Liebe Forumsgemeinde,
nachdem sich ein weiteres Jahr dem Ende zuneigt, möchte ich Euch gerne über ein paar Änderungen und Ergänzungen in meinem Setup berichten.
Ich bin nun seit mittlerweile über sechs Jahren als aktives Mitglied in unserem Forum registriert und die persönliche Lernkurve war für mich immer extrem steil. Wenn ich daran zurückdenke, was ich durch Euch über die Themen Raumbearbeitung, Lautsprecherpositionierung, Filtererstellung, Netzwerkinfrastruktur, Stromoptimierung und vieles mehr gelernt habe, dann kann ich nur den Hut ziehen. Neben den vielen wertvollen Forumsbeiträgen haben mich vor allem die gegenseitigen Besuche in Verbindung mit ehrlicher Reflexion weitergebracht. Diese (unsere) Forumsgemeinschaft ist für mich wirklich einmalig!
Seit meiner letzten Berichterstattung im September haben sich wieder einige Veränderungen in meinen Hörraum „eingeschlichen“, nachfolgend die aus meiner Sicht wesentlichen Punkte kurz dargestellt:
Switches:
Der G-Cisco und die modifizierten Staub-Switches wurden durch zwei stark modifizierte Switches von TP-Link abgelöst (vielen Dank an Harald/Jupiter und Stefan/Audiofan!). Damit wurde das Klangbild extrem sauber, ohne dass es Einbußen bei der Musikalität gab. Stimmen werden nun noch authentischer abgebildet, insgesamt empfinde ich noch mehr Ruhe, das Klangbild öffnet sich zu den Seiten, nach oben und deutlich in die Tiefe, die Musik steht noch selbstverständlicher im Raum. Man (ich) möchte (mal wieder) lauter hören.
Netzwerkübertragung:
Ein erneuter Test LWL vs LAN für die Verbindung vom Erdgeschoss in den Keller (20m) mit den stark modifizierten Switches von TP-Link und SFP-Modulen aus gleichem Hause ergab, dass sich die Musik mit LWL etwas druckvoller, aber nicht so filigran (leichte Härte) anhört. Die Klangfarben sind bei LAN schöner und Töne klingen länger aus, die Musik füllt den gesamten Raum, Stimmen empfinde ich bei LWL leicht vordergründig. Für meine Ohren sorgt die Verbindung über LWL dafür, dass es musikalisch „flacher“ wird, der Musikfluss bei LAN ist hörbar besser.
Netzwerkkabel:
Die Umstellung auf die neuen/aktuellen LAN-Kabel meines bevorzugten Herstellers brachte mal wieder mehr Ruhe und auch mehr Musikfluss.
Das Patchsee U/UTP (20m) zwischen den beiden Switches wurde durch ein Cat 8.1 (Schirm senderseitig aufgelegt und auf Empfängerseite getrennt) ersetzt. Das bringt bei mir ein exakteres Timing und bietet etwas mehr Raumtiefe. Vielen Dank an Harald/Jupiter für das ausgiebige Testen! Übrigens: Wenn ich den Schirm auf beiden Seiten trenne, dann wird das Klangbild etwas „schwammig“ und ungenau.
Kleinsignalkabel:
Auch das XLR-Kabel wurde mittlerweile auf das neue/aktuelle Kabelmodell umgestellt. Damit ist das Klangbild nun noch lässiger und selbstverständlicher, verbunden mit einem wirklich tollen Musikfluss. Die Musik ist einfach da, das Gehirn muss wahrscheinlich weniger arbeiten. Alle Instrumente haben Körper, Stimmen wirken noch authentischer, das Klavier bei „Golden Gate“ von RIOPY und bei „What we are“ von Dirk Maassen wirft richtige Klangfarben in den Hörraum … Wahnsinn, was da im direkten Vergleich zum Vorgängermodell noch geht!
