mipi (on the road to active)

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mipi
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mipi (on the road to active)

Beitrag von mipi »

Hallo zusammen,

noch höre ich passiv, aber wenn ich mich frage, wie eine Hifi-Anlage sinnvollerweise komponentisiert sein sollte, lande ich zwangsläufig bei Aktivlautsprechern. Denn aus meiner Sicht macht es hochgradig Sinn, den Lautsprecher mit den zu den Chassis passenden Endstufen zu kombinieren.

Ein Vorverstärker wiederum sollte die Musiksignale verschiedenen Quellgeräte aufnehmen können, seien sie nun analog (Plattenspieler, UKW-Tuner) oder digital (CD-Laufwerk, Streaming-Client, Rechner). Daher finde ich es sehr begrüßenswert, dass es immer mehr Geräte gibt, die einen klassischen Vorverstärker mit einem DA-Wandler kombinieren. Zusätzlich ein integrierter Phono-Vorverstärker und ein Kopfhöreranschluss wäre auch nicht schlecht.

Zur Zeit höre ich mit einer Kette, die hauptsächlich aus Naim-Komponenten besteht (Nait XS, CD5XS, DAC, Flatcap XS, Stageline, Headline, NAT02, Acoustic Research mit Linn Akito II und Audio Technica Gold, Totem Hawk Lautsprecher). An Naim stört mich das, was man gemeinhin als "box count" bezeichnet: Für jeden Zweck gibt es eine eigene Box, die dann auch noch ein oder mehrere separate Netzteile benötigt. Möchte man aktiv werden, benötigt man zusätzlich mindestens 3 Gerätschaften (mindestens einen Endverstärker, eine SNAXO-Frequenzweiche und ein Netzteil für die Frequenzweiche) und der "box count" hat sich somit glatt verdoppelt. Hinsichtlich der von mir oben genannten Wunschkomponentisierung sehe ich bei Naim zur Zeit gar nichts.

Also schaue ich mich anderweitig um.

Als Lautsprecher finde ich interessant:
  • Adam Audio Classic (die Column oder die Compact)
  • Audium Comp 5 aktiv
  • Abacus APC 24-23C
  • Dynaudio
Bei den Vorverstärkern/DACs kommen folgende in Frage:
  • Cyrus Pre XPd bzw. Pre XPd QX - Ich hatte jahrelang einen Cyrus III Vollverstärker, mit dem ich sehr zufrieden war. Außerdem finde ich bei Cyrus gut, dass die Geräte - anders als bei Naim - wirklich "disjunkt". D.h. es gibt einen Streaming Client und ein CD-Laufwerk ohne DAC's, die man an die hauseigenen DAC's bzw. den Pre anschließen kann. Bei Naim gibt es keine DAC-losen Digitalgeräte. Schließt man sie an den hauseigenen DAC an, ist der interne DAC überflüssig - in meinen Augen ist das eine Verschwendung von Ressourcen.
  • Ayon S-3 - Enthält sogar noch einen Streaming Client.
  • Trigon Dialog
  • Antelope Zodiac / Zodiac+ / Zodiac Gold
  • Audiovolver II - Hier finde ich die Möglichkeiten Korrekturmöglichkeiten sehr interessant
Ich werde mir diese Gerätschaften in den kommenden Monaten nach und nach anhören. Analytischen, "dünnen" Sound mag ich nicht so gerne. Falls jemand weitere Tipps hat bzw. schon Erfahrungen mit den o.g. Geräten gemacht hat, wäre ich für Feedback dankbar.

Vielen Dank im voraus,
mipi
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Mipi,

willkommen in unserem Forum. Der Bewusstseinswandel, von dem Du erzählst, wonach ein aktives Konzept technisch wie klanglich in sich schlüssiger ist als ein passives Konzept, haben die meisten hier im Forum vollzogen. Insofern findest Du hier sicher eine reichhaltige Fundgrube an Ratschlägen, Tipps und Informationen.

