Yan (Monitor Audio Silver 50 + SAXX DS 120 DSP)

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Yan_Bonn
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Yan (Monitor Audio Silver 50 + SAXX DS 120 DSP)

Beitrag von Yan_Bonn »

Hallo,

ich möchte mich in der Runde vorstellen.
Ich bin Yan aus Bonn, Ü60, ehemaliger Musiker (nicht beruflich) und ohne Musik wäre mein Leben nur die Hälfte wert :D

Oft bereits habe ich mein HiFi Equipment geändert... auch vor ein paar Wochen erst wieder.
Bis dahin hatte ich ein vollwertiges Heimkino-System, mit allem, was dazugehört :mrgreen:

Nun habe ich quasi abgespeckt auf ein 2.1 Stereo-Streamingsystem.

Der Streaming-Verstärker ist ein "Sonoro Maestro Quantum", den es ja noch nicht allzu lange gibt, mit dem ich jedoch bisher schon super zufrieden bin.

Die großen Stand-LS wurden durch kleine Kompakte ersetzt. Jetzt stehen hier 2 wunderschöne "Monitor Audio Silver 50 (7G)" in Esche, die viel mehr können, als man ihnen zutraut :D

Nach unten wird das Ganze durch einen aktiven Subwoofer ergänzt. Und zwar ist es ein "SAXX DS 120 DSP", der für mich persönlich einfach einen mega Job macht.

Zwischen Verstärker und Sub hängt noch ein "DSPeaker Antimode 8033 S-II", welches meine Raummoden wirklich super verhindert und den Klang des Subwoofers in keiner Weise verschlechtert hat.

Das wär´s von mir und nun wünsche ich uns Allen hier viel Spass :cheers:

Grüße von
Yan
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Yan,

ein herzliches Willkommen im AH Forum! Ja, man hört immer wieder mal, daß Musikhörer von Surround (wieder) auf 2.0, 2.1 oder 2.2 stereo umsteigen. Falls Du's verraten möchtest: Was war Dein Grund für den Umstieg?

Die Sonoro Maestro Quantum scheinen je nach Aufstellung und Raumcharakteristik etwas auf der helleren Klangseite zu sein. Hast Du das auch beobachtet? ...oder passte es bei Dir "einfach"?

Und noch 'was zur Ergänzung:
Welche Musikvorlieben hast Du?
Welche besonderen Interessen führen Dich in dieses Forum?

Grüße,
Winfried
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Yan_Bonn
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Beitrag von Yan_Bonn »

Hallo Winfried und danke für Deine nette Begrüßung und die weiteren Fragen.

Der Grund für meinen Umstieg war zweiteilig.

Zunächst einmal klingt (jedenfalls in den meisten Fällen) ein Heimkinosystem für Stereo nicht ganz so gut.
Weiterhin war jedoch mein Grund für den Umstieg, dass mir die großen und recht vielen Lautsprecher in meinem knapp 12 m² großen Wohnzimmer einfach zu viel wurden.

Am Ende habe ich aber dann doch eine Kompromißlösung durchgeführt, da ein "Streamingverstärker" natürlich in Sachen HiFi Stereo auch nicht so top ist, wie ein guter Stereoverstärker oder gar eine Vor-/Endstufen-Kombi.

Auch bei den Lautsprecher wurde es ein Kompromiß, da ich einfach gerne mal ein paar optisch schöne und nicht zu große Kompakt-Lautsprecher im Zimmer haben wollte, die auf Ständern stehen... die aber dennoch gut klingen. Nach langen Recherchen hatte ich dann 2 oder 3 Lautsprecher in der Auswahl, welche ich mir dann angehört habe. Die " Monitor Audio Silver 50 7G" haben mich dann sehr überzeugt... vor allem auch deshalb, da sie sich akustisch viel größer anhören, als sie sind. Die Silver 50 habe ich dann per HPF bei 58 Hz getrennt, was von Monitor Audio so empfohlen wurde (ich hatte das Unternehmen extra per Email angefragt, was sie für meine Bedingungen empfehlen).

