D/A-Wandler und Reclocker in der Diskussion

digifix
Aktiver Hersteller
Beiträge: 158
Registriert: 15.09.2010, 17:42
Wohnort: Bayern

Beitrag von digifix »

Bernd Peter hat geschrieben:...Wenn Du keinen Unterschied zwischen den verschiedenen Samplerates mehr wahrnimmst ...
Hallo Markus,

das kann ich so nicht bestätigen. Ich höre hier definitv Unterschiede bei der höheren Sampelrate.

- durchhörbarer
- mehr Details
- bessere Raumtiefe

Grüße
René
Bild
Fujak
Moderator
Beiträge: 5753
Registriert: 05.05.2009, 21:00
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Fujak »

Hallo Markus,
digifix hat geschrieben: - durchhörbarer
- mehr Details
- bessere Raumtiefe
...und an diese Auflistung von René anschließend möchte ich noch ergänzen, dass alle 44.1-Aufnhamen bei mir durch eine gewisse Rauhigkeit/Grobkörnigkeit auffallen. Bereits bei 88.2 ist das weitaus meiste davon verschwunden, und bei 192.0 KHz hört es sich völlig natürlich / analog an.

Wenn diese Unterschiede nicht hörbar sind für Dich, dann kann es sein, dass in Deinem DAC ein internes Upsampling erfolgt, welches die Unterschiede zwischen den Samplingraten nivelliert. Ansonsten würde ich üblicherweise als weiteren Grund die schlechte Wandlerqualität anführen, was ich mir allerdings bei Deinem DAC, nach allem, was ich über ihn gelesen und vom Innenaufbau gesehen habe, nicht vorstellen kann, zumal Du ihn klanglich vor dem Majik DS einschätzt.

Dass mit einem sehr guten Wandler 44.1-Aufnahmen ebenfalls an Qualität deutlich zulegen, ist völlig normal, dass der Unterschied zwischen ihnen und den HD-Formaten kleiner wird, ist für mich allerdings eher ungewöhnlich. Da bin ich ehrlich gesagt ratlos.

Grüße
Fujak
Bild
Klassiklauscher
Aktiver Neuling
Beiträge: 119
Registriert: 08.05.2010, 07:34

Beitrag von Klassiklauscher »

Hallo zusammen,
digifix hat geschrieben:Ich höre hier definitv Unterschiede bei der höheren Sampelrate.
so geht es mir, über den Majik gehört, auch. Dort erlebt man einen regelrechten Aha-Effekt, wenn man von 44.1 auf 192 kHz wechselt.
Fujak hat geschrieben:... und an diese Auflistung von René anschließend möchte ich noch ergänzen, dass alle 44.1-Aufnhamen bei mir durch eine gewisse Rauhigkeit/Grobkörnigkeit auffallen.

Eben diese Rauhigkeit wie du sie beschreibst, die digitalen Artefakte, höre ich über den TeddyDAC nicht mehr. Es klingt alles einen Ticken weicher und analoger.
Fujak hat geschrieben: Wenn diese Unterschiede nicht hörbar sind für Dich ...

Es hängt vom Material ab. Aber in der Tat, wenn ich eine erstklassig aufgenommene CD oder SACD einem High-Res-Download gegenüberstelle, empfinde ich die Unterschiede als marginal, bis nicht vorhanden.
Fujak hat geschrieben:... dann kann es sein, dass in Deinem DAC ein internes Upsampling erfolgt, welches die Unterschiede zwischen den Samplingraten nivelliert.
Soweit ich weiss, findet ein Upsampling nicht statt.
Fujak hat geschrieben:... dass der Unterschied zwischen ihnen und den HD-Formaten kleiner wird, ist für mich allerdings eher ungewöhnlich. Da bin ich ehrlich gesagt ratlos.
Kann es andere, vielleicht hörphysiologische, Erklärungen für das "Nicht"-Hören des Unterschieds geben?

