Klangliche Unterschiede von Audioplayern

Thias
Aktiver Hörer
Beiträge: 233
Registriert: 25.12.2011, 08:53
Kontaktdaten:

Beitrag von Thias »

Fujak hat geschrieben: Das für mich letztlich überzeugendste Argument ist für mich der hörbare Unterschied. Deshalb meine Frage an Dich, welche Player-Software Du bislang im direkten Hörvergleich ausprobiert hast.
Ich bin irgendwann mal vom WMP zu JRiver umgestiegen. Foobar und VLC hatte ich auch mal kurz probiert. JRiver klang für mich am besten, wobei ich da keine "harten Hörvergleiche" durchgeführt habe, eher "Langzeitempfinden".

Aber wie gesagt, bei unterschiedlicher Rechnerlast höre ich keine Unterschiede.
Fujak hat geschrieben:Wir unterhalten uns ja nicht darüber, ob die Datenpakete zuverlässig angeliefert werden (was sich im Falle von Fehlern in schnöden Aussetzern bemerkbar machen würde). Wir unterhalten uns ja über die - wenn man so will - "analoge Komponente" des SPDIF-Signals, nämlich ein Rechtecksignal welches dem DAC sagt, wann er schalten soll, und welches eine bestimmte Prägnanz in seiner Flanke aufweisen muss, um zum richtigen Zeitpunkt zu schalten. Die Qualität der Flanke sowie die Genauigkeit in der Frequenzkonstanz sind die beiden entscheidenden Faktoren, die durch unterschiedliche Player-Programmierung und Einbindung ins System beeinflusst werden können.
Jetzt kommen wir der Sache näher. Das SPDIF-Signal beinhalten die Zeitinformation sogar im gleichen Signal, da gibt es bessere Lösungen (I²S wird dem SPDIF deutlich bevorzugt, da die Taktung getrennt übertragen wird. Auf jeden Fall ist aber die Zeitinformation enthalten und da kann Jitter entstehen. Manche Geräte führen zwar eine Neutaktung durch, da ist die Größe des Puffers entscheident.

Es ist die Soundkarte, die SPDIF erzeugt, dort wär also als erstes anzusetzen. Der Player hat meines Wissens damit also noch nichts zu tun.

Die andere Variante, meines Wissens arbeitet USB asynchron, also reine Paketverarbeitung ohne zeitliche Taktung und die Zeitinformation wird als Zahl übertragen. Der Takt wird erst z.B. in der FF erzeugt und diesem die Daten zugeordnet. In der Paketverarbeitung, also ohne Taktbezug spielen die Flanken überhaupt keine Rolle.

Eine "Bio"- oder Rb-Clock kommt doch erst bei der DA-Wandlung zur Geltung, also wenn der Zeit ein Analogwert zugeordnet wird (s. Beispiel Postband).

Grüße
Thias
Bild
Truesound
inaktiv
Beiträge: 1095
Registriert: 22.10.2011, 17:18
Wohnort: Everglades National Park

Beitrag von Truesound »

Hallo Zusammen!

Hat jemand der einen USB-DAC oder USB -SPDIF/AES EBU Konverter betreibt schon mal dieses Gerät ausprobiert:

Bild

http://www.cesys.com/de/produkte/katego ... zAodmSXylQ

Grüße Truesound
Bild
Truesound
inaktiv
Beiträge: 1095
Registriert: 22.10.2011, 17:18
Wohnort: Everglades National Park

Beitrag von Truesound »

Hallo Ulli!

Glasfaser erinnert mich dabei an etwas anderes was es im Audiobereich schon lange gibt.... aber das ist ein anderes Thema:

Bild

http://www.rme-audio.de/products_hdspe_madi.php

Bild

http://www.rme-audio.de/products_adi_8_qs.php

Grüße Truesound
Bild
uli.brueggemann
Aktiver Hersteller
Beiträge: 4666
Registriert: 23.03.2009, 15:58
Wohnort: 33649
Kontaktdaten:

Beitrag von uli.brueggemann »

Mir geht bei der ganzen Diskussion zum Klang von Audioplayern immer ein Gedanke im Kopf rum:

Wieso gibt es bei den Programmierern von Audioplayern gute und schlechte Programmierer?
Wenn es nur gute Programmierer gibt, wäre die Wahl des Players bezgl. Klangqualität egal.
Wenn es nur schlechte gibt, wäre die Qualität sowieso im Keller.
Also muss es anscheinend gute und auch schlechte Programmierer geben. Oder?

Wenn es nun besagte gute/schlechte Programmierer gibt stellt sich die Frage:

Wieso gibt es anscheinend nur gute Programmierer bei den Audiotreiberm und Betriebssystem-APIs ? Die Treiber scheinen alle perfekt zu sein, keiner diskutiert in diesem Bereich. Auch die DSP-Programmierung auf den Karten muss wohl immer top sein.
Trotzdem gibt es ja immer wieder neue Updates bei den Soundkartenherstellern. Man muss sich dauernd den neuesten Treiber besorgen. Wobei man nicht weiss, ob da nicht einer mit dem Hintern was umwirft, was er oder ein anderer vorne mühsam aufgebaut hat.

