Was geht noch beim Oppo 105?

Gerts Modifikationen
ujaudio
Aktiver Hörer
Beiträge: 200
Registriert: 27.11.2010, 17:28
Wohnort: 78467 Konstanz

Beitrag von ujaudio »

Fortepianus hat geschrieben:Beim Stereo-Upgrade werden sechs Ausgangsstufen eingesetzt, zwei für die Stereo-Cinch-Ausgänge und vier für die Stereo-XLR-Ausgänge. Im Setup des Oppo kann man einstellen, dass alle Stereo-Ausgänge das FL/FR-Signal kriegen. Bei einer reinen Stereoquelle ist das automatisch dann das Stereosignal, bei Mehrkanal eben FL/FR. So kann man die Front-Endstufen (oder Aktivboxen) direkt an den Stereoausgang hängen. Man könnte bei getrennten Endstufen/Boxen für Kino und Stereo auch die einen an Cinch, die anderen an XLR stecken...
Diese Einstellung muss ich nun noch finden, hat bislang nicht geklappt. Psst, nicht verraten wie es geht, ich will ja noch etwas lernen :) Aber ein Tipp wäre ganz gut...

Einen lieben Gruß
Jürgen

PS: muss erst mal einen Monitor zum Oppo bringen, damit ich die Einstellung nicht über den beamer machen muss.
Bild
Fortepianus
Aktiver Hersteller
Beiträge: 3692
Registriert: 17.12.2008, 12:41
Wohnort: Stuttgart

Beitrag von Fortepianus »

Hallo Jürgen,

Setup -> Audioverabeitung -> Stereo-Signal (unterster Punkt, ganz runter scrollen) -> Vorne L/R

Viele Grüße
Gert
Bild
Fujak
Moderator
Beiträge: 5753
Registriert: 05.05.2009, 21:00
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Fujak »

music is my escape hat geschrieben:Auch ich hatte vor längerer Zeit eine sicher nicht zu themenfremde Frage gestellt, welche komplett ignoriert wurde.
Hallo Thomas,

Du hast seit zwei Tagen von mir PN. Bitte mal checken.

Grüße
Fujak
Bild
streamer
Aktiver Hörer
Beiträge: 29
Registriert: 31.01.2014, 07:55

Beitrag von streamer »

Hallo zusammen,

ich habe mir inzwischen auch ein Oppo gegönnt und dafür eine DIY Class-D Mehrkanalendstufe mit symmetrischer Ansteuerung zusammen gelötet/geschraubt. Das Duo spielt für meinen Anspruch vorerst schon rechts ordentlich. Die nächste Konsequenz kann eigentlich nur noch die Gertifizierungs sein. Aber mein Budget für HiFi in diesem Jahr ist bereits aufgebraucht daher musst der G-Oppo noch auf nächstes Jahr warten. Trotzdem habe ich heute diesen Thread nochmal mit großem Interesse durch gelesen und folgendes Zitat von Daniel gefunden.
Koala887 hat geschrieben:Wie wichtig eine saubere Referenzspannung ist, merkt man auch wenn man sich folgende Rechnung anschaut: Der Oppo hat eine Ausgangsspannung von 2,1Vrms, das entspricht dann einer Spitzenspannung von 5,94Vss. Teile ich jetzt diesen Wert durch die 32 Bit des Dacs, entspricht ein Bit einer Spannungsänderung von 1,4nV! :shock: Jetzt überlegt euch mal was von der Auflösung übrig bleibt, wenn die Referenzspannung im Millivoltbereich rauscht... (bisher habe ich auch noch keine Angaben zum PSRR von Dacs gesehen). Ganz so dramatisch ist es am Ende doch nicht, da die Ausgänge symmetrisch sind und ein Großteil der Störungen so wegfällt, aber warum soll ich nachher was wegfiltern, wenn ich es vorher schon vermeiden kann. :roll:
Wie ich es verstanden habe, kann die symmetrische Ansteuerung an XLR-Ausgängen vom Oppo die Störungen an der analogen Referenzspannung des DAC-Chips zum größten Teil ausbügeln. So kommt meine Frage (vielleicht adressiert an Spezialisten wie Daniel oder Gert :) ):
  • Kann ich die Musik per XLR mit ruhigem Gewissen vorerst im niedrigen Lautstärkeregelungsbereich des originalen Oppo's hören?
  • Oder soll ich lieber einen (z.B. -12 dB) Spanungsteiler vor dem Verstärkermodul noch einbauen, damit die Lautstärkeregelung im besseren höheren Arbeitsbereich des Oppo's erfolgen kann?
Danke!

