Restek MRIA+D (Phono-Vorverstärer mit A/D-Wandlersektion)

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Fatboy100
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Restek MRIA+D (Phono-Vorverstärer mit A/D-Wandlersektion)

Beitrag von Fatboy100 »

Moderativer Hinweis:
Dieser Thread wurde aus dem Thread MacMini Medienplayer ausgelagert. Der erste Absatz des ersten Postings von Hermann (fatboy) wurde dort belassen, weil er mit dem dortigen Thread inhaltlich zusammenhängt.
Grüße, Fujak
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Hallo Forensen

Hatte mir einen MRIA+D Phonovorverstaerker von Restek geliehen. Ist die Version mit zusaetzlichem digitalen Ausgang. Das erste bisher gefertigte Geraet. Leider auch nicht ganz Perfekt. Der digitale Ausgang war 20db zu leise. Dadurch liess er sich nicht so gut Aussteuern. Wenn der mal richtig fertig ist ein interessantes  Gerät. Dann kann man alles ueber einen Dac laufen lassen und sogar ueber den Convolver.

Hab bei der Gelegenheit mal einige Schallplatten Ripps mit dem Mac gemacht. Geht ganz hervorragend. Man hat ja die Wahl ob man den Mac analog oder digital ansteuert. Bei digitalem Eingangssignal bis 96 k stellt er sich automatisch um. Mit Audacity kann man dann Aufnehmen und in das gewuenschte Format Exportieren.

Erstaunlicher weise gingen die Frequenzgaenge ueber 35 khz bei einigen Platten. Da fehlt bei Cd's doch einiges. Meine Theorie ist aber das es nicht am Frequenzgang liegt das Platte mitunter besser als die gleiche Cd  klingen, sondern an der Bandbreite des Signals. Da ist keine Begrenzung mit 8, 16 oder 24 bit sondern das Ganze Spektrum. 

Ich hab hauptsaechlich mit dem MRIA Schallplatten direkt gehoert. Also nur Plattenspieler, MRIA und Grande. Das Ergebnis war erschreckend. Selbst meine Frau meinte das klingt ja ganz anders. Besonders Stimmen haben einen viel natuerlicheten Klang bekommen und die Raemlichkeit war Atemberaubend. Das mit einem ueber 20 Jahren alten Denon direkt Drive und ueber 30 Jahren alten Platten. Ok das System ist noch ziemlich neu.
Da muss die digitale Fraktion ganz schoen dran Arbeiten um so eine Klang hin zu bekommen. Ich habe nur wenige Cd's die so eine Raumlichkeit zu stande bringen. Interessant uebrigens, der Qualitaetsgewinn trat nicht bei elektronischer Musik auf. Pink Floyd klang wie von der Cd.
Ich werde mir den MRIA in jedem Fall im naechsten Jahr zulegen, aber ohne die digitale Schnittstele, kostet 400€ mehr. Ein echtes Spitzengeraet, wie alle Restek Geraete.

Also der Mac ist immer mehr ein echtes Hifi Multitalent und ich moechte nicht mehr drauf verzichten.

Viele Gruesse

Hermann
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Herrmann,

danke für Deinen ausführlichen Beitrag! Der MRIA+ interessiert mich schon sehr! Und die Variante mit AD Wandler könnte auch von Interesse sein, weil ich ja mit Convolver arbeite. Einen Nachfolger für meinen Lehmann Black-Cube von vor (gefühlten?) 10 Jahren suche ich sowieso.

Habe ich richtig verstanden, daß man sich schon jetzt ein MRIA+D Testgerät (also mit AD Wandler) leihen kann? Oder ist das nur für spezielle und Stamm-Kunden (wie z.B. Dich :wink: ) möglich?

Danke und Gruß,
Winfried

PS: Vielleicht lagern wir dieses interessante Thema in einen eigenen Thread aus? Ich weis nicht so recht, im MacMini Thread könnte das untergehen.

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Fatboy100
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Beitrag von Fatboy100 »

Hallo Winfried

Ich bin natuerlich kein spezieller Kunde.
Ich habe in Bremen bei einem Haendler fuer Restek nachgefragt ob er mir den Mria besorgen kann. Er konnte mit 14 Tagen Lieferzeit, da das Geraet erst gebaut werden musste. Ich hatte mir nur den normalen Mria bestellt und war natuerlich erfreut schon die neue Version zu bekommen. Ich hatte ausdruecklich gesagt das es sich nur um einen Test handelt und ich noch nicht kaufen wuerde, aber es hat trotzdem geklappt.
Schade war nur das der digatel Ausgang noch nicht richtig funktioniert hat. So konnte ich keinen effektiven Vergleich zwischen nur Analog und digital anstellen.