Viele Grüße
Markus
Bild
Bernd Peter
Aktiver Hörer
Beiträge: 4012
Registriert: 04.05.2010, 19:37

Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Markus,

der von Dir richtigerweise hörbare analoge Klang des WM 8741 ist herstellerspezifisch, siehe Produktbeschreibung:

The big change in the part is the digital filtering which, they say, provides a characteristic that is much closer to that of a real-world analog response, particularly without the ringing super-human ears expect to hear from a digital system.

Gruß

Bernd Peter
Bild
veloplex
Aktiver Hörer
Beiträge: 360
Registriert: 23.01.2010, 13:41
Wohnort: Berlin

Beitrag von veloplex »

Hallo Markus,

Wuerdest du den analogen klang als richtiger/ naeher am original beschreiben oder einfach als angenehmer vielleicht auch gewohnter?

Gruß Christoph
Bild
Klassiklauscher
Aktiver Neuling
Beiträge: 119
Registriert: 08.05.2010, 07:34

Beitrag von Klassiklauscher »

Hallo Christoph,
veloplex hat geschrieben:Wuerdest du den analogen klang als richtiger/ naeher am original beschreiben oder einfach als angenehmer vielleicht auch gewohnter?
das ist eine gute Frage. Und schwer zu beantworten. Der Klang wirkt auf mich angenehmer, weil es authentischer klingt. Wenn man die DACs gegeneinander gehört hat, hat man das Gefühl, der Majik spiele etwas härter. Er produziert einen Klang mit winzigen Ecken und Kanten, der, über den TeddyDAC gespielt, rundgeschliffen wird. Es sind nur Nuancen, aber über den TeddyDAC klingt die Musik in meinen Ohren gefälliger. Ob er objektiv betrachtet tatsächlich richtiger spielt, vermag ich nicht zu sagen.

Viele Grüße
Markus

Edit: Christophs Frage wird jetzt in einem eigenen Thema diskutiert: "Natürlicherer" Klang durch Höhenabsenkung?
Bild
Nimron
Aktiver Hörer
Beiträge: 218
Registriert: 21.04.2010, 10:38
Wohnort: 42653 Solingen

Antelope Zodiac Gold

Beitrag von Nimron »

Für den, der sich auf eine "PC-Lösung" einlässt gibt es auch noch eine tolle Variante ohne BigBen, nämlich den Antelope Zodiac +. Er vereint einen perfekten USB-Eingang mit eigener Clock und tollen Wandler Qualitäten. Dabei hat er bisher jeden Konkurenten, den wir gegen ihn getestet haben alt aussehen lassen.

Noch einen Schritt näher an die puristische Kette kommt man, wenn man sich den Zodiac Gold gönnt, dessen Vorstufe auch noch fernbedienbar ist und eine vorbildliche Lautstärkeregelung besitzt.

Meine ideale puristische Kette siehr demnach so aus:

Netbook (Convoler Plugin) --> Zodiac Gold --> Aktivlautsprecher

und kann alternativ am anaologen Eingang sogar noch einen Phono-Pre aufnehmen. :cheers:

Herrlich!

Antelope kann man bei Cristoph Zingel in Essen, bzw Volker Dahmen (Klingtgut) in Rauenberg bei Heidelberg anhören. Christoph Zingel hat vielleicht auch schon vergleichende Erfahrungen mit dem Big Ben.

Schönen Sonntag noch

Manuel
Bild
Fujak
Moderator
Beiträge: 5753
Registriert: 05.05.2009, 21:00
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Fujak »

Hallo Manuel,

der Zodiac Gold ist sicher ebenso faszinierend in Bezug auf seinen Klang / Ausstattung wie ambitioniert in Bezug auf seinen Preis. Ich glaube gern, dass dieser DAC an Geräten wie Fireface, Benchmark, PS-Audio, Restek etc. vorbeizieht.

Für 2.800,- € gilt es m.E. zu klären, ob dieser DAC mit Wandlungskünstlern in gleicher Preisregion mithalten kann. Ich vermute, dass die Kombination Big Ben + Fireface (oder ähnlich gute Qualität) + LowRipple-Netzteil in die gleiche Klasse vorstößt. Auch die Reference-Modelle von GD-Audio (integriertes Reclocking-Modul) wären m.E. für einen direkten Vergleich heranzuziehen.

