Bin grade am anhören.
Der 1. Satz der 10. hat mich noch nicht so vom Hocker gerissen, aber sowas muß ich mir erst mehrfach anhören. Im Booklet steht einiges, was ich so aber vorher noch nicht gehört habe. Es gibt anscheinend ca. 250 Takte eines Entwurfs, die hierfür verwendet wurden.
Das was ich bis jetzt gehört habe, Sinf. 1-3, finde ich ganz passable. Dezenter Hall auf den hinteren Kanälen. Wenn es lauter wird, dann sind die hinteren Kanäle dann zu laut. Das muß ich erst nochmal analysieren.
Musikalisch gefällt es mir.
Nachteil der Verpackung: Man kann so kaum sagen, welche SACD in wo ist, da muß ich noch "nachbeschriften".
Damit werde ich mich wohl auch beschäftigen müssen - anders als bei der gut rekonstruierten 10. Mahler ist das Material hier ja doch wohl ziemlich dürftig!
Heute wurden die 7 SACDs geliefert. Als erstes habe ich voll Neugier diesen einen rekonstruierten Satz einer 10. von Beethoven aufgelegt.
DAS IST KEIN BEETHOVEN und schon gleich gar kein später. Der späte Bethoven hat für mich etwas geradezu Heiliges, wenn ich z.B. an die Arietta von op. 111 denke oder die Diabelli-Variationen oder gar die späten Streichquartette. Da gibt es diese Momente, in denen er dich weit über den für Menschen üblichen Horizont blicken lässt. Und das hier Rekonstruierte? Ist sowas von seicht, mit einem kleinen Wutausbrüchlein zwischendrin, das nach Beethoven klingen soll. Vom Visionären, Abgeklärten und Weitsichtigen des späten Ludwig van ist hier nichts zu ahnen.
So, dann meine Lieblingssinfonie aufgelegt, die Siebte. Da verflog mein Ärger wieder. Straff, aber nicht Karajan-mäßig mit Stoppuhr, mit Tiefgang und dann auch noch in ansprechender Aufnahmequalität! Die Pauken kommen sowas von straff rüber, eine wahre Freude. Und dann auch noch in Multikanal.
Mehr habe ich jetzt noch nicht gehört, aber für 10 Euro - also das ist geradezu geschenkt. Danke nochmal für den Tipp, Rainer!
JoeBroesel hat geschrieben:Nachteil der Verpackung: Man kann so kaum sagen, welche SACD in wo ist, da muß ich noch "nachbeschriften".
ich finde die Verpackung zwar eigentlich recht schick, aber genau wie Du leider unpraktisch. Das mit dem Nachbeschriften ist ja nicht so schlimm. Etwas ärgerlicher finde ich, dass man die SACD nur mit sanfter Gewalt aus der Hülle kriegt, und auch nur, wenn man mit den Fingern die Datenfläche anfasst. Extra für diese Sinfonien leg' ich mir keine weißen Baumwollhandschuhe auf's Anlagenregal. Aber: Dem (fast) geschenkten Gaul...
Hallo Gert,
das mit der "sanften Gewalt" haben leider viele Verpackungen. Und wenn es nur eine Papiertüte ist, finde ich es auch nicht so gut.
Fast jede solche CD... hat dann einige Datscher.
Außerdem hätte ich gerne ein "entfernbares" Booklet.
Aber wie du so schön schreibst: "Einem (fast) geschenkten Gaul...."
Außerdem bin ich in den letzten Tagen kaum zum Musikhören gekommen. Bin im Prinzip immer noch bei der 3.