Plattenspieler-Beratung gesucht

martino
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Plattenspieler-Beratung gesucht

Beitrag von martino »

Hallo zusammen,

z.Zt. spiele ich mit dem Gedanken, neben Streaming über Linn Majik DS auch eine LP-Wiedergabe zu ermöglichen. Weil mir die großen Alben + Artwork besser gefallen (weshalb ich meine Lieblingsmusik durchaus auch nochmal kaufen würde), es Spaß macht, auf Flohmärkten nach alten Platten-Schätzen zu suchen. Weil es manche Aufnahmen nur auf Platte gibt. Weil es teils auch garnicht schlecht klingt (je nach Aufnahme und Abspiel-Aufwand wahrscheinlich).

Allerdings bin ich diesbezüglich noch sehr schlecht informiert. Ich würde erstmal nicht mehr als 500 - 1000 EUR ausgeben wollen. Neu kaufen, oder Gebrauche renovieren - was würdet Ihr eher empfehlen? Falls Renovieren, gibt es empfehlenswerte Geschäfte im Köln/Bonn/Trierer Raum die zu empfehlen wären? Nach welchen Herstellern sollte ich Ausschau halten? Thorens kenne ich z.B...

Voraussetzung wäre eine Erweiterung meiner Kette um einen VV - dann könnte ich auch die digitale LS-Regelung deaktivieren und ggf. auch mit dem Majik DS noch eine Steigerung erleben. Im Sinn hatte ich einen Abacus Prepino mit Phono-Modul.

Martin
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Hallo Martin,

ich habe mir vor einigen Jahren meinen langgehegten Studientraum erfüllt: Einen Revox Tangentialdreher.
Die Dinger sind absolut unverwüstlich und genial, über Tasten zu bedienen.
Sie haben einen Erschütterungssensor, der den Tonarm automatisch hochfährt, wenn man das Teil mal an einer Ecke hochnimmt und fallen läßt und an derselben Stelle wieder absetzt.
Gehen so für umme 500,-€ in der Bucht.

Gruß,
Kai
shakti
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Beitrag von shakti »

Hi Martin,
ich denke, dass beim Plattenspieler viele "Design" Emotionen mitspielen duerfen, da ist die Auswahl riesig.
Moegen tue ich zB die Kombination aus Rega Planar 3 Plattenspieler und Goldring (bzw Rega) Tonabnehmer, otisch ganz anders sind zB gebrauchte japanische Direktantriebler von zB Denon oder JVC, dieser gerne mit einem aktuellen Dynavector Tonabnehmer, laufen aber auch schoen mit Denon DL 103.
Ich selbst habe mir einen alten Mikro Seiki DQX 1000 gegoennt und werde am Mikro Tonarm bald ein Benz Ace betreiben.
Interessante Vorverstaerker mit gutem Phono sind zB gebrauchte Audiolabor Geraete, zumeist sehr billig zu erstehen :-)
mal so als Gedankenspielstart :-)
Juergen
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Martin,

ich kann Kai mit seiner Empfehlung eines Revox Drehers durchaus beipflichten. Zu Auswahl und Information des "richtigen" Revox empfehle ich weiterhin http://www.revox-forum.de/forum, dort sind die echten Kenner und Fans unterwegs.

Eine weniger automatisierte Alternative ist nach wie vor Thorens. Fans und Spezialisten für diese Dreher tummeln sich im http://www.analog-forum.de.

Ich selbst habe mit vor Jahren einen Studiodreher SL-1000 Mk 2 mit EPA-500 Wechseltonarmen von Technics gegönnt und betreibe daran Shure V15VxMR, Elac ESG794H30 und Benz ACE H, nachdem ich 25 Jahre einen Thorens TD 145 II mit Shure und Elac betrieb... :wink:

Viele Informationen über alles rund um Plattenspieler, mit Leuten aus aller Welt findest Du bei http://www.vinylengine.com.

Vielleicht ist's auch mal interessant sich ein bisschen bei http://www.phonophono.de durchzulesen. Man muss zwar nicht alles auf die Gldwaage legen was da steht, aber es gibt doch einen ganz guten Einblick/-stieg ins Angebot.

Der Vorverstärker macht beim Plattenhören viel aus, da kann man Unsummen "versenken". Nachdem Du aber "Digitalhörer" bist, könntest Du versuchen, das vorverstärkte Signal digital zu entzerren (Uli Brüggemann ist das Experte) und sehen ob das Deinen Vorstellungen entspricht.

Also Plattenwiedergabe ist ein mindestens so weites Feld wie das ganze Digitalgeraffel...

