
Am unteren Ende wird der Manger MSW sehr gut von den Wavecor SW223BD01 ergänzt und ich möchte ihn gar nicht mehr missen, denn der Bass kommt konturiert, straf und in unseren Hörraum werden durch günstige Raummoden Anregung praktisch linear am Hörplatz bis ca. 27 Hz geschafft.
Der Manger MSW gehört zu diesen Beispielen bei denen Hören angesagt ist und weniger das Messtechnische. Ich muss gestehen, dass mich das etwas zur Verzweiflung getrieben hat, denn der Frequenzgang ist gerade im Mittelton durch einige Unregelmäßigkeiten geprägt, die sich jedoch hörtechnisch in keinster Weise negativ auswirken, frei nach dem Motto:
Hearing is Believing ...
Nichts desto trotz, habe ich mich intensiv auf die Suche gemacht, ob nun meine technische Arbeit plausibel ist und ich bin auf einen Test der Manger MSMs1 gestoßen, der von hifitest.de durchgeführt worden ist.
Dort wurde der Frequenzgang gemessen und ich konnte viele Gemeinsamkeiten mit meiner Entwicklung finden, wie folgende Messungen zeigen.
Die obere Messung ist der Frequenzgang der von hifitest.de ermittelt wurde und die Untere meine Entwicklung in unseren Hörraum.
Betrachtet man die Frequenzgänge oberhalb von 300 Hz, dann lassen sich viele Eigenschaften des Manger MSW erkennen, wie z.B. die Einbrüche bei ca. 1.8kHz, 800 Hz und auch 400 Hz.
Diese sind zwar messtechnisch gesehen nicht sehr schön, aber wie bestimmt viele von Euch wissen, spielen diese Einbrüche hörtechnsich gesehen keine wichtige Rolle.
Unterhalb von 300 Hz sind Messungen in unseren, wie auch in jeden anderen Raum, nicht wirklich möglich, da sie immer stärker von der Raumakustik beeinflusst werden.
Aus diesen Grund habe ich den Diagramm eine Nahfeldmessung beigefügt ( rote Kurve ), die den Frequenzgangverlauf in den unteren Bereich zeigt.
Nun könnte man meinen, da beide Messschriebe ähnlich ausschauen, dass somit Boxen auch ähnlich klingen würden.
Da ich nicht nur eine "zeitrichtige" Variante der Weiche entwickelt habe, sondern auch eine Phasen orientierte, kann ich zu mindestens von den Prototypen sagen, dass die "zeitrichtige" Variante alle mir typischen Eigenschaften mit sich bringt, die ich von anderen "zeitrichtigen" Entwicklungen von mir her kenne, und das wären im Wesentlichen:
1. Fokussierter in der Darstellung, sprich bessere Ortung
2. Die räumliche Abbildung ist ausgeprägter in der Tiefe und Breite.
3. Im Mittel- und Hochtonbereich etwas dynamischerer Antritt
Wenn jemand von Euch schon mal ein acourate Workshop mitgemacht hat, dann sind dies Eigenschaften, die man auch dort herausgehört hat.
Alles in Allen, bin ich mehr als sehr zufrieden.
Nun hoffe ich, dass es Andreas auch sein wird
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