Hallo Winfried
wir haben zu solchen Themen schon Threads. Ich meine, man muss Analognetzteile von Analoggeräten, Analognetzteile von Digitalgeräten und Schaltnetzteile (von meist Digitalgeräten) unterschiedlich behandeln und zusammenbringen.
Die Analoggeräte reagieren negativ, wenn Schaltnetzteile neben ihren Netzsteckern in der Leiste stecken.
Bei Analoggeräten ist der Knotenpunkt Vorverstärker, wo alle Quellen zusammenkommen, er sollte der Sternmittelpunkt der Signalmassen sein, und traditionell/sinnvoll schutzgeerdet.
Bei allen anderen Gerätschaften wird die Schutzerde dann gebraucht, wenn Metallgehäuse und die eingebauten Trafos es erfordern, oder wenn die Netzfilterung die Störableitung der Y-Kondensatoren (im Netzfilter) es erfordert, viele Hersteller haben dort aber nur 2-polige Netzleitungen und führen die Störungen auf die - Leitung der Versorgung ab, was dann die Signalmasse verschmutzt.
So meine ich, dass eine genaue Analyse jedes Gerätes unter genannten Aspekten erforderlich ist, um weitere Entscheidungen zu fällen, z.B. Netzkabel mit entkoppelnden Bauteilen. Geräte mit Netzfiltern zeigen meiner-erfahrungsgemäß weniger Einfluss von Netzkabeln als die Geräte mit Analognetzteil, wo Netzfilter gern als "Strombremse" aufgefasst werden. Beim Schaltnetzteil ist die Taktung frequenzmäßig so hoch, dass man von der 50/100Hz Ladung des Netzelkos weitgehend unabhängig ist, denn die Netzteilpulse werden geregelt von der Last geführt. Deshalb kann man mit einem Vorschaltnetzfilter mit Schuko die Entkopplung von den anderen Geräten verbessern.
Gewagter Vorschlag: bei externen Schaltnetzteilen ohne Schuko könnte man die abgehende - Leitung mit einem 100Ohm Widerstand auf Schutzerde legen, die Gleichstromleitung mehrfach durch einen Ferritkern führen. Ich habe mir einen Adapter gebaut, der den üblichen 5,2mm Gerätestecker am Ende, am Eingang eine passende Buchse hat, dazwischen die genannte Beschaltung. Mit einem 2. Set kann man einen parallen Kondensator zwischensteckbar machen.
Ich habe in den letzten 2 Wochen viel PNs ausgetauscht, Christian hat sein Ergebnis
hier beschrieben.
Ich würde keine Netzleiste mit integriertem aber gemeinam genutzten Netzfilter wählen, weil alle in der Verteilung abzuleitenden Störungen nun verstärkt die Analognetzteile stören, denn die Netzfilter reflektieren die Störungen aus Richtung der Geräte.
Eine gute Netzleiste mit den Analognetzteil versorgten Geräten, dann von der letzten Dose aus eine weitere Steckdosenleiste für die Schaltnetzteil-versorgten Geräten wäre der erste Schritt zur Entkopplung, die dürfte dann ein Netzfilter haben. Eine Netzspinne ist grundsätzlich eine schöne Sache, die ich bei Analognetzteilen bevorzuge, aber bestimmte Geräte verlangen mMn nach Zusatzmaßnahmen, um die Störer zu deckeln.
Grüße Hans-Martin