nun habe ich das Gehäuse der Neutron Star 3 geöffnet. Erst dachte ich, hoppla, wo ist denn der Quarz? Mal die Platine rausgeschraubt:
Links hat es Platz für den Quarz, und da habe ich den bisher auch immer gesehen auf Bildern im Gehäuse HC-49/U. Hier jedoch ist es eine SMD-Version, der kleine schwarze im Bild. Von unten ist alles gut isoliert:
Wieder reingeschraubt. Der Verteiler für die drei Ausgänge sieht so aus:
Hm, so langsam dämmert mir was. Das funktioniert doch nur dann einigermaßen reflexionsfrei, wenn alle drei Ausgänge mit 75Ohm abgeschlossen sind. Die Buchsen sind allerdings 50Ohm-Exemplare:
An der G-Clock rechts daneben sieht man, wie eine 75Ohm-Buchse aussieht, der fehlt dieser kleine weiße Kunststoffring am Innenpin.
Ich messe nochmal das Ausgangssignal und schließe die anderen beiden Ausgänge ebenfalls mit 75Ohm ab:
Das Signal hat nun diese Zacke im Dach, die eindeutig eine Reflexion war, weitgehend verloren, wenn auch nicht ganz. Ausgelegt ist die Clock also auf einen Abschluss mit dreimal 75Ohm. Alle drei Ausgänge sollten belegt sein. Damit Horst-Dieter sich dafür nicht extra Abschlusswiderstände zum Aufstecken besorgen muss, schließe ich die beiden äußeren BNC-Buchsen intern mit 75Ohm ab, so dass man die mittlere Buchse benutzen sollte:
Falls irgendwann ein zweiter oder dritter Ausgang benötigt wird, kann man dann einfach den Deckel aufschrauben und an der benötigten Buchse den Widerstand abzwicken.
Dann habe ich noch Versuche zur Spannungsversorgung gemacht. Für die Clock selbst ist die Spannung ziemlich egal, denn sie wird eh weit runtergeregelt. Anders bei der Heizung des Quarzes, die entgegen meiner ursprünglichen Annahme tatsächlich geregelt ist. Das drückt sich aber kaum in der Stromaufnahme aus - die geht nach ein paar Minuten aber tatsächlich um wenige mA auf 140mA zurück. Bis runter zu 11,5V funktioniert die Regelung einwandfrei. Bei 12V werden ebenso wie bei 15 oder 16V ca. 40°C auf der Oberfläche der Platine im Quarzbereich erreicht. Es ist also eine Fehlinformation, dass die Clock 15V braucht für eine funktionierende Heizungsregelung. Im eingeschwungenen Zustand, der nach gut 10min. erreicht wird, braucht die Heizung nur 40 von den insgesamt 140mA. Mit 15 oder 16V geht allerdings der Aufheizvorgang schneller.
Das heißt, man kann die Neutron Star sehr gut auch mit 12V betreiben. Nun werde ich nochmal einen Hörvergleich machen mit den abgeschlossenen Ausgängen. Ich bin gespannt, ob der Abschluss der anderen beiden Ausgangsbuchsen etwas am Ergebnis ändert.
Viele Grüße
Gert