Feintuning Lautstärkeregelung Abacus Prepino 13

uoiea
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Feintuning Lautstärkeregelung Abacus Prepino 13

Beitrag von uoiea »

Hallo zusammen,

ich überlege gerade, für meine Zweitanlage einen anderen Vorverstärker zu kaufen.
Aktuell habe ich einen Abacus Prepino 13.
Klanglich alles gut.
Allerdings nervt die turbomäßig reagierende Lautstärke-FB mittlerweile so sehr, dass ich allein deswegen den Verstärker tauschen möchte.
Veränderungen in kleinen, subtilen Schritten, sind schlichtweg unmöglich.
Ich versuche, nur maximal kurz zu berühren, wie wenn ich auf eine heisse Herdplatte langen würde, es sieht sehr lustig, fast panisch aus ;-) aber es nützt nichts, die Verstellung ist immer zu stark.

Das nur in der Ausführlichkeit, falls jemand eine andere Idee hat als den Verstärker zu wechseln ;-)
Die Fernbedienungseinheit tauschen würde vermutlich nicht lohnen bzw. vielleicht auch nicht möglich sein - die 20er Version hat nämlich eine angenehm abgestufte LS-FB.

Jedenfalls wäre ein möglicher Kandidat eine gebrauchte pro-ject Pre-Box DS2 Analogue - ich könnte gebraucht vom Händler ein Exemplar zum fairen Preis bekommen. Ist sicher nicht schlecht fürs Geld und hoffentlich nicht schlechter als der Abacus.

Nur habe ich auch die Idee, vielleicht 200-300 Euro mehr zu investieren und einen gebrauchten richtig guten VV zu nehmen.
Bei springair gibts aktuell z.B. einen "Camtech Vorverstärker" für ca. 550,- oder einen AVM Evolution V3 für 670,-
Nur sind die halt schon bestimmt ca. 20 Jahre alt.
Die Bauteile altern ja auch, was den Klang negativ verändert und z.B. bei Elkos oftmals dafür sorgt, dass die Gerät nach vielen Jahren in den Höhen nicht mehr "auf der Höhe" sind ;-)

Von daher war meine Überlegung: Lohnt sich der Versuch, eine ehemals richtig teure und gute Kiste zu kaufen?
Oder besser ein relativ neues Gerät, das allerdings nicht in dieser Klasse spielt wie diese Ex-High-End-Kisten, aber dafür relativ frische Bauteile hat ?

Wer Lust hat, darauf zu antworten - wie wären Eure Überlegungen oder Erfahrungen dazu?

Vielen Dank und schöne Grüße
Emanuel
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Emanuel,

für mich liest es sich so, als ob die Ausgangsspannung deiner Quelle nicht mit der Eingangsempfindlichkeit des Prepino harmoniert. Es dürfte für Abacus kein Problem darstellen, das in die Reihe zu bringen. Einfach mal anrufen.

Viele Grüße
Rudolf
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Emanuel,
ich würde als Erste Hilfe einen 47 Ohm (kann auch 100 Ohm sein) in die Zuleitung des Motors des ALPS Lautstärkepotis löten. Also die braune Leitung durchschneiden und den R dazwischensetzen.
Der reduzierte Strom lässt den Motor langsamer drehen und man muss die Fernbedienung länger drücken...
Grüße
Hans-Martin
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Emanuel,

wirklich solide HiFi Technik, mit entsprechendem langjährigen Service, bietet seit Jahrzehnten Restek: Schau Dir vielleicht mal deren M-Serie an, da könnte etwas in Deinem Preisbereich dabei sein. Restek VV sind fernbedienbare (sozusagen "no-nonsense" :wink: ) Geräte und die Eingangsempfindlichkeiten sind auch (ebenfalls ferngesteuert) einstellbar.

Mit dieser Empfehlung will ich nicht von Abacus abraten, die exzellenten Service bieten, aber es gibt halt auch Alternativen, wenn man diese lieber nutzen will.

Grüße,
Winfried
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uoiea
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Beitrag von uoiea »

Hallo Rudolf,

danke für deinen Hinweis.
Allerdings ist die irre Geschwindigkeit, mit der sich das Poti bewegt, die eigentliche Ursache.
Habe verschiedene Quellen, Platte ist etwas leiser, trotzdem rennt das Poti immer noch zu sehr.
Das haben sie ja auch verstanden und mit der 20er Version des Prepino ist jetzt alles wunderbar, den hatte ich letztes Jahr mal in einem Testpaket daheim, da bewegt sich das Poti in Normalgeschwindigkeit...

