Hallo Thomas,
ich glaube Du hast schon alles gut und richtig erfasst. Ich gklaube alle drei Wege sind ziemlich gleich erfolgversprechend, einen bevorzuge ich aus Erfahrung...
Thomas hat geschrieben:Ist den die Hard und Software des BM Phasenentzerrer nicht besser auf die Backes abgestimmt zumal man die LS ins Werk ( Zertifizierung) schicken muss um neu eingemessen zu werden !?
Diese Sache hat zwei Seiten:
- Einmessung im Werk:
Positiver Aspekt ist sicherlich die Expertise für die LS und dass sie im reflektionsarmen Raum eingemessen werden können. Potentiell negativer Aspekt ist die folgliche einmalige Festlegung oder möglicherweise neuerlicher Transport zu B&M falls Neueinmessung nötig würde. Die Raumeinmessung muss aber sowieso beio Dir zu Hause gemacht werden. Soweit ich verstanden habe schlägt die B&M Zertifizierung mit zusätzlichen Kosten zu Buche (waren's 1500 Euro?? Ich weis nicht mehr).
-Selbsteinmessung:
Positiver Aspekt ist die Unabhängigkeit von B&M durch die geführte Bedienung der Messungen zu Hause, z.B. mit DEQX und die Flexibilität neuerliche Einmessungen bei Bedarf zu machen (z.B. wenn die Boxen signifikant veschoben wurden). DEQX und Acourate helfen dann auch bei der Raumeinmessung, und das auch Wiederholungsnotwendigkeit (neue Möbel, Raumbedämpfung,...) ohne wieder den Hersteller bemühen zu müssen, nicht zuletzt Definition des eigenen Klanggeschmackes als sogenannte "Zielkurve" (geht beim DEQX während des Musikhörbetriebes).
BM-12 S-Weiche:
Diese Weiche sorgt genauer als die serienmässige Weiche für die phasenrichtige Ansteuerung der eintelnen LS Chassis. S steht für Subtraktion, z.B: Das Hochpassignal wird durch subtraktion des Tiefpasssignales von Eingangssignal erzeugt. Die Summe ist also immer "1" ohne Phasenabweichung zwischen den Chassis. Natürlich ist die S-Weiche nicht unabdingbar, bildet aber eine exzellente Grundlage für eine über-alles FIR Entzerrung/Linearisierung und Raumeinflussdämpfung.
Beispiel DEQX: Mit der FIR Entzerrung begradigt man das Frequenz/Phasenverhalten beider LS und gleicht es aneinander an. Man bekommt so zwei praktisch identische Lautsprecher. Im zweiten Schritt wird die Raumkorrektur (nach erneuter Messung) und die persönliche Zielkurvenanpassung (z.B. während Betrieb) realisiert und per Kontrollmessung dokumentiert. Resultat ist dann ein speicherbarer und per FB abrufbarer Filtersatz. Man kann bis zu vier Filtersätze im Gerät speichern und sich z.B. per Hörvergleich den Präferierten aussuchen. Falls man will, kann man natürlich mit Acourate Kontrollmessungen und Analysen machen, ich mache das so.
Beispiel Acourate: Ganz ähnlich wie DEQX bezüglich Frequenz/Phasen/Raumkorrektur. Ein Hauptunterschied ist, dass die persönliche Zielkurve nach der Messung und vor der Parametersatzerzeugung fest vorgegeben wird, und damit ein fester Parametersatz erzeugt wird, der dann im -Convolver-Rechner gespeichert ist und von entsprechenden Playerprogrammen verwendet wird. Man kann natürlich auch mehrere erzeugen und dann im PC jeweils in den Player laden.
Falls Du Dich erst später für die S-Weiche entscheidest, wird bei DEQX oder Acourate "einfach" neu eingemessen; beim FIRTEC Controller wäre das aufwendiger.
Wofür Du Dich auch entscheidest, es wird Arbeit geben, unterschiedlichen Komfort und unterschiedliche Kosten, aber auch einiges zu lernen, der Weg ist da eine Zeit lang das Ziel. Beim Selbsteinmesssen kannst aber immer Musik hören, bei der B&M Modifikation sind die LS 'ne Weile weg.
Uli,
Ich hoffe ich hab das alles bezüglich Acourate jetzt nicht zu sehr verbogen und "gegen den Strich gebürstet"...
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Beste Grüße,
Winfried
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