Ergänzt wird das Ganze durch meinen Saxx-Subwoofer, der dann den Bassanteil übernimmt - den ich noch vom Heimkinosystem habe und den ich nicht missen möchte.

Was den "Sonoro Maestro Quantum" angeht, gebe ich Dir Recht. Man hat an dem Gerät aber auch die Möglichkeit entsprechende Anpassungen vorzunehmen, wenn man das denn möchte. Ursprünglich hatte ich auch die "Adaptive Loudness" aktiviert. Aber nachdem ich meinen Subwoofer mit dem "DSPeaker Antimode 8033 S-II" eingemessen hatte, habe ich die "Adaptive Loudness" wieder deaktiviert. Und auch weitere Anhebungen habe ich nicht vorgenommen (z.B. Bass-/Höhenanhebung etc.). Lediglich den HPF nutze ich.

Ich hatte am Ende 2 Geräte in der Endauswahl. Das zweite Gerät wäre ein "Cambridge Audio Evo 150" gewesen.
Klanglich wäre der noch einen Tick besser gewesen, aber der Sonoro bietet einfach noch ein paar Gimmicks mehr und er sieht auch besser aus :)

Musikalisch bin ich recht breit aufgestellt.
Ich habe 30 Jahre lang Trompete / Cornet in einer Bigband gespielt und Schlagzeug in einer Band. Wir haben damals viele Sachen z.B. von "Simple Minds" nachgespielt... später auch "Bon Jovi" etc.
Ich mag rockige Musik sehr, aber auch Songwriter und auch manches von den modernen Musikrichtungen.
Jazz jedoch weniger und Klassik eher selten.

Was führt mich in dieses Forum?
Tja... ich habe eigentlich nach ein paar Antworten auf Fragen gesucht, bezüglich meiner jetztigen Musikanlage. Da geht es um Einmessen, Optimierungen etc., was ich gerne mal in einem speziellen Thread ansprechen möchte. Aber natürlich war auch reines Interesse am Thema HiFi der Grund für meine Registrierung hier im Forum.

Schöne Grüße,
Yan
h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Yan,

willkommen bei uns.
Wenn Du konkrete Fragen zu Deinem Setup hast, sind diese hier in Deinem Vorstellungsthread gut aufgehoben. Gesonderte Threads machen wir i.d.R. nur auf, wenn es sich ganz allgemeine Fragen handelt.
Bzgl. Einmessung und Optimierung bist Du mal auf jedem Fall im richtigen Forum gelandet.

Grüsse Jürgen
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Yan_Bonn
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Beitrag von Yan_Bonn »

Hallo Jürgen,

danke für die nette Begrüßung und für den Hinweis.
Dann würde ich mal versuchen, mein Thema kurz zu beschreiben.

Meine Geräte hatte ich weiter oben ja schon mal genannt.
Vorher war mein Subwoofer (Saxx DS 120 DSP) mit einem Antimode (8033 S-II) eingemessen worden über einen AV-Receiver im Heimkinobetrieb.
Jetzt nutze ich ja ein 2.1 Stereo-System. Dabei war ich zunächst mit dem Klang des Subwoofers nicht wirklich zufrieden.

Da mein "Sonoro Maestro Quantum" auch über "Dirac Live" verfügt, hatte ich zunächst versucht, meine Lautsprecher und den Sub damit anzugleichen, was mir jedoch nicht gelang. Mit "Dirac Live" hatte ich kein Preset gefunden, welches mir am Ende gefallen hätte.