Insgesamt aber kann man sehen, dass eine pieksaubere Wandlung bei Fertiggeräten unter einer bestimmten Preisgrenze nicht zu erreichen ist. Wer weiß: vielleicht geschieht ja irgendwann das Wunder von Stuttgart, und Gert konstruiert einen DAC mit seiner mittlerweile berühmten Lowjitter-Konstruktion wie sie im Sonos verbaut ist. Bei seinem Qualitätsanspruch an seine Produkte glaube ich allerdings, dass dieses Wunder wohl noch lange dauern wird. Sollte es aber eines Tages in Erfüllung gehen, wird es sicher ein Hammer-DAC werden...

Grüße
Fujak
Bild
Nimron
Aktiver Hörer
Beiträge: 218
Registriert: 21.04.2010, 10:38
Wohnort: 42653 Solingen

Beitrag von Nimron »

Hallo Fujak

Ich möchte das demnächst in einem großen Vergleich bei mir testen und würde dann berichten. Allein der BIG Ben steht mir dafür leider nicht zur Verfügun, so dass wir wohl die Clock des Antelope als Ersatz verwenden mùssten.

Mal sehen...

Gruß

Manuel
Bild
Fujak
Moderator
Beiträge: 5753
Registriert: 05.05.2009, 21:00
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Fujak »

Hallo Manuel,
Nimron hat geschrieben:Ich möchte das demnächst in einem großen Vergleich bei mir testen und würde dann berichten.
Wow. :shock: Wenn Solingen nicht so weit weg wäre, hätte ich Dich glatt gefragt, ob ich daran teilnehmen dürfte. Den Big Ben nebst Fireface UC hätte ich dann selbstverständlich mit im Gepäck. Denn ohne die beiden bleibt ein solcher Test natürlich unvollständig. :wink:

Nee, Spaß beiseite, der Reclocker des Antelope scheint nach ähnlichem Prinzip zu arbeiten - er wirbt ja auch mit seinen reclockten Lowjitter SPDIF-Ausgängen.

Gibt es denn schon eine Kandidaten-Liste der DACs?

Grüße
Fujak
Bild
Nimron
Aktiver Hörer
Beiträge: 218
Registriert: 21.04.2010, 10:38
Wohnort: 42653 Solingen

Antelope DACs und Clocks

Beitrag von Nimron »

Hallo Fujak

Ja, die Antelope Produkte sind nicht günstig, können aber DAC, USB-Interface, Clock und Vorstufe in einem auf sehr hohem Niveau darstellen.

Zum Vergleich möchte ich zumindest folgende Geräte hier haben:

- Antelope Zodiac Gold
- M2Tech Young + Hiface Evo + Hiface -- um die Unterschiede der einzelnen Interfaces auch gleich zu untersuchen
- Audiolab 8200 CDQ
- Peachtree DAC
- RME ADI-2 + Labornetzteil
- RME Fireface UC + Labornetzteil

Dabei würde ich dann rücksichtslos jedem Wandler alle möglichen Bausteine zur Verbesserung, wie Netzteile, USB Interfaces, Clock angedeien lassen um zum einen zu sehen, wie gut die reinen Wandler sind und zum anderen den USB-Schnittstellen auf den Zahn zu fühlen, welche bisher praktisch immer selbst gegen das normale Hiface abgefallen sind.

Dabei könnte beispielsweise auch einen Kombination aus

M2Tech Hiface Evo + Antelope Zodiac Silber (UVP 1295 Euro) rauskommen, oder

M2Tech Hiface Evo + Antelope Clock (ca. 1000 Euro) + RME ADI-2

Mal sehen, wann ich die Geräte von meinem Händler zum Test bekommen kann. Du bist natürlich jederzeit herzlich eingeladen, ebenso wie sich andere Interssenten gerne melden können :cheers:

Gruß

Manuel
Bild
Fujak
Moderator
Beiträge: 5753
Registriert: 05.05.2009, 21:00
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Fujak »

Hallo Manuel,

danke für die Information zu den Kandidaten - alles leckere Geräte. Auch die Vorgehensweise finde ich sehr praxisnah. Ich bin sehr gespannt auf die Ergebnisse.