Ich habe ja im Moment von Krings ein Dauerleihgeraet, naemlich den miniria auch von Restek. Mit dem gehe ich per A/D Wandler in den Mdac. Da der A/D Wandler ein billigprodukt ist fuer 39€ wollte ich wissen was wirklich in meinem Plattenspieler/System und meinen Platten steckt. Ob es sich lohnt einen teuren Analog Phonovorverstaerker anzuschaffen. Denn die jetzige Kombie kann nicht das ganze Potential herausholen was in der Platte steckt und ich hatte recht. Das das Ergebnis so extrem ausfaellt hatte ich allerdings nicht erwartet.
Ich denke das man mit Cd's in der jetzigen Qualitaet und auch nicht mit Downloads eine wirklich gute Platte erreichen kann. Mann kommt nur in die Naehe. Und das muss ich als absoluter digital Fan leider sagen.
Witzig ist jedoch das es nur bei analogen Instrumenten der Fall ist. Digitale Musi, wie Pink Floyd u.a. Unterscheiden sich nicht, sind eher als Cd besser, da hoehere dynamik.

Aber das sollten wir tatsaechlich in einem speziellen Traed vertiefen.

Tu Dir den gefallen und leih Dir den Mria und Du wirst begeistert sein.

Gruss
Hermann


Ps: das schlimmste war das ich den nach ein paar Tagen wiede abgeben musste.
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Hermann,

daß AD Wandlung und folgende DA Wandlung eines bereits analog vorliegenden Signales nachteilig sein kann erschließt sich mir natürlich sofort. Entsprechende Versuche habe ich gemacht, allerdings waren die Unterschiede zwischen direkt analog und AD/DSP/DA nicht so dramatisch wie von Dir beschrieben.

Ich denke dem AD Wandler kommt hier genauso entscheidende Bedeutung zu wie dem DA Wandler, denn der AD sollte ein Low Jitter Signal erzeugen, damit man das im (on line) Convolver/DAC gut weiterverarbeiten kann. Ein Billig-AD-wandler macht da natürlich grosse Kompromisse.

Ich werde den MRIA+D auf jeden Fall im Auge behalten, nächstes Jahr soll's mit Phono/LP bei mir wieder ernst werden.

Gruß,
Winfried

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Höhlenmaler
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Beitrag von Höhlenmaler »

Hallo Hermann
Fatboy100 hat geschrieben:... ... ...
Ich hab hauptsaechlich mit dem MRIA Schallplatten direkt gehoert. Also nur Plattenspieler, MRIA und Grande. Das Ergebnis war erschreckend. Selbst meine Frau meinte das klingt ja ganz anders. Besonders Stimmen haben einen viel natuerlicheten Klang bekommen und die Raemlichkeit war Atemberaubend. Das mit einem ueber 20 Jahren alten Denon direkt Drive und ueber 30 Jahren alten Platten.
Hermann
Fatboy100 hat geschrieben:... ... ... Das das Ergebnis so extrem ausfaellt hatte ich allerdings nicht erwartet.
Ich denke das man mit Cd's in der jetzigen Qualitaet und auch nicht mit Downloads eine wirklich gute Platte erreichen kann. Mann kommt nur in die Naehe. Und das muss ich als absoluter digital Fan leider sagen.
Witzig ist jedoch das es nur bei analogen Instrumenten der Fall ist. Digitale Musi, wie Pink Floyd u.a. Unterscheiden sich nicht, sind eher als Cd besser, da hoehere dynamik... ... ...
Ich höre meine Platten überwiegend mit dem DL103 in Stereo, wenn mono, dann mit einem AT-mono3. Als ich Deine Zeilen las' ist es mir leichtgefallen Dir schnell zu stimmen zu wollen. Dann schaute ich mal in Dein Profil um sehen zu können, womit Du neben Phono noch hörst. Und nun lese ich am Ende Deiner Zeilen von Pink Floyd und elektronischer Musik. Dein DL103R kenne ich nicht, habe nur schon oft von diesem System lesen können. Ob seine Vorzüge im Vergleich zum DL103 vor allem auch im Auflösungsvermögen liegen weiß ich nicht? Wenn mir eine Platte zwischen die Finger kommt die ganz besonders gut gepresst ist und deren Rillen allerfeinste Signale bewahren, nehme ich ein Goldring G1042 System, das schafft dann locker den Sprung zu einer höheren Auflösung.