Auch die von Dir angesprochenen Lautsprecher sowie die meisten Deiner aufgeführten Gerätschaften im Bereich DAC und VV sind Gegenstand zahlreicher Threads. Insofern findest Du die gewünschten Erfahrungen und Tipps zunächst einmal über die Suchfunktion des Forums. Wenn Du darüberhinaus weitergehende Fragen hast, wirst Du sicher kompetente Antworten bekommen.

Viel Spaß bei uns im Forum

Grüße
Fujak
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chermann
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Beitrag von chermann »

Hallo Mipi

Willkommen an Board. :D

Meine anfängliche Ungeduld hat sich schon gelegt und Dein Plan sich für einige Monate die Gerätschaften zur "Brust" zu nehmen finde ich voll ok. :cheers:

Bei naim ging es mir bei der Wiener Klang-Messe auch so....das wurde immer mehr.... :mrgreen:

Viel Spaß

lg
Christian
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mipi
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Beitrag von mipi »

Fujak hat geschrieben:Auch die von Dir angesprochenen Lautsprecher sowie die meisten Deiner aufgeführten Gerätschaften im Bereich DAC und VV sind Gegenstand zahlreicher Threads. Insofern findest Du die gewünschten Erfahrungen und Tipps zunächst einmal über die Suchfunktion des Forums. Wenn Du darüberhinaus weitergehende Fragen hast, wirst Du sicher kompetente Antworten bekommen.
Danke für das Willkommen-heißen. Leider finde ich über die Audium Comp 5 und den Ayon S-3 recht wenig hier im Forum. Dafür werden hier sehr viele Geräte diskutiert, die ich bisher nicht auf dem Radar hatte. Die Antelope Zodiac Geräte beispielsweise kenne ich nur über dieses Forum. Und genau das finde ich sehr erfrischend bei aktives-hoeren.de. :cheers: Denn wer weiß schon, wie die gängigen Hifi-Zeitschriften ihre Testgeräte auswählt. Sicherlich spielt da auch das Anzeigenvolumen der Hersteller eine Rolle. Und finden viele sehr interessante Geräte nicht die Aufmerksamkeit der Leser. Sehr schade.
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mipi
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Beitrag von mipi »

So, ich habe meine erste Hörsession mit Aktivlautsprechern hinter mir. Bei einem Händler in der Nähe habe ich eine Kette bestehend aus Genelec 8260 A Studiomonitoren und dem Antelope Zodiac Gold gehört. Die Musik kam von einem Mac mit Amarra Mini.

Dabei war der Anschluss des Zodiac an die Genelecs etwas suboptimal. Da - laut Händler - der Zodiac keinen geregelten Digitalausgang hat, sind die Lautsprecher an den Analogausgang angeschlossen worden. D.h. der Zodiac hat das Musiksignal von D nach A gewandelt. Die Genelecs haben es dann wieder von A nach D gewandelt. Dann hat der eingebaute DSP gegriffen (die Genelecs waren per DSP auf den Hörraum angepasst), und danach wurde das angepasste Signal wieder von D nach A gewandelt. Ziemlich suboptimal, wie ich finde.

Und die Eindrücke? Zunächst einmal der optische Eindruck. Die Genelecs sind schon ziemliche Monster. Sie sind ca. 60 cm hoch und ziemlich hässlich, was leider einen sehr niedrigen WAF zur Folge hat. Höreindruck: Die Räumlichkeit der Kette war unglaublich. Der Bass reichte tief in den Keller und war klar uns sauber konturiert. Für meinen Geschmack allerdings schon etwas zu laut. Positiv überrascht hat mich, dass die Genelecs in keinster Weise kalt oder analytisch klangen. Im Gegenteil, sie klingen packend und liefern eine mitreißende Liveatmosphäre. Die Auflösung der Kette war extrem hoch. Allerdings habe ich das z.T. auch als ziemlich stressig empfunden. Vermutlich hätte ich Probleme, mit dieser Kette über längere Zeit entspannt Musik zu hören. Bei einer meiner Lieblings-Bach-CDs, "Aus der Tieffen" mit dem Ricercar Consort vom Label Mirare, kamen die S-Laute unangenehm verzischt rüber. Das macht meine aktuelle Kette für meinen Geschmack besser.