Also habe ich den Sub erneut eingemessen mit dem Antimode.
Danach spielte er schon angenehmer, aber noch zu dick. Erst gestern fiel mir ein, dass ich am Sonoro die "Adaptive Loudness" aktiviert hatte. Nachdem ich diese deaktiviert hatte, klang der Sub schon ganz gut... Ist ja auch logisch, denn er war ja auch ohne "Adaptive Loudness" eingemessen worden. Das war ein dummer Fehler von mir :roll:

Frage zum Anschluss des Subwoofers am Sonoro:
Vorher (mit dem AVR im Heimkinosystem) war er quasi mono angeschlossen. Also vom Antimode zum Sub und vom Sub zum AVR mit einem Cinch-Kabel. Jetzt geht es vom Antimode mit einem Y-Kabel in den Subwoofer, wo die 2 Kabel des Y-Kabels im Unbalanced In (rot + weiß) angeschlossen ist und weiterhin geht es vom Antimode Line In (rot + weiß) zum Sonoro ans Pre-Out (rot + weiß).

Dadurch wurde der Sub extrem lauter und veränderte sich auch klanglich, was ich absolut so nicht erwartet hatte.
Jetzt nach dem erneuten Einmessen muss ich ihn noch immer auf -8 dB laufen lassen, damit es nicht zu laut wird :shock:
Denkt Ihr, dass ich alles richtig angeschlossen habe für ein Stereo 2.1 System?

Kurze Info zum Übergang von den Kompakt-LS zum Sub:
Nach dem Tipp eines Mitarbeiters von "Monitor Audio", habe ich die Bassreflex-Öffnungen meiner "MA Silver 50 7G" verschlossen und sie im Sonoro bei 58 Hz getrennt (HPF). Das ist die "Bassreflex-Abstimmfrequenz" des Lautsprechers.
Den Subwoofer habe ich aber dann nicht auf 58 Hz Crossover eingestellt, sondern im Moment läuft er auf 80 Hz, wodurch sich natürlich der Bereich zwischen 58 u. 80 Hz überlappt (Front & Sub). Im Moment empfinde ich es nicht als problematisch... bin aber nicht so ganz sicher, ob das so gut ist. Das wäre also meine nächste Frage an Euch :wink:

Ich hoffe, das war jetzt nicht gleich zu viel des Guten :cheers:

Grüße von,
Yan
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Yan,

zuerst einmal herzlich willkommen im Forum.

Ich kenne keines Deiner Geräte, aber hast Du in den Anleitungen keine Info zum Anschluss eines Subs gefunden? Ich habe ein 2+2 System und schließe beide Subs mit je einem mono Cinchkabel an den VV an. Lasse ich einen Sub weg, geht das auch, d..h. ohne Y-Kabel. Hast Du es mal so versucht, wie Du den Sub früher, also mit einem Cinchkabel, angeschlossen hattest?

Viele Grüße
Horst-Dieter
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Yan_Bonn
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Beitrag von Yan_Bonn »

Hallo Horst-Dieter,

auch Dir danke für das herzliche Willkommen.

In den BDAs ist das leider nicht wirklich klar ausgedrückt.
Ich hatte sogar den Hersteller des Subwoofers (Saxx) angeschrieben, aber keine Antwort erhalten. Habe gelesen, dass die insolvent sein sollen. Aber ich habe da keine näheren Infos...

Ich hatte den Sub ja zunächst genauso angeschlossen gelassen, wie er noch aus dem Heimkinosystem war. Das funktionierte auch... war aber klanglich nicht so prickelnd wie vorher. Jetzt - mit der Verbindung, wie ich sie beschrieben habe, ist es nach dem erneuten Einmessen auf jeden Fall besser.

Bin mir aber vor allem noch nicht wirklich klar bezüglich der Überlappung zwischen den Frequenzbereichen von den Front-LS und dem Sub (also zwischen 58 und 80 Hz).

Grüße von
Yan
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Yan,

ob sich die Überlappumg im genannten Frequenzbereich negativ auswirkt, kommt wohl auch auf Deine Raumresonanzen an. Aber im Gegenteil: oft wird dieser Bereich mittels Raumkorrektur sogar verstärkt ("Harmankurve", siehe z.B. aktuell viewtopic.php?p=237613&hilit=Harman#p237613).