Wer denn nun genau für was verantwortlich ist wissen wir nicht. Aber irgendwie finde ich die Diskussion doch irgendetwas einseitig. Seh ich da was falsch?

Grüsse
Uli
Bild
uli.brueggemann
Aktiver Hersteller
Beiträge: 4666
Registriert: 23.03.2009, 15:58
Wohnort: 33649
Kontaktdaten:

Beitrag von uli.brueggemann »

modmix hat geschrieben:Und nicht jeder mag's, weil die Flanken oft nicht so genau detektiert werden, wie es gut wäre...
Ulli,

RME definiert im Standard 1 für MADI für eine Leitung 56 Kanäle mit 48/24 Abtstrate/Auflösung.
Ob dabei die Flanken hinreichend genau detektiert werden?

Grüsse
Uli
Bild
uli.brueggemann
Aktiver Hersteller
Beiträge: 4666
Registriert: 23.03.2009, 15:58
Wohnort: 33649
Kontaktdaten:

Beitrag von uli.brueggemann »

modmix hat geschrieben:Natürlich ist ein Player Teil einer Wiedergabekette. Tausche ich in der Kette nur den Player und es klingt anders, liegt es doch nahe, den Grund im Player oder auch in der Nutzung der Treiber durch den Player zu suchen.

Einverstanden?
Klar doch, wenn Du bei einem Player dann angibst:
Er klingt hervorragend (oder auch nicht).
Getestet mit Mainboard xyz, CPU xyz, Betriebssystem xyz, Soundkarte xyz, Treiber xyz, Parametereinstellung xyz, parallel laufenden Prozessen use.
Oder lässt sich direkt schlussfolgern, dass es mit abc (irgendwas aus der Liste ausgetauscht) auch so der Fall ist?

Grüsse
Uli
Bild
Truesound
inaktiv
Beiträge: 1095
Registriert: 22.10.2011, 17:18
Wohnort: Everglades National Park

Beitrag von Truesound »

modmix hat geschrieben:Hallo Truesound,
Truesound hat geschrieben:Glasfaser erinnert mich dabei an etwas anderes was es im Audiobereich schon lange gibt....
Na klar. Und nicht jeder mag's, weil die Flanken oft nicht so genau detektiert werden, wie es gut wäre...
Bei Adnaco reden wir von Glasfaser für USB bis einschließlich 3.0 - das ist etwas schneller als Toslink.

Beste Grüße
Ulli
Hallo Ulli,

das vorgestellte ist MADI das höchstens mit den Anschlüssen mit Toslink zu vergleichen ist. Über MADI gehen 64 Audiokanäle in der Übertragung bei 44,1/48 kHz.......privat kaum von der Übertragungsmenge her auszureizen. 500-1000 Meter ist für optisch MADI kein Problem....Toslink verwendete Lichtleiter aus Plastik MADI ist echte Glasfaser....

Grüße Truesound
Bild
Truesound
inaktiv
Beiträge: 1095
Registriert: 22.10.2011, 17:18
Wohnort: Everglades National Park

Beitrag von Truesound »

uli.brueggemann hat geschrieben:
modmix hat geschrieben:Und nicht jeder mag's, weil die Flanken oft nicht so genau detektiert werden, wie es gut wäre...
Ulli,

RME definiert im Standard 1 für MADI für eine Leitung 56 Kanäle mit 48/24 Abtstrate/Auflösung.
Ob dabei die Flanken hinreichend genau detektiert werden?
Hallo Ulli,

MADI ist ein eine seit längerem erfolgreich verwendete dezidierte Audioschnittstelle......

http://www.rme-audio.de/products_madi_c ... di_glossar
http://www.rme-audio.de/products_madi_c ... adi_center

Das Who ist who der Audioanbieter verwenden diese Schnittstelle alle:

"MADI-Anbieter:
Euphonix, Merging, Lawo, Audio Service (MADI Karten für YAMAHA Digital-Mischpulte), Stagetec, Studer, DiGiCo/Soundtracs, Fairlight, GENEX, Otari, Publison, Soundscape, Jünger, Sony, Cadac, Calrec, Axon, AMS/Neve, Stagetec, Klotz und viele andere bieten vielfältige Hardware mit einer MADI-Schnittstelle an"

und dann gibt es da auch noch Firma Riedel:

http://www.youtube.com/watch?v=kQ7FBbH- ... embedded#!

Grüße Truesound
Bild
music is my escape
Aktiver Hörer
Beiträge: 1540
Registriert: 03.07.2012, 10:56
Wohnort: Leipzig

Beitrag von music is my escape »

uli.brueggemann hat geschrieben: Wieso gibt es anscheinend nur gute Programmierer bei den Audiotreiberm und Betriebssystem-APIs ? Die Treiber scheinen alle perfekt zu sein, keiner diskutiert in diesem Bereich.
Ich, als Konsument, erachte einen gut geschriebenen (ASIO-)Treiber als essentiellen Bestandteil einer PC basierten Wiedergabekette.