Viele Grüße
Ha
Bild
Fortepianus
Aktiver Hersteller
Beiträge: 3692
Registriert: 17.12.2008, 12:41
Wohnort: Stuttgart

Beitrag von Fortepianus »

Hallo Ha,
streamer hat geschrieben:Kann ich die Musik per XLR mit ruhigem Gewissen vorerst im niedrigen Lautstärkeregelungsbereich des originalen Oppo's hören?
das würde ich nicht machen. Auch bei symmetrischem Betrieb zeigte sich bei mir, dass der O-Oppo umso schlechter klingt, je weiter die Lautstärke im DAC abgesenkt ist.
streamer hat geschrieben:Oder soll ich lieber einen (z.B. -12 dB) Spanungsteiler vor dem Verstärkermodul noch einbauen, damit die Lautstärkeregelung im besseren höheren Arbeitsbereich des Oppo's erfolgen kann?
Das ist genau das Mittel der Wahl. Find doch raus, welche Lautstärkeeinstellung Du maximal brauchst. Ist das z. B. 60, könntest Du -20dB vor der Endstufe dämpfen, dann hast Du bei 100 die gleiche Lautstärke wie vorher bei 60 (ein Schritt entspricht 0,5dB). Zur symmetrischen Dämpfung drei Widerstände nehmen.

Viele Grüße
Gert
Bild
streamer
Aktiver Hörer
Beiträge: 29
Registriert: 31.01.2014, 07:55

Beitrag von streamer »

Hallo Gert,

momentan kann ich maximal bis Lautstärke 70 noch ertragen, so werde ich ein Dämpfungsglied um -18 bis -20db noch in den Verstärker (da gibt es mehr Platz) einbauen.

Herzlichen Dank für Deine schnelle Unterstützung.

Viele Grüße
Ha
Bild
Fortepianus
Aktiver Hersteller
Beiträge: 3692
Registriert: 17.12.2008, 12:41
Wohnort: Stuttgart

Beitrag von Fortepianus »

Hallo Ha,
streamer hat geschrieben:...so werde ich ein Dämpfungsglied um -18 bis -20db noch in den Verstärker (da gibt es mehr Platz) einbauen.
dort ist auch der beste Platz dafür, nämlich nach dem Kabel. Vor dem Kabel verhunzt man sich den niedrigen Innenwiderstand der Ausgangsstufe mit dem Dämpfungsglied. Wenn 70 jetzt Maximallautstärke bewirkt und Du die nachher noch zur Verfügung haben willst, würde ich -15dB nehmen (oder was in der Gegend mit Norm-Widerstandswerten die Rechnung gerade hergibt). Bedenke, dass man bei Filmton oft etwas mehr aufdrehen muss als bei Musik.

Viele Grüße
Gert
Bild
streamer
Aktiver Hörer
Beiträge: 29
Registriert: 31.01.2014, 07:55

Beitrag von streamer »

Hallo Gert,

danke für Dein Tipps, ich habe da wieder was gelernt :mrgreen: . Das Löten von den drei Widerständen nach dem Kabel bereitet sich allerdings Probleme bei mir, weil das Verstärkermodul einen sehr feinen Crimp - Leiterplattenstecker mit nur 1.5mm Rasterabstand für die Signale verwendet. Macht das etwas aus, wenn das Kabel (geschirmtes Mikrofonkabel) von XLR-Anschluß zur Platine nur max. 10cm beträgt? Ein zweites Problem ist, dass der Eingangsimpedanz von dem Verstärkermodul relativ niedrig und nicht symmetrisch ist. Der Impedanz vom inverten Eingang beträgt ca. 1.37 kOhm und der vom positiven Eingang 14.5 kOhm. Kann ich einfach 2 x 2.3 kOhm in Series in die Signalwege und 1x 1.0 kOhm parallel zu Last zwischen + und - Polen (für ca. -15.5 db) nehmen oder lieber höhere Widerstandwerte?