Was ich nicht verstehe, ist die von Dir beschriebene Erhöhung der Lautstärke bei Verwendung des Y-Kabels. Da ich aber technischer Laie bin, bekommst Du eventuell dazu noch eine Erklärung aus berufenem Mund.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Yan_Bonn hat geschrieben: 26.05.2024, 14:55 Hallo
Frage zum Anschluss des Subwoofers am Sonoro:
Vorher (mit dem AVR im Heimkinosystem) war er quasi mono angeschlossen. Also vom Antimode zum Sub und vom Sub zum AVR mit einem Cinch-Kabel. Jetzt geht es vom Antimode mit einem Y-Kabel in den Subwoofer, wo die 2 Kabel des Y-Kabels im Unbalanced In (rot + weiß) angeschlossen ist und weiterhin geht es vom Antimode Line In (rot + weiß) zum Sonoro ans Pre-Out (rot + weiß).

Dadurch wurde der Sub extrem lauter und veränderte sich auch klanglich, was ich absolut so nicht erwartet hatte.
Jetzt nach dem erneuten Einmessen muss ich ihn noch immer auf -8 dB laufen lassen, damit es nicht zu laut wird :shock:
Denkt Ihr, dass ich alles richtig angeschlossen habe für ein Stereo 2.1 System?
Hallo Yan,
das Thema Y-Kabel gehört zu den doofsten (sofern man doof noch steigern kann) Themen in Verbindung mit einem Sub, der nur 1 Verstärker und nur 1 Tieftonchassis hat. Dass man solche Produkte auch mit Stereo-LS kombinieren können muss, führt zu dem Stereoeingang, der beide eingehende Signale zusammenmischt, also addiert - denn 2 Hauptlautsprecher sind ja auch lauter ale nur einer.
Damit ist erklärt, warum der Pegel zunimmt, wenn man aus 1 Signal 2 Eingänge befeuert. Der übliche Pegeleinsteller könnte entsprechend ausgleichend angepasst werden. Ende meines Beitrags zu diesem Thema.

Ich verstehe allerdings nicht, wie du
vom Sub zum AVR mit einem Cinch-Kabel
eine sinnvolle Verbindung hergestellt haben kannst.

Ich würde auch gehörmäßig bewerten, ob das Stopfen der Bassreflex-Öffnung einen Vorteil bei Stimmwiedergabe bringt, was ich vermute. Die Frequenzweiche im Sub hat eine Steilheit, oft 12dB oder 18 dB/Oktave. Bassreflex (BR) fällt mit 12dB ab, geschlossene LS (CB) mit 6dB. Bei BR dreht die Phase im unteren Bereich mehr als bei CB. Eine perfekte Kombination schließt sich aus.
Von einem 13 cm Basschassis würde ich nicht erwarten, dass substanzielle Bässe in den Raum gegeben werden. Dass Monitor Audio als nächstgrößeres Modell zum 8" TT springt kann ich nicht nachvollziehen, denn der 6" TT bei der Monitor xx1 war immer ein guter Allrounder. Umsomehr wudert mich, dass die oberen Mitten bei dem 13cm Chassis in den Testberichten bemängelt wurden. Wenn ein kelines Chassis in der Produktlinie dieses nicht kann, werden die größeren Chassis és naturgemäß noch weniger.
Grüße
Hans-Martin
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Horse Tea hat geschrieben: 26.05.2024, 19:03ob sich die Überlappumg im genannten Frequenzbereich negativ auswirkt, kommt wohl auch auf Deine Raumresonanzen an. Aber im Gegenteil: oft wird dieser Bereich mittels Raumkorrektur sogar verstärkt ("Harmankurve", siehe z.B. aktuell viewtopic.php?p=237613&hilit=Harman#p237613).
Hallo Yan, Horst-Dieter,
damit keine Missverständnisse aufkommen: Sofern die Raumresonanzen (mit Spitzen bis bis über 20dB hinaus) per Korrektursystem herausgerechnet wurden, wird der Bass als schlanker empfunden. Deshalb ist eine Anhebung des Bereichs zwischen 50-80Hz gegenüber 150Hz um 3 bis 5 dB in der Zielkurve üblich, um eine ausgleichede angenehme tonale Balance zu schaffen, was auch immer das bedeutet, gewiss ist hier der persönliche Geschmack ausschlaggebend.
Anders ausgedrückt: wenn ein Korrektursytem die Raumresonanzstellen kompensiert hat, ist dem persönlichen Geschmack im Rahmen der technischen Möglichkeiten per Shelvingfilter keine Grenze gesetzt, außer der, die der Hersteller des manipulierenden Gerätes gesetzt hat.
Grüße
Hans-Martin
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planetti
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Beitrag von planetti »

