Franz (Silbersand FM 5)

audiophile Biografien unserer Mitglieder
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Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo Peter,

du hast den Sinn dieses Forums sehr gut umschrieben: neben Wissensvermittlung ist es gerade auch der Austausch, das Weitergeben von Erfahrungen. Diese werden immer graduell verschieden sein, weil jeder Mensch seine ganz eigenen Erfahrungen macht und die Werkzeuge, derer er sich dabei bedient, auch in den wenigsten Fällen ähneln. Es sind Geschichten aus dem Leben, spannend und lehhreich oft zugleich. Und man muß sie achten als das, was sie sind: individuell gemachte Erfahrungen und Erlebnisse. Wenn man sie teilen und gemeinsam erleben kann, entsteht daraus etwas Positives. Sie können Impuls für eigene, womöglich andere Erfahrungen sein. Alleine das ist lebendig. Ein Forum lebt davon. :cheers:

Gruß
Franz
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Hallo Franz,

als ewig nach Antworten Suchender ist bei mir natürlich die Frage aufgekommen, was denn nun anders ist. Damit meine ich nun nicht, welche Geräte nun nicht mehr im System sind und wie die Impedanzen angepasst wurden, sondern was nun an Schallwellen am Ohr eintrifft. Dies eben im Gegensatz zum vorherigen Zustand. Es muss sich etwas geändert haben und zwar in Richtung besser (gemäß Deiner und Renés Ansicht). Und was ist nun das genau, was es besser macht?

Habt Ihr neben dem Hören auch gemessen? René hat doch auch ein Messequipment.

Wie ich ja in einem Beitrag zur Musikwahrnehmung vor kurzem aufgezeigt habe, hatte ein Hörer (nicht Teilnehmer in diesem Forum) für ihn einschneidende Erkenntnisse bezüglich seines Hörens. Er hat dabei nach Gehör optimiert. Und später erkannt, wie er sich "ausgetrickst" hat bei seiner Suche nach dem optimalen Klang.

In diesem Sinn ist eine Messung der jetzigen Situation vielleicht doch hilfreich. Vielleicht kann es davor bewahren, sich selbst zu erkennen, oder es könnte auch beitragen, herauszufinden, worauf es denn ankommt.

Unabhängig davon finde ich es prima, wenn es Euch so gut gefällt. :cheers:

Grüsse, Uli
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Franz
inaktiv
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Beitrag von Franz »

Hallo Uli,

ob wir uns "ausgetrickst" haben? fragst du. Weißt du, die menschlcihe Wahrnehmung ist so komplex, daß ich darauf keine wirklich objektive Antwort geben kann. Ich denke gar, daß ich gar nicht objektiv sein kann. Was ich kann und tue, ist, ein akustisches Ereignis hörend zu bewerten. Das ist und bleibt völlig subjektiv. Letzten Endes bleibt nur die Frage: Gefällt es einem so? Hält er das, was er da vernimmt, für "besser" als vorher? Da gibt es entweder ein klares "Ja" oder "Nein" oder "weiß nicht, kann mich nicht entscheiden". Ich habe mich für ein klares "Ja" entschieden. Bleibt subjektiv.

Gemessen haben wir nichts mehr. Wir haben einzig mit unserem Gehör bewertet. ich sag auch deutlich, daß ich nichts mehr messen werde, habe genug Aufwand in der Vergangenheit betrieben, auch finanziell dafür einiges hergegeben. Mein Raum ist hinreichend gut, die Lautsprecher auch.
uli.brueggemann hat geschrieben:Und was ist nun das genau, was es besser macht?
Ich versuch es mal stichpunktartig in Worte zu fassen:

- mehr an Bassdruck
- mehr an räumlicher Tiefe (insbesondere bei jetzt möglichem HD-Material)
- das Erlebnis, Töne in einer Art Hüllform zu erfahren ( was unglaublich echt und natürlich wirkt)
- insgesamt das Gefühl, weniger artifiziell Musik zu erleben

Du siehst, alles rein subjektive Kriterien, worüber man kaum Klarheit gewinnen kann. Was bleibt? ich bin mir sicher, daß ich jetzt so weiter hören möchte. Dazu brauche ich keine objektive Gewißheit, daß es nun wirklich "besser" ist. Wer will das denn letztlich entscheiden? Irgendein Messdiagramm, irgendwelche Zahlen? Nein, da bleibe ich ganz Subjektivist und sage: Es genügt mir, wenn ich es jetzt als "besser" empfinde. Meine subjektive Wahrnehmung ist also der eigentliche Maßstab. Ob ich mich dabei selbst belüge und betrüge? Ich weiß es einfach nicht, Uli. Ich reklamiere auch keine Objektivität, zum genußvollen Hören brauche ich sie auch nicht.

Dennoch glaube ich schon, daß wir nicht ganz blind vor Freude sind, glaube schon, einigermaßen sicher durch meine langjährige Hörerfahrungen mir ein tragfähiges Urteil bilden zu können. Wie lange das Bestand hat, wer weiß, es ändert sich vieles im Laufe der Zeit. Von einem wie mir, Uli, der dem Gehörtem weit mehr Bedeutung beimißt als dem Gemessenen, kannst du nichts lernen. Deine Werkzeuge als Techniker sind da viel unbestechlicher. Ob sie dir allerdings den rechten Weg zeigen, mußt du auch für dich beantworten. Und das wirst du auch tun.