Viele Grüße und Tooore :)
Ha

PS: Es wird langsam peinlich, daß ich hier nur Fragen über Fragen gestellt habe.
Bild
Fortepianus
Aktiver Hersteller
Beiträge: 3692
Registriert: 17.12.2008, 12:41
Wohnort: Stuttgart

Beitrag von Fortepianus »

Hallo Ha,
streamer hat geschrieben:Es wird langsam peinlich, daß ich hier nur Fragen über Fragen gestellt habe.
wer nicht fragt, kriegt auch keine Antworten, ist doch klar.
streamer hat geschrieben:Das Löten von den drei Widerständen nach dem Kabel bereitet sich allerdings Probleme bei mir, weil das Verstärkermodul einen sehr feinen Crimp - Leiterplattenstecker mit nur 1.5mm Rasterabstand für die Signale verwendet. Macht das etwas aus, wenn das Kabel (geschirmtes Mikrofonkabel) von XLR-Anschluß zur Platine nur max. 10cm beträgt?
Nein, das ist geschenkt. Mach das ruhig an die XLR-Eingangsbuchse, aber eben nicht direkt hinter die XLR-Ausgangsbuchse des Oppo.
streamer hat geschrieben:Ein zweites Problem ist, dass der Eingangsimpedanz von dem Verstärkermodul relativ niedrig und nicht symmetrisch ist. Der Impedanz vom inverten Eingang beträgt ca. 1.37 kOhm und der vom positiven Eingang 14.5 kOhm.
Das ist in der Tat ungewöhnlich. Normalerweise haben die sym. Eingänge ca. 10kOhm, gleich auf beiden Symmetriehälften. Tatsächlich ist mir eigentlich noch nie ein sym. Eingang begegnet, der eine solche Asymmetrie bzgl. Impedanz hatte. Bist Du sicher, dass die Werte stimmen? Mehr als Faktor 10 Unterschied im Eingangswiderstand? (14.5k und 13.7k wären eher verständlich.)
streamer hat geschrieben:Kann ich einfach 2 x 2.3 kOhm in Series in die Signalwege und 1x 1.0 kOhm parallel zu Last zwischen + und - Polen (für ca. -15.5 db) nehmen oder lieber höhere Widerstandwerte?
Nimm lieber etwas höhere Werte, sonst ist zumindest für den O-Oppo die Last ein bisschen hoch. Er hat 100 Ohm Ausgangsimpedanz. Faustformel für Eingangsimpedanz/Ausgangsimpedanz ist >=100, also 10k. Das etwas höhere Eigenrauschen der Widerstände (das meist dominierende thermische Rauschen steigt mit Wurzel aus R) ist bei den hohen Pegeln auf der Schnittstelle vernachlässigbar. Allerdings müsste, falls die Eingangsimpedanz tatsächlich eine so große Asymmetrie zeigt, der Teiler auch asymmetrisch ausfallen.

Ich habe mal in mein Simulationstool Deine Werte eingegeben:

Bild

Man sieht unten im Bode-Plotter, dass die Dämpfung wie gewünscht -15,4dB beträgt (die Schrift ist sehr klein, zugegeben). Allerdings sind die Pegel am Plus- und am Minuseingang um mehr als Faktor 10 unterschiedlich, wie man am gesetzten Cursor des Oszilloskops erahnen kann. Die rote Kurve oben ist das Signal am Pluseingang der Endstufe, die blaue das am Minuseingang. Damit ist der Vorteil des symmetrischen Eingangs ausgehebelt, nämlich die Gleichtaktunterdrückung. Sie soll dafür sorgen, dass Signalfehler wie Einstrahlungen von außen oder auch gleichphasige Artefakte des Quellgerätes zu Null subtrahiert werden.

Also sollten wir zunächst das Problem der Asymmetrie des eigentlich symmetrischen Eingangs lösen.

Viele Grüße
Gert
Bild
streamer
Aktiver Hörer
Beiträge: 29
Registriert: 31.01.2014, 07:55

Beitrag von streamer »

Hallo Gert,

vielen vielen Dank für Deine Hilfe.
Fortepianus hat geschrieben: Das ist in der Tat ungewöhnlich. Normalerweise haben die sym. Eingänge ca. 10kOhm, gleich auf beiden Symmetriehälften. Tatsächlich ist mir eigentlich noch nie ein sym. Eingang begegnet, der eine solche Asymmetrie bzgl. Impedanz hatte. Bist Du sicher, dass die Werte stimmen? Mehr als Faktor 10 Unterschied im Eingangswiderstand? (14.5k und 13.7k wären eher verständlich.)
Es ist tatsächlich so, dass die Eingangsimpedanzen asymmetrisch sind. Ich habe am Anfang nicht geglaubt, aber nach dem Lesen des Datenblattes zum dritten Mal muß ich das glauben. Es handelt sich um das Verstärker-Modul AMS1000-260 http://www.anaview.com/sites/default/fi ... 2600-C.pdf von Abletec Anaview. Ich habe 3 Module davon für 6-Kanalendstufe genommen. Unten sind 2 Abschnitte, die ich von dem Modul-Dokument rausgeschnitten habe.