Gruss,
Winfried

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Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo Martin,

möchte dir auch einen Tip geben: Besorg dir einen gebrauchten THORENS TD160 S MKV , dazu Tonarm TP90, Tonabnehmer ORTOFON Vinylmaster Silver (MM)
PhonoAmp ALBS RAM4 BB (nur MM) - und du hast eine Plattenwiedergabe, die einfach nur begeistert. Mein Bruder hört damit und ich darf sagen, daß dies ganz hervorragend, weit über diese Preisklase hinaus, aufspielt. Wer mehr haben möchte, muß viel tiefer in die Tasche greifen.

Gruß
Franz
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martino
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Beitrag von martino »

Vielen Dank für die schnellen Empfehlungen! Besonders Revox und Thorens interessieren mich. Wenn man nun so einen Spieler gebraucht erstünde, würdet Ihr ihn aufmöbeln? Und wenn, dann selbst oder bei einem dafür spezielisierten Geschäft?

Martin
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amdrax
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Beitrag von amdrax »

Hallo,

ich kann Franz nur beipflichten. Der Thorens war mein "Einstieg" in "bessere Geräte" und hat mich damals überzeugt, dass etwas mehr suchen/aussuchen (bzw. heute dann eher "mehr Geld ausgeben") sich echt lohnt.

Was man an einem solchen Dreher machen muss, ist immer vom spezifischen Fall abhängig. Das Einzige, was wahrscheinlich bei Gebrauchtgeräten immer gewartet bzw. ersetzt werden muss, ist der Antriebsriemen. Die kosten aber nicht die Welt (siehe ebay) und das ist selber zu machen.

Das gilt natürlich nicht für die japanischen Direkttriebler. Die sind nach meiner Kenntnis "wartungsfrei".

Was sich optisch lohnen könnte ist ggfs. eine Politur der Haube, da dem Plexiglas zumeist das Alter anzusehen ist. Das kann man selber machen, aber nur wenn man es kann ;)

Zudem wirst Du bei Gebrauchten oft ein neues System brauchen. Die Montage ist beim ersten Mal friemelig. Also eher machen lassen und dabei zugucken.

Meine persönliche "best of" günstige Plattenspieler"komponenten" wäre (von oben nach unten besser werdend):

Dual Plattenspieler für rd. 30 €. Spielt schon halbwegs ernsthaft Musik
Thorens aus der 160er Familie (Preis siehe ebay). Der hat mir damals Tränen in die Augen getrieben - und nicht aus Trauer...
Japanische Direkttriebler (wie zB Kenwood, Technics, Revox etc.). IdR um ein paar wenige hundert Euro.
Danach braucht es zur Steigerung dann teures Zeugs (Masselaufwerke etc.)

Vorverstärker weiß ich nicht so richtig, was günstig und gut ist. Ich kann da nur den Luxman C02 empfehlen (gebraucht ca. 200 €?). Der hat ne tolle Phonovorstufe, die schon sehr ernsthaft Musik macht. Oder einen Pass XONO Nachbau (wenn man denn geschickt genug ist) für 500-700 € (einfach mal googeln). Da geht für den Preis nix drüber.

Als Abnehmer (wenn VV für MC vorhanden, würde ich ein DL103 empfehlen). Aus meiner Sicht das beste Preis-Leistungsverhältnis. Bei MM weiß ich nix... Aber da gab es ja auch von Franz nen Rat.

Dann wärst Du bei meinen Vorschlägen mit rd. 1000 Euronen in Summe schon sehr nah beim wahren "High-End" (ja, jetzt meckern wahrscheinlich einige ;) ). Weniger klingt aber auch schon nach Musik...

Cheers :cheers: ,

S.
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

martino hat geschrieben:z.Zt. spiele ich mit dem Gedanken, neben Streaming über Linn Majik DS auch eine LP-Wiedergabe zu ermöglichen. Weil mir die großen Alben + Artwork besser gefallen (weshalb ich meine Lieblingsmusik durchaus auch nochmal kaufen würde), es Spaß macht, auf Flohmärkten nach alten Platten-Schätzen zu suchen. Weil es manche Aufnahmen nur auf Platte gibt. Weil es teils auch garnicht schlecht klingt.
Hallo Martin
Du hast nicht geschrieben, welche Musikgattung hauptsächlich gespielt werden soll.
Wenn es dynamisch zugeht und die volle Bandbreite von Jazz einschließlich späte 1950er Jahre dabei ist, wenn viele gebrauchte Platten gespielt werden, über deren Verschleiß nichts bekannt ist, spricht vieles für eine sphärische Nadel, die gutmütige abtastet, trotz unterschiedlichem Schneidwinkel über die Jahrzehnte, die verschlissene Platten nebengeräuscharm spielt, wo hingegen eine vandenHul Nadel keinen kleinen Staubstörer auslässt und den Spaß verdirbt.. dazwischen ist elliptisch, superelliptisch, Shibata/Fineline/Microridge und wie sie alle heißen. Ziel dieser "schärferen" Nadelschliffe ist, in Details tiefer einzusteigen, zum Ausgleich muss sich die Nadel in der Höhe stärker an die Rille anpassen, weshalb bei verschlissenen Platten mit Längskratzern in den Flanken wirklich kein Spass mehr übrig bleibt.
Beim Kauf der Platten nicht auf die Hülle achten, sondern darauf, ob die Platte wellig, verzogen "dishy" ider zerkratzt ist. Und, ob unter Sonnenlicht die Rillen noch schillern wie bei neuen Platten. Da kann man einen Blick für entwickeln und so manches ungespieltes Vinyl erwerben.