Hallo Yan,

willkommen im AH-Forum.

Die Sache mit der sauberen Einbindung eines Subwoofers zu den Hauptlautsprechern im Stereosetup hängt, wie die Vorredner bemerkt haben, von mehreren Parametern ab, die aufeinander abgestimmt werden müssen.

Die Lautstärkekette (Gain) ist Hardware abhängig und ist jederzeit leicht über das Antimode und den Lautstärkeregler am Sub beherrschbar (möglichst hoch unterhalb Übersteuerung minus Reserve). Am Schluss ist es einfach, in einem abgestimmten System die Lautstärke des Subwoofers gegenüber den Lautsprechern nachzujustieren.

Die Raummoden bewirken starke Überhöhungen bestimmter Bassfrequenzen der Schallerzeuger, die man aufgrund deiner Raumgeometrie ausrechnen kannst. Die Stärke der Anregung aller 3 Lautsprecher hängt von der jeweiligen Position im Raum ab. In den Ecken ist die Anregung der Raummoden wesentlich höher als bei 1/3 Abstand von den Wänden. Das Antimode würde die überhöhte Anregung des Sub mit IIR-Filtern dämpfen.

Die Übergangsfrequenz des Sub zum den Lautsprechern kann zwar theoretisch ermittelt werden, ist aber wegen den Phasenbeziehungen (siehe unten) in der Praxis eher hörmäßige Geschmacksache. Bei mir werden die 2 Lautsprecher gar nicht beschnitten (weil die sowieso zu den tiefen Frequenzen hin schwach werden), und die Subs mit einem sehr flachen Hochpass weit unterhalb der (üblichen Surroundfrequenz) 80 Hz getrennt. Dadurch erhält man eine gleichmäßigere Anregung der Bassenergie im Raum an mehreren Stellen und einen geringeren Einfluss der Trennung auf die Phasenbeziehung. Eine steile Trennung am Subwoofer bewirkt eine starke Phasenverschiebung nach hinten, so dass plötzlich Auslöschungen neben dem Übergangsbereich auftreten.

Der schwierigste Parameter ist nun die Phasenbeziehung der 2 Schallerzeugungsgruppen im Übergangsbereich, weil sie insbesondere genau von der Trennweiche des Subs abhängen. Es gibt meist nur den 0-180°Phasenschalter am Sub. Bei dir kommt noch das Antimode ins Spiel, bei dem du die Übergangsfrequenz und die Steilheit der Trennung bestimmen kannst, es stellt ein Delay zu den Hauptlautsprechern ein und dämpft die Raummoden am Sub.

Was will ich mit dem ganzen Gewäsche sagen? Es ist komplex und aufwendig, Subwoofer perfekt einzubinden. Man bräuchte viele Messungen, um die beste Abstimmung zu bekommen. Für deine Konstellation würde ich 2 Wege ausprobieren und gegeneinander vergleichen:
Einmal den Sub ins Eck, steile Weichen relativ hoch trennen, mit den DSP PEQs am Sub die Raumanregungen dämpfen, und das Antimode maximal (insbesondere das Delay) korrigieren lassen, oder
die Lautsprecher und den Sub flach und etwas tiefer trennen und im Raum so lange verschieben und mit dem Phasenschalter experimentieren, bis die Bassanregung sauber und gleichmäßig ist, dann kleine Korrekturen mit den SUB-PEQs durchführen, und zuletzt mit dem Antimode automatisch das letzte Feintuning machen lassen.

