Hallo,
Ich bin zu 100 % bei Thomas, lediglich mit einigen Anmerkungen:
Zuerst bei 0-Stellung der Bordmittel den optimalen Aufstellungsort der LS suchen. Dann den Kompromiss zwischen optimalen Aufstellungsort und „Wohnzimmerfähigkeit“ finden.
Danach möglichst Deckungsgleichheit der Kanäle unter Betrachtung der Nachhallzeit mit den Bordmitteln einstellen.
Eventuell den Überhöhungen im Amplitudenfrequenzgang im Bassbereich versuchen mit Aufstellung der LS in Bezug zur Frontwand zu begegnen. 43 Hz Auslöschung liegt im Bereich Wandabstand LS Front bei ca 200 cm.
LS Aufstellung daher direkt an der Wand max. 40 cm Abstand oder über 200 cm um den Auslöschungen zwischen 143Hz bei 60cm bis 48hz bei 180 cm zu entgehen. Diese Löcher aufzufüllen bringt mehr Nachteile wie Vorteile sprich erhöhte Nachhallzeiten.
Meine Erfahrung dazu, falls versucht wird die Auslöschungen bedingt durch LS Aufstellung mit Bordmittel auszugleichen erhöht im benachbarten Frequenzbereich den Nachhall. So eng begrenzt arbeiten die Bordmittelfilter nicht.
Überhöhungen im Amplitudenfrequenzgang sind meiner Meinung nach, wenn sie nicht mit erhöhtem Nachhall einhergehen durchaus aushaltbar, außer sie haben entsprechend hohen Nachhall bei dieser Frequenz, dann hat für mich die Senkung des Nachhalls erste Priorität.
Dann so sparsam wie möglich, möglichst auch nur im Bassbereich mit Filtern anpassen. Ein schöner knackiger Bass ist etwas feines doch nicht mit erhöhter Nachhallzeit, daher würde ich jetzt mit Bordmittel versuchen den Nachhall zu senken, auch auf Kosten von Bassperformance.
Meiner Meinung nach findet die Berücksichtigung der Nachhallzeit bei der Aufstellung der LS, Korrektur mit Bordmittel und anschließender Filtererstellung zu wenig Berücksichtigung. Mir erscheint ein Hinarbeiten auf eine gleichmäßige niedrige Nachhallzeit zielführender. Jeder Jeck ist anders.
Auch ein ungleichmäßiger Wandabstand der LS zur Frontwand, kann bei unsymmetrischer Raumgeometrie, so wie es in meinem Hörzimmer der Fall ist, zielführende sein. Ich habe bei 45 Hz eine Überhöhung im Amplitudenfrequenzgang beim linken Kanal von zum Teil 10dB, je nach Aufstellung der LS, die jedoch keine hohe Nachhallzeit produziert, somit stört sie mich wenig, das ist ein Fall zum Schluss für Acourate.
Die Nutzung von Acouratefiltern kommt bei mir ganz am Ende und dann so sparsam als möglich. Aber ohne geht’s halt auch bei meiner Anlage nicht, da kann ich noch so viel schieben wie ich will. Das Einbringen von Raumkorrekturmaßnahmen hat halt auch seine Grenzen.
Gruß Harald