Hallo miteinander,
da ich letzte Woche im unmittelbaren Umfeld von Sigi's Wohnort Urlaub machte, hat es sich für mich natürlich angeboten, mal bei Sigi nachzufragen, ob er für eine kleine Hör-Session Zeit hat. Wer Sigi kennt, weiß die Antwort: Natürlich
JA!
Also steuerte ich am Donnerstag den schneebedeckten Kienberg an, wurde freundlichst von Sigi empfangen und in die „Heiligen Hallen“ eingelassen. Wow – da standen sie; ein Equipment vom Feinsten!
Eingerahmt von 5 Silbersands (inkl. einem Center) nahm ich beeindruckt Platz im „Sweet Spot“ und lauschte den ersten Einspielungen von Sigi. Es handelte sich hierbei um einige exzellente Songs aus dem Jazz- und Klassikbereich. Zuerst hörten wir nur die beiden 701-er (Stereo) an. Auffallend und imposant war beim ersten Eindruck der außergewöhnlich gute Mittenbereich. Die Hoch-Mitteltönereinheit verrichtet nach meinem Empfinden einen sensationellen Job! Aber auch der Bassbereich ist selbstverständlich über alle Zweifel erhaben. Knochentrocken, mit viel Schmackes - jedoch ohne jegliches Wummern - „donnerte“ es aus den Boxen. Oh ja – so macht Musikhören richtig Spaß!
Natürlich hatte ich auch einige meiner Favorits auf einen Stick aufgespielt. Hierbei handelte es sich um diverse HD-Tracks von z. B. Mark Knopfler, David Gilmour, Steely Dan. Auch normal aufgelöste Songs von Richard Bargel, Marc Cohn, Amy Winehouse und anderen haben wir noch eingespielt. Fazit: Grandios, solch ein Klangerlebnis ist nicht oft zu erleben. Dies liegt natürlich auch an dem akribischen Herantasten von Sigi unter Einsatz (fast) aller möglichen akustischen und Voodoo-mäßigen
(zu denen ich ebenso stehe!) Mittel in seinem Musikzimmer. Hier zeigte sich mir wieder mal, dass ein separater Hörraum schon Vorteile gegenüber einem normalen Wohnzimmer hat.
Auch den „Surround Effekt“ hat mir Sigi natürlich nicht vorenthalten. Hier ist mein Eindruck jedoch schon ein bisschen zwiegespalten. Bei der SACD „the concert 2005“ von Friedemann muss ich sagen – Toll und Klasse! Von den hinteren Lautsprechern kommt nur dezent etwas beim Hörer an und ist in keiner Weise dominant. Die Glöckchen werden vorne angeschlagen und klingen nach hinten aus. Der Applaus ist Raumfüllend und absolut authentisch. Das gefällt – zumindest mir! Andererseits: Verschiedene Stücke waren gerade andersrum abgemischt. Von den Frontspeakern / Center kam fast nur die Grundmusik und die Trompeten, Saxofone und/oder weitere Einzelinstrumente wurden sehr dominant von hinten eingespielt. Für meinen Geschmack zu unnatürlich. Als häufiger Konzertgänger im Rock- und Popbereich bin ich einfach die Frontbeschallung gewohnt. Dies ist aber natürlich alles absolut subjektiv. Der eine oder andere mag da durchaus eine andere Meinung haben.
Zuallerletzt haben wir dann noch einige Klassiker abgespielt. Hier durfte natürlich die Callas nicht fehlen, auch der grandiose Harry Belafonte (1959 – Concert at Carnegie Hall!!) war dabei. Es ist einfach unglaublich, was schon zu dieser Zeit aufnahmetechnisch möglich war!
Lieber Sigi, nochmals vielen Dank für die Möglichkeit, deine außergewöhnliche Anlage genießen zu dürfen! Ebenso Danke für die üppige und ausgezeichnete Bewirtung mit Kaffee, dem ausgezeichneten bayrischen Bier sowie dem schmackhaften Imbiss, der eigentlich für eine Handballmannschaft gereicht hätte.
Herzliche Grüße aus dem Schwabenland
Roland