Hallo Ha,
streamer hat geschrieben:ich freue mich so über eure großartige Unterstützung. DANKE, DANKE!
gern geschehen, dafür ist doch unser Forum unter anderem da.
streamer hat geschrieben:Hallo Gert, ist es wirklich so einfach
?
Ja
streamer hat geschrieben:Sorry, dass die letzten Beiträge inhaltlich doch rechts vom Ursprungsthema des Threads auseinander gegangen sind.
Nur auf den ersten Blick. Das Pegel-Anpassungthema tritt nämlich immer bei digitaler Lautstärkeregelung auf den Plan, insofern ist das sowohl für Oppo- wie Linn-Besitzer interessant. Insbesondere diejenigen Foristen, die ein solches Gerät mit G davor haben, verwenden es oft ohne nachfolgende Vorstufe und brauchen deshalb die eingebaute LS-Regelung. Bei analogen Lautstärkestellern ist die Pegelanpassung übrigens genauso ein Thema, nur nicht so offensichtlich (dort muss man sich Gedanken machen, an welcher Stelle in der Schaltung welcher Signal-Rauschabstand herrscht). Beim Oppo ist der Regelbereich nur 50dB in 0,5dB-Schritten, beim Linn sind es 100dB in 1dB-Schritten, wobei bei Stellung 84 Vollausteurung vorliegt. Da sind mir ehrlich gesagt die 50dB lieber, denn da merkt es jeder, dass eine Fehlanpassung der Pegel vorliegt, wenn der Oppo bei LS-Stellung 0 schweigt und bei 1 bereits ordentliche Lautstärke kommt. Von irgendwelchen Halbwissenden erinnere ich mich (war's im Oppo-Forum?) gelesen zu haben, dass es ja wohl ein Frechheit von Oppo sei, eine so unausgegorene Lautstärkeregelung anzubieten, da ging's genau um den hier beschriebenen Fall. Erst einmal das Problem bei sich selbst zu suchen (Pegelfehlanpassung) liegt aber nicht jedem.
Beim Linn könnte man bei solchen (Fehl-) Pegelverhältnissen dann auf z. B. 18 runterdrehen und hätte dann 84-20=66dB Dämpfung, was dann deutlich leiser wäre als beim Oppo auf Stellung 1. Dann mag bei Fehlanpassung zwar die Lautstärke stimmen, aber man hat 11 Bit von 24 weggeworfen, zu denen der DAC fähig ist, hört also mit einer Auflösung von 13 Bit. Und das ist nur die theoretische Betrachtung, in der Praxis mag das aufgrund von Rundungsfehlern und vor allem aufgrund der begrenzten Dynamik der analogen Ausgangsstufen dahinter noch viel schlechter aussehen. Es bleibt aber immerhein eine theoretisch mögliche Dynamik von 78dB übrig. Dennoch, 11 Bit klingt viel schlechter als 24 Bit, das merkt jeder. Wer nun meint, das sei eben alles digitales Teufelszeug, bedenke doch bitte einmal, was bei einer analogen LS-Regelung in so einem Fall passieren würde. Nehmen wir an, wir haben eine analoge Maximaldynamik (=Signal-Rauschabstand) von 100dB bezogen auf Vollaussteuerung, das ist schon recht gut. Das würde bedeuten, dass eine Analogstufe, die max. sagen wir 10V_eff kann, einen Störgeräuschteppich (Brumm und Rauschen) von nur 100µV_eff hätte. Dann bedenke man weiterhin, dass Analogschaltungen meist mit einem ordentlichen Headroom betrieben werden. Typisch wäre im genannten Fall, dass eine Vorstufe, die 10V kann, eine Endstufe oder Aktivbox ansteuert, die nur 1Veff braucht. Faktor 10 sind 20dB. Bleiben 80dB Dynamik für's Signal. Ziehen wir nun die gleichen 66dB Fehlanpassung wie oben angenommen ab, bleiben dürftige 14dB Dynamik übrig. Das Signal versinkt also im Rauschen und/oder es brummt zum Davonlaufen.
Fazit: Wer es toll findet, dass seine Lautsprecher ihn schon in der 9Uhr-Stellung an die Sofalehne föhnen, hat etwas Grundlegendes nicht verstanden.
Und dabei sieht man am Beispiel der Analge von Ha, wie einfach oft das Problem gelöst werden kann.
Viele Grüße
Gert