aston456 hat geschrieben:alsterfan hat geschrieben:... sehr gute Vorstufe von SAC (alpha), die ähnlich linear „klingt“ wie z.B. die MTX-Monitor V3b-2 von Funk, mehr als deutlich war. Der Vergleich mit dem Baby Reference Pre Amplifier zeigte dann nochmals eine deutliche Steigerung der Klanggüte.
Diese Aussage läßt doch zwei Interpretationen zu:
Entweder die SAC und die Funk haben einen negativen Einfluß auf das ursprüngliche Signal (was die Baby Reference nicht hat) oder diese beeinflußt "sounded" das Signal so, daß es Uwe so besser gefällt. Und da man die Ausgangsspannung bei der Quelle auf 100% eingestellt haben sollte, ist es auch völlig unerheblich, nach welchem Prinzip die Lautstärkeregelung erfolgt. Und Faktum ist, daß sich die Ausgangsimpedanz einer übertragerbasierten Vorstufe je nach Abgriff ändert.
Hallo Kai,
deine Bedenken mit der Ausgangsimpedanz sehe ich auch so. Aber wenn man berücksichtigt, wieviel Pegel moderne digitale Quellen liefern, und was für Zimmerlautstärke tatsächlich am Endstufen- oder Aktivboxeneingang erfordert wird, ist eine Herabsetzung des Pegels immer mit einer gleichzeitig niedrigeren Ausgangsimpedanz verbunden. Bei gleicher Lastimpedanz der nachfolgenden Stufe wirkt dies auf die Eingangsimpedanz der passiven Vorstufe zurück. Das treibende Quellgerät findet also recht unterschiedliche Lastverhältnisse: sekundär halbierte Ausgangsspannung an konstanten Lastwiderstand = halber Strom = 4-fache Impedanz primärseitig.
Anders betrachtet, bei der Qualle mit konstanter Ausgangsimpedanz wird die heruntergeteilte Übertragervorstufe eine mit niedrigerem Ausgangswiderstand auf das nachfolgende Kabel gehen. Die Umladung der Kabelkapazität folgt aber der Regel I = C x dU/dt.
Schön wäre es, wenn bei den größeren Spannungen die Impedanz niedriger würde, um das Kabel auch hier gut zu bedienen. Das ist aber mMn noch nicht gelungen. So wird eine Übertragervorstufe besonders interessant bei kleineren gewünschten Pegeln, auch wenn die bisherige Vorstufe nach dem Pegelsteller ein Rauschen einbrachte, weil die Endstufe/Aktivbox zu empfindlich war.
Was mich an übertragerbasierten passiven Vorstufen fasziniert ist der sehr niedrige Gleichstromwiderstand der Wicklung, der die Kabel entlädt, speziell auch das Isoliermaterial (Aspekt dielektrische Absorption).
Meine Versuche mit Trennübertragern (ohne hinreichend viele Abgriffe zur Lautstärkeeinstellung) hinterließen meist zwiespältige Eindrücke, es war nicht alles besser, z.B. Bandbreite im Bass. Die galvanische Trennung und HF-Stop können allerdings manchmal hilfreich wirken.
Bei Zimmerlautstärke habe ich am VV Ausgang auch schon mal umgedrehte MC-Step-Up Transformer eingesetzt, die kamen aber dann schnell an die Sättigungsgrenze, wenn man lauter hörte. Irgendwo habe ich noch gekapselte Neutriks NTL1 liegen, die ich auch noch entmagnetisiert habe, das hat nichts verbessert.
Ein audiophiler 1:1 Trennübertrager von Marantz DLT1, baugleich mit einem Philips, war nicht ganz billig, er hatte zwar vergleichsweise gute Klangeigenschaften, konnte aber bei Umschaltung der absoluten Polarität nicht mehr den Unterschied durchlassen, den ich sonst deutlicher hören konnte. So bleibt die Skepsis, ob eine
preiswerte passive Vorstufe hohen Ansprüchen gerecht werden kann.
Warum man bei der MFA so lange interne Verkabelung einsetzt, verstehe ich nicht, es gibt doch Achsverlängerungen, um die Schalter nach hinten zu den Buchsen zu verlegen, und damit die Kabelwege stark zu verkürzen, was auch den Eindruck von Aufgeräumtheit sehr fördert.
Grüße Hans-Martin