Bild

Nach diesem Bild soll ein Kanal 1.366 kOhm und das andere sogar 14.7 kOhm haben und Anaview hat auch noch in dieser Tabelle bestätigt.

Bild

Ich habe jetzt die Asymmetrie betrachtet und die Widerstandwerte so gewählt als ein 10k Poti verwendet würde. Wenn ich da nicht ganz falsch verstanden habe, habe ich nun folgende Widerstandswerte bekommen.
  • R1 = 5.6k
  • R2 = 2.6k
  • R3 = 2.0k
Die Widerstandsbezeichnung entspricht dem Bild von Dir oben. Was denkst Du, haut es hin?

Viele Grüße und nochmal besten Dank :)
Ha
Bild
Fortepianus
Aktiver Hersteller
Beiträge: 3692
Registriert: 17.12.2008, 12:41
Wohnort: Stuttgart

Beitrag von Fortepianus »

Hallo Ha,

wie Uli gezeigt hat, ist der einfache Subtrahierer, der in Deinen Endstufen verwendet wird, nicht ganz ideal für einen symmetrischen Eingang, auch wenn er für die Gleichtaktunterdrückung funktioniert. Ich verwende deshalb gerne den Instrumentenverstärker (z. B. in den AGM), der für symmetrische wie asymmetrische Signale stets die gleiche Last anbietet und den zusätzlichen Vorteil hat, dass man die Verstärkung mit nur einem Widerstand einstellen kann.

Zurück zum Thema: Nun kennen wir die Eingangsschaltung, die sieht ja so aus, wie ich dem Datenblatt entnehme:

Bild

Dann geht die Herabsetzung des Pegels noch einfacher, nämlich mit zwei Längswiderständen:

Bild

Ich habe zum besseren Verständnis R3 an seiner Position gelassen, aber nicht angeschlossen. Mit zweimal 12k erreichst Du für symmetrische Signale gerade die gewünschte Dämpfung von ca. -15dB, und die Ausgangsstufen des Oppo sind dankbar für die niedrigere Last.

Viele Grüße
Gert
Bild
streamer
Aktiver Hörer
Beiträge: 29
Registriert: 31.01.2014, 07:55

Beitrag von streamer »

Hallo Gert und Ulli,

ich freue mich so über eure großartige Unterstützung. DANKE, DANKE!

Hallo Gert, ist es wirklich so einfach :mrgreen: ? Ich werde am Freitag die 12k Widerstände holen, gleich in die Signalwege rein löten und hoffe, dass das Problem temporär für die nächsten Tage vorerst erledigt ist.

Viele Grüße
Ha

PS: Sorry, dass die letzten Beiträge inhaltlich doch rechts vom Ursprungsthema des Threads auseinander gegangen sind.
Bild
Fortepianus
Aktiver Hersteller
Beiträge: 3692
Registriert: 17.12.2008, 12:41
Wohnort: Stuttgart

Beitrag von Fortepianus »

Hallo Ha,
streamer hat geschrieben:ich freue mich so über eure großartige Unterstützung. DANKE, DANKE!
gern geschehen, dafür ist doch unser Forum unter anderem da.
streamer hat geschrieben:Hallo Gert, ist es wirklich so einfach :mrgreen: ?
Ja :cheers:
streamer hat geschrieben:Sorry, dass die letzten Beiträge inhaltlich doch rechts vom Ursprungsthema des Threads auseinander gegangen sind.
Nur auf den ersten Blick. Das Pegel-Anpassungthema tritt nämlich immer bei digitaler Lautstärkeregelung auf den Plan, insofern ist das sowohl für Oppo- wie Linn-Besitzer interessant. Insbesondere diejenigen Foristen, die ein solches Gerät mit G davor haben, verwenden es oft ohne nachfolgende Vorstufe und brauchen deshalb die eingebaute LS-Regelung. Bei analogen Lautstärkestellern ist die Pegelanpassung übrigens genauso ein Thema, nur nicht so offensichtlich (dort muss man sich Gedanken machen, an welcher Stelle in der Schaltung welcher Signal-Rauschabstand herrscht). Beim Oppo ist der Regelbereich nur 50dB in 0,5dB-Schritten, beim Linn sind es 100dB in 1dB-Schritten, wobei bei Stellung 84 Vollausteurung vorliegt. Da sind mir ehrlich gesagt die 50dB lieber, denn da merkt es jeder, dass eine Fehlanpassung der Pegel vorliegt, wenn der Oppo bei LS-Stellung 0 schweigt und bei 1 bereits ordentliche Lautstärke kommt. Von irgendwelchen Halbwissenden erinnere ich mich (war's im Oppo-Forum?) gelesen zu haben, dass es ja wohl ein Frechheit von Oppo sei, eine so unausgegorene Lautstärkeregelung anzubieten, da ging's genau um den hier beschriebenen Fall. Erst einmal das Problem bei sich selbst zu suchen (Pegelfehlanpassung) liegt aber nicht jedem.