Speichermedium auf NAS:
Ich hatte in der Vergangenheit immer mal wieder Vergleichstests zwischen HDD und SSD im NAS gemacht und dabei für mich festgestellt, dass sich die Musik von SSD zwar viel sauberer und damit auch ruhiger anhört, aber leider nicht langzeittauglich ist. Ein erneuter Test bestätigte meine bisherige Erfahrung: SSD führt zu einem ruhigeren Klangbild und zu einem tieferen Raum, leider aber ohne Klangfarben. HDD hat authentischere Stimmen (Timbre) und insgesamt mehr Körperhaftigkeit, vor allem aber sehr schöne Klangfarben.
Bisher dachte ich immer, dass der negative Effekt mit SSD auf das Netzteil an der Synology zurückzuführen ist, dann aber endlich fiel der Groschen bei mir. Bei meinen Vergleichstests war die gesamte Software der Synology immer auf der HDD installiert und zusätzlich auch Musikfiles. Auf der SSD hingegen waren nur Musikfiles abgelegt – so konnte ich meine Testfiles direkt von HDD und SSD miteinander vergleichen. Nachdem ich SSD neu eingerichtet hatte (inkl. gesamter Software), konnte ich meinen Ohren kaum glauben: Neben dem ruhigeren Klangbild und dem tieferen Raum waren nun auch Timbre, Körperhaftigkeit und schöne Klangfarben vorhanden. Dass ich da nicht früher drauf gekommen bin …
Steuerungshardware:
Ich hatte ja bereits vor einiger Zeit ganz kurz erwähnt, dass die Hardware für die Musikapp durchaus einen hörbaren Unterschied machen kann:
Bajano hat geschrieben: ↑22.11.2022, 22:03
...
Und nun wird es richtig verrückt: Es macht für meine Ohren sogar einen Unterschied, ob ich ein Album mit der weißen Linn-App über LAN mit einem iPhone 12, einem iPhone 13 oder einem iPad der 6. Generation starte … die Leistung des Prozessors scheint hierbei auch eine Rolle zu spielen.
...
In den vergangenen Wochen habe ich einen erneuten Test mit iPhone 12 und iPhone 15 durchgeführt und auch diesmal hat sich tatsächlich wieder das Gerät mit dem leistungsfähigeren Prozessor durchgesetzt. Wenn die Musik mit der App auf dem iPhone 15 gestartet wird, dann hört es sich einfach sauberer an … übrigens sowohl über LAN als auch über WLAN.
Kabelgebundene Verbindung zur Steuerungshardware:
Nach meiner positiven Erfahrung aus Ende 2022, das iPhone bzw. iPad kabelgebunden zu verwenden, habe ich zwischenzeitlich auch Teststellungen mit verschiedenen LAN-Kabeln an dieser Stelle durchgeführt. Den Impuls hatte ich während eines Besuches bei Reiner/easy erhalten. Wir testeten ein einfaches Cat6-Kabel gegen Markenware und das Ergebnis fiel eindeutig für das Markenkabel aus. Auch bei Harald/Jupiter konnten wir diesen Unterschied detektieren.
Da mir das Kabel von Reiner zu teuer und auch zu starr für diese Verbindung ist, habe ich das Cat 6 Noname gegen ein Patchsee U/UTP und ein Patchsee ThinPatch UTP Cat 6a antreten lassen. Das ThinPatch hat sich dabei an die Spitze gesetzt und zudem ist es bei mir besonders gut für eine unauffällige Verlegung zum Hörplatz geeignet.
Fazit:
Ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals so entspannt Musik gehört habe. Mit dem aktuellen Setup macht es mir nicht nur sehr viel Spaß Musik zu hören, sondern es ist oftmals auch ein richtiges Erlebnis (wenn die Aufnahme entsprechend gut ist). Von mir aus könnte die Reise nun beendet sein, aber das bleibt wohl (derzeit) noch ein Wunschtraum ... Euch fällt bestimmt noch etwas ein
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Nachfolgend meine aktuelle Konfiguration:
Ich danke Euch allen für die vielen hilfreichen Impulse und das respektvolle Miteinander auch bei unterschiedlicher Meinung - so macht Forum wirklich sehr viel Spaß!
Allen ein schönes Weihnachtsfest und einen guten sowie gesunden Start für 2024. Besonders freue ich mich auf ein Wiedersehen während des Forumstreffens im Juni!
Viele Grüße,
Oliver