Gruß
Franz
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veloplex
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Beitrag von veloplex »

Hallo,

Uli, danke nach der Frage "warum?", ich habe es mich nicht getraut.

Ich kann Franz' Erfahrungen bezüglich des Linn schon ein wenig nachvollziehen. Ging es mir bei einem VergleIchshören doch ganz ähnlich. Die Linngeräte haben schon etwas Gefälliges. Ob das durch den Linn nun richtiger tönt oder nur angenehmer, kann ich nicht beurteilen.

Doch was macht diesen Unterschied? Das herauszufinden, wäre wirklich interessant.

Ich darf mal spekulieren und behaupten, dass die Linngeräte schon irgendwie gesoundet sind. Wobei sich das nicht unbedingt allein im Frequenzgang niederschlagen muss (Klirr, Timing, Jitter an der richtigen Stelle). Das wäre auch zu einfach, da traue ich den Herren von der Insel schon mehr zu.

Achja, und wenn wir dann schon wissen, woran es liegt, gleich mal ein vstPlugin mit den entsprechenden Eigenschaften nachbauen und in den Softwareplayer (foobar) integrieren.

Gruß Christoph
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Franz,

ich glaube es ist (bei der geballt vertretenen Hörerfahrung :D ) sicherlich alles OK mit der subjektiven Abstimmung, da gibt's keine Diskussion und keinen ernsthaften Zweifel. Messen ist für Euch halt weniger interessant wenn's halt sowieso schon "besser geht".

Aus der Sicht des Technikers wird durch Eure wahrgenommene Verbesserung (nach dem Motto: weniger ist mehr :wink: ) allerdings SEHR grosse Neugier geweckt mal nachzusehen, was die objektiv feststellbaren Unterschiede sind, soweit sie sich greifen lassen: Messvergleich vorher/nachher. Daraus würde wahrscheinlich ein möglicherweise gut weiterverwertbarer Erkenntnisgewinn resultieren.

Darum kann ich Uli sehr gut verstehen: Das "kribbelt" immens!

Gruss,
Winfried

1980
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digifix
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Beitrag von digifix »

uli.brueggemann hat geschrieben:Wie ich ja in einem Beitrag zur Musikwahrnehmung vor kurzem aufgezeigt habe, hatte ein Hörer (nicht Teilnehmer in diesem Forum) für ihn einschneidende Erkenntnisse bezüglich seines Hörens. Er hat dabei nach Gehör optimiert. Und später erkannt, wie er sich "ausgetrickst" hat bei seiner Suche nach dem optimalen Klang.
Hallo Uli,

kannst Du dich noch an unsere Session bei mir erinnern? - Vergleich SONOS vs. MAJIK - da haben wir uns auch selbst ausgetrickst :wink: ........der Linn hat aber keinen Equalizer. 8)

Grüße!
René
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

digifix hat geschrieben:kannst Du dich noch an unsere Session bei mir erinnern? - Vergleich SONOS vs. MAJIK - da haben wir uns auch selbst ausgetrickst :wink: ........der Linn hat aber keinen Equalizer. 8)
Hallo René,

ja, ich erinnere mich. Eine kleine Korrektur: wir hätten uns fast ausgetrickst. Wenn wir nicht kritisch gewesen wären, hätten wir uns dann richtig ausgetrickst.

Da kann man immer nur draus lernen. Hier oder da noch irgendwo eine versteckte Klangregelung aktiv, wie es ja der Fall war. Oder irgendetwas anderes. Usw.

Vielleicht ist das Wort "ausgetrickst" nicht richtig angebracht. Wir wollen ja nicht tricksen.

Und ich gestehe Euch nach wie vor zu, dass Ihr alles für Euch richtig gemacht habt. Dass es "kribbelt", wie Winfried so schön geschrieben hat, versteht Ihr vielleicht auch.

Grüsse, Uli
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Ulli,

das ist alles gut nachvollziehbar. Meine Bemerkung bezog sich auf die bereits vorhandenen Messungen für den Audiovolver. Neue Logsweepmessungen wären ja auch ohne den Audiovolver selbst möglich und falls man vergleichbare Mikroposition wählt ziemlich sicher auch aussagekräftig. Es wäre halt die Summe der Veränderungen in der Messung enthalten.