Beim Linn könnte man bei solchen (Fehl-) Pegelverhältnissen dann auf z. B. 18 runterdrehen und hätte dann 84-20=66dB Dämpfung, was dann deutlich leiser wäre als beim Oppo auf Stellung 1. Dann mag bei Fehlanpassung zwar die Lautstärke stimmen, aber man hat 11 Bit von 24 weggeworfen, zu denen der DAC fähig ist, hört also mit einer Auflösung von 13 Bit. Und das ist nur die theoretische Betrachtung, in der Praxis mag das aufgrund von Rundungsfehlern und vor allem aufgrund der begrenzten Dynamik der analogen Ausgangsstufen dahinter noch viel schlechter aussehen. Es bleibt aber immerhein eine theoretisch mögliche Dynamik von 78dB übrig. Dennoch, 11 Bit klingt viel schlechter als 24 Bit, das merkt jeder. Wer nun meint, das sei eben alles digitales Teufelszeug, bedenke doch bitte einmal, was bei einer analogen LS-Regelung in so einem Fall passieren würde. Nehmen wir an, wir haben eine analoge Maximaldynamik (=Signal-Rauschabstand) von 100dB bezogen auf Vollaussteuerung, das ist schon recht gut. Das würde bedeuten, dass eine Analogstufe, die max. sagen wir 10V_eff kann, einen Störgeräuschteppich (Brumm und Rauschen) von nur 100µV_eff hätte. Dann bedenke man weiterhin, dass Analogschaltungen meist mit einem ordentlichen Headroom betrieben werden. Typisch wäre im genannten Fall, dass eine Vorstufe, die 10V kann, eine Endstufe oder Aktivbox ansteuert, die nur 1Veff braucht. Faktor 10 sind 20dB. Bleiben 80dB Dynamik für's Signal. Ziehen wir nun die gleichen 66dB Fehlanpassung wie oben angenommen ab, bleiben dürftige 14dB Dynamik übrig. Das Signal versinkt also im Rauschen und/oder es brummt zum Davonlaufen.

Fazit: Wer es toll findet, dass seine Lautsprecher ihn schon in der 9Uhr-Stellung an die Sofalehne föhnen, hat etwas Grundlegendes nicht verstanden.

Und dabei sieht man am Beispiel der Analge von Ha, wie einfach oft das Problem gelöst werden kann.

Viele Grüße
Gert
Bild
aktivator
Aktiver Hörer
Beiträge: 599
Registriert: 28.02.2013, 09:39
Wohnort: Hannover/Sehnde

Beitrag von aktivator »

Hallo Gert,

macht es klanglich Sinn und wenn ja was würde der Umbau ungefähr kosten, die USB Sache beim OPPO auf 3.0 umzurüsten ich würde dann da mit einer SSD rangehen.

Gruss Andreas
Bild
Siriuslux
Aktiver Hörer
Beiträge: 794
Registriert: 13.05.2013, 13:46
Wohnort: Sandweiler / Luxembourg

Beitrag von Siriuslux »

Danke Gert, für diese brillant einfache Erklärung, die mir das nochmals klar macht, was ich sowieso dachte. Fazit für mich: was ich sowieso schon geplant hatte, meine FM202 müssen in der Empfindlichkeit deutlich runtergedreht werden, die Frage ist nur wieviel? Welche Maximalstellung würdest Du beim G-Oppo bei welcher Musik / Quelle empfehlen? Dann kann ich mir nämlich Gedanken machen um wieviel dB die FM202 runtergeregelt werden müssen.

Bei mir hängt dran: NAS über WLAN, dort kommt alles vom Minimserver kombiniert mit Minimstreamer und dann noch die VU+ Duo2 als DVB-SAT Receiver, dann über HDMI-back am G-Oppo, die neulich dazugekommene Wii-U der Kinder :oops: vergessen wir mal lieber in der Betrachtung.

Gruss, Jörg

Gruss, Jörg
Bild
Antworten