Die Jungs bleiben ihrer grandiosen Spielfreude weiter treu, wie schon auf ihrem Debutalbum "The Aristocrats" zu hören. Der Wahnsinn geht also - im positiven Sinne - hier weiter: irre Rhythmen- und Tempiwechsel, vielfältige Musikstile und überragende Soli, gepaart mit einem nahezu perfekten Zusammenspiel von E-Gitarre (Guthrie Govan), Bass (Bryan Beller) und Schlagzeug (Marco Minnemann).
Meine persönlichen Lieblingstitel auf dieser CD sind das Titelstück "Culture Clash", "Ohhhh Noooo", "Gaping Head Wund", "Cocktail Umbrellas" und "And Finally". Dazu gibt es einen ansprechenden Sound, der vielleicht nicht mehr ganz so authentisch "live" klingt wie noch auf der ersten CD und der an der einen oder anderen Stelle auch mal nachbearbeitet ist, was aber nicht weiter auffällt, da immer der Klang der einzelnen Instrumente im Vordergrund bleibt.
Was will man eigentlich mehr? Außer vielleicht die Band einmal wirklich "live" zu sehen, wozu z.B. am 09. März nächsten Jahres im Jazzclub "Domicil" in Dortmund oder am 10. März in der "Kantine" in Köln-Longerich Gelegenheit ist für nur € 18,- bzw. € 25,- pro Ticket, musikalische Perfektion zum Schnäppchenpreis sozusagen! Weitere Konzerte in Deutschland geben die Aristocrats im März 2014 in Hamburg, Berlin, München, Ludwigshafen und Reichenbach.
Wer mal Einblicke in das Seelenleben der Band, die Geschichte Ihrer Gründung und ihre Motivation, genau das zu spielen, was sie spielen, nehmen möchte, sollte sich unbedingt das kurzweilige Interview der Band nach dem Auftritt beim 43. Jazzfestival in Frankfurt 2012 auf YouTube anschauen:
http://youtu.be/6DgfEL6sWrE
Gruß,
Raimund