Ein kraftvoller Vertreter seiner Zunft ist Denon DL103, kostet unter 200 Euro neu. Ein Studio-MC-System, seit vielen Jahren bewährt. Mit gebrauchten Tonabnehmern würde ich nicht anfangen, da weiß man nie, was man bekommt (Nadelverschleiß)oder Nachbeschaffung. Man muss bedenken, dass eine abgenutzte Nadel bei MC-Systemen nur mit Systemtausch erneuert werden kann, bei MM gibt es Ersatznadeln vom Originalhersteller :D oder Nachbaunadeln :(

Der Tonarm folgt den Anforderungen des Systems, beim MC-System sind geringes Lagerspiel und Festigkeit des Arms gefragt. Bei den gebrauchten Massenmarktplattenspielern halte ich die Thorens noch für akzeptabel, ansonsten gibt es Massen von Einzeltonarmen, die aber inzwischen teilweise über dem damaligen Neupreis gehandelt werden.
Bei einem Thorens TD160S oder 147 (dasselbe mit Endabschaltung) hat man um 200-250 Euro eine solide Grundlage, die durch einen neuen Tonarm später aufgewertet werden können, dafür gab es immer Tonarmmontageboards, kann man auch selbst schnitzen. Die Spiralfedern kann man wie beim Linn LP12 nachjustieren, davon hängt viel ab, den das Chassis darf nur strikt vertikal nachschwingen, sonst macht der Tonarm zuviel unerwünschte Effekte mit dem System.

Prinzip Riemen oder Direktantrieb? Der Riemenantrieb erreicht mit geringem Aufwand sehr gute Ergebnisse, allerdings muss man gelegentlich (4-20Jahre) einen passenden Riemen nachkaufen. Die Laufruhe des Laufwerks sollte man nicht unterschätzen, schließlich ist ein ruhiger Tonarmsockel Voraussetzung für präzises Abtasten. Die Motorregelung/Steuerung kann durchaus die Lebendigkeit und räumliche Abbildungspräzision mitbestimmen. Auch wenn ich mit dem Tonabnehmer angefangen habe, halte ich die Laufwerksruhe für wichtiger, gefolgt von einem guten Tonarm. Ein teurer Tonbnehmer, schlecht geführt, kostet viel, macht aber keinen Spaß.

Der Tisch, auf dem der Plattendreher steht ist auch ein wichtiger Punkt, den man nicht unterschätzen darf, ebenso der Standort im Raum (->Raummoden ->Rückkopplung). Preiswert ist der Ikea Lack-Tisch, den Ikea Axamo weiß gibt es nicht mehr, beide sind bewährte und bezahlbare Untertische mit ausgewogenem Verhalten. Das soll keine Werbung sein, Ikea ist für mich ein 4-letter-word, Ingvar Kamprad hat sein steuerflüchtiges Unternehmen erfolgreich vor dem Fiskus und somit vor seiner sozialen Verpflichtungen verschoben. Kein Smiley hier....

Das Kabel vom Tonarm zum VV ist qualitativ recht wichtig und sollte getauscht werden, wenn PVC das bisherige Kabel dominierte.

Bei MM-Systemen sollte die richtige Abschlusskapazität erreicht werden, Summe von Tonarmkabelkapazität, Verbindungskabelkapazität, VV-Eingangskapazität. Leider gibt es darüber keine Aussagen mehr, früher in den Zeitschriften empfohlen, muss heute Jeder für sich den richtigen Wert finden.
Es gibt Unterschiede bei den Phonostufen, da halte ich mich lieber raus.

Da macht es eher Sinn, sich bei einem Vinylforum anzumelden, z.B. AAA
Da gibt es auch Tuning Tips und Insidereinschätzungen.