Beispiel: Höre ich mit meinem (nicht gerade billigen) Sony-Business Laptop bspw. ein Video über WASAPI (Windows-Treiber), scheppern und verzerren die integrierten LSP auf für meine Ohren beinahe unzumutbare Weise, das ganze Notebookgehäuse fängt mit Schwingen an.

Spielt man das gleiche Video über die selbe Soundkarte und die selben integrierten LSP mit dem vom Hersteller der OnBoard-Soundkarte zur Verfügung gestellten ASIO-Treiber ab, gibt es keinerlei Vibration o.ä.; der Sound klingt, gemessen an den LSP und der Videoqualität, sauber, klar, transparent, musikalisch. Und das ganz pegelunabhängig.

Interessant allemal, da der für mich als Konsument einzig erkennbare Unterschied beider Konfigurationen in der Wahl des Treibers besteht.

:cheers:
Bild
Truesound
inaktiv
Beiträge: 1095
Registriert: 22.10.2011, 17:18
Wohnort: Everglades National Park

Beitrag von Truesound »

Hallo Zusammen!

Die Qualität des Treibers ist ein ganz wichtiger Punkt. Vor einigen Jahren hat die Firma RME mal einen ASIO Treiber für ein Gerät herausgegeben der wirklich nicht "gut klang". Der wurde danach wieder aus dem Verkehr gezogen bzw. in einem weiteren Update korrigiert und dann klang alles wieder gut. Nur weil der Treiber ein ASIO-Treiber ist heißt das noch lange nicht das der Treiber grundsätzlich gut sein muß ....Auch da kann es natürlich Qualitätsunterschiede geben.

Zur Qualität der Programmierer ist es wie überall woanders auch. Der Mann der es macht muß Wissen und Erfahrungen auf dem Spezialgebiet haben, muß gut motiviert sein, muß Zugang zu einem guten Meßgerätepark haben den dieser selber oder von einem der Audiomaterie kundigen bedient wird und ein Zugang zu einer State of the Art Tonregie die mit besten Wandlern und Lautsprechern ausgestattet ist.... gut wäre wenn das Resultat dann von einer Gruppe von guten Tonmeistern unters Ohr genommen wird. Das gilt natürlich besonders auch für die Programmierung einer kompletten DAW. Unter "One men show"- Bedingungen wird man seine Schwierigkeiten haben das alles 100-prozentig umsetzten zu können.

Grüße Truesound
Bild
Truesound
inaktiv
Beiträge: 1095
Registriert: 22.10.2011, 17:18
Wohnort: Everglades National Park

Beitrag von Truesound »

Hallo Zusammen!

An anderer Stelle wurde das Thema auch schonmal diskutiert.....

http://www.musiker-board.de/andere-daws ... ost5527795

Grüße Truesound
Bild
Fujak
Moderator
Beiträge: 5753
Registriert: 05.05.2009, 21:00
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Fujak »

Hallo Truesound,
Truesound hat geschrieben: Nur weil der Treiber ein ASIO-Treiber ist heißt das noch lange nicht das der Treiber grundsätzlich gut sein muß ....Auch da kann es natürlich Qualitätsunterschiede geben.
Das relativiert Diskussionen über die angeblich prinzipielle Überlegenheit einer Schnittstelle.

Grüße
Fujak
Bild
Thias
Aktiver Hörer
Beiträge: 233
Registriert: 25.12.2011, 08:53
Kontaktdaten:

Beitrag von Thias »

Fujak hat geschrieben:Das relativiert Diskussionen über die angeblich prinzipielle Überlegenheit einer Schnittstelle.
... oder eines Players :wink: :cheers:

Grüße
Thias
Bild
Truesound
inaktiv
Beiträge: 1095
Registriert: 22.10.2011, 17:18
Wohnort: Everglades National Park

Beitrag von Truesound »

Hallo Zusammen!

Das ist wie mit allem.... es kommt immer auf jeden Fall drauf an wie gut und konsequent die inneren Lösungswege verfolgt wurden und nicht immer auf das was als Bezeichnung draufsteht....
Der Vorfall der bei RME Jahre zurückliegt hat halt praktisch aufgezeigt das man beim programmieren auch mal Fehler machen kann... wichtig ist nur das das im Nachgang dann auf jeden Fall korrigiert wird was auch passierte....

Grüße Truesound
Bild
Fujak
Moderator
Beiträge: 5753
Registriert: 05.05.2009, 21:00
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Fujak »

Thias hat geschrieben:
Fujak hat geschrieben:Das relativiert Diskussionen über die angeblich prinzipielle Überlegenheit einer Schnittstelle.
... oder eines Players :wink: :cheers:
...oder eines Statements, das nicht in der Praxis verifiziert wurde... :wink:

Grüße
Fujak
Bild
Antworten