schauki hat geschrieben:Nehme an das sind Zyklen, aber warum 2 Eingaben? Gilt dort auch vor und nach Peak? Was meint VOR Peak eigentlich?
Richard,
Dein Wert X bedeutet die Anzahl der Zyklen. Im Bereich 1 - n, wobei n üblicherweise so bis 20 verwendet wird. Je grösser der Wert umso weniger glatt das Ergebnis (welches der Originalkurve folgt). Damit wird aber auch die Korrektur wirksamer bzw. die Positionsabhängigkeit am Sitzplatz grösser (doch wer hat schon einen Zahnarztstuhl zuhause?).
Du kannst aus Spass auch 100/100 eingeben und mal mit 10/10 vergleichen. Erlaubt ist dabei, was gefällt.
Grenzwertige Betrachtung: die Frequenz von 20 Hz hat eine Zykluszeit von 50 ms. Ein FDW von 100 bedeutet ein Fenster von 5 sek. Da der Puls aber typischerweise kürzer ist, gibt die vorliegende Pulslänge natürlich die Begrenzung vor.
X/X: das frequenzabhängige Fenstern geht ja aus von niedrigen hin zu hohen Frequenzen.
Nun gibt es ja die Theorie welche besagt, dass man nur im unteren Frequenzbereich korrigieren sollte (ich stimme dieser nicht zu !). Aber es könnte vielleicht Sinn machen, unten mit FDW 10 zu arbeiten und oben mit FDW 2. Das steckt hinter X/X. Dazwischen wird interpoliert. Dann hat man evtl. bei 1 kHz sowas wie 4,5
Auch hier gilt: einfach mal testen und die Auswirkungen im Plot vergleichen.
Z.B. Original laden, FDW 2/2 nach Kurve2, FDW 20/20 nach Kurve3, FDW 20/2 nach Kurve4 ...
Der Peak, das Davor und das Dahinter:
Du siehst ja wie eine typische Pulsantwort aussieht, wenn Du sie lädst. Vorne erstmal wenig, dann der Peak (Puls), dahinter wird es wieder weniger. Da unsere Welt eigentlich kausal geprägt ist, haben wir eine nachfolgende Reaktion auf ein Eingangssignal. Vorauseilende Reaktione sind eher Sonderfälle. Eine mögliche Reaktion ist dabei auch ein Einschwingen. Daher der kurze zeitliche Vorlauf in unseren Pulsantworten.
Damit kann mann sich nun auch die Fenster links und rechts vom Peak vorstellen. Das ist eine Bewertung des Signals mit dem Abstand eines Samples von der Peakposition. Es wird umso mehr abgeschwächt, je weiter es entfernt ist. Bei dem oben diskutierten X wird die Verstärkung also nach X*samplerate gleich Null.
Damit wird das Hauptgewicht der Auswertung auf die Interpretation des Geschehens um den Peak herum gelegt. Ein FDW von 2/2 sieht vornehmlich den Direktschall.
Im Macro1 wird schlichtweg für linkes und rechtes Fenster diesselbe Fensterbreite verwendet. Daher der Unterschied zur "vollen" Kontrolle unter TD-Functions - FDW
Grüsse, Uli