zu denen ich bereits seit der Entdeckung dessen vor ungefähr 5 Monaten als begeisterter Gastleser zähle. Vor knapp 2 Wochen habe ich mich dann als neues Mitglied registrieren lassen.
Es wird euch sicher wundern, wenn ein in jeder Hinsicht, bezüglich des Themas des Forums sowie auch der Bekanntheit in diesem, sich gleich mit einem Dank an einen der Gurus des Forums hier vorstellen wird. Ja, denn zuerst bedanke ich mich bei Franz und dessen Frau für das herzliche Aufnehmen in deren Domizil in Meckenheim bei Bonn. Da steht ein Fremder vor der Tür, von dem er erst seit einer Woche wusste, dass dieser überhaupt existiert, und möchte den allergrößten Schatz ansehen, - anhören - , den er sich in jahrzehntelanger akribischer Detailarbeit bis zum derzeitigen Vollendungsgrad als “Gesamtkunstwerk“ (seine eigenen Worte im Forum) selbst geschaffen hat. Da könnte ja jeder kommen. Aber nein, man bittet ihn herein und nach kurzem Beschnuppern darf er tatsächlich die Stufen in die heilige Gruft hinabsteigen. Ganz großes Vertrauen, ich werde Dich gewiss nicht enttäuschen. Also, noch einmal Franz, allerherzlichsten Dank an Deine Frau und Dich!
Ihr alle habt den kurzen Vorlauf (eine gute Woche nur) nicht mitbekommen, da ich mich sofort nach meiner Anmeldung im Forum per PN direkt an Franz gewendet habe mit der Bitte, mir seinen Rat zu geben, ob das, was ich mir mit meinem Sohn Sven in den letzten 5 Monaten unter zur-Hilfe-Nahme dieses Forums als Gastleser ausgedacht habe, mein richtiger Weg in die Aktiv-Szene ist. Warum gerade Franz, davon später.
Wir stiegen also hinab, nein, in keine feuchte Gruft, sondern in eine wohltemperierte Gruft, die Franz in anheimelndes Dämmerlicht tauchte. Dann ging es los! Wir hoben ab, in Nullzeit flogen wir als erstes nach Stockholm in den Pawnshop in das Jahr 1976 und landeten da am 06. Dezember 1976, ca. 21:00 Uhr. Und das mit einem Fingerwischen auf der RemoteControl von Franz seinem Sonos-Würfel, und dann weiter, von Ziel zu Ziel. Captain Kirks Communicator aus Raumschiff Enterprise läßt grüßen.
„Beam me up, Scotty“. Ich war im 7ten Himmel.
![Laughing :lol:](./images/smilies/icon_lol.gif)
Ich saß in den besten Opernhäusern und in riesigen Arenen oder intimen Jazzbars immer in der ersten Reihe und das ganz ohne ARD und ZDF.
Mit Fritz Wunderlich wanderte der Vogelhändler vor mir über die Bühne, auf seinem Rücken die Kiepe mit den Vögeln, ich hörte von den Beatles ihr “Come Together“, wie ich es noch nie jemals gehört hatte.
Alles immer nur kurz und nicht vollständig und schnell ging es per Fingerwisch zu einer anderen Location in Raum und Zeit.
Als Gegenleistung für diese Zeitreise nahm Franz mir das Versprechen ab, mich im Forum vorzustellen, was ich hiermit einlöse.
Mein Name ist Bernhard und ich wohne im Rhein-Neckar-Dreieck, PLZ 68xxx in der Nähe von Mannheim und wenn ich mich nicht irre, fülle ich damit eine Lücke in eurer Liste der Postleitzahlen der Mitglieder. Geboren wurde ich exakt in der Mitte des vorigen Jahrhunderts, also Ende Mai 1950, habe damit fast 61 Jahre auf dem Buckel. Das wird euch vieles von dem Unsinn erklären, den ich hier verzappe (typisch Mannheimer Begriff). Ich würde mich besonders freuen, wenn Leute aus dem Bereich von Frankfurt bis Karlsruhe und von Kaiserslautern bis Heilbronn, also im Umkreis von einer Autostunde einen Pieps von sich geben. Alle anderen sind aber selbstverständlich ebenso eingeladen jetzt auf mich draufzuhauen. Lieber wären mir jedoch konstruktive Hinweise zu dem, was ich falsch mache, oder Vorschläge, wie es denn besser gehen würde.
![Cheers :cheers:](./images/smilies/icon_cheers.gif)
Wenn ich mir Zeit nehme, kann ich vielleicht ganz gut schreiben, reden und dabei nachdenken liegt mir nicht mehr ganz so. Bringe dann vieles durcheinander und merke mir nur die Hälfte.