Was ich sagen will: digital erzeugte Klänge, elektronische Musik, auch die sind wenn frisch aus einer schwarzen Rille ein Erlebniss, das mich immer leichtfertiger auf Musik von CDs und Musik von der Festplatte verzichten lässt. Auf CDs sowieso, Festplatten als Zuspieler aber sicher auch aus Frust mit der Squeezebox und diesem ganzen Gefummel (Ausnahme I-netRadio).

Dein Eindrück bezüglich analoger Instrumente, meinetwegen akustische Gitarren oder Stimmen, zustimm, das hört sich einzigartig gut an, vorausgesetzt die Aufnahme ist OK und die Rille sauber und noch nicht abgenutzt. Digital macht Musik auf mich niemals 'nen besseren Eindruck, nur anders, halt makelloser, schwer zu beschreiben obwohl ich's ja hören kann wie sauber und fein digitales so klingt. Aber, wenn die Musik aus einer Rille mit guter Pressung kommt, dann fühle ich mich beim Hören besser unterhalten. Das ist deutlich körperhaft lebendiger und plastischer, als mit Musik versorgt, die mir eine digitale Kopie eben nicht bieten kann.

Wenn ich sogar uralte Platten höre, wie vor wenigen Tagen Aufnahmen aus 1959 mit damaligen deutschen Schlagern, Musik die weitgehend kaum meinem Musikgeschmack entsprechen (OK, das ist n i c h t elektronisch), dann bin ich dennoch platt! Das gibts nie und nimmer von CD! Es sei denn, könnte ja sein, das weiß ich nicht, irgendein Freund des 50er Jahre Schlagers aus deutschen Landen macht mit den vielleicht ja noch irgendwo liegenden Polydor oder Philips Bändern eine hochaufgelöste SACD oder etwas derartig digitalisiertes? Ich bin mir sogar fast sicher, wenn Du sowas ohne Bänder, nur von Schallplatte mit einem wie von Dir beschriebenen, vielleicht auch ähnlichem Versuch Platten zu digitalisieren machst, bekommst Du ein sehr erfreuliches Ergebniss.

Wenn zwischen Deiner analogen Quelle und dem digitalen Aufnahmegerät eventuell noch ein weiteres, zusätzliches System arbeitet, Du möglicherweise noch auf einen anderen Phonopre zugreifen könntest - auch weil Du von Dir und den Ohren Deiner Frau schreibst, ich möchte fast wetten, da könnten auch elektronische Aufnahmen unerwartet positive Erlebnisse bereithalten. Sicher nicht mit jeder Platte, aber das ist ja auch nicht mit jeder digitalen Aufnahme so.

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Fatboy100
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Beitrag von Fatboy100 »

Hallo Hoehlenmaler

Ich finde die Elektronische Musik auch von Schallplatte schon sehr gut, sie ist aber nicht besser als von Cd. Dazu muss ich sagen das ich eine exelente CD Qualitaet habe.
Ich war nur ueberrascht das die alten Jazz Cd's so ueberragend wahren.
Da baute sich eine Raumlichkeit auf die nicht nur in die Tiefe sondern auch in den Raum hinnein ging. Allerdings habe ich auch einen idealen Hoerraum. Da wir ein grosses Haus haben war es kein Problem ein Zimmer als nur Musikzimmer ein zu richten. Ich kann mich im Zimmer bewegen wie ich will es klingt ueberall gleich. So gut wie keine Resonnanzen bis auf eine leichte im Bassbwreich.
Diese einzigarteige Raumaufloesung tritt bei allen meinen Cd's nur sehr selten auf, war aber bei allen Schallplatten, leider konnte ich nur ein Paar hoeren, vorhanden.
Nur von der Ester Ofarim Platte war ich entteuscht. Klang nicht anders als vorher.

Ich glaube der super Klang liegt an der schmalen Geraete Kette. Nur Plattenspieler, Restek und Boxen. Alles andere wuerde den Klang nur beienflussen und meistens zum schlechten.

Gruss

Hermann
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