Dein Ergebnis würde mich interessieren.

Experimentelle Grüße
Uli
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Yan_Bonn
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Beitrag von Yan_Bonn »

Hallo und danke für die weiteren Infos.

@Hans-Martin:
Die Erläuterung zum Y-Kabel habe ich jetzt verstanden und auch, warum es jetzt - mit dem Stereosystem 2.1 - lauter ist, als mit dem vorherigen Surround-System :D

Man kann am Sonoro zwar auch ein 2.1 System auswählen, aber man kann dann nur den HPF der beiden Front-LS anpassen und nichts, was den Sub angeht. Daher muss man die Crossover-Frequenz direkt am Sub anpassen.
Anfangs hatte ich die Front-LS bei 80 Hz (HPF) getrennt und den Sub dazu angepaßt (ebenfalls 80 Hz LPF).
Aufgrund des Tipps von Monitor Audio habe ich es jetzt mit 58 Hz HPF bei der Front versucht, was für mich OK zu sein scheint.
Ich hatte am Sub dann auch schon mal mit 58 Hz experimentiert... aber da war mir der Bass nicht knackig genug :)
Ich muss damit aber mal etwas länger hören und nochmal etwas mehr vergleichen, denke ich...

Das verschließen der BR-Kanäle der Front-LS hat für mich deutlich hörbare Verbesserungen in Sachen Präzision gebracht sowie bei der Stimmwiedergabe, wie Du ja auch bereits vermutet hast. Daher würde ich das so belassen.

Zu Deiner Frage bezüglich der Verbindung "vom Sub zum AVR mit einem Cinch-Kabel", kann ich nur sagen, dass das damals in der BDA des AVR so stand. Er hatte EINEN Eingang, der mit "Sub" bezeichnet war und von dem aus bin ich zum Sub gegangen mit einem Cinchkabel. Am Sub gibt es 2 Stück "Unbalanced In", wovon man aber einen bestimmten Eingang wählen kann für die Verbindung mit EINEM Cinchkabel. Das war also offenbar genau so vorgesehen.

Bezüglich des 13 cm Chassis der Monitor Audio kann ich nur sagen, dass ich grds. etwas erstaunt war, dass diese bis 47 Hz runtergehen, was für die Größe dieser LS schon ungewöhnlich ist. Natürlich kann man da keinen wirklichen druckvollen Bass erwarten... Aber wenn ich sie Fullrage spielen lasse und den Sub ausstelle, klingen die kleinen Monitor Audio schon recht füllig und genau das wird ja in verschiedenen Tests auch so angegeben.
Ich werde sicher nochmal den jetzt eingestellten HPF von 58 Hz testweise verändern... vielleicht auch mal Fullrange MIT Subwoofer testen und auch nochmal eine etwas höhere Trennung, um das 13-er Chassis zu entlasten.

@ Uli:
Bei mir ist es so, dass der Subwoofer einen festen Platz hat... und zwar genau mittig vor mir und er steht etwa 10 - 12 cm vor den Front-LS, wodurch sicher keine wirkliche Zeitverzögerung entstehen dürfte. Daher kann ich mit den Ecken nicht experimentieren, wie Du vorgeschlagen hattest.

Die Idee, die Front-LS Fullrange laufen zu lassen, werde ich auch mal ausprobieren, wie ich weiter oben ja auch schon geschrieben hatte. Das ist sicher auch nochmal ein guter Tipp.

Du hattest geschrieben:
planetti hat geschrieben: 27.05.2024, 10:06... die Subs mit einem sehr flachen Hochpass weit unterhalb der (üblichen Surroundfrequenz) 80 Hz getrennt.
Vielleicht habe ich es ja falsch verstanden. Aber meintest Du vielleicht einen sehr flachen Tiefpass (nicht Hochpass)?
Weil die von Dir angegebenen üblichen 80 Hz sind ja beim Sub eigentlich ein üblicher Tiefpass :roll: Oder wie hast Du das gemeint?