Da ich mein Erscheinen im wahren Leben eher als ruhig und zurückhaltend beschreiben würde und außerdem denke, dass ich ein viel besserer Zuhörer als Redner bin, werden meine Beiträge eher sparsam sein und nicht so schwärmerisch wie dieser (musste aber erst einmal sein, ich hoffe ihr verzeiht mir mein Geschwafel, kommt nicht wieder vor, Ehrenwort!). Aber die Stunden bei Franz haben mich schlichtweg umgehauen.
So, jetzt gehöre ich also auch zu euch “Verrückten“, ich bin infiziert worden mit dem Aktiv-Hörer-Virus und liege im ersten Fieber und werde gemäß allgemeiner Kenntnis daraus nach der Genesung resistent gegen das Passiv-Hörer-Virus erwachen und dann langsam wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkehren und realisieren, daß der liebe Gott eine hohe Hürde auf dem Weg zum vollkommenen Hörvergnügen gesetzt hat: Die HAUSHALTSKASSE!
Mein Budget steht leider, wie wahrscheinlich bei vielen von euch, im umgekehrt proportionalen Verhältnis zu meinen Wünschen im Streben nach perfekter Wiedergabe von Musik.
Seit dem Besuch bei Franz steht jetzt aber zu mindestens fest, (das war am Anfang der eigentliche Grund aus dem Rhein-Neckar-Dreieck in die Nähe der “alten“ deutschen Hauptstadt zu reisen), dass meine Anlage in einem Kellerraum untergebracht werden soll, welcher dem von Franz nicht komplett gleicht, aber sehr ähnlich ist. (Dies zum Grund, warum gerade gleich zu Franz, s.o.)
Mein Kellerraum hat grundsätzlich erst mal in etwa die gleiche Grundfläche wie Franz sein Raum, 5,25m x 3,90m, ist aber ganze 2,22m hoch, also ca.15 cm höher. Zusätzlich hat er aber eine (störende?) Ausbuchtung (Sitzecke) links neben dem Sweet-Spot, von 2,40m x 2,40m, ist also L-förmig und zudem eine Tür hinten rechts im Raum, die zur Gartentreppe führt und frei bleiben muss.
In diesen Raum soll dann auch noch meine vorhandene selbst gebaute feste Leinwand von ca. 2,50m x 1,50m an die Wand hinter den aktiven Lautsprechern und die dazugehörige kleine 7.1-Anlage mit einem Denon 3801und ihren LS. Eventuell will ich die beiden Silbersand per Umschaltung als die beiden vorderen LS in die Surround-Anlage integrieren. Der dazugehörige Epson-Beamer kommt noch hinter meinen Sweet-Spot.
Was alles zu tun wäre, meinen Raum Hardware-mäßig zu optimieren (akustischer Verputz, Stands für die LS, Glasfaserwolle-bedämpfte Holzdecke, Basotect-Platten gegen Höhenreflexionen auf Teilflächen der Holzdecke, Vorhänge, Bassabsorber-Kuben, Teppich, volle CD-Regale, nicht zu hohe Sofalehne), hat Franz mir ausführlich am Beispiel seines Raumes erklärt. Äh, mal sehen, in wie weit ich Teile davon umsetzen werde.
![Embarassed :oops:](./images/smilies/icon_redface.gif)
Übrigens, mein Motto in diesem Forum könnte lauten:
Der will doch nur hören, nicht schrauben, löten oder sonst so etwas,in Analogie zu dem anderen berühmteren Spruch, der mit dem Hund.
Jetzt noch einmal zum Wichtigsten, dem HÖRVERGNÜGEN:
Ich weiß jetzt, wo H.G. Wells Zeitmaschine abgeblieben ist. Hier im Hörraum von Franz. Seht sie euch an, so sieht sie heutzutage aus:
![Bild](http://www.abload.de/img/p1040122a7nj.jpg)
![Bild](http://www.abload.de/img/p1040125p7zm.jpg)
![Bild](http://www.abload.de/img/p1040127572f.jpg)
Damit waren wir in den ersten Stunden auf den berühmtesten Bühnen dieser Welt, in den besten Aufnahmestudios dieser Welt unterwegs, das wechselte blitzschnell im 3-Minutentakt.
