Hallo,
zum Thema digitale Lautstärkeregelung hat Gert hier eine schöne Darstellung:
viewtopic.php?p=43865#p43865.
Perfekt wäre, wenn die gewünschte maximale Lautstärke mit Verstärkereinpegelung und LS-Wirkungsgrad im Raum erreicht wird - und genau ab diesem Punkt die digitale Abschwächung greift, um zu den überwiegend gehörten Lautstärken zu kommen.
Bei mir ist die übliche Spanne gut 20dB, lass es 24dB sein, zwischen sehr leise und sehr laut. Und dann gibt es die Dynamikkompression, die ich mit 12dB maximal kompensieren würde (wenn ich überhaupt mal Lust auf derlei Schrottproduktionen habe). Bleiben praktisch 36 dB, entsprechend 6 Bit von den zur Übertragung verfügbaren 24 Bit, immer noch genug für 16 Bit basierte Aufnahmen, es wird allerdings eng, wenn man HighResolution auf seine Fahne geschrieben hat, von den 24Bit bleibt der vermeintliche Vorteil schon auf der Strecke, da hilft die höhere Abtastrate auch nicht mehr.
Eine leistungsstarke Endstufe mit üppigem Netzteil wird ihre unbestreitbaren Vorteile haben (die -ich denke alle- sind mir wohlbekannt).
Allerdings halte ich in einem solchen Falle die Alleinstellung einer digitale Lautstärkeregelung für unangemessen, weil/wenn die Pegelanpassung an den praktikablen Hörlautstärkerbereich zu Lasten der digitalen Auflösung geht. Was dann bei üblicher Zimmerlautstärke in der überwiegenden Hörpraxis noch übrig bleibt, kann einem schon die Freude an der Musik vermiesen.
Z.B. bei einem wirkungsgradstärkeren LS, der ansonsten hörspaßorientiert ist. Oder am anderen Ende der Skala, dem dann passenden wirkungsgradschwachen LS, der per se so lahm klingt, dass es niemand hinter dem Ofen hervorlockt, wo auch die Powerendstufe dem Lahmen keine Beine macht. Gerade fiel mir die alte JBL Century 100 ein, damals mit 100 Watt Belastbarkeit Auslöser für manches Aah! und Ooh!, im heutigen Bewusstein ist klar, dass moderne Nachfolger locker 10dB mehr Pegel bei jedem Watt bringen - welch ein Fortschritt (im selben Timing nur noch 10 Watt nötig statt damals 100W)!
Grüße
Hans-Martin