Kais Tip mit dem ReVox kann ich gar nicht unterstützen. Der Stummel von Tonarm hat sehr geringe Masse, er ändert bei welligen Platten gravierend den Stylus-Rake-Winkel, also den Winkel, unter dem die Nadel in die Rille eintaucht. Ein kardanisch gelagerter Arm hat 2 Freiheitsgrade, ein Tangentialarm hat ein drittes Lager zur parallelen Führung, jedes Lager hat ein Spiel. Da ist im Hörvergleich der heute eher unbeliebte Thorens TD115 für einen Bruchteil des Revox-Gebrauchtpreises sauberer, räumlicher und genauer. Ich halte viel von ReVox Tonbandgeräten und Tunern, aber die Plattenspieler zeigten neben dem spektakulären Prinzip kaum überzeugende Performance. Ein Tangentialarm, der so extrem kurz ist, hat schließlich auch ständig Fehlwinkel, die dann zwar durch Regelung reduziert werden, aber genauso unbrauchbar sind wie eine Uhr, die man ständig nachstellen muss. Über den Verlauf der Schallplatte hat ein kardanisch gelagerter Arm 2 Nulldurchgänge, vergleichbar mit einer stehengebliebenen Uhr, die immerhin zweimal am Tag die richtige Zeit anzeigt. Zugegeben, während die Uhr nicht mehr als 6 Stunden Fehler zeigen kann, bleibt der Winkelfehler des konventionellen Arms im Bereich unter 2-1-0,5° in seinen Maximalabweichungen, die man aber auf den Radius beziehen sollte, um einen Bezug zum Klirr herzustellen.
Dynamik baut sich mangels Masse bei einem Leichtestgewichtarm auch nicht auf. Ich schlage mal derbe Töne an und nenne das Ding eine Fehlkonstruktion, die wesentlichen Anforderungen von heute erhältlichen Tonabnehmern nicht gerecht wird und selbst damaligen nicht gerecht wurde.

Plattenspieler gibt es prinzipiell schon über 100 Jahre, da darf man sich über Vielfalt nicht wundern, auch nicht über Vielfalt der Erfahrungen und Meinungen.
Grüße Hans-Martin
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amdrax
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Beitrag von amdrax »

...habe gerade bei ebay einen Thorens aus Frankreich gesehen. Der ist noch ziemlich bezahlbar...

...habe mit dem Angebot nix, aber auch gar nix zu tun...

http://www.ebay.de/itm/thorens-dt-166-m ... 500wt_1322

Zitat:" ich hatte vergesen zu schreiben das er 100% fonctionirt" :wink: ...oui, oui, ein Franzose fonctionirt...

Das System könnte ein Mono sein, keine Ahnung... ...nur kurz gegoogelt... ...also keine Ahnung ;)
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo Martin,

ich könnte dich bei Interesse mit jemandem zusammenbringen, der meinem Bruder seinerzeit diese Thorens-Sache wie oben dargestellt, vermittelt hat. Er ist Miglied im Analogforum und nennt sich dort mit nick »stbeer«, ist Diplom-Ingenieur und hat sich auf diesen Plattenspieler mit allem Drum und Dran spezialisiert. Kannst dich dort ja mal anmelden und mit ihm Kontakt aufnehmen. Ich kann jedenfalls sagen, daß ich zu diesem Preis noch nichts Gleichwertiges gehört habe. Ich könnte mir vorstellen, daß du mit ihm eine Lösung finden kannst, die kaum noch Wünsche nach mehr aufkommen lassen und noch bezahlbar bleibt.

Gruß
Franz
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Winfried Dunkel
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Beitrag von Winfried Dunkel »

martino hat geschrieben:Vielen Dank für die schnellen Empfehlungen! Besonders Revox und Thorens interessieren mich. Wenn man nun so einen Spieler gebraucht erstünde, würdet Ihr ihn aufmöbeln? Und wenn, dann selbst oder bei einem dafür spezielisierten Geschäft?

Martin
Hallo Martin,

das Aufarbeiten gebrauchter Plattenspieler - und womöglich solchen, deren Zustand Ersatzteile erfordert - ist echte Spezialistenarbeit. Aus persönlicher bester Erfahrung kann ich das Revox-Center-Köln empfehlen; ich glaube, es gibt kein Gerät, das die Jungs nicht in Gang bringen können. Ein Besuch dort lohnt sich, weil viele alte Schätzchen zu bewundern sind - in akribisch wiederhergestelltem Neuzustand (optisch wie technisch).