Franz hat mich damit 3 Stunden lang durch Raum und Zeit befördert. Ich war mit ihm L I V E !! am 06.10.1976 auf dem Montreux Jazz Festival bei dem legendären Konzert von Monty Alexander mit John Clayton und Jeff Hamilton dabei, ebenso bei der Aufnahme des “Julsång“ mit Marianne Mellnäs’ kristallklarer Sopranstimme auf der Empore und dem großen Chor im Schiff in der Kirche Oscarskyrkan in Stockholm am 23. Januar 1976, bei Arne Domnérus’ “Antiphone Blues“ in der Pfarrkirche zu Spånga bei Stockholm am 26. August 1974, im Stampen Jazz Club Pawnshop am 06. Dezember 1976 um 21 h abends in Stockholm, gerade rechtzeitig zum Einspielen der 4 Musiker, besuchte in seinen letzten Monaten Johnny Cash und hörte ihn mit bereits brüchiger Stimme seine letzten Songs aufnehmen, in Japan erbebte mein ganzer Körper unter den wuchtigen Schlägen auf die Riesentrommeln, in der immensen Konzerthalle mit Ulla Meinecke bei der Performance der “Tänzerin“ habe ich in den ersten Reihen gesessen und das Echo auf mich wirken lassen oder bei einem Tablao Flamenco der Zigeuner in einer kleinen Flamenco-Bar in Sevillia’s Stadtteil Triana klapperten die Castañuelas (Kastagnetten) wirklich authentisch und ich konnte die Bretter des Tarima (Podiums) vom Stampfen der Tänzer beben spüren. Bei einigen Künstlern war ich mit diesen zusammen in den Aufnahmestudios und habe der Aufnahme beigewohnt, die dann später veröffentlicht wurde. Das ganze hat mich ein bisschen auch an Charles Dickens “Weihnachtsgeschichte“ des Ebenezer Scrooge erinnert, in der dieser in einer Nacht per Zeitreise sein vergangenes, jetziges und zukünftiges Leben vorgeführt bekam. Es war eine blitzschnelle Reise um die Welt mit allzu kurzen Stops. Viel zu schnell war diese aufregende Reise zu Ende. Ich wurde wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, als mir Franz danach die ungefähren Kosten für seine Zeitmaschine nannte (hat er sich nämlich doch selbst beschafft, war kein Geschenk aus der Vergangenheit oder der Zukunft). Ich werde mich nach meiner Decke strecken müssen und nur mit einem Equipment verreisen können, das mich ein wenig durch ein Fenster zusehen und zuhören lassen wird. An Franz seine Illussionsmaschine werde ich mit Sehnsucht zurückdenken, aber es wird immer ein großer Abstand zu deren Perfektion bleiben.
Jetzt zu meiner geplanten Kette. Mein bisheriger audiophiler Werdegang ist noch keiner, ich hatte und habe nichts wirklich erwähnenswertes. Ich fange ohne Ballast mit meinen fast 61 Jahren neu an.
Jetzt wo ich denke, dass ich weiß was ich will, habe ich es plötzlich eilig. Die Anlage soll erst mal nur aus folgenden Teilen bestehen, welche ich wohl am kommenden Wochenende bestellen werde:
Logitech Squeezebox
Antelope Zodiak Gold mit dem Voltikus
Kabelage von Vovox (Digitalkabel + 2*3,5 m Analogkabel)
Silbersand Emotion 5
Ein Rechner mit einigen FLAC- und noch sehr wenigen 96/24-Dateien und ein CAT5-Netzwerk sind schon vorhanden (mein Sohn Sven kennt sich zum Glück in der IT ziemlich gut aus, hat mit seinem Beruf zu tun).
Bei dem Besuch bei Franz und nach dem anschließenden Gespräch mit ihm in der rauen Wirklichkeit wieder angekommen, habe ich aber folgenden Traum mitgenommen:
Ich glaube es wäre nicht so schlecht, wenn es denn der monetäre Rahmen wieder erlauben würde (ähäh – meine Frau heißt nicht so, sondern Maria und kommt aus Madrid) bei einer Erweiterung folgende Teile in Erwägung zu ziehen:
einen Volksconvolver mit Acourate und Einmessung durch Dr. Uli Brüggemann
den Apogee Big Ben als Jitterkiller
eine Stromversorgungswaschmaschine á la PS Audio Power Plant Premier
adäquate Kabel (sollten sich preislich im normalen Rahmen bewegen, kein Voodoo)
und zwar in dieser Reihenfolge. Und nun zu meinen ersten Fragen an das Forum: Was sagt ihr zum Equipment und zur Reihenfolge?
Träumen darf man doch, tut ihr auch, wenn ich mir eure Beiträge im Forum ansehe. Nagelt mich in der Zukunft nicht fest, wenn nichts vom 2ten Teil wahr würde. Manchmal drehen sich die Dinge und eine andere Sache hat dann Priorität. Denn der jüngste bin ich nicht mehr, aber es geht gerade noch so.
Also bis bald an dieser Stelle, auf dieser Welle, ich erwarte eure Kommentare.
Herzliche Grüße
Bernhard
(Nickname “altavozes“, Freunde das ist nichts unanständiges, so heißen Lautsprecher in der Mehrzahl auf spanisch, meine Frau lässt grüßen)
P.S.: Will vielleicht einer seine Silbersand FM701 loswerden oder hat noch jemand zwei AGM 8.4 übrig? Ich nehme gerne ein gut gebrauchtes Pärchen.
![Mr. Green :mrgreen:](./images/smilies/icon_mrgreen.gif)
![Embarassed :oops:](./images/smilies/icon_redface.gif)