Interessant wäre das sicherlich auch, weil ja jetzt wieder keine "Zielkurve" eingerechnet wird, also auch Vergleichbarkeit mit der ersten Messung des alten Set-Ups durch Herrn Schippers (auch noch ohne Zielkurve) und mit Audiovolver, gegeben wäre. Wie gesagt: Neugier und Interesse halt, den neuen Stand "ohne Wertung" zu dokumentieren, also nicht zu verifizieren oder falsifizieren! 8)

Ich lasse es aber gerne weiter "kribbeln" und gönne Franz natürlich seine Ruhe und seinen Genuss am erneut vergrösserten Hörspass - ohne Störung durch mich Erkenntnis heischenden Freak. :mrgreen: :cheers:

Gruss,
Winfried

1981
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hier stört niemand, ganz gleich, welche Meinung er äußert, alles im Rahmen. Ich mag lebendige Diskussionen. :cheers:

Winfried, Uli, natürlich wird sich was messen lassen. Die Veränderungen sind ja ohrenfällig und groß genug. Da ich aber weder Messequipment noch Lust darauf verspüre - genieße lieber meine Scheiben, die ich jetzt in vielen Bereichen anders wahrnehme - bleibt es erstmal so. Die Veränderungen führe ich darauf zurück, daß nun mit dem Linn als streamer die Musik etwas anders dargeboten wird. Ich möchte mal was von "Einhauchen einer analogen Seele" sprechen, man verzeihe mir diesen Vergleich, desweiteren verströmt der Tessi nun durch die wohl gelungenere Anpassung an die Eingangsempfindlichkeit der Silbersand einfach mehr power. Man muß die Kraft mal erlebt haben. Auf dieser Aufnahme hier:

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knallt es dermaßen furchterregend beim "Banditengalopp", daß man wirklich meint, da würde jemand in 2m Entfernung eine Pistole abfeuern. So noch nicht erlebt. Könnte zig andere Aufnahmen benennen und erwähnen, was wie passiert. Es ist schlicht zum Teil überwältigend, was da an purer Dynamik aus den Lautsprechern einem entgegenschlägt. Und das alles ohne jeden Anflug von Härte oder Schärfe, blitzschnell und impulsiv, voller Kraft. Volle Breitseite. Aber auch die ruhigen Passagen auf guten Aufnahmen törnen mich an. Wem "musikalischer Fluß im Takt" etwas sagt, kann sich vielleicht was darunter vorstellen, was sich wie tut.

Die Kombination aus Entkopplung und Ankopplung der Lautsprecher an die Base wird wohl auch seinen Teil dazu beitragen. Manchmal haben kleine Ursachen eine große Wirkung. Das weiß eigentlich jeder, der schon mal seine Kontaktflächen gründlich gereinigt hat. Das Ergebnis ist also eine Summe vieler kleiner Maßnahmen. Von Zeit zu Zeit sollte man seine Gesamtanlage mal überprüfen. Das werden viele auch so tun.

Gruß
Franz
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musikgeniesser
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WO ES EBEN HINPASST: JE NACH GESCHMACK UND STIMMUNG

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Franz,
moin Forenten,

jo, der Kunzel Erich, unter Musikfreunden zu unrecht, wie ich meine, belächelt, ist der beste Karajan, den es je gab: schön klingen solle es, wird Karajan zitiert und da hat Kunzel aufgrund des technischen Fortschritts einfach nochmals bessere Möglichkeiten und -- ganz amerikanische Tradition -- auch die Unbefangenheit, sie einfach zu nutzen. Und so -- unbefangen -- hört sich die Musik auch an. Ach ja, ergänzend
  • -- für alle übrigen der Hinweis, dass es ein Straussenfest II gibt
    -- und für die hanseatischen Pfeffersäcke und Schwaben unter uns der Hinweis, dass es beide in einer Doppel-CD gibt.
Für mich immer wieder eine begeisternder Kontrast zu meinen übrigen Klassik-CDs (Klassik jetzt mal umgangssprachlich verwendet), in denen sich mehr Wand und Harnoncourt (und noch einige andere) und weniger Karajan finden.

Ganz herzliche Grüße

PETER
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TJE
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Beitrag von TJE »

Hallo Franz,

es freut mich, wieder etwas von dir zu lesen! Und KISS scheint sich auch bei dir auszuzahlen... :wink:

In diesem Zusammenhang eine Frage: nutzt du den Majik DS als eigentliche Quelle oder kommt hier der BMC via DigiOut aus dem Majik DS zum Einsatz?

Gruß
Tom
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo Tom,

ich gehe digital raus aus dem Majik DS und dann rein in den B.M.C. - Wandler. Ist für mich besser als der Majik mit integriertem Wandler.
TJE hat geschrieben:KISS scheint sich auch bei dir auszuzahlen... :wink:
Steh' grade auf dem Schlauch. Was meinst du damit?

Gruß
Franz
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Eusebius
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Beitrag von Eusebius »

Genau!
Quelle - Aktivboxen.
Fertig.
"KISS" bewährt sich auch bei mir. :D
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Franz hat geschrieben:...
TJE hat geschrieben:KISS scheint sich auch bei dir auszuzahlen... :wink:
Steh' grade auf dem Schlauch. Was meinst du damit?...
Da gibt's unterschiedliche Bedeutungen dieser englischen Abkürzung. Ich kenne drei:

1. Keep It Short and Simple

2. Keep It Short and Stupid

3. Keep It Simple - Stupid!

Gemeint war sicher die Urform Nr. 1 :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Gruss,
Winfried

1983
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TJE
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Beitrag von TJE »

ja, dies meinte ich! :wink:

Tom
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