.... da schleicht sich so manches ein, dachte ich ... und bemerkte, dass die Hochlaufzeit meines Plattentellers immer größer wurde – und der Schubs auch nicht mehr die Verkürzung brachte. Wird sich doch wohl nicht der Motor – oder die Regelung – gemütlich verabschieden.
Ich höre doch viel Vinyl, laut Betriebsstundenzähler 1060h seit etwa 2 Jahren, aber das sollte doch für einen großen Micro ein Klacks sein.
Also Antriebsritzel und Tellerkranz mit Spiritus gereinigt – keine Besserung!
Spannung des Zwirns (meine String-Variante) geprüft, naja die war schon mal etwas höher. Motor-Einheit (mit Unterbau etwa 15 kg) ganz vorsichtig vom Laufwerk abgerückt, aha Zug auf dem Zwirn nimmt zu, okay, Kiste angeworfen ... und das wars, läuft wieder in vertretberer Zeit hoch ... alles zufrieden, Platte drauf!
Aber jetzt kommts! Sowie der String straffer wurde wurde die gesamte musikalische Darbietung „straffer“. Besonders bei Solo-Violine und Klavier ist die Raumkoordinate wesentlich präziser, die geamte Auflösung bei großorchestralen Stücken ist viel differenzierter, die Pauken mit viel mehr Impuls ... und, und, und ..
Ich wollte es nicht glauben, String wieder weicher gemacht und schon wieder wurde auch das Klangbild teigig. Das Fatale ist, hierbei dreht es sich um schleichende Effekte, in die man sich genauso hineinlullt – umso schöner ist dann auch das Erwachen.
Da fällt mir auch das Gespräch mit Herrn Huber, dem Konstrukteur des Thales-Arms, wieder ein. Er hat mir seinerzeit erklärt, welch enorme Kräfte via Rille, TA-System-Träger und –Aufhängung auf die Tonarmgeometrie wirken – ich muß dabei wohl einen ungläubigen Eindruck hinterlassen haben – aber nach Bemühung der Gehirnzellen war es schon klar, was sich da alles tut. Also wenn ACTIO GLEICH REACTIO, dann muss die Auswirkung auch genauso nach „unten“ gehen. Wenn auch der Teller, wie beim 5000er-Micro, ein Gewicht von 18kg + 1kg Auflagegewicht auf die Waage bringt - ist dieser nicht vernünftig an die Antriebseinheit gekoppelt, gibt es wohl auch in diese Richtung „schwammig Auswirkungen“!
Resümee: kleine Ursache, erhebliche Wirkung!
Lasst mich mit der „neuen alten“ Erkenntnis schließen.
VINYL ist super – und kann hervorragend aufspielen, wenn alles passt!
Peter