Hallo liebe Regelungsanhänger,
schauki hat geschrieben:Ich gehe vom Gedankengang die Sache aber wohl anders an und tue mir deshalb so etwas schwer.
dem Wunsch von Winfried und Richard entsprechend habe ich mir überlegt, wie man das in Acourate entsprechend darstellen könnte. Ich habe mir den Trick überlegt, die Klirrkurven mit der eingebauten Sampleraten-Konverter-Funktion (SRC) zu behandeln und dann erst die bereits vorgestellten Rechnungen zu machen. Die Kurven werden dann bei der eigentlich "falschen" Samplerate dargestellt. Da kommt geringfügig was anderes (und der Wahrheit näher liegendes) raus, weil die Oberwelle nun genau mit der Anregungsfrequenz, von der sie stammt, gefaltet wird. Das habe ich die letzten Tage auch mit Uli per Mail rauf und runter diskutiert. Die Abweichungen im Frequenzbereich bis 10kHz sind allerdings minimal. Wichtiger ist die jetzt anschaulichere Darstellung der Kx über ihrer Anregungsfrequenz.
Leider gibt es keine frei wählbaren Sampleraten in Acourate, so dass ich nur K2 und K4 damit auf einfache Weise umrechnen kann. Nämlich: K2 von 48k auf 96k umrechen, K4 auf 192k. Und dann ganz stur weiterbehandeln bei 48k, das klappt bestens. Ein variabler SRC in Acourate wäre natürlich das, was man bräuchte, um auch K3 und K5 entsprechend zu berechnen. Uli hat meinen Wunsch bereits vernommen, weiß aber nicht, wann er dazu kommen wird, ihn zu erfüllen. Solange habe ich mir aber damit beholfen, dass (48/44,1)hoch13 ungefähr 3 ist. 3,009 etwa, was in hinreichender Genauigkeit für die hier benötigten Zwecke 3 ist - die Kurven sind ja leicht geglättet. Ich habe also 13mal den SRC von 44,1k auf 48k laufen lassen, und das für Richards Lautsprecher und für meine. Die Kurven habe ich jetzt Ulis Vorschlag entsprechend etwas besser geglättet.
Zunächst also K2 in Bezug zur Amplitude der Grundanregung, aufgetragen über der Frequenz der Grundanregung. Rot meine BM20, grün Richards Lautsprecher:
Man sieht nun, wie bereits diskutiert, dass die Kurven bei 12kHz enden, nämlich halbe Samplingrate durch k.
Hier K3, hellblau Gert, schwarz Richard:
Das Spielchen noch für K4, braun Gert, blau Richard:
Das endet entsprechend bei 6kHz. Man muss sich klarmachen, dass K4 von 6kHz sich bei 24kHz abspielt. Höhere Frequenzen werden vom AD-Wandler weggefiltert.
Zurück zum eigentlichen Ansinnen, nämlich der Frage nachzugehen, ob geregelte Chassis Vorteile im Klirrverhalten zeigen. Überlegen wir also mal, woher denn der Klirr stammen könnte. Die Ansteuerelektronik hat Richard ja bereits angeschaut, da ist in den hier zu sehenden Größenordnungen nichts zu finden. Ist aber auch klar - den höchsten Klirr liefern noch immer die Lautsprecher, das ist eine alte Weisheit. Es muss also die Kombination der verwendeten Chassis plus Gehäuse ausmachen. Ok, irgendwas im Raum kann noch mitscheppern. Nun ist es aber so, dass sowohl Richard wie auch ich einen ganz exzellent bedämpften Hörraum haben. Ich habe dazu aus den Rohdaten, die mir von Richard ja zur Verfügung gestellt wurden, mal die Nachhallzeiten RT60 extrahiert.
Rot bei mir, grün bei Richard. Eingezeichnet ist der Korridor, der üblicherweise bei meiner Raumgröße als gut für Studios gilt. Richards Raum ist glaube ich etwas kleiner, da verschiebt sich der Korridor dann noch ein bisschen nach unten, aber nicht viel.
Knalltrocken bei Dir, Richard
![Cheers :cheers:](./images/smilies/icon_cheers.gif)
. So stark bedämpft sogar, dass die RT60-Zeit schon an der unteren Grenze dessen liegt, was für Studios als ideal gilt. Meine RT60 liegt an der oberen Grenze für Studios und an der unteren für Musikräume. Gut zu sehen übrigens die Wirkung des DBA hier - nach einer solchen Nachhallzeit im Bass würde sich manch ein Studiobetreiber die Finger lecken. Und dabei gibt es kein einziges raumakustisches Dämpfungselement in meinem Hörraum.
Was ich damit zeigen will ist, dass es hier eigentlich keine Hinweise auf einen Raum gibt, in dem viel mitscheppert. Bleiben also die Chassis und die Gehäuse. Gehäuse zeigen aber ebenso wie mitscheppernde Gegenstände eher einzelne Klirrspitzen, kein Klirren über den ganzen Frequenzbereich. So, übrig bleiben die Chassis. Einmal geregelt, einmal ungeregelt. Schaut man sich die besonders giftig klingende ungerade K3 an, liegt der vollgeregelte Lautsprecher über dem gesamten Frequenzbereich etwa Faktor 10 unter dem ungeregelten in diesem Vergleich. Q.e.d.
Viele Grüße
Gert