Grüße: Winfried
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Fatboy100
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Beitrag von Fatboy100 »

Hallo Martin
ein Interessantes Gerät zum Einsteigen ist der Pro-Ject RPM 1.3 Genie. Ideal zum Einsteigen mit passendem System für 318€ uns siht noch gut aus.

http://www.amazon.de/Pro-Ject-Plattensp ... pd_cp_ce_0

dazu ein Bericht in: http://www.hifitest.de/test/.../pro-jec ... e_1025.php

Interessantes kleines Teil. Wie bei Amazon üblich mit min. 14 Tage Rückgaberecht.
Dazu den passenden PrePre: Cambridge Audio Phono-Vorverstärker 640P für 158€. Hatte ich zum Test. Klingt gut, brummt und rauscht kaum. Läßt ich allerdings nicht viele Einstellungen zu. Wenn er passt ist gut wenn nicht zurück geben.
Bei gebrauchte Geräten ist immer Vorsicht geboten. Manche haben eine komische Vorstellung von guter Zustand.

Man darf auch nicht vergessen, das der Tonabnehmer ziemlich genau zum Tonarm passen muss. Die richtige Tonarm Resonanzfrequenz ist mit entscheidend für den Klang. Anbei ein link dazu.

http://www.fairaudio.de/hifi-lexikon-be ... onanz.html

Hermann
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Träumerli
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Beitrag von Träumerli »

Tach Martino,

Tja Plattenspieler gibt's wie Sand am Strand, da muss man schon richtig suchen um eine schöne Muschel zu finden.

Es wurden Dir ja schon einige richtig gute gemannt. Bei mir werkeln ein alter japanischer Diect Drive von Sansui, und ein Roksan Radius samt Nima Arm. Wobei der DD besser ist.

Tja Thorens da würde ich Dier einen TD 125 oder einen TD 126 empfehlen,wobei ein TD 320 mit TP 90 auch eine Überlegung wert wãre.

Mit viel Glück könntest Du auch einen Roksan Xerxes mit Arm für kleines Geld bekommen, wichtig ist das beim Xerxes, die Topplate nicht eingesunken ist.

Was auf jeden Fall ins Beuteschema passt wäre ein Technics 1210, wenn hier die Armlager richtig eingestellt sind,würde ich einen 1210er jedem Thorens vorziehen.

Als Königsklasse würde ich die alten japanischen DDs ansehen. Wenn Du hier bereit bist jenseits der 500€ auszugeben wäre ein Denon, JVC, oder ein Alter Sony eine Alternative.

Bei den europäischen DDs wäre ein alter Dual oder der Revox eine Alternative, manchmal läuft einem auch ein alter Audomeca oder ein Morgentau günstig über den Weg.

Ein günstiger Weg erst mal ins Hobby Analog einzusteigen um zu schauen gibt mir das Ganze was, wäre ein Lenco L 75 oder L 78. Ein schöner Reibradler mit Seele und meist fürganz wenig Geld zu haben.

Viel Spaas bei Deiner Suche.


Gruß Gunther
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plaffxxx
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Beitrag von plaffxxx »

Hallo,
hab mir vor 2 Jahren einen Thorens TD 320 bei Ebay ersteigert und kann das Gerät empfehlen.
Neuer Riemen war zwar fällig und nach einem Jahr hab ich den Motor gewechselt, da mir das Motorgeräusch zu laut erschien. (hat aber nur mich gestört) --> an dem Gerät kann man fast alles selber machen.
TIPP: Wenn man einen Plattendreher gebraucht kauft, immer selbst abholen und vorführen lassen. Das erspart Ärger.
Ein gutes Preis - Leistungsverhältnis bietet auch ein Rega Planar mit einem Rega RB 250 Tonarm. Auch der spielt schon sehr ordentlich.
Preislich nach oben ist wie überall noch mächtig Luft, aber das muss jeder selbst entscheiden.
Mit einem Linn LP12 konnte ich mich bis jetzt nicht so richtig anfreunden, obwohl ich zu Hause mit Linn "aktiev" höre. Hab den LP12 schon in einer der "besten Ausbaustufen" gehört. Spielt mir zu unaufgeregt - es fehlt mir das Mitreißende oder das was man den "Fußwippfaktor" nennt. Vom Preis ganz zu schweigen.
Mein nächster Dreher wird ein Garrard 401. Wenn er einsatzfähig ist, stelle ich gerne ein Bild hier rein.
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tomitom
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Beitrag von tomitom »

Kauf die einen Thorens TD 320 einen anständigen tonabnehmer dann bist du glücklich,

habe in letzter Zeit einiges ausprobiert und bin beim Thorens geblieben.

mfg
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