Grüße
Fujak
Bild
wgh52
Aktiver Hörer
Beiträge: 5666
Registriert: 25.01.2008, 15:17
Wohnort: Schweitenkirchen
Kontaktdaten:

Beitrag von wgh52 »

Entschuldigung, ich habe eine Frage, die hier möglicherweise off-topic ist, aber wir sind ja bei Antilope... :oops:
www.antelopeaudio.com hat geschrieben: DA Clock Distribution Amp

A clock distribution unit that exceeds all expectations. Through Antelope's exclusive clock regenerating process, the DA improves sound quality, eliminates jitter, and ensures reliable studio operation.

Key features:
o Clock Regeneration, allowing distributed clock superior in quality to the source
o Jitter Management Module
o DDS based Acoustically Focused Clocking (AFC)
o Wide Frequency support 30Hz-200kHz
o Freewheel support. Protection from source clock dropouts
o 8 Word Clock ouputs, two supporting custom frequencies
o 4 AES / EBU outputs
o 2 S/PDIF outputs
o 2 Word Clock outputs
o S/PDIF input with rebuffered audio pass through
o AES/EBU input with rebuffered audio pass through
o Superclock support for Digidesign Pro Tools systems
o Large, accurate frequency display with brightness control
o Power supply for automatic compliance with all international voltage standards[/list]
Ist dieses Gerät ein Reclocker, ähnlich BigBen (nur 1/3 günstiger)?

Danke und Gruß,
Winfried

1670
Bild
Fujak
Moderator
Beiträge: 5753
Registriert: 05.05.2009, 21:00
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Mutec MC-6

Beitrag von Fujak »

Hallo Winfried,

dieses Gerät kann man ebenso wie den Big Ben als Reclocker einsetzen. Der SPDIF-In speichert die Audio-Daten in einem Zwischenspeicher, von dem es dann mit dem im Antelope generierten Clocksignal in den SPDIF-Out ausgelesen wird. Ob das Dejittering auch aus klanglicher Hinsicht genauso gut wie beim Big Ben funktioniert, müsste ein Test zeigen.

Ein weiteres preislich attraktives Gerät in dieser Kategorie wäre noch das Mutec MC-6:

Bild

Bild

Das kostet nur 540,- €. Das wäre in meinen Augen die wirkliche Alternative, da mit moderatem Preis auch preiswertere DACs aufgewertet werden könnten und man so möglicherweise ein Komplettpaket unter 1.000,- € mit perfektem Wandlungsergebnis erhielte. Denn letztlich sind ja alle Clock-Generatoren völlig oversized, da man ja nur diese eine von vielen anderen Funktionen nutzt, die man zwangsläufig mitbezahlt.

Ich sehe schon, es wird irgendwann auch auf einen Reclocking Vergleichstest mit Big Ben, Grimm Clock, Antelope und Mutec etc. hinauslaufen...

Grüße
Fujak
Bild
wgh52
Aktiver Hörer
Beiträge: 5666
Registriert: 25.01.2008, 15:17
Wohnort: Schweitenkirchen
Kontaktdaten:

Beitrag von wgh52 »

Danke Fujak!

Ich hab mal mit Mutec telefoniert. Recht aufgeschlossene und auskunftsfreudige Berliner Firma!

Fazit aus Mutec Sicht:
Der MC-6 läuft am Jitter-ärmsten auf interner clock bei 96 ks/s / 24 bit.
Er kann nicht auf Eingangsraten synchronisieren und diese mit neuem clock gleicher Frequenz versehen wieder ausgeben, sondern: Man wählt eine Ausgangsrate (z.B. 24/96), der MC-6 wandelt dann die alle eingehenden Abtastraten auf diese um und gibt diese mit internem clock reclocked aus.

Ich glaube der MC-6 arbeitet so gesehen anders als andere Reclocker, richtig? Wie gut der Samplerateconverter arbeitet ist hier dann die Frage.

Hoffentlich ist das hier nicht zu weit off-topic, aber ich denke für eventuell geplanten Vergleiche sind diese Details wohl interessant.

Gruß,
Winfried
Bild
Antworten