Mein Subwoofer ist ja ein geschlossener und momentan ist er mit einem Slope von -12 dB eingestellt, 80 Hz LPF und Phase "0".
An meinem Sub gibt es nicht nur einen Phase-Schalter, sondern einen Regler mit der Möglichkeit, zwischen 0 und 3xx (??) Grad auszuwählen.

Grüße von,
Yan
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planetti
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Beitrag von planetti »

Ja, hatte mich verschrieben: Es heißt "Tiefpass"! :oops:

Also wenn Du eine stufenlose Einstellmöglichkeit für die Phase hast, dann sollte es wirklich sehr gut anpassbar sein. Ich mache das mit Echtzeit-FFT in REW.

Ich meinte das so, dass der Subwoofer hauptsächlich das ergänzt, was die Lautsprecher nicht bringen.

Die 12dB/Oktave schon ganz gut und lassen sich, so finde ich, besser integrieren. Du kannst auch mal 6dB/Oktave am Sub bei 50Hz ausprobieren, wie sich das mit den Lautsprechern ergänzt.

Schönen Abend,
Uli
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Yan_Bonn
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Beitrag von Yan_Bonn »

Danke nochmal für die weitere Erläuterung.

Tja... REW ist auch ein Thema bei mir, wo ich mich aber nicht so recht rantraue :roll:

Ich habe ein Laptop mit USB-Anschlüssen sowie einem HDMI-Anschluss.
Ebenso habe ich das Mikrofon "Mic MM-2USB".
Ein Ende des Mikro-Kabels hat einen USB-A Anschluss und das andere Ende hat einen USB-B Anschluss.

Mir ist irgendwie nicht klar, wie ich das alles verkabeln muss, um eine Messung mit REW durchführen zu können?
Zwar habe ich viele Youtube-Videos gefunden oder sonstige Anleitungen, aber die Verkabelung für meinen Fall ist unklar.

Dann würde ich die von Dir (@planetti) beschriebene Phasen-Anpassung mit "Echtzeit-FFT" in REW gerne mal durchführen... und auch weitere Tests bezüglich meiner Front-LS und des Subwoofers.

Könnt Ihr auch hierzu weiterhelfen?

Grüße von
Yan
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Yan,

Wir brauche ein gemessenes Signal und und ein Meßsignal: Der USB-Stecker des Kabels (also der kleine) gehört in das Mikrofon, der USB-A Stecker (der größere, flache) in einen USB Anschluß an NotebookPC. Das ist die "hörende" Seite.
Die Signalseite zu den Lautsprechern ist der andere Teil und hier gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Vom PC Soundausgang (3,5mm Klinke) in den Cincheingang des Vorverstärkers
2. Vom USB-A Ausgang des PC an einen USB DAC

Falls Du einen DAC mit USB Eingang hast, würde ich diesen bevorzugen, weil DACs im PC minderwertig sein können und eine Kalibrierung brauchen.

Nachdem alles angeschlossen ist wird REW gestartet, wo zunächst das Meßmikro angewählt werden muß, es kann sogar sein, daß REW das Messmikro selbst erkennt und dann die Mikrofonkalibrierdatei geladen werden kann.

In REW sind diese Dinge zwar relativ leicht und zuverlässig bedienbar, aber oft etwas hakelig zu finden. Man könnte die Einrichtung auch ein einer kurzen Fernwartungs-Session mit Messanleitung vornehmen und dann geht das :wink:

Wichtig wäre noch ein richtiger, stabiler, freistehender Mikrofonständer auf dem das Meßmikro montiert ist und fest ausgerichtet werden kann, denn meist bleibt es nicht bei einer Messung und wir brauchen Reproduzierbarkeit (sonst kommen wir in den Wald :roll: ).

Grüße,
Winfried
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