Linn Axis Akito

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bvk
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Linn Axis Akito

Beitrag von bvk »

Könnt ihr euch das vorstellen:

mein Linn Plattenspieler war zur Überholung und hat ein neues System, Riemen, Öl und Einstellung erhalten. Zwei Tage später reißt jemand - trotz Verbot meinerseits- die Nadel beim Staubwischen!! wieder ab.

Nachdem ich das Gerät zur nochmaligen Reparatur beiseite gestellt habe, hat es eine der Damen des Hauses offenbar gestört und beim Umstellen hat sie das ganze Gerät auf den Boden fallen lassen. Außer der gebrochenen Zarge sieht man zwar nichts aber die Lager und der Arm sind garantiert auch beschädigt.

Ein Jammer und das nachdem mir der Händler nach der Überholung sagte: Ein gleichwertiges Gerät bekommen Sie heute nicht unter 2.000,- €.

Schöner Mist, ich hätte die Täterin mit ihren Schusselflossen am liebsten abgewatscht.

BvK
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo BvK,

da hilft nur die Devise, selbst ist der Mann. In meinen Hörraum putze ich selbst, soviel Hinwendung zum Hobby muß einfach sein.

Grüße
Thomas K.
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Apfelstrudelmampfer
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Beitrag von Apfelstrudelmampfer »

Hallo Bernd vom Kolibri,

jaja, das sind Momente, die Dir zeigen, dass DU noch lebst und die Durchblutung funktioniert. Erst nicht, dann aber richtig. Da kann ich Thomas' Tipp nur empfehlen. An mein Mopped lasse ich auch keinen, der dafür kein Gefühl hat. Und Feinmechanik ... da genügt ja schon schlechte Stimmung, um dem Plattendreher Schaden zuzufügen.

Eventuell hilft aber für die Zukunft eine große Acrylhaube, gibt es in allen Größen hier.

Beste Grüße,

Remo
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bvk
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Beitrag von bvk »

@remo
Genau die Acrylhaube war das Problem des Dusseltiers. Sie hat das Gerät statt an der Zarge am Deckel gehalten. Logisch dass man auch nicht wusste dass man den Teller runternimmt bevor man einen Plattenspieler transportiert.

Grüße, Bernd

PS ja stimmt, da merkt man dass man lebt, ist auch was wert.
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Apfelstrudelmampfer
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Beitrag von Apfelstrudelmampfer »

Aua, das stelle ich mir richtig umständlich vor.

Ich würde das ja auf eine einfache Foemel runterbrechen:

WENN Haube auf Plattendreher DANN Staubwischen nur auf Haube SONST nichts berühren UND nichts reinigen.

Das impliziert natürlich das Verbot aller anderen Tätigkeiten (tun, dulden, unterlassen) und beschränkt selbige auf das reine Säubern der Acrylhaube. Den Rest musst Du halt mal selbst reinigen, wenn die Haube runter ist... aber das hast Du ohnehin selbst im Griff, oder?

Du bist gerade nicht zu beneiden... :roll:
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khonfused
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Beitrag von khonfused »

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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Bernd,

Du tust mir ehrlich Leid wegen des Verlustes Deines wertvollen Plattendrehers! So einen Fall habe ich noch nie gehört. Was für eine fatale Verkettung unglücklicher Umstände und Taten, vor allem nachdem scheinbar über Jahre alles gut ging - ich wäre ausgerastet...!

Leider kann man bei familiär verursachten Schäden ja noch nichtmal die Haftpflicht in Anspruch nehmen. Aber vielleicht lohnt sich's bei der evtl. vorhandenen Hausratversicherung nach (teilweisem) Ersatz zu fragen?

Und dann gibt's da (z.B. für Reparatur und Ersatzbeschaffung) noch die eingefleischten Analogies im http://www.analog-forum.de, die bei Plattenspielern wirklich sehr hilfbereit und kompetent sind.

Ich wünsche Dir jedenfalls, dass Du Dein LP Hören bald wieder aufnehmen kannst!

Gruß,
Winfried

2449
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plaffxxx
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Beitrag von plaffxxx »

Hallo,

ich stelle mir gerade vor, das wäre hier zu Hause passiert. Da hängt der Haussegen dann schief! Wenn der Partner die Wünsche des Anderen nicht beachtet oder sie einfach so abtut, dann würde ich mir überlegen, ob ein Zusammenleben sinnvoll ist.

Aber das hilft dir im Moment ja auch nicht weiter, wenn der Plattenspieler im A... ist. Da hilft es meistens auch nichts wenn man die Reinigung selber durchführt - einmal vergessen oder keine Zeit gehabt hat, schon ... Ganz abgesehen wenn aus reiner Gewohnheit alles unter den Lappen genommen wird was einem in die Quere kommt.

Mir ist mal von einem Händler von einer Frau berichtet worden, deren Mann verstorben war. Die Anlage, die sein "Ein und Alles" war, wurde dem Händler angeboten. Der Händler hat dann der Frau einen Termin vorgeschlagen - der von der Frau nicht wargenommen werden konnte, weil sie zu diesem Zeitpunkt zur Trauerfeier des verstorben Mannes musste. Da scheint der Leidensdruck ganz schön hoch gewesen zu sein!

