ich stehe vor der entscheidenden Frage, ob ich mir einen CD Player kaufen sollte oder doch lieber meine CD auf die modernen Medien vertraue und meine CD Sammlung auf ein Speichermedium bringe. Ein CD-Player sollte unter 1000€ kosten. Ich hoffe, dass ich in dieser Preis Range vielleicht durch ein anderes Speichermedium gleichwertige Ergebnisse einfahren kann.
Dazu habe ich mir einige Grundgedanken gemacht und mal ein paar Fakten zusammengetragen über mögliche Speicherformate. Im Vordergrund soll natürlich das klangliche Ergebnis stehen. Falls jemand die Daten ergänzen kann oder möchte, wäre ich sehr dankbar. Ich habe nämlich nicht wirklich einen solche Übersicht im Internet gefunden.
Flac
Fragen:- angeblich verlustfreies Speichern von Musik
- Datenrate bis 655khz, bis 32bit Auflösung
- Multichannel
- verarbeitet Meta-Daten (tagging)
- Kompressionsstufen einstellbar durch Parameter 0-8
- zweitschnellste Decoderleistung [angeblich unabhängig von der Kompressionsstufe] (wenig Rechenpower notwendig --> Datenstrom konstanter )
- keine iOS Unterstützung
- großer Support von Playern
1.Hört man die Kompressionsstufen?
Gerade vor den Hintergrund Jitter etc. muss es doch einen Unterschied geben. Angenommen das flac wirklich nur ein komprimiertes LPCM-Tonformat ist und man immer wieder daraus eine unkomprimierte Datei generieren kann, was ich bis jetzt noch nicht auf offiziellen Seiten gefunden habe, wäre es analog zum Packen von Dateien (bspw. zip) zu sehen und somit müsste durch eine eine minimale Kompression automatisch die Dekodierleistung des Players geringer sein und der Datenstrom deutlich konstanter sein.
2. Kann jemand wirklich bestätigen, dass durch das Entpacken der Flac Datei wieder das unkomprimierte Format entsteht und somit der flac Player quasi als Entpacker arbeitet und den unkomprimierten Datenstrom an den Wandler gibt?
ALAC
- angeblich verlustfreies Speichern von Musik
- fehlende Information, bis 24bit Auflösung
- kein Multichannel
- verarbeitet Meta-Daten (tagging)
- Kompressionsstufen nicht einstellbar (da bei mir die Files deutlich größer sind als flac wird wohl die Kompression eher gering sein)
- drittschnellste Decoderleistung (wenig Rechenpower notwendig --> Datenstrom konstanter)
- iOS Unterstützung
- kaum nicht Apple Support
- größter Nachteil: Apple Blackbox, sehr intransparent
Warum komprimieren, wenn es auch ohne Kompression geht und ohne möglichen Datenverlust??
Hier bieten sich meiner Meinung nach eigentlich nur 2 Formate an. WAV und AIFF
WAV
AIFF (AIFF-C)- unkomprimiert
- Datenrate bis GHz, bis 32bit Auflösung,
- kein Multichannel
- KEINE Meta-Daten, kein tagging, angeblich über RIFF
- keine iOS Unterstützung
- großer Support von Playern
- unkomprimiert
- keine Information, bis 64bit Auflösung
- Multichannel
- verarbeitet Meta-Daten (tagging)
- iOS Unterstützung
- kaum nicht Apple Support
- größter Nachteil: Apple Blackbox, sehr intransparent
Nach Beleuchtung der Formate stelle ich fest, dass die Apple Formate doch recht interessant sind. Meiner Wahrnehmung nach sind auch in den Tonstudios eher Apple Rechner zu finden. Dies war auch schon vor dem Apple Hype so. Somit sollte doch eigentlich Apple die richtige Wahl sein.
Bevor jetzt der ein oder andere vielleicht denkt. Ach der junge Spund im Apple Wahn wird kaum objektiv sein. Ich bin eingefleischter Windows / Linux-Nutzer und habe auch ein iPhone und iPad und gerne auch etwas von Android. Ich bin also ein Rosinenpicker und offen für alle Systeme. Ich gebe allerdings zu, dass mich die Bedienbarkeit und die Vielfältigkeit der iOS Geräte fasziniert. Deswegen würde ich nichts dagegen haben, wenn es einen Königsweg über Apple geben würde.
Als Abspieler würden sich somit ein iGerät anbieten, welches an meinen Wandler (Onkyo PR SC5508) angeschlossen wird. Hier spaltet sich der Pfad wieder auf. Schließt man das Gerät per USB an Onkyo an oder nimmt man eine Dockingstation (ND-S1)?
Die Frage ist wie immer: Wie kommen die Daten aus dem iGerät? Nach alten Berichten soll wohl über den USB Anschluss wohl ein durch den iGerät D/A Wandler Signal ausgegeben werden. Also kein reines digitales Signal. Es ist mir zwar völlig unklar, aber vielleicht kann dies jemand bestätigen.
Über die Onkyo ND-S1 Dockingstation soll ja angeblich das digitale Signal ausgegeben werden. Somit könnte was an der USB Theorie dran sein.
Natürlich kommt auch hier wieder die nette Apple Blackbox zum Vorschein. Es gibt natürlich keine Aussage, ob es Limitationen bezüglich ALAC / AIFF gibt. Also welche Bittiefe oder welche Datenrate unterstützt wird. Wer hier Informationen hat, darf diese gerne preisgeben.
Da ich Optimist bin, gehe ich davon aus, dass es nur die Limitation auf 16bit gibt, aber man wohl an 24bit arbeitet. Meine CDs haben derzeit eh "nur" 16bit. Somit stellt das erstmal kein Problem da, oder liege ich hier falsch?
Oder streame ich die Musik per Lan Kabel direkt in den Onkyo...Je weniger zwischen dem Wandler und den Musikdaten ist, umso weniger kann schief gehen, oder? Theoretisch könnte ich auch die direkt die Daten auf ein USB Medium laden und an den USB Anschluss des Onkyos anschließen. Der spielt wenigstens alle oben aufgeführten Daten bis 24bit und 96kHz ab. Limitiert auf 2 Kanäle, aber das werden wohl die iGeräte auch haben
Nun kommen wir zur nächsten entscheidenden Frage: Wie rippe ich meine CDs?
Klar ist Exact Audio Copy oder dbpoweramp und mit AccurateRip vergleichen. Für mich macht eigentlich nur eine 1:1 Kopie Sinn. Das heißt in den meisten Fällen Red Book Standard, also 16Bit und 44,1kHz oder gibt es dagegen Einwände?
Manche betreiben hier ja auch Upsampling auf 24bit. Mir fällt hier der Vergleich zum Fotografieren ein. Ein 1 Mepapixel Bild kann ich auf auf 5MP interpolieren, aber dabei verliere ich extrem an Schärfe. Ist das bei Musik nicht ähnlich?
Nun findet meine Aufschreibung ein Ende Dieser lange Bericht nur, weil ich mich frage, ob es Sinn macht noch ein CD-Player (unter 1000€) zu kaufen oder, ob ich mit den modernen Medien nicht ähnlich gute Ergebnisse erzielen kann.
Danke, dass Ihr so lange gelesen habt
iudex