Hallo Hans-Martin,

sehr interessanter und technisch versierter Tipp, super Idee!
Wenn ich löten könnte, würde ich das glatt machen.
Danke !

Und - Hallo Winfried,

vielen Dank für Deinen Hinweis auf Restek.
Der Minipre ist mir tatsächlich sehr sympathisch, den hätte ich Lust zu probieren.
Gebraucht taucht er wohl regelmäßig auf.
Ist eigentlich ziemlich in der Preisklasse von Abacus.
Seit den jüngsten teilweise deutlichen Preisanpassungen bei Abacus ist er mittlerweile sogar günstiger.
Man liest zwar einiges negatives über ihn, dass er mit 35 mA etwas wenig Output liefern soll, aber wird schon nicht so schlecht sein, das Ding.

Danke an alle + viele Grüße
Emanuel
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hi Emanuel,

der Widerstandseinbau ist wirklich keine Raketentechnik :wink: , aber ich kann gut verstehen, daß Du da nicht selbst drangehen willst. Je nachdem wo Du wohnst findet sich vielleicht Jemand, der Dir das machen kann - ich würd's jedenfalls für Dich tun :cheers:

Grüße,
Winfried
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uoiea
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Beitrag von uoiea »

Hi Winfried,

das ist ja supernett, herzlichen Dank!
Es ist gar nicht unmöglich, dass das ich darauf irgendwann zurückkomme, ich behalt's mal im Hinterkopf.

Das mit dem Löten hab ich abgehakt, hatte mal vor, das zu lernen, und mir Lötstation etc. besorgt.
Ich glaube, wenn Du gesehen hättest, was da für moderne Lötzinn-Kunst-Gestalten dabei herausgekommen sind, und was eben nicht dabei herauskam, würdest Du es verstehen ;-) ich bin einfach kein Praktiker ;-)

Die Sache mit Restek ist allerdings auch wirklich interessant.
Würdest Du den Minipre und den Prepino in etwa auf Augenhöhe sehen, oder würdest du einen der beiden klanglich vorne sehen?

Viele Grüße
Emanuel
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

uoiea hat geschrieben: 29.03.2024, 23:19...Würdest Du den Minipre und den Prepino in etwa auf Augenhöhe sehen, oder würdest du einen der beiden klanglich vorne sehen?...
Hallo Emanuel,

ich hab den Minipre eine Zeit lang in meiner Zweitanlage benutzt, kenne den Prepino aber nicht und kann darum keine seriöse Aussage machen.

Grüße,
Winfried
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

uoiea hat geschrieben: 29.03.2024, 22:41 Wenn ich löten könnte, würde ich das glatt machen.
Hallo Emanuel,
besorg dir 2 Widerstände 100 Ohm (1/4 Watt reicht) und eine 2-polige Lüsterklemme. Dann das braune Kabel durchtrennen, abisolieren und beide Enden mit den gegenüberliegenden Anschlüssen des Widerstandes per Klemme verbinden.
Man muss nicht unbedingt löten, sicher Verbindung kann man auch anders machen.
2 Widerstände 100 Ohm kann man parallel schalten, dann hat man 50 Ohm für schneller (aber langsamer als unmodifiziert), oder in Reihe, dann noch langsamer (möglicherweise läuft der Motor dann nicht mehr an).

Du kannst natürlich auch das Gerät mit deinem Wunsch nach langsamerer Umsetzung der Fernbedienung zu den Sonders schicken.
Es ist ja nur ein simpler Eingriff...
Grüße
Hans-Martin
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uoiea
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Beitrag von uoiea »

Hallo Hans-Martin,

Ich hab mir die Sache nochmal genauer angeschaut.
Es ist nicht die Geschwindigkeit, sondern der kleinstmögliche Step.
Drückt man so kurz wie möglich, legt der Regler immer den gleichen Mindestweg zurück, tatsächlich gar nicht mal besonders schnell.
Finger ist schon längst wieder weg vom Taster, und das Poti fährt seine Mindesteinheit noch zu Ende.
Das kriegen wir über weniger Strom wahrscheinlich nicht weg.
Anfrage an Abacus ist vor fast zwei Wochen raus, aber noch keine Antwort.
Drum rechne ich nicht mehr damit ehrlich gesagt.
Ist wohl ein zu wenig spannendes und zu wenig lohnendes Thema... :(

Vermutlich geht es in Richtung Restek. Oder vielleicht doch mal die Pre Box DS2 Analogue probieren.