Schöne WE Marcus
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bvk
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Beitrag von bvk »

Gerade komme ich von der Werkstatt zurück. Dort sagte man mir dass das Tellerlager sicher kaputt sei, Ersatzteile gibt es nicht mehr. Den muss ich wohl abschreiben, zumal die Zarge gerissen und der Arm auch angeschrammt ist. Danke Winfried, an das Analogforum werde ich mich sozusagen als letzte Instanz wenden. Vielleicht kennt da jemand wen für aussichtslose Fälle. Besonders ärgerlich ist dass die Reparatur die vor dem Absturz gemacht wurde das Ziel hatte meine Plattenbestände hoch aufgelöst zu digitalisieren.

Muss halt nächstens einen neuen oder guten gebrauchten finden. Immerhin hat er mir fast 20 Jahre gute Dienste geleistet, das Gerät war vollkommen in Ordnung und hat gute Musik gemacht. Ich hatte den gekauft weil damals die CD Qualität - trotz hochklassiger Player und Wandlertechnik von Meridian- irgendwie lästig war und ich bemerkt habe dass Musik via ordentlichem Plattenspieler viel entspannter ankommt. Ich habe vieles was ich bereits auf CD hatte dann noch einmal auf Vinyl gekauft. Erst als ich einige Jahre später einen guten DA Wandler von Audionet bekommen habe wurde entspanntes CD Hören möglich. Der nächste hörbare Sprung war dann die computerbasierte Minimalkette mit Aktivlautsprechern. Auf die wollte ich wie gesagt meine Platten übertragen.

Naja, Shit happens,
Grüße Bernd
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Bernd

Das Tellerlager soll vom Sturz kaputt sein, aber der Tonarm hat es überstanden? Ich hätte es andersherum erwartet. Denn der Plattenteller fällt herunter und somit wird das Tellerlager entlastet. Die Nadel hatte es sowieso schon dahingerafft, ein anderes Thema. Mit einer neuen Nadel kann man etwa 2000 LPs spielen.

Für mich wäre die Sache klar: Die Zarge leimen, das Chassis steht auf 3 Füßen, die drangehängte Zarge ist vorwiegend Optik. Neue Nadel für das System und los geht es mit dem Rippen. Wenn allerdings das Tonarmlager einen Schaden hat, wird es komplizierter. Hat es horizontal/vertikal Spiel? Oder hängt es im ausbalancierten Zustand beim leichten Anblasen in irgendeiner Stellung horizontal/vertikal fest? Beides kann man selbst prüfen.

Axis ist etwa 20 Jahre alt, beim Sturz wird weder der Riemen noch der Motor gelitten haben, vielleicht dessen Verbindung zur Leiterplatte.

Die Lagerbuchse hat Tefloneinsätze und der Teller wiegt keine 3kg. Wenn er gegen die Motorwelle geknallt ist, könnte diese krumm sein und der Pulley eiert als Folge. Das wäre übel, aber naheliegender als die dicke Tellerachse krummzubiegen. Das halte ich für völlig abwegig. Gemessen an 20 Jahren Schleifarbeit am Lagerboden wird ein einziger Stoß auch nur vergleichsweise wenig ausgerichtet haben. Meine einzige Sorge richtet sich auf das Tonarmlager, alles andere sind für mich "Peanuts".

Mindestens genauso interessant finde ich die Frage, wie die Übertragung auf den PC geschieht. Über Tonabnehmer- PhonoPreamp- Soundkarte, oder TA - Soundkarte und RIAA softwaremäßig? Ich möchte hier auf die überraschenden Ergebnisse eines Blindtests hinweisen, den Christian Rintelen in einem anderen Forum initiiert hat. Das Ergebnis war erstaunlich, selbst die Gegner der Software-RIAA hatten selbige bevorzugt. Ein RIAA Plugin war früher bei Audacity mitgeliefert, bei der neuesten Version habe ich noch nicht geschaut.

Mindestens genauso wichtig scheint mir der Tisch, auf dem der Dreher steht, und wie laut die Boxen mitspielen. Der weiße IKEA Axamo ist ja bewährt (der schwarze taugt nix, eine Diskussion bei der sich Kenner und Ignoranten scheiden), und der Lack-Tisch geht auch halbwegs.

Ich möchte dich ermuntern, nicht die Flinte ins Korn zu werfen, und lieber noch eine Plattenwaschmaschine auszuleihen oder anzuschaffen, denn wie verdreckt die Platten sind, merkt man erst, wenn eine neue Nadel an anderer Berührzone die Rillen abfährt und die kritische Distanz über die Festplatte beim Abspielen das Augen(Ohren)merk auf Nebengeräusche richtet, die man sonst bewusst schon nicht mehr wahrgenommen hat.

Alternativ kannst du mal FLOW testen, da wird aus gerippten CDs eine deutliche Annäherung an positive Eigenschaften der LP erreicht.

33,33 Grüße Hans-Martin
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Speedy
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Beitrag von Speedy »

Ich lach mich gerade krumm und schief. :lol:

Vor ein paar Jahren hätte ich diesen Beitrag fast identisch verfassen können.

Unglaublich !

Ich weiß genau wie Du Dich fühlst. :cheers:

Beste Grüße
Speedy
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