Fazit: Die Kette aus den Genelecs und dem Zodiac ist nichts für mich, ich werde also weiter schauen. Interessant war es allemal, da es für mich das erste Mal war, Aktivlautsprecher zu hören.
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Mipi,

das war schon eine gute Hausnummer für den Einstieg: eine sehr guter Aktiv-LS mit einem herausragenden Wandler plus Raumanpassung. Laut einem Bericht der Professional Audio über die Genelec 8060A wurde sie dort als analytisch sezierend beschrieben. Ich kenne aber auch Hörer, die diesen LS als sehr ausgewogen musikalisch beschreiben. Ich bin überzeugt davon, dass man letztlich den LS in den eigenen vier Wänden hören muss, um ihn angemessen beuarteilen zu können - selbst wenn man den LS auf den Raum anpasst.

Die Detailvielfalt ist übrigens ein Merkmal vieler guter Aktiv-Lautsprecher, sofern sie von einem sehr guten Wandler angesteuert werden. Das kann am Anfang ungewohnt überflutend sein (ging mir auch so). Wenn allerdings S-Laute verzischelt rüberkommen, stimmt etwas nicht in der D/A-Wandlung. Denn aus meiner Erfahrung ist ein wesentliches Kriterium für hochwertige D/A-Wandlung klare, verständliche Zischlaute, ohne scharf, verzischelt oder gar verschliffen rüberzukommen (immer vorausgesetzt, die Aufnahme gibt das her).

Weiterhin viel Spaß beim Probehören und Experimentieren.

Grüße
Fujak
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mipi
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Beitrag von mipi »

Hallo Fujak,
Fujak hat geschrieben: das war schon eine gute Hausnummer für den Einstieg: eine sehr guter Aktiv-LS mit einem herausragenden Wandler plus Raumanpassung. Laut einem Bericht der Professional Audio über die Genelec 8060A wurde sie dort als analytisch sezierend beschrieben. Ich kenne aber auch Hörer, die diesen LS als sehr ausgewogen musikalisch beschreiben. Ich bin überzeugt davon, dass man letztlich den LS in den eigenen vier Wänden hören muss, um ihn angemessen beuarteilen zu können - selbst wenn man den LS auf den Raum anpasst.
Naja, preismäßig (der Paarpreis für die Genelecs liegt bei ca. 8.500 €) sprengt das schon etwas mein Budget. Ich gebe Dir Recht: Man sollte sich immer im eigenen Hörraum anhören. Ich treffe die "Vorauswahl" aber gerne beim Händler.
Fujak hat geschrieben:Die Detailvielfalt ist übrigens ein Merkmal vieler guter Aktiv-Lautsprecher, sofern sie von einem sehr guten Wandler angesteuert werden. Das kann am Anfang ungewohnt überflutend sein (ging mir auch so). Wenn allerdings S-Laute verzischelt rüberkommen, stimmt etwas nicht in der D/A-Wandlung. Denn aus meiner Erfahrung ist ein wesentliches Kriterium für hochwertige D/A-Wandlung klare, verständliche Zischlaute, ohne scharf, verzischelt oder gar verschliffen rüberzukommen (immer vorausgesetzt, die Aufnahme gibt das her).
Ich hatte eigentlich gedacht, dass die verzischelten S-Laute an der Aufnahme liegen und meine jetztige Kette den Mantel der Gnade darüber ausbreitet. Vielleicht lag das aber auch an dem Hin-und-her-Gewandle zwischen Digital und Analog.
Fujak hat geschrieben:Weiterhin viel Spaß beim Probehören und Experimentieren.
Besten Dank, den werde ich haben.

Den Zodiac finde ich übrigens nach wie vor sehr interessant. Mich hat nur das Relais-Geräusch beim Verändern der Lautstärke leicht genervt.

Viele Grüße,
mipi
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