Danke und viele Grüße
Emanuel
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

uoiea hat geschrieben: 30.03.2024, 02:47Ich hab mir die Sache nochmal genauer angeschaut.
Es ist nicht die Geschwindigkeit, sondern der kleinstmögliche Step.
Hallo Emanuel,
es gibt eine Steckverbindung in unmittelbarer Nähe zu den 4 Transistoren, die den Motor in beide Richtungen steuern. Offenbar die übliche Brückenschaltung, die auch bei 5 V funktioniert.
Drückt man so kurz wie möglich, legt der Regler immer den gleichen Mindestweg zurück, tatsächlich gar nicht mal besonders schnell.
Finger ist schon längst wieder weg vom Taster, und das Poti fährt seine Mindesteinheit noch zu Ende.
Das Poti meldet seinen Drehwinkel nicht an die Elektronik zurück, dafür fehlt dem blauen ALPS Motorpoti die technische Ausstattung. Dieses Poti ist altbewährt, wird in vielen Geräten eingesetzt, konnte man auch bei Conrad bestellen. Die Problematik kommt deshalb in vielen Geräten vor, folglich gibt es einschlägige bewährte Maßnahmen. Mein Vorschlag stammt aus diesem Bereich.

Die Zeitspanne, in der der Motor angesteuert wird, kannst du nicht beeinflussen. Wohl aber den Strom begrenzen, der durch den Motor fließt. Kraft gleich Masse mal Beschleunigung, mit Strombegrenzung mangels Kraft also langsamer im identischen Zeitfenster. Und dazu dient mein Vorschlag mit dem Widerstand, einfacher geht es kaum, zudem auch ohne Lötkolben machbar.
Grüße
Hans-Martin
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shakti
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Beitrag von shakti »

bei kleinen preiswerten Vorverstärkern mag ich passive Lösungen, zB von Khozmo,
gebraucht gerade zB hier:

https://www.analog-forum.de/wbboard/ind ... nge-lauts/

(Kenne den Anbieter nicht)

Gruss
Juergen
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uoiea
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Beitrag von uoiea »

Hallo Hans-Martin,

alles klar, logisch, wunderbar, dann bringts doch etwas.
Und die Ohne-Löten-Lösung krieg ich auch problemlos hin.
Trotzdem hat mich der Restek irgendwie angefixt ;-) mal schauen, was ich mache....

Danke und viele Grüße
Emanuel
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uoiea
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Beitrag von uoiea »

shakti hat geschrieben: 30.03.2024, 10:32 bei kleinen preiswerten Vorverstärkern mag ich passive Lösungen, zB von Khozmo
Hallo Juergen,

vielen Dank für den Hinweis!
Den Khozmo hatte ich auch mal auf dem Schirm, er ist noch in m einen Bookmarks.
Hatte vor einigen Jahren auch mal wegen passiven VV recherchiert.
Bin aber dann darüber gestolpert, dass die je nach Potistellung einen extrem hohen Ausgangswiderstand haben, ich glaub bis zu fünfstellig, wenn ich mich recht erinnere, was sich klanglich bemerkbar machen dürfte.
Ich glaub, je niedriger die Lautstärke, desto höher der Ausgangswiderstand.
Von daher bin ich von passiven Lösungen wieder abgekommen.
Behalte mir aber vor, dass meine Schlussfolgerungen auch nicht zutreffend sein können....

Danke und schöne Grüße
Emanuel
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Siriuslux
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Beitrag von Siriuslux »

uoiea hat geschrieben: 30.03.2024, 02:47 Anfrage an Abacus ist vor fast zwei Wochen raus, aber noch keine Antwort.
Hallo Emmanuel,
das kenne ich so nicht von Abacus, Hanno Sonder antwortet normalerweise recht schnell, und seine Leute dürften auch recht kundenorientiert sein. Womöglich hast Du eine falsche E-mail Adresse benutzt, oder Deine Mail ist im Spamfilter gelandet. Am besten mal anrufen.
Gruß,
Jörg
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