Moin Forenten,
du liebe Güte! Glänzende Idee, hier über die Stränge zu schlagen, indem wir selbige über uns selbst eröffnen. Nur zu, wir leben in einem freien Land und da kann dann jeder frisch von der Leber weg über den anderen sagen, was er schon immer mal sagen wollte. Wie schon gesagt, wir leben in einem freien Land. Das macht bitte ohne mich und wenn Ihr mich fragt: lasst den Unsinn.
Moin Cay-Uwe,
moin Winfried,
moin Forenten,
ich glaube nicht, dass das alles so kompliziert ist. Eher schon glaube ich, dass Du, lieber Winfried, richtig liegst, wenn Du auf Missverständnisse tippst.
Ich bleibe bei meinem Einwand der nickenden Anordnung des Manger MSW ("das war jetzt ein doppelter Genitiv, das ist natürlich nicht sehr gut" [Stephan Sulke, "Die Intellektuellen"]). Daran lässt sich das sehr schön zeigen.
Ich meinte
Aufgrund der Bündelung des Manger MSW erscheint es geboten, der Ausrichtung auf den Hörbereich erhöhte Aufmerksamkeit zu widmen. Neben der horizontalen Ausrichtung -- die durch die Anwinkelung der Box zur Mitte problemlos vorgenommen werden kann -- ist eine vertikale Ausrichtung nicht übertrieben.
Aufgrund der Boxengesamtgröße wird der Manger MSW in der Stella Natura soweit nach oben "gedrückt", dass er oberhalb der Hörebene angeordnet werden muss. Dem durch eine entsprechende Neigung zu begegnen, ist naheliegend. Indes, und das -- und nur das -- ist mein Kritikpunkt, holt man sich damit ein zusätzliches Problem ins Haus: der Hörabstand bleibt -- jetzt nur aus Sicht der Dispersion -- nicht beliebig, sondern wird auf eine Zone beschränkt: eben auf den Bereich, in welchem sich die -- waagerechte -- Hörzone und die -- schiefe -- Strahlzone überdecken. Und warum? Weil die Gehäuseform die hohe Anordnung des Manger MSW gebietet.
Die Frage, die ich meinte, lautet also nur: ist die Gehäuseform dieses zusätzliche Problem wert oder nicht? Was ich meine, ist, dass darauf beide Antworten zulässig sind.
Indirekt meine ich damit auch, dass man, wenn dieses zusätzliche Problem nicht beherrschbar ist -- und in einer Vorführsituation wie auf dem Forumstreffen ist so etwas nicht beherrschbar --, nicht darüber klagen darf. Im Gegenteil: die Box kann man jederzeit ändern, die Welt (in Form eines Forumstreffens zum Beispiel) nicht.
Ich weiß nicht, ob ich mir als Hersteller dieses Problem antun würde. Also natürlich weiß ich es: ich würde mir das nicht antun. Aus einem einzigen Grund: weil es unnötig wäre, das zu tun. Die alte Frage, warum sich der Rüde seine Eier leckt: weil er es kann. Fertig. Ich würde eine Gehäuseform wählen, die eine waagerechte Ausrichtung des Hochtöners erlaubt. Damit enthebe ich das Klangergebnis ein Stück weit der Verantwortung des Anwenders und als Hersteller weiß man: die Fantasie des Anwenders ist unbegrenzt (frei nach Albert Einstein) und freiwillig würde man sich nie auf dieses Spiel einlassen.
Du verstandst
Das ist bei Dir, lieber Cay-Uwe, offenbar ganz anders angekommen. Du musst verstanden haben, dass ich Dein Konzept und Deine Herangehensweise in Frage gestellt habe.
Wie war es denn nun wirklich?
Nichts liegt mir ferner. Ich bitte um Entschuldigung, sollte der Eindruck entstanden sein. Da habe ich mich wohl nicht klar genug ausgedrückt. Das Wort
Denkanstoß meine ich immer genau so, wie es lautet. Eine Anregung, die Gedanken doch einmal oder gerne auch noch einmal auf ein Thema zu lenken. Auch und gerade in dem Sinne, das unerlaubte zu denken: das könnte -- bitte nicht falsch verstehen: ich kann es nicht beurteilen, geschweige denn, dass ich sagte, dass es so wäre -- zum Beispiel die Frage sein, ob Dein zeitrichtiges Konzept mit den weichen Weichen in einem Zweiwegsystem mit dem Manger MSW überhaupt optimal eingesetzt werden kann. Oder umgekehrt, ob der Manger MSW in Deinem zeitrichtigen Konzept mit den weichen Weichen überhaupt richtig aufgehoben ist. Ihr habt Euch die Frage auch gestellt und könnt sie bejahen? Umso besser! Dann sagt es doch einfach. Männer: kriegen die Zähne nicht auseinander. Im Lastenheft war diese Frage nicht enthalten, wenn ich mich recht entsinne, aber ich würde mich über jeden Hinweis, dass ich mich irre, sehr freuen.
So schließe ich mit einem Hinweis, den ich aus einer Veranstaltung über Geschäftsberichte Anfang der 90er Jahre mitgenommen habe:
musikgeniesser hat gelernt und rät davon ab und hat geschrieben:Tue gutes und rede darüber.
musikgeniesser hat gelernt und empfiehlt wärmstens und hat geschrieben:Rede über das, was du tust.
